Was lest ihr im Moment!?

  • Den DSA-Roman "Spielsteine der Götter". Zum zweiten Mal (das letzte Mal vor ziemlich genau 10 Jahren, wie ich feststellte), aber noch nicht ganz auf S. 50 und mein damaliger erster Eindruck bleibt bestätigt: Es hätte ein (in meinen Augen) gutes Buch werden können, wenn es nur nicht immer wieder so völlig abweichend von meinem Rondrianerbild wäre, das sich wiederum aus den offiziellen Setzungen speist (und wenn nicht 25 Jahre Handlung in knappe 340 Seiten gedrückt wären).

    Das liegt bei mir auch schon ziemlich lange zurück. Der ist von Heike Wolf?
    Ich habe ihn sehr gerne gelesen. Das eigentlich wirkliche Manko, an das ich mich erinnere, ist seine Kürze. Interessant fand ich auch die Liebesgeschichte zwischen dem Hauptdarsteller (wie hieß der doch gleich?) und der Elfe.
    Alles in allem habe ich es in guter Erinnerung.

  • Von Heike Wolf und die Liebesgeschichte zwischen Taron und Nuriama. Ich finde das Buch stilistisch gut geschrieben, die Handlung an sich auch okay (bis bei ein paar spezifischen Punkten). Die Zeitsprünge mag ich persönlich nicht, sind nun mal dem Umstand geschuldet, dass die DSA-Romane, wie ich mal kürzlich gehört habe, nicht so lang sein können, wie sie sollen, sondern einem Zeichenlimit unterliegen (vielleicht wären dann 2 Bände eine Option gewesen?), doch es fällt einfach zu viel weg, dass nicht mal wirklich mit ein paar Sätzen nachträglich zufriedenstellend skizziert wird.
    Doch vor allem daran stieß ich mich damals schon sehr früh und diesmal wieder: Die Darstellung von RG geht einfach nicht konform mit dem auch 2004 existierenden Geweihtenregelwerk und den Hintergrundsetzungen.

  • Im Urlaub "Assunder" von David Gaider in Vorbereitung auf Dragon Age Inquisition gelesen. Für Leute, die die Spiele und vor allem die Welt mögen lohnenswert (Wynne, Shale und Leliana, dazu schon ein Charakter aus Inquisition), da es die unmittelbare Vorgeschichte beschreibt (Ausbruch des Kriegs zwischen Templern und Magiern). Für den geschätzten Rest der Welt...eher nicht ;).

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Nein, da kommen keine Standarten drin vor :P

    Den Ansatz, den DA2 gefahren ist: Die Geschichte eines Menschen in einem Ort über einen bestimmten Zeitraum hinweg, fand ich sehr gut und von der Geschichte und wie sie erzählt wird, gefällt mir wesentlich besser als das 08/15 Fantasy "Großes Böses will Welt vernichten" blabla, was das vielgelobte DA:O dann eben doch nur wieder ist. Mein Hawke ist mir doch deutlich mehr ans Herz gewachsen, als mein Warden und das bei wesentlich weniger Spielzeit. Gamistisch gesehen...ähem...ja, da hätte dem Spiel etwas mehr Entwicklung gut getan. Das sollte man aber nicht den Schreiberlingen zur Last legen, da waren andere Abteilungen eher unter Stress ;).

    Der Himmel hat dem Menschen als Gegengewicht gegen die vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.

    - Immanuel Kant

  • Was, Ehny ließt im Urlaub keine Bilderbücher mit Standarten drin? Das ist mein Lieblingsbeschäftigung... :blaeh:

    Man muss leider sagen, dass es EA in letzter Zeit schafft, auch die besten Ideen zu verderben - also mal sehen wie das neue DA so wird. Irgendwie... schweifen wir leicht vom Threadtopic ab. :iek:

    Non serviam!

    Beherrscher des Kophtanischen Imperavi nach Zant...
    und lobet Thargunithread, die Herrin der Threadnekromantie!


  • "Das schottische Vermächtnis" über eine Schriftstellerin, die einen historischen Roman an dem Ort schreibt, an dem ihr Roman spielt. Der Roman wird gleich mit erzählt, weil sie ihre Figuren so intensiv mit erlebt. Daher spielt es auf 2 Ebenen, der Gegenwart der Autorin und vor dem historischen Hintergrund in ihrem Roman.
    Bis jetzt legt sich die Handlung wenigstens so dar, bin erst auf um S. 50.
    Aber ich bekomme Lust auf einen Schottland-Urlaub. :)


  • Aber ich bekomme Lust auf einen Schottland-Urlaub. :)

    Den kann ich nur wärmstens empfehlen, war eine unserer schönsten Motorradtouren. Bis zu den Orkneys hoch, viel Steinzeit, super Wetter (!) - da galt wohl der Spruch "wenn (B)engel verreisen"...
    Falls Hörbuch auch zählt, auf der Fahrt zur Arbeit im indischen Dauerstau Gebrüder Thot. Erst Das Deja Vue, dann Die Spinne, jetzt den Mehrteiler Humanemy. Düster, Humanemy im Stile alter Detektivfilme.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....

  • Ich lese gerade das erste Buch der Reihe um Jack Reacher von Lee Child - Killing Floor.

    Sehr sehr cooles Buch um einen ehemaligen Soldaten, der einen ziemlich einzigartigen Charakter hat. Hat insgesamt rund 20 Bücher, von denen es erst 15 auf Deutsch gibt, ist also nur was für Leute, die bereit sind, sich zu was längerem anfixen zu lassen.

    Wie nennt man eine Mischung aus Mensch und Möhre? Chimöhre!

  • Mittlerweile bei Band 9 der Geschichten aus der Nightside. Viel kommt nicht mehr, aber die Bände habe ich auch noch gar nicht.^^
    Den Lilith-Metaplot fand ich sehr spannend, dass es nun wieder zumehr einzeln stehenden Romanen übergeht, finde ich etwas bedauerlich. Sie sind nicht schlecht, aber mit der Rahmenhandlung hat es mir besser gefallen.

  • Heute Morgen Löwin und Mantikor, einen DSA-Roman, nach einem zweiten Durchgang beendet und meine Meinung des erstens Lesens hat nach 5 Jahren über diesen einen von zweien Amazonen-Roman noch immer den größtenteils positiven Bestand. :)

    Und nachdem mir gestern zwei lang nicht mehr gelesene Christopher Moores ausgeliehen wurden, heute dann mit Liebe auf den ersten Biss begonnen.

  • Bin gerade in der "Geralt von Riva"-Romanreihe vertieft und genieße diese pessimistische Fantasy-Welt, in der Außenseiter wie Elfen, Zwerge und Gnome in Ghettos gezwungen werden, weil es vom menschlichen Standpunkt her so grausausam real erscheint. Besonders die Verknüpfung aus europäischen Märchen mit slawischen Monstern und Unholden (im speziellen die ersten beiden Bücher, die Kurzgeschichtensammlungen sind) macht das ganze für jeden Rollenspielliebhaber unbedingt lesenswert. Als Beispiel bringe ich "Schneewittchen", die dort zwar nicht so heißt, aber in der Geschichte misshandelt und vergewaltigt wurde und sich deswegen mit sieben Gnomen zusammentat um marodierend mit diesen durch das Land zieht. Geralt, der Hexer (durch Mutationen veränderter Mensch), versucht immer die moralisch richtige Lösung zu finden, scheitert aber regelmäßig an den menschlich geschaffenen Umständen. Und selbst ist er ebenfalls stigmatisert durch seine Mutationen und seine Berufswahl. (Hexer werden dafür bezahlt Monster und ähnliches Gesocks zum Teufel zu jagen, werden aber genauso gehaßt wie die Monster selbst):

    Innerhalb der Romane (zwischen den Kapiteln) werden die Hexer folgendermaßen beschrieben:

    Die Zeichnung zeigte ein Scheusal mit wirrem Haar zu Pferde, mit riesigen Augen und noch größeren Zähnen. In der rechten Hand hielt das Scheusal ein ansehnliches Schwert, in der linken einen Geldbeutel.
    "Der Hexling", schniefte die Großmutter. "Von manchen Hexer genannt. Ist sehr gefährlich, ihn zu rufen, doch wohl nötig, denn so gegen Ungeheuer und Ungeziefer nichts hilft, so hilft der Hexling. [...] Habt jedoch acht, dass du den Hexling nicht anrührest, denn magst davon die Krätze kriegen. Und die Mägde sollst du vor ihm verbergen, denn der Hexling ist lüstern über jegliches Maß [...] so auch der Hexling sehr gierig ist und nach dem Golde trachtet", sprach die Großmutter vor sich hin und blinzelte dabei. "sollst du ihm nicht mehr geben als: für einenNix einen Silbergroschen oder anderthalb. Für einen Werkater: zwei Silbergroschen. Für einen Vampyr: vier Silbergroschen ..."

    Hexmänner werden von manchen auch Hexer genannt. Sie zu rufen ist gefährlich, und doch muss man es manchmal tun, denn wo sonst niemand mehr einem abscheulichen Monster entgegentreten will, der Hexmann nimmt den Kampf auf. Keinesfalls berührte man den Hexmann, denn seine Berührung verwirrt die Sinne. Und man vergesse nicht, die Mädchen vor ihm zu verstecken, denn der Hexmann ist über die Maßen lüstern. Silber ist des Hexmannes Begehr, doch man bezahlt ihm nie mehr als dies: einen Silbergroschen für einen Ertrunkenen, zwei Silbergroschen für eine Werkatze, vier Silbergroschen für einen Vampir.

    In der Sprachkunst nennt man es eine Metapher, wenn etwas »nicht im eigentlichen Sinne gebraucht wird«. Also sind Metaphern die Perversitäten der Sprache und Perversitäten die Metaphern der Liebe.

    Karl Kraus

    Einmal editiert, zuletzt von Francisco Alvarez (14. September 2014 um 20:32)

  • Hmm, hier auch mal etwas rumplappern.

    Nachdem ich nach langer Zeit endlich durch Angbar Mortis durchbin (gerade im ersten Drittel viel es mir da irgendwie schwer mehr als ein paar Seiten am Stück zu lesen) habe ich jetzt quasi über Nacht Kill Decision von Daniel Suarez verschlungen (Schlaf? Wer braucht schon Schlaf.) und gehe jetzt gerade zu Ressurection von Arwen Elys Dayton über.

  • Danke, hab ich noch nicht gesehen!

    http://www.youtube.com/watch?v=LFoFYfUEfTI

    für alle verträumten, schlaflosen Seelen.

    In der Sprachkunst nennt man es eine Metapher, wenn etwas »nicht im eigentlichen Sinne gebraucht wird«. Also sind Metaphern die Perversitäten der Sprache und Perversitäten die Metaphern der Liebe.

    Karl Kraus

  • "Sleeping Late on Judgement Day" von Tad Williams. Endlich. Schon die ersten Seiten sind so herrlich Bobby Dollar. ^^ Nun hoffe ich nur, dass es ein sinnvolles Ende gibt, nicht wie man es sonst von anderen Autoren kennt, bei denen die Enden gehetzt hinge...rotzt und schwach sind. :)

    -Walkir: "wenn du lachst kommt mir das komischer weise immer suspekt vor"-
    - "Wenn man Ihnen zuhört, dann könnte man meinen, dass das Studium der Sinologie persönlichkeitszersetzend ist."-

  • Gerade mit "Das Jüngste Gericht" von Terry Pratchet (und Ian Steward sowie Jack Cohen) begonnen. Normalerweise lese ich Pratchet ja in Englisch wenn es geht. Vielleicht liegt es daran, oder vielleicht an den Coautoren, aber ich hatte noch nie etwas auf dem groß Pratchet steht, das sich so anstrengend liest.

    Spoiler anzeigen

    Womöglich liegt es aber auch daran, dass sich der Roman, relativ bald, einige Seiten lang über Teilchenphysik ausläßt. Mal sehen wies weitergeht

  • "30 Jahre unter den Indianern Nordamerikas" von John Tanner. Er wurde als Neunjähriger 1789 von Indianern entführ und hat die nächsten 30 Jahre unter ihnen gelebt, nach seiner Rückkehr hat er die Erlebnisse diktiert.
    Es ist ein Tatsachenbericht, oder auch Autobiographie. Durchaus interessant, aber stilistisch nicht ganz glatt zu lesen. Es gibt kaum wörtliche Rede, weil fast alles in indirekter Rede wiedergegeben wird und er rast da in einem Tempo durch, dass manchmal der nächste Satz Monate später angelegt ist, der nächste Absatz im nächsten Winter, etc. Es ist erstaunlich, an welche Details er sich erinnern kann (die Zahl seiner Jagdbeute wird immer recht genau angegeben), aber dann sind es 30 Jahre auf 300 Seiten und Vieles, was mich wiederum interessieren würde, also vor allem seine persönlichen Eindrücke, Gefühle und Entwicklungen, werden nicht mal gestreift.
    So gesehen hätte ich gerne mehr gehabt, auch wenn der Bericht an sich natürlich schon interessante Einblicke gibt (die gerade damals recht neu waren).

  • Ich habe als Kind mal ein Buch mit ähnlicher Thematik gelesen, "Blauvogel", glaube ich. War spannend, zumindest für mich damals.

    ich wäre ja perfekt, wenn ich nicht so bescheiden wäre....