• Hallo E.C.D. wenn Du dich hier schon als Arzt outest, kann ich das analog machen: Ich bin Gitmischer... ähm Chemiker. Also eher in der Herstellung, Forschung und Entwicklung von Sprengstoff oder Crystalmeth... ähm ich meinte Waschmittel und Kosmetik beteiligt (so Vorurteile alle gleich mit abgearbeitet und Mundspüllösung fällt unter das Kosmetikrecht, wenns nicht explizit ein Arzneimittel ist).

    Deine Frage kann ich so gar nicht beantworten, ohne den Handelsnamen des Produktes zu kennnen. Laut Wikipedia ist die Zusammensetzung nicht einheitlich.Ich hab sogar eine Betaisodona Mund-Antiseptikum Spüllösung gefunden.

    Ethanol oder Propanol (Isopropanol, Propandiol), Quats, Chlorhxidin, etc. könnten Bestandteil der Lösung sein. Vorteile sind sicherlich: Weniger Schleimhaut reizend, als Ethanol?

    Vermutlich denke ich ohnehin zu kompliziert, allein die Zusatzfrage "Hatten wir das nicht schon einmal?" suggeriert mir: Es gab schon einmal (historisch?) diese Verwendung. Da hätte ich eher an andere Inhaltsstoffe, wie Salicylate (Aus Birkenrinde), etc. gedacht.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ja, jeder fragt halt, wo er sich auskennt... Und im Gegensatz zu Datenkraken, habe ich vor Euch ja keine Offenbarungsängste ;)

    Betaisadonna, Jod-Tinkturen fallen eher in die Sparte: hatten wir das nicht alles schon einmal.

    Jod ist prinzipiell ungiftig, ja sogar dem Salz beigesetzt, weil D ein Jodmangelgebiet ist.

    Die großflächige Joddesinfektion verschwand in erster Linie wegen der zunehmenden Allergien.

    Trotzdem find sich PVP-Jod-Salbe (~Betaisadonna) noch in den meisten Hausapotheken. Also: Frage 3 - check!

    Chlorhexidin ist der eine von mir angedachte Wirkstoff, der andere weniger bekannte ist Octenidin, vielleicht einigen bekannt wegen der (auch alkoholhaltigen) Lösung Octenisept. Frage 1 - check!

    Bleibt die Frage: was macht diese Lösungen (und auch die Jodlösung) für die Desinfektion geeigneter als rein alkoholische Lösungen?

    Der Reiz-Aspekt ist es nicht. (Obwohl wahrscheinlich nur wenige mit 70% Strohrum würden gurgeln wollen...)

  • Weil der Alkohol allgemeine und die Leber belastende/ beschäftigende Seiteffekte hat, die Jod nicht hat.

    Bleibt die Frage: was macht diese Lösungen (und auch die Jodlösung) für die Desinfektion geeigneter als rein alkoholische Lösungen?

    Und natürlich weil Alkohol nie wirklich eine Lösung ist, kein Alkohol zwar auch nicht, aber das ist alles ein kompliziertes Gebiet, das mit dem Alkohol. Wusste auch schon Homer J.:lach:

  • .... verfliegen.

    Und damit die MA schonen oder ist das vorbeugender Explosionsschutz?

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Dabei desinfiziert Rauch auch sehr gut...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Aylais betrachtet die Sache... sachlich und mit weniger Pyromantik und Alkoholik als die Herren. Und in der Tat ist ein Problem bei der alkoholischen Desinfektion die Flüchtigkeit des Wirkstoffs.

    Nach wenigen Minuten ist er verdunstet und die verbleibende antiseptische Witkung ist null. Selbst im Mund, wo Verdunstung eine geringere Rolle spielt, ist Schleimhautgängigkeit das gleiche Problem in grün.

    Der Wirkstoff Chlorhexidin bleibt als Flüssigkeitsfilm länger auf der Schleimhaut, in Zahnschmelzlacke gebunden kann er sogar über Monate antimikrobiell wirken.

    Octenidin trocknet zwar ab, behält dabei aber seine antiseptische Wirkung, was man als Remanenzwirkung bezeichnet.

    Iod/Jod ist in diesem Punkt etwa so effektiv wie die neueren remanenten Wirkstoffe, nur sein allergisches Potential und seine Farbintensität haben ihn in der Antiseptik etwas in den Hintergrund treten lassen.

    Aylais macht weiter :)

  • Ich? Oh, damit hatte ich nicht gerechnet.

    Das neue Mundwasser ich glaube so 1976 hatte noch einen ganz langen Namen 'Chlorhexidindigluconat. Wir waren froh, als es endlich nur noch Chlorhexidin hieß. Hi, hi. Schließlich haben wir die Rezepte noch mit Hand und Stift ausgefüllt.

    Über eine neue Frage werde ich in Ruhe nachdenken.

  • Es hat natürlich mit der jeweiligen spezifischen Oberflächentextur zu tun: nachdem diese bei Metall glatter ist als bei Holz oder Plastik liegt mikroskopisch gesehen die äußere Epidermis viel enger auf und mehr Rezeptoren leiten die Temperaturinformation in das Gehürn weiter, was zum sogenannten Thermaladditiveffekt führt:lol2:

  • Colophonius hatte natürlich recht. Es liegt an der besseren Leitfähigkeit. Kaltes Metall entzieht der Haut die Wärme und sorgt umgekehrt dafür, dass sich heißes Metall heißer anfühlt als heißes Holz z. B.

    So nun zu Deiner Frage. Ich meine mein Schwiegervater hatte davon gesprochen, dass die Brassen eine anpassungsfährige Schwimmblase haben. Oder vllt kann der Fisch sie sogar selbst beeinflussen?

  • Brassen haben ein unterständiges Maul und können das auch nach vorne stülpen (wie eine Fisch-Knutsch-Version von Alien) und dadurch wie ein Staubsauger mit dem Maul über den Grund "saugen". Das mit dem Kippen kann ich aber nicht beantworten.

    Dass es was mit der Schwimmblase zu tun haben könnte, ist naheliegend, denn alle Fische mit Schwimmblase können deren "Zustand" . Ich rate mal:

    Sie können die Schwimmblase funktionell zweiteilen und so nur den hinteren Teil mit Gas füllen. Dann geht der Hintern höher.

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