• Okay, dass auch technische Teile besonders gepanzert waren wusste ich nicht, aber macht sinn :D Ich mach auch mal ein einfaches, bin mal gespannt ob es klappt:

    Wir alle kennen (und hassen / mögen) Schelme. Was bedeutete das Wort denn im 12. und 13. irdischen Jahrhundert tatsächlich, und wer (als Personengruppe) nannte sich so?

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Also ich weiß, das Das Wort "Schelm" in Früheren Zeiten sowohl den Henker/Scharfrichter als auch den Betrüger bezeichnete.
    Da nach einer Berufsbezeichnung gefragt wird, nehme ich den Henker.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

    #hexenfanclub

  • Obwohl du insofern recht hast, dass es tatsächlich Henker und Scharfrichter meinte (und andere so zu bezeichnen eine strafbare Sache war), stimmt es dahingehend nicht, da die Zeit nicht stimmt. Dass Henker und Scharfrichter so genannt werden war erst im Spätmittelalter so (13.-Anfang 15. / Ende 16. Jhd). Vorher bedeutete es etwas anderes und war anderen Gruppen vorbehalten.

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Sonst gäbe es noch die Version von Schelm, die ich von vorneherein ausgeschlossen hatte, nämlich als Beiname eines Ritters, wo er soviel wie "Schnitter", "Todbringer" bedeutete. Wenn es das nicht ist, dann bin ich mit meinem Bosparano am Ende.


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

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  • Japp, ein ritterlicher Beiname, der genau das aussagt. Du bist =)

    *IIRC oder IMO je nach Kontext; ich beziehe mich da auf pers./subj. Erfahrung
    "The fatal flaw in every plan is the assumption that you know more than your enemy."

  • Jetzt bin ich ja schon wieder dran! *g*

    So, hier meine Frage:


    Worauf begründete sich der hohe Stichschutz durch Kettenhemden, die nach der sogenannten Vier-in-Eins oder nach der Sechs-in-Eins Flechtung hergestellt waren?


    "Die Wissenschaft hat keine moralische Dimension. Sie ist wie ein Messer. Wenn man sie einem Chirurgen oder Mörder gibt, gebraucht sie jeder auf seine Weise." - Wernher v. Braun

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  • Eigentlich dachte ich ja, dass Kettenhemden gar keinen so hohen Stichschuss haben (Ich würde Beschuss aus Bögen auch als Stichangriff sehen)
    Ich würde sagen, auf Grund der hohen Anzahl überlappender Ringe, allerdings sollten die Ringe nicht offen bleiben, weil sie sonst recht einfach wieder aufgebogen werden können. Also vernietete und verschweisste Ringe nutzen, die zusammen einen entsprechenden Schutz bieten. Ein weiterer Grund könnte die durch die Art der Vernetzung entstehende Geometrie sein.
    Oder lag es nur an der darunter getragenen Wattierten Kleidung die einen Stichschutz gewährleistete?

  • Du MA-Freak!

    Hier mein Vorschlag:
    Bei der 6-1 Regel waren sechs ... Kringel? in einem verbunden, also ein Sechseck. Diese waren dann an jeder Stelle mit einem anderem Hexagon verbunden. (Bei der 4-1 Regel ist es dann ein Viereck.)
    Durch dieses geometrische Geform wird ein Stich gleichmäßig auf alles verteilt. Wenn man das dann alles einfettet, rutscht man auch ab.
    So, wieviel davon war falsch?

    Du meinst es gibt bei den Achaz keinen Sexismus oder Diskriminierung? Kein Ablenkung durch Unterhaltungsmedien? Keine Gewalt aufgrund von übermäßigen Alkoholkonsum oder gar Fortpflanzungstrieb? Aber dafür ein Zusammengehörigkeitsgefühl, das über leibliche Verwandte hinausgeht?? Ja, klingt schon schrecklich. Da sind Säugetierschweinereien sicher besser. -hexe
    #hexenfanclub :thumbsup:

    Achaz tragen keine schönen Schuhe. Sie sind schöne Schuhe. -Sanyadriell

  • Ihr seid Nah dran! Es hat tatsächlich mit der Anordnung der Ringe zu tun, ich hätte es nur gerne etwas genauer.


    Narne: Angriffe mit Bogen gelten auch als Stich, und bevor der Nadelbodkin erfunden wurde, schützten Kettenhemden auch vor Stichen.

    @Echse: Mit der Art der Verbindugen ligst du richtig, aber das verteilen und dadurch abrutschen ist falsch.


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  • Durch die Anzahl der Ringe, die in einem Ring hängen, reduziert sich die mögliche Durchstossfläche.
    Zusätzlich dazu gibt es eine gewisse Überlappung der Ringe, so dass die Löcher, durch die die Waffen eindringen können, noch kleiner werden.
    Mein Tip

  • Immer noch nicht ganz!


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  • Die Spitze der Waffe geht in so einen Ring rein, da die Ringe aber so engmaschig aneinanderliegen und es alles aneinander festhält, kann der Ringe, in dem die Spitze steckt nicht aufgebogen werden und wenn er brechen sollte, würde er immernoch an anderen Ringen hängen.
    In jedem Fall kann die Klinge nur soweit eindringen, wie die Spitze durch so einen einzelnen Ring geht und das dürfte selbst ohne irgendeinem Unterrock nur eine oberflächliche Verletzung (und vielleicht eine Prellung) hinterlassen, aber keine tiefere Stichverletzung.

    Mal so ins Blaue getippt von jemandem, der Kettenhemden bis jetzt ausschließlich aus mindestens zwei Meter Entfernung gesehen hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Karanios (15. Mai 2013 um 17:21)

  • Leider auch falsch. Geh beim nächsten Mal was näher ran! *g*


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  • Keiner eine Idee? Wenn sich bis morgen keiner meldet, ist Narne dran, weil er am schnellsten war und ziemlich nah dran.


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  • So, Narne ist.

    Die Flechtung war deshalb so stabil, weil jeder Ring immer mit 4 bzw. 6 anderen verbunden war. Wenn nun ein Stich das Kettenhemd traf, so dass ein Ring nach innen gedrückt wurde, wurden die umgebenden Ringe in Richtung der Einstichstelle gezogen. Dadurch wuede die auftreffende Spitze eingeklemmt und der getroffen Ring "verstopft", so dass der Stich nicht durchkam.


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  • Wenn jetzt die Antwort bekannt ist , kannst du dann mal erklären, warum eine normale.Pfeilspitze da nicht durchkommt, ein Nadelbodkin aber schon? Und was ist überhaupt so ein Nadelbodkin?

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  • Klar, mach ich. Eine "normale" Pfeilspitze kommt nicht durch, weil sie so dick ist, das die gesamte Wucht des Schusses im Kettenhemd verloren geht, ohne das der Pfeil durch die Ringe hindurchgeht. Ein Nadelbodkin, auch als Kettenbrecher bekannt (siehe Bild), ist eine Pfeilspitze, die so schmal und spitz ist, das sie in einen Ring eindringt und ihn, wenn sie genug Wucht hat, einfach sprengt.

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  • Wenn ich mich kurz einschalten darf:
    ein Nadelbodkin ähnelt einer Nadel, dadurch, dass er spitzer und länger ist als die normale Spitze erreicht er eine bessere Panzerungspenetrierung, ähnlich den modernen hartkerngeschossen, die einen relativ kleinen harten Kern haben dessen Energie großer ist je kleiner die Zielfläche ist, dadurch dass er so spitz ist geht er mit etwas Glück einfach durch einen der vielen Ringe hindurch oder wird wenn er einen Ring trifft an der Innenfläche entlanggleitet in den Körper, und strengt falls nötig den einen Ring gegen den er noch "Antreten muss" auf.
    Ein einfacher Versuch zum veranschaulichen:
    nimm einen alten löchrigen Socken/Tuch o.ä. eine Buttermesser und eine Gabel/Stricknadel
    das Buttermesser ist so zu sagen der normale Pfeil wenn Du damit in einen Apfel stichst hinterlässt Du ein "großes" Loch, den Socken außer er ist total straff gespannt wirst Du nicht so einfach durchdringen, mit der Gabel/Stricknadel brauchst Du viel weniger Energie um den Socken zu durchstoßen. Wenn Du also mit der gleichen Kraft zu stichst würdest Du zwar mit dem Messer ein Größeres Loch machen aber der Spitzere Gegenstand kommt ehr durch hinterlässt aber nur ein kleineres Loch.

    Edit: Gnapf siehe oben

    Ὦ ξεῖν᾿, ἀγγέλλειν νάννοις ὅτι τῇδε κείμεθα τοῖς κείνων ῥήμασι πειθόμενοι.

  • Stimmt, so einen Spitze eignet sich auch gegen Panzer im allgemeinen, allerdings nur, wenn sie Hart genug ist, das sie sich nicht verbiegt, weshalb gegen Panzer oft schwere, dreikantige oder kegelförmige Spitzen zusammen mit enorm starken Langbogen oder Armbrusten vewendet wurden. Bei Lederrüstungen ist die Wirkung wie von dir beschrieben, bei Kettenhemden beruht sie auf dem sprengen der Ringe.


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  • So, da Narne sich nicht meldet, kann fragen wer will!


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