"Die Falle" von Melanie Raabe habe ich gestern beendet.
Eine bekannte Schriftstellerin hat seit 12 Jahren ihr Haus nicht mehr verlassen, nachdem sie ihre ermordete Schwester auffand und den Täter kurz bei der Flucht sah. Sie sieht den Mörder, einen Journalisten, kurz im Fernsehen und möchte ihn überführen. Sie schreibt einen Roman, der im Grunde die damaligen Ereignisse und ihr Leben beschreibt, um ihn aufmerksam zu machen, und möchte ihm eine Falle stellen, mit sich selbst als Köder, in dem sie ein Interview ermöglicht, dass er führen soll.
Natürlich verläuft es dann nicht so einfach und es ergeben sich noch weitere Entwicklungen, die beim Leser und der Schriftstellerin die Frage aufkommen lassen, was nun damals wirklich passiert ist.
Den Anfang fand ich etwas zäh, ab etwa Seite 100 (von rund 350) wird es dann doch sehr spannend, wie ich finde. Nur hat mir der Stil überhaupt nicht gefallen. Passt wohl zu einer psychisch labilen Frau, die seit 12 Jahren wirklich keinen Fuß vor die Haustür setzte, weil sie Angst hat, aber ich tat mich damit schwer, mit der Gedankenstimme, die mitredete, den Wiederholungen, den unruhigen Gedankengängen, so dass ich mich da so gesehen doch etwas durchmühen musste. dazwischen gibt es dann immer wieder seitenlange Auszüge aus dem Roman, der die Ereignisse der Romanfiguren wiedergibt, bei denen ich auch nicht unbedingt finde, dass das unbedingt sein muss und den eigentlichen Plot unterstützt.
Für mich: Idee gut und spannend, die Umsetzung traf so gar nicht meinen Geschmack.