Was lest ihr im Moment!?

  • Ich lese momentan wieder viel zu viel parallel.

    Ich stecke noch bei "Die Wölfin" der Phileasson-Saga und die Ferien sind auch schon rum. Hoffe ich komme da bald mal mit dem lesen voran. Nebenbei bin ich auch noch an den Isenborn-Bänden von Robert Corvus/Bernard Craw dran, die auch Laune machen.

    Dazu lese ich derzeit alles was ich von DSA 5 in die Finger kriege. :)

    Was ich für die Arbeit lese interessiert vermutlich niemanden würde ich sagen. Obschon die Geschichte unserer Welt viel Stoff bereithält für derische Abenteuer.

  • Hallo Atosch Sohn des Cratosch Du würdest Dich wundern wofür sich die Mitglieder hier im Forum alles interessieren. :cool:

    Was Deinen letzten Satz betrifft, da finde ich es leider schade, dass die derische Welt viel zu sehr der realen Welt gleicht. Phantasie hat eben auch ihre Grenzen wie mir scheint? :shy:

    Ich habe die Reihe von Richard Schwartz ausgelesen. "Das Geheimnis von Askir" insgesamt sechs Bände. Sehr genau beschrieben, gut nachvollziehbar, teilweise langgezogen. Wenn sich nach dem halben Band immer noch nicht viel entwickelt hat, werde ich schon mal ungeduldig.

    Richard Schwartz beschreibt die verschiedenen Orte an denen zeitgleich etwas passiert immer im Wechsel. Dann wenn es spannend wird, geht es am nächsten Ort weiter. Es geht um Macht, Reviere, Intriegen und Magie insgesamt hat mir die Reihe gut gefallen.

    Zwei Bücher sind noch übrig und ich gebe sie gern ab gegen eine Spende für eine soziale Einrichtung.

    Das Geheimnis von Askir 3 u. 6 "Das Auge der Wüste" u. "Der Kronrat"

  • Hihi, ja das stimmt auch wieder, Aylais. Momentan lese ich viel zur Reformationsgeschichte und gehe der Frage nach, wie religiöse Veränderungen ganz konkret das Selbstbild und die Lebenswirklichkeiten von Menschen verändert haben.

    Die Bände von Schwartz klingen total interessant, sind die im Original auf Englisch erschienen? (Ich lese immer gern, soweit möglich, in der Originalsprache ^^)

  • Richard Schwartz ist ein deutscher Autor, daher gibt es die Reihe original eben auf Deutsch. :)

    Ich habe die Reihe auch gelesen, bei mir hat es im zweiten Band getriggert. Leider hat die Freundin, die mir die Reihe ausgeliehen hat, nicht die zweite.

    Die Askir-Reihe endet nämlich mit 'nem bösen Cliffhanger.:P

  • Ja, das stimmt. Das nächste Buch wäre "Die Eule von Askir" ob es dort doch irgendwie weitergeht? Dann kommt "Die Rose von Illian" 'Die Götterkriege I' und dann "Die weiße Flamme" 'Die Götterkriege II'. Jetzt habe ich wieder Lust darauf. Vielleicht landern sie auf meiner Wunschliste.

    "Mit dem Herzen einer Wölfin" von Ruth Freeman Solomon habe ich auch gelesen. Ist schon lange her, aber das Buch habe ich noch (deutsch), falls es jemand möchte.

  • Heute habe ich "Die Feen von New York" von Matrin Millar beendet, eine sehr amüsante Geschichte über zwei schottische Distelfeen, die mit einigen englischen Feen nach einem Saufgelage sich verflogen hatten und aus Versehen in New York landen. Fremd in der großen Stadt, verkrachen sich die ewig streitenden besten Freundinnen, treffen ganz andere Feen anderer ethischen Zugehörigkeiten (mit denen sie sich auch verkrachen), jede landet bei einem Feen-sehen könnendem Menschen, und das Chaos nimmt seinen weiteren Verlauf, als miteinander oder auch mal (unwissend) gegeneinander gewisse Ziele zu erreicht werden, als geholfen werden soll (vor allem den beiden Menschen, aber auch dem Geist Johnny Thunders' (von den New York Dolls), der cornische Feenkönign seine Feen-Soldaten schickt und sich die Feen doch noch zusammentun.

    Es ist manchmal schwer nachzuhalten, wer gerade eigentlich den dreiblütigen walisischen Klatschmohn hat, aber auch das trägt zur spritzigen Geschichte bei, die immer wieder von Figur zu Figur springt und so verschiedene Einblicke auf ein Ereignis wirft (besonders bei den beiden Feen, die die gleichen Sachen erzählen, aber jeweils die andere Schuld ist), aber auch über diese Vielfältigkeit alle Fäden zusammenführen kann.

  • "Die Feen von New York" klingt echt witzig ^^ Muss ich mir mal fürn Urlaub oder so besorgen.

    Ich selbst lese momentan "Morgoth's Ring". Das ist ein Teil der Zwölfbändigen Reihe "History of Middle-Earth". Im Prinzip, werden hier nicht publizierte Notizen Tolkiens veröffentlicht und weitere Details zu seiner Schöpfung enthüllt (Die sich zwar manchmal widersprechen, aber hey^^)

  • Gute Urlaubslektüre oder mal für zwischendurch gut ist es in meinen Augen Mit knappen 300 Seiten kommt es recht schlank daher, und weil spätestens alle paar Seiten die Figur,für die erzählt wird, gewechselt wird, kann man quasi oft unterbrechen, wenn man möchte (was ich zugegeben meist nicht wollte^^).

    Ich finde es sehr amüsant und teilweise auch etwas skurril, wenn diese chaotischen, aber guten Feen durch New York ziehen, es gut meinen, aber irgendwie meist ein ziemliches Chaos (für den Leser wenn auch lustiges) anrichten.

  • Ich hab mir endlich mal "Thrawn" von Timothy Zahn zugelegt. Bisher eine weise Entscheidung. Wie immer, wenn ich was von ihm lese. :)

    Bösartiges, grausames, hinterhältiges und völkermordendes übermächtiges Wesen.



    Auch als Spielleiter bekannt.

  • Aktuell liegt vor mir noch die Hälfte von Die Klinge des Schicksals von Markus Heitz.

    Gefällt mir bislang sehr gut, leider komm ich nicht so zum Lesen wie ich gerne würde :cry:

    Heitz hat neben dem Setting noch einige andere Ideen in dem Buch untergebracht welche ich so im Fantasygenre noch nicht kannte, was bei der Fülle an Büchern darüber schon was heißen mag. Und zwei DSA taugliche (= halbwegs regelkonform) Konzepte hab ich auch schon gefunden :thumbsup:

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Heitz hat neben dem Setting noch einige andere Ideen in dem Buch untergebracht welche ich so im Fantasygenre noch nicht kannte

    Ich lese das Buch auch gerade, und bin sehr angetan. Gerade das Konzept der älteren Heldin (ich glaube sie ist 60 Jahre alt) als kämpfende Dienerin der Schicksalsgöttin finde ich gut. Und es wird keine Serie:thumbsup:

    Hast du mal bitte ein Beispiel? Ich kann mich jetzt an keine neue Idee erinnern.

  • Hast du mal bitte ein Beispiel? Ich kann mich jetzt an keine neue Idee erinnern.

    z.B. das Electorum (ich finde ja Izozath sau stark^^). Windbüchsen. Die Art wie stellenweise Magie gewirkt wird (Kriegstrumer).

    Ich mag auch das Gegnerdesign sehr, mal was anderes als Orks, Goblins und Drachen etc...

    Überhaupt das Setting rund um Nankān hat es mir sehr angetan, die ganzen verschiedenen Kulturen und Reiche (Dammwächter :cry:).

    Allerdings bin ich großer Heitz-Fan, meine Beurteilung des Buches ist also wenig objektiv :saint:

    Gerade das Konzept der älteren Heldin

    Ja auch das. Kein Jungspund der durch irgendeinen Zufall zum "Held" wird. Die Klinge ist von Anfang an Badass :evil:

    Und es wird keine Serie :thumbsup:

    Darüber kann man jetzt geteilter Meinung sein :-/ In DSA wäre es Oneshot vs. Kampagne. Hat beides seine Vorzüge :)

    In diesem Fall allerdings würde ich sehr gerne mehr Geschichten aus Nankān lesen :cry:

    Siehst reiten Du, jene neune? Die finster und verloren sind.

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul,

    ash nazg thrakatulûk agh burzum-ishi krimpatul.

  • Danke Schattenkatze. Dies hier…

    Doch Huck Finn und Zombie-Jim erinnert mich an "Winnetou unter Werwölfen":
    Ich sehe gerade, zu "Winnetou unter Werwölfen" hatte ich damals gar nicht viel geschrieben (war da ja auch erst auf S. 70). Aber ich habe mich prächtig amüsiert bei dieser liebevoll gestalteten Parodie, die sich ebenfalls erstaunlich dicht an Winnetou I hält, trotz der Werwölfe und manch anderer Abweichungen in der Gestaltung.

    … war einmal mehr ein Hinweis, dem nachzugehen sich gelohnt hat. Ich habe mich beim Lesen gut amüsiert. :)


    Ziemlich verrücktes Zeug wenn ich nicht irre


    WINNETOU UNTER WERWÖLFEN, von Peter Thannisch, frei nach Karl May

    Piper Verlag


    Ich hätte zuvor nicht geglaubt, dass diese Wort für Wort wahre Geschichte, wie der Mayer Karl, Mayer mit a y, einst den edlen Werwolf und Häuptling der Wolfs-Apachen Winnetou kennenlernte und zu seinem Wolfsbruder wurde, nicht nur weitaus salopper als über ein Jahrhundert früher geschehen von jemanden niedergeschrieben werden könnte, sondern Peter Thannisch das über die Belletristik hinaus reichende Gesamtwerk Winnetou und auch dessen Erfinder Karl May als Parodie auf die Schippe nehmen würde.

    Oui, so ist es natürlich auch folgerichtig, dass man gleich beim ersten Auftauchen Winnetous im Roman einen ganz bestimmten, in der Aussprache namentlich an einen Käse erinnernden Schauspieler vor Augen hat, welcher im Roman auch noch – entgegen seinem realen, das Deutsche ziemlich gut beherrschenden Vorbild – auf allerübelstes Klischee komm raus sehr stark französisch akzentuiert spricht: »Die Weißen sind wahr'aftig 'alunken, üblä 'alsabschneidär und älendä Sau'undä, und da sie die Gräbär des Roten Mannäs schändän, 'aben sie keinä Barm'erzigkeit zu erwarten.« Natürlich ist Winnetou zwar ein Wilder, aber einer von der edlen Sorte, somit bessert sich glücklicherweise mit Fortschreiten des Romans seine Ausdrucksweise und wird auch daher immer leichter lesbar.

    Der Roman ist – oh Wunder, hat er doch etwas mit Werwölfen im Titel – phasenweise doch um einiges härter geschrieben als es seine Vorlagen von einst sind. Ich bin mir nicht so ganz sicher ob es einen neun- oder zehnjährigen Steppke, der dieses Buch von seinem leicht schusseligen Großvater zum Geburtstag oder so was geschenkt bekommt weil es Karl May als (Mit-) Autor nennt, wirklich angemessen unterhält oder nicht doch eher den einen oder anderen Albtraum beschert. Zur Zielgruppe dieses Werks gehören so junge Leser damit wohl eher nicht: Von Silberkugeln getroffene, in riesigen Blutfontänen explodierende Köpfe, bei lebendigem Leib heraus gerissene Herzen und sich während eines wilden Massakers mit plastischen Schilderungen in die Gegend verlierendes Gedärm und abgerissene Arme, Beine, Köpfe… phasenweise reicht die Bagatellisierung von Gewalt bei solchen Schilderungen schon irgendwo an die, wie ich finde, schlechtere Art von Humor heran, wie sie auch etwa die Jungs von Monty Python einst in ihren weniger gelungenen Sketchen vorführten; nun ja, das wahre Leben hat da leider noch ganz andere Kaliber an Abscheulichkeiten parat.

    Werwölfe sind übrigens längst nicht die einzigen übernatürlichen Geschöpfe, deren Vorhandensein nicht bloß in Nordamerika Karl May einst in seinen Büchern irgendwie vergessen haben muss zu erwähnen: Begräbnisstätten werden von leichenfressenden Ghulen heimgesucht, bestimmte Bleichgesichter heißen unter anderem deshalb so, weil sie völlig die Sonne meiden und erst nach Abenddämmerung aus ihren in Kastenwagen verborgenen Reisesärgen hervorkommen, und natürlich wuseln in der Nähe von indianischen Medizinmännern unheimliche Geisterwesen, die sogenannten Manitus, durch die Lüfte und stiften geistige Verwirrung.

    Bei all dieser teils recht albernen, teils aber durchaus auch sarkastischen, nachdenklich stimmenden Komik (etwa wenn eine Eisenbahnlinie unbedingt, unbedingt durch die Prärie gebaut werden soll, damit zahlungskräftige, gelangweilte Touristen sich durch die Gegend fahren lassen können um auch noch die letzte Büffelherde abzuballern und deren Kadaver völlig sinnlos unter greller Sonne verrotten zu lassen, was so den unzivilisierten Wilden auch die letzte Lebensgrundlage rauben wird) hält sich dieser Roman von der eigentlichen Handlung her durchaus an die Buchvorlagen bzw. deren Verfilmungen. Auch das Flair der alten Karl-May-Geschichten vermag Thannisch, der nach eigener Aussage in jungen Jahren ein großer Winnetou-Fan war, durchaus rüberzubringen; dies allerdings – zum Glück – in modernerer Sprache gewandet.

    Und wie in den alten Büchern von Karl May kann man auch in diesem Roman noch etwas dazulernen. Ich z.B. habe bis dahin gar nicht gewusst, dass die Indianer damals einen im Deutschen sehr ähnlich klingenden und dabei bedeutungsgleichen Kraftausdruck kannten, welchen sie jedes Mal laut und energisch von sich gaben, um ihr Missfallen angemessen zum Ausdruck zu bringen: »Shay-Zee!« hieß es dann bei ihnen nämlich.

    Mir durchaus auch genehm: Der praktisch das gesamte Buch durchziehende und wohl wirklich Karl-May-mäßig übersteigerte Drang zur Selbstdarstellung, welcher Thannisch dem fiktiven Autor Mayer Karl, den man dort im Westen auch Old Silverhand nennt, angedeihen lässt und welcher dermaßen stark ist, dass jener Mayer Karl im Bestreben darum, bei der Niederschrift seiner erlebten Abenteuer stets im allerbesten Licht zu erscheinen, es mit der Wahrheit nicht immer all zu genau nimmt, was wiederum dazu führt dass man als Leser gelegentlich auf Textpassagen stößt, in denen einzelne Wörter aber auch ganze Sätze tatsächlich durchgestrichen sind und im Anschluss korrigiert wiedergegeben werden, Fußnoten mit Anweisungen an einen fiktiven Verlagslektor dieses fiktiven Reisemanuskripts durch das Buch huschen, während dieser Lektor ebenfalls die eine oder andere Streichung und Abänderung vornimmt, vor allem wenn etwas ursprünglich wohl zu zweideutig oder schlüpfrig* für die biedere deutsche Leserschaft des vorletzten Jahrhunderts geraten ist.

    Insgesamt ist WINNETOU UNTER WERWÖLFEN wohl kein Anwärter für den Literaturnobelpreis oder so etwas, wer aber mit einem Genre-Mix aus Horror-Western-Abenteuer-Parodie etwas anfangen kann und irgendwo mal günstig über ein Exemplar dieses Romans stolpert darf zugreifen. Die Originalausgabe von 2010 scheint mittlerweile vergriffen.


    * Und bei diesem Wort ist auch gleich wieder die Frage da, in wie weit Tipi-Sex zwischen Mensch und Werwolf (Winnetous Schwester Schuschischi) eigentlich den Tatbestand verdammenswerter – aber ach, lassen wir diese Frage vielleicht besser doch auch weiterhin offen…

  • Bitte, gerne. :)

    Ich habe "In toten Sprachen" von David Wilson gestern beendet, den zweiten Band der Gralskonvent-Trilogie aus Vampire: The dark Ages". Wie schon beim ersten Band standen vor allem zwischen dem Buch und mir der fehlende Bezug zu Hintergrund und Regelwerk von V:tdA. Was die Vampire so alles können, lässt mich regelmäßig erstaunen, und manch eine Institution kommt da so grundlegend anders weg, als in den Quellenbänden beschrieben.

    Die Hauptfigur, wenn auch nicht der größte Platzhirsch, doch ein großer, aber sich ihnen immer mal wieder doch annähernd auf Augenhöhe stellend, ist bewundernswert großartig (weshalb er auch von vielen bewundert wird), die Intrigen finde ich so intrigenhaft nicht, und wenn schon das durchaus interessante Thema "Untergang der Templer" zentrales Thema ist, hätte man sich wenigstens ein kleines bisschen an historische Begebenheiten halten könne, statt sich was völlig anderes auszudenken.

    Wie im ersten Band fehlt es absolut an zeitlichen Angaben an jedweder Hinsicht, ebenso an Ortsangaben (ein Ort namens Holywell in Frankenreich hilft wenig weiter). Man kann sich aufgrund der Ereignisse grob selber zusammenreißen, wann ungefähr es spielt, aber wie man zwei Bücher lang Jahrhunderte überspannen kann, ohne einmal ein Jahr zu nennen, wie lange etwas anderes her ist, oder auch nur einen Monat, oder wie lange man von A nach B unterwegs ist, geht meiner persönlichen Pedanterie in solchen Dingen ganz entgegen.

    Immerhin war das Buch weniger zähl als Band I. Wenn ich den dritten Band günstig kriege, werde ich ihn mir auch zulegen und lesen, weil ich schon wissen möchte, wie es ausgeht, in der kleinen Hoffnung, dass zwei oder drei Sachen erklärt werden, aber ich glaube nicht, dass ich darüber hinaus lange auf den Büchern hocken werde.

    Insgesamt fand ich auch den zweiten Band enttäuschend.