• Das sind ganz klar Insekten, familienverwandt mit den Wasserläufern, nur dass diese sich auf das Leben auf den Wasseroberflächen von Reisfeldern spezialisiert haben.

    (Und -RUMMS- voll auf den Reis Leim gegangen, weil das "Reis" in Reisläufer eigentlich von sowas Ries wie in Donau-Ries kommt, aber seit der vierten indogermanischen Lautverschiebung unter Reis firmiert und der Reisläufer somit gar nüscht mit dem Getreide zu tun hat.)

  • Dieses Mal habe ich es gemerkt ;) (dass Halldor nur seine bunten Farben und Visionen niederschreibt)

    Ich hingegen kann berichten, dass der chinesische Trainer der schweizerischen Handball-Nationalmannschaft seine Jungens immer aufforderte, mehr den 'Kleisläufel' anzuspielen und weniger über die Außen. Entnervt schnauzte ihn ein Spieler an (pikanter Weise der Linksaußen), "Es heißt Kreisläufer [kʁaɪ̯slɔɪ̯fɐ] - vorn und hinten mit Rrrrrrrr!"

    Der Trainer wollte seinen Job gut machen und übte das schwierige Wort einige Wochen.

    Als der Jocki verletzt war, sagte der Trainer - nicht ohne Stolz im freundlichen Grinsen:

    "Heute spielt de Llinkssaußen auf de Position des... Reisläufer. xie xie."

    Seitdem ist dies wenigstens im Kanton Mandarin die gängige Bezeichnung für den beweglichen Angreifer im Handball.

    Apropos Angreifer: ich meine, dass Reis?, reisig (auch Reisig?), Reise... ursprünglich irgend etwas mit Militär zu tun hat.

    Also im Ernst jetzt. Nur: genauer weiß ich es leider nicht. :sick:

    edit (sich mit Halldors nächstem... öhem... "Vorschlag" zeitlich überkreuzend, daher nur scheinbar redundant): Vielleicht ist es aber tatsächlich eine Vokabel, die im Schach den Läufer mit der Eigenschaft xy beschreibt; wie Zentrumsbauer oder Turmabzug. Dann wäre sie allerdings auch eher schweizer Volkstümelei, ist mir nämlich im Schach noch nicht untergekommen.

  • Kanton ist vermutlich das Stichwort, es handelt sich nämlich eigentlich um einen (altertümlichen) Schweizer Begriff aus dem Schachspiel und bezeichnet die Figur des Läufers.

    Um die Schachfigur von anderen Läufern, wie bspw. dem Marathonläufer, dem Teppichläufer oder dem Kurzstreckenläufer, zu unterscheiden, wird diesem mit Schweizer Genauigkeit ein Reiß- vorangesetzt. Reiß nämlich wie in "Reißbrett", da die Orthogonalität des Spielfeldes sehr an die konstruktive Arbeit am Reißbrett erinnert. Über die Jahrhunderte und nach drei Rechtschreibreformen wurde aus "Reiß" dann "Reis" - so, da hammwas ;)

  • E={Insekten, Reisfelder, Donau, Handball, Schweiz, China, Militär, Schach, diagonal, Reißbrett, Vokalverschiebung, Rechtschreibreform}

    Also wenn ihr die richtigen Elemente aus den verschiedenen Erklärungen miteinander verbindet, habt ihrs. :D

    Dann bin ich ja beruhigt.

    L ∈ {E[x1] ∪ E[x2]} muss ja lösbar sein...

  • Also die bekanntesten Reisläufer, die auch heute noch eine Sehenswürdigkeit sind (aber auch andere wichtige Aufgaben erfüllen) kommen in der Tat aus der Schweiz. Man könnte sogar behaupten, sie würden LARPen, aber ich nehme an, das beleidigt sie.

  • Die Schweizer Garde sind tatsächlich Reisläufer, daher lasse ich es mal als Lösung gelten. War jetzt ja wirklich sau knapp dran. Reisläufer kommen tatsächlich nicht vom Reis, sondern - völlig richtig von chilledkroete erkannt, vom Reisen. Es handelt sich dabei recht einfach um reisende schweizer Söldner, die der Infanterie zugehörig waren ('Läufer').

    Zafar de Uxellades hat es natürlich auch richtig gelöst, war aber etwas später als meine Auflösung. Entscheidet ihr, wer dran ist. ;) Vielleicht hat ja jemand ne tolle Frage.

  • Ihr albertet doch alle nur rum, oder?

    Historisch-abenteueraffine Menschen unserer Sprache haben doch sicher schon von Reisläufern gelesen und wissen, dass das Schweizer Söldner waren - die mangels Geld und Krieg in der Schweiz anderswohin auf die Reise Laufen mussten um solches zu finden. Offenbar waren die zeitweise recht gesucht und ein Qualitätstrupp: der oberste Hirte zu Rom hält sich ja noch immer eine Schweizer Garde.

    Ich bin versucht mich für den Klugschiss zu entschuldigen- aber nur ein bisschen.

    Zu spät ist zu spät

    it takes all kinds of kinds to make a world!

  • Wenn Du den Zeitstrahl betrachtest, hat Colophonius wenige Minuten nach Deinem Eintrag die Lösung anerkannt, aber Stunden vorher chilledkroete s Eintrag noch nicht als Lösung akzeptiert. Conthentrathion Conthuela! :shy:

    Aber jetzt, Halldor, liegt ja das Aufschlagrecht Macht meiner eigenmächtigen Ermächtigung bei Zafar de Uxellades , nur dass der nicht reagiert. Mach doch erstmal ein Teekesselchen und dann siehst Du hier nach, ob Du noch oder wieder oder doch oder dran bist?:S

  • Nun, denn, auch wenn ich mich zu spät dran fühlte:

    Hier in der Nähe (einige km sind's schon) kann mensch mitten im Wald, wo keine Straße und nur ein ziemlich versteckter Weg hinführt plötzlich vor zwei überlebensgroßen, ansonsten aber lebensecht gestalteten Skulpturen (aus Stein) stehen.

    Offenbar zwei Pelikane, die sich jeder auf einem Steinsockel, gegenübersitzen.

    (Je nach Weg und Wetter sehr überraschend!)

    Warum sind die da?

    it takes all kinds of kinds to make a world!

    Einmal editiert, zuletzt von Zafar de Uxellades (3. Oktober 2019 um 11:00) aus folgendem Grund: möglicherweise zu spezielle Frage präzisiert.

  • Meine Vermutung: Symbole für Christus. Der Pelikan, der laut mittelalterlichem Glauben sein eigenes Fleisch an seine Küken verfüttert, wird in der christlichen Ikonographie als Symbol für die Selbstaufopferung von Jesus Christus gesehen.

    Ominibus ceteris caesis solum is et eius legiones steterunt.

  • Sind das nicht die weltberühmten und weitgerühmten Pelikan-Sphingen der Brandenburger Forsten, die "je nach Wetter und Weg überraschend" lebendigwerden und arglose Wanderer mit unlösbaren Rätseln malträtieren, um schließlich deren (der Wanderer) Fleisch an ihre Küken zu verfüttern?

    :iek:

    Oder handelt es sich um die Werbeaktion des Füller- (sagt jetzt nicht, dass ihr damals zur Geha- oder Lamy-Fraktion gehört habt) und Wasserfarbkastenherstellers PelikanTM? Der - sagen wir - zur Sicherung der Wälder, die ja die Grundlage für die Papierherstellung darstellen, also das, wo die Tinte und die Wasserfarbe zumeist drauf kommt, in Verbindung mit dem Schutzbedarf (?) ihres Wappenvogels eine damals pressewirksame Aktion veranstaltet hat? Und nu stehen die beiden halt noch da rum...