Eine einfache Frage

  • Braucht man Geld um glücklich zu sein/werden? 26

    1. nein (3) 12%
    2. ja (23) 88%

    Ich wollte einfach mal die allgemeine Meinung zu dieser häufig sehr idealistisch diskutierte Frage erfahren...meine persönliche Erfahrung ist, das Rollenspieler recht häufig sehr idealistisch sind ;) ...
    mein persönlicher Idealismus wurde in dieser Hinsicht gestern recht heftig erschüttert........naja, vielleicht folgt mit dem gesetzteren Alter auch ein gesetzterer Realismus...

    GEEELD

    Überzeugt mich mal wieder vom Gegenteil :zwinker2:


    Näher dazu äußern will ich mich erst, wenn ich mich mit den ersten Meinungen außeinandersetzen kann, sonst beeinflusse ich vll. zu sehr im Vorfeld...


    hm, nennt mich einen Spinner.

    "Sei glücklich!"[br]Mein verhasstestes Paradoxon.

  • Eine einfache Meinung:

    NEIN!!! Ich brauche zwar Geld um zu leben,aber nicht zum Glücklichsein.
    Mein ganzes Glück ist meine Tochter...


    LG,Me´era

  • In Deutschland nicht!Hier wird man im normalfall immer ganz gut ernährt.
    Aber woanders...ich denke seelisch kann man überall Glücklich sein,aber körperlich eben nicht.
    Mich interrissiert(<--eins der schwersten dt. Wörter?) jetzt aber schon dein erlebnis!

    Gruß Hosh

    P.S.: Kanns sein das du schon lange nocht mehr aktiv warst,Kalakman?

  • Man braucht Geld um zu überleben, nicht um glücklich zu sein.
    Insofern spielt das Geld schon eine Rolle, aber ich finde man kann auch zuviel Geld haben. Denn der Satz "Geld verdirbt den Charakter" finde ich sehr passend und gelungen. Zwar sagt man als Normalverdiener: ich wäre anders. Aber ich glaube, das haben auch die MEnschen gesagt, die jetzt das dicke Geld haben und unglücklicher geworden sind dadurch.
    (Ausnahmen bestätigen die Regel: wer mit Geld umgehen kann, der kann auch dann glücklich sein, wenn er praktisch zuviel Geld hat)

    Außerdem kann mir keiner erzählen, dass er glücklich ist, soviel Geld zu haben, weil er ansonsten unglücklich wäre. Dann läuft etwas schief in dem Leben, dann ist das Geld wichtiger als Freunde/Familie. (Das Geld verdirbt auch nicht nur den Charakter von demjenigen der das Geld hat, siehe die vielen falschen Freunde, wenn man Geld hat) => Es gibt genügend Gründe warum man unglücklich sein kann, wenn man reich ist.

    Da Geld in unserer Gesellschaft notwendig ist um zu überleben ist es jedoch quatsch zu sagen, dass man auch ohne Geld auskommen würde. Denn wer dem Staat auf der Tasche sitzt und in die Mühlen von Hartz 4 gerät kann mir nicht erzählen, er ist trotzdem sehr glücklich.

    Also: man braucht genug Geld, um sich sein Leben zu gestalten, aber Geld ist im Gegensatz zu Freundschaft/Liebe nichts, wovon man nicht genug bekommen kann.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • "Geld ist besser als Armut, allein schon aus finanziellen Gründen", sagte Woddy Allen, und er hat recht. Man benötigt nicht unbedingt sehr viel Geld, um glücklich zu sein, und ob man 10 Millionen oder 20 Millionen besitzt ist irgendwann egal. Außerdem ist Geld keine Garantie für Glück.
    Aber: Armut macht definitiv keinen Spaß, soviel ist sicher. Persönliche Zufriedenheit wird eingeschränkt, wenn man andauernd auf den Cent schauen muß, weil es sonst für die Grundbedürfnisse nicht mehr reicht. Deshalb ist ein gewisses Maß an Vermögen eine notwendige, wenn auch keine hinreichende Bedingung für Glück und Zufriedenheit.

  • Geld zu haben, um glücklich zu sein ist nicht zwingend notwendig, kann aber dazu beitragen. Wenn man es ausgegeben hat, um sich in eine bequemere Position zu bringen z.B..

    Habe ich mir was zu Essen gekauft, bin ich glücklich, weil ich weiß, dass sich mein Magen füllt und ein voller Magen macht mich glücklich. Genauso, wie mich eine neue Gitarre oder auch nur schon ein neues Plek für Wochen und Monate glücklich machen kann. (Wobei: das ist wohl eher das EAS - Equipment Aqcuisition Syndrome - schuld.)

    Es ist weder verkehrt kein Geld zu haben, noch viel Geld zu haben. Zumindest für mich. Natürlich kann die Tatsache gierig zu werden oder Angst vor Verlust zur Folge haben, das der Besitz von Geld unglücklich machen.

    Dùn do chlab! Fan sàmhach!

  • Voraussetzung zur Beantwortung dieser Frage wäre erst einmal eine Definition von Glück.
    Wenn ich auf einer Bergwiese liege, Sonnenschein, die Insekten summen höre, neben mir meine Geliebte, beide gerade von Liebe erfüllt, die Vögel beobachte und in der Ferne ein im Meer eine Schule Delphine springen seh............dann benötige ich kein Geld.

    Wenn ich hungrig und durstig, verschwitzt und erschöpft von ungeliebter Arbeit in einer fremden Stadt ankomme und mich duschen will und gleich was zu essen bestellen möchte und dann wohlig ins Bett fallen und ein Buch lesen möchte, ............dann brauche ich Geld.

    Es ist alles relativ............

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Meine Meinung entspricht mehr oder weniger der meiner Vorposter. Mir sagt man nach, dass ich sehr niedrige Ansprueche stelle (gelegentlich wird sogar behauptet, ZU niedrige; wofuer zu niedrig, konnte mir keiner sagen...), aber ich habe das nie so empfunden: Wenn ich etwas haben wollte, habe ich es mir geleistet, so einfach ist das. Und bisher bin ich mit meinem Durchschnittseinkommen ohne Probleme durchgekommen. In Irland, wohlgemerkt, wo das Sozialsystem in guter Naeherung nicht vorhanden ist (wobei ich das Glueck einer gesegneten Gesundheit habe; ich kann mich gar nicht erinnern, wann ich zuletzt krank war). Und ich definiere mich selbst sehr wohl als gluecklich: Ich habe einen Job, der mir Spass macht UND den ich gut machen kann (das ist mir wenigstens ebenso wichtig!), eine wunderschoene Wohnung, ich singe in einem sehr anspruchsvollen Chor mit (wir machen groesstenteils wirklich wunderschoene Musik!) und gerade jetzt habe ich wieder mal Buecher satt. Herz, was willst du mehr?

    (Eine Rollenspielgruppe, aber das gibt es hier kaum! Ich habe noch keine gefunden...)

    Nein, mehr Geld, als ich habe, wuerde mich nicht gluecklicher machen. Ich muss dazu sagen, dass ich die Zukunft mehr oder minder ignoriere: Sie kommt, egal, was ich mache. Es kommt bekanntlich erstens anders und zweitens als man denkt. Das habe ich inzwischen so oft erfahren, dass ich mir das An-Das-Morgen-Denken praktisch abgewoehnt habe.

  • Ich ertappe mich derzeit oft, wie ich mir wünsche reich zu sein. Einfach ein paar Millionen auf dem Konto haben.

    Mein Auto könnte auch ein paar Reparaturen vertragen, aber woher das Geld für die Ersatzteile?

    Liegt vielleicht daran, daß ich derzeit nicht viel Geld habe und mir lange nichts mehr geleistet habe. Job macht auch kein Spaß mehr, weil man nur noch weggenommen bekommt und der Arbeitgeber es eben ausnutzt das wir 5,2 Millionen Arbeitslose haben.

    Mit ein paar Millionen, würde ich erstmal aufhören zu arbeiten und Dinge tun, die ich schon immer machen wollte. Dinge, die eben nicht gehen, weil das Geld und die Zeit fehlt. Ich sehne mich nach dieser Spontanität, die man hat, wenn man reich ist. So nach dem Motto: Übermorgen miete ich mir ein Zimmer auf nem schicken Schloss in Schottland oder ich reise nach Kanada und gehe da übers Wochenende angeln. Oder heute bleibe ich zuhause und lese ein Buch oder zocke den ganzen Tag WoW bis mir die Glubscher rausfallen. So Sachen eben.
    Dann ein schickes Häusschen kaufen, in meinem Wohnort. Kein Prachtbau, einfach ein schönes Haus.

    Wohltätig kann man natürlich auch sein!

    Ich glaube es nicht, wenn hier Leute sagen, mehr Geld würde sie nicht glücklich machen. Selbst wenn einer soviel verdient, daß er es allein davon super leben kann, könnte man mit Geld auch anderen Menschen unter die Arme greifen.

    Geld regiert die Welt und ohne geht es nicht!
    Und wenn man ein Leben führt, in dem das Thema Geld keine Rolle mehr spielt, ist das ein einfacheres Leben, als das von Otto Normal, der jeden Morgen aufstehen und 9 Std. ackern muß, um Miete zu zahlen und Familie zu versorgen.

  • Hm. Leute. Diese Diskussion hier in Deutschland ist ein wenig albern. Hier hat nämlich jeder Geld, selbst nach Hartz IV. Stellt diese Frage doch mal in ein Forum in afrikanischen Ländern, oder meinetwegen sogar in Mexiko. Dort sind die Unterschiede arm/reich viel extremer und Geld haben bedeutet da etwas ganz anderes, als hier.

    Zum Thema: Man braucht Geld zum Leben: Das ist schlicht falsch. Ich möchte an Jahrtausende menschlicher Geschichte erinnern, in denen uns das Konzept Geld unbekannt war. Die Zeit als die Menschen in Stämmen lebten, Jäger und Sammler waren, waren übrigens vermutlich die Zeiten, in denen der Sozialismus am besten gelebt wurde, denn man musste immer teilen und hat wohl auch kaum ernstlich darüber nachgedacht. Denn morgen konnte das Jagdglück dem Nachbarn hold sein, einem selbst aber nicht. Die ganze 'meins' - 'deins' Geldgeschichte begannt erst mit Viehzucht und Ackerbau, und mit dem Besitztum wandelte sich das matrilineare Erbsystem in ein patrilineares, da auf einmal Besitz wichtiger wurde, als sichere Abstammung. Besitz kann ein Mann seinen Kindern vermachen, bei der Abstammung kann er sich nicht sicher sein...

  • @hosh-pak Ersma: Immernoch Kalakaman, aber schon länger nichtmehr aktiv gewesen, ja ;)
    Dann: Naja, das "Erlebnis" bestand im großen und ganzen in der ersten heftigen Diskussion mit einem Freund meines Vaters, ein relativ desillusionierter Psychologe (NEIN, ich war nicht in Behandlung bei ihm).
    Und seine Überzeugung war, von ihm zusammengefasst:

    Zitat

    Deshalb ist ein gewisses Maß an Vermögen eine notwendige, wenn auch keine hinreichende Bedingung für Glück und Zufriedenheit.


    Condor: Hab' ich eine Wissenslücke? Wer hat das denn (ursprünglich) gesagt? Er hat nämlich WÖRTLICH (!) das Gleiche gesagt...o_O
    Oder war das nur Zufall? :rolleyes:

    Des weiteren bin ich inzwischen der Meinung, dass wie auch immer geartetes "Glück" (ein ebenso schwierig zu definierender Begriff wie Liebe) aus den Unterschieden erwächst.
    Das bedeutet zum Beispiel in diesem Bezug auch, dass mit der anscheinend grundlegenden menschlichen Eigenschaft NEID Unglück bzw. vielmehr UnzuFRIEDENheit auch dadurch entstehen kann, dass man sieht, dass der Nachbarbauer die dickeren Kartoffeln hat (sowohl im gefühlsmäßigen "Mikrokosmos" des eigenen Lebens, d. h. die eigenen früheren besseren (aber auch schlechteren!) Zeiten als (unterbewusster?) Vergleich herangezogen, und aus dem Unterschied das momentane Befinden resultierend, als auch irgendjemand im näheren, persönlich bekannten Umfeld bis hin zu irgendwelchen Ländern, in denen im Vergleich zur eigenen Lage wahrlich Milch und Honig fließen [v.a. Vergleich Drittweltländer-Europa])

    @Hathumil
    Dementsprechend ist es durchaus nicht müßg, in diesem reichen Deutschland über soetwas zu sprechen...schließlich sind hier die Leute aus monetären Gründen unglücklich...


    PS: Meine Inaktivität rührt(e?) von meiner Antriebslosigkeit, die ich habe...das wäre dann die imho um einiges schlechtere Alternative zu dem Wechselspiel...nämlich langsam abtötende Ausgeglichenheit...

    "Sei glücklich!"[br]Mein verhasstestes Paradoxon.

  • Ja braucht man , den man braucht es zum Leben und das Leben gehört nun mal zum glücklichsein dazu ^^.
    Auserdem kann man sich mit Geld auch teilweiße Glück kaufen, und leute die behaubten, reiche leute währen unglücklich sind meiner Meinung einfach nur neidisch ( keine Angst, ich gehöre nciht zu den reichen Menschen in diesem Land)

  • Zunächst einmal ist es Quatsch zu sagen: "Aber früher konnten die Menschen auch ohne Geld leben." Jedenfalls in diesem Zusammenhang. Denn wir leben im Heute, und das Geld hat sich durchgesetzt. Die Menschen die früher Jäger und Sammler waren mussten mit den damaligen Umständen klarkommen, die Menschen heute mit den heutigen Umständen. Und ich bin schon der Meinung, dass, wenn man von Sozialhilfe leben muss, man sicherlich ein unglücklicheres Leben führt als wenn man auf eigenen Beinen steht. (Wenn wir das mit den Jägern/Sammlern vergleichen wollen: ein Jäger, der immer Pech beim Jagen hatte und ständig das Gejagdte anderer in Anspruch nehmen musste, wird kein glücklicher Jäger gwesen sein)

    Allgemein bin ich der Auffassung, dass ein Mensch in zu großer Abhängigkeit unglücklich ist: und Sozialhilfe ist eine große Abhängigkeit.

    Wie ich schon sagte: Jeder der momentan normal verdient und nicht reich ist, der sagt: "Also ich wäre nicht unglücklich mit viel Geld, ich würde mir ein schönes, aber bescheidenes Leben machen, und würde auch viel Geld spenden".
    Zunächst einmal ist so eine Einstellung löblich, doch in der Realität sieht die Sache meist anders aus. Neid, Gier und Geiz sind Dinge, die dann schnell einherkommen. Ich bestreite nicht, dass es reiche Menschen gibt, die auf dem Teppich bleiben. Aber die Klischees über "Neureiche" stammen nicht von irgendwoher. Wenn einem erst einmal das Geld zur Verfügung steht, dann öffnet sich einem eine neue Welt, und man vergisst nur leider All zu schnell, was man sich vorgenommen hatte.

    Ich glaube, die glücklichsten Menschen sind diejenigen, die eine heile Familie und dazu ein paar gute Freunde haben, sich ein Haus leisten konnten und in Ruhe ihr Leben leben können.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Die Frage ist nach der Notwendigkeit des Geldes für das Glück. Es reicht ein einziger Fall, in dem jemand ohne Geld glücklich ist, um diese Frage zu beantworten. Gibts es so jemanden, so ist Geld für Glück nicht notwendig.

  • Also.
    Ich habe oben einfach mal ja angekreuzt.
    Warum? Weil ich im Moment reichlich Sorgen habe, wie ich meine nächsten Rechnungen bezahle. Und das, wie so schön erwähnt, obwohl ich ja so reichhaltig Hartz IV bekomme.
    Nur zur Information : Ich bin fleißig auf Arbeitssuche, aber das Ganze gestaltet sich leider nicht ganz so einfach, wie es sich anhört.
    Und zum Thema: "Früher ging das auch ganz einfach"
    Wo, lieber Mechtbert, kann ich denn das Korn anbauen, damit ich es bei meinem Nachbarn gegen ein kleines Schwein eintauschen kann. Ich könnte natürlich auch in den Wald gehen, und mit einem selbstgeschnitzten Speer ein Reh erlegen, was mich leider vor ein Gericht bringen würde. Und das aber nicht, weil ich zufällig in den Wäldern meines Grafen gewildert habe...
    Soviel dazu...
    Es gibt auch Arbeitslose, die mit ihrem Los durchaus zufrieden sind, das ist mir bekannt. Diese handeln frei nach dem Motto: "Warum sollte ich arbeiten gehen, wenn ich für nichts tun auch ähnlich viel Geld bekomme"
    Ich selbst, wie auch der Eine oder Andere bei mir aus dem Bekannten-/Freundeskreis währen im Moment richtig Happy, wenn sie Steuern an den Staat zahlen müssten/könnten.
    Es ist immer ein Sache des Standpunktes, ob man Geld zum glücklich sein braucht.
    Wie, ich glaube, es war Hathu, der es erwähnte, kann man auch ohne Geld glücklich sein, wenn man gerade auf einer Bergwiese liegt, mit dem Schatz im Arm, und zu den Wolken schaut. Aber man kann es nicht verallgemeinern, dass man kein Geld braucht, um glücklich zu sein. Es kommt immer auf die Situation an. Und mir ginge es mit Geld einfach besser im Moment...
    :rolleyes:

  • Auch wenn das ein sehr heikles Thema ist und nicht ganz so leicht beantwortet werden kann, möchte ich doch auch probieren, meinen Standpunkt dazu zu erläutern.
    Es ist noch gar nicht so ewig her, dass ich gedacht habe, dass Geld nicht unbedingt nötig ist, um glücklich zu sein - ABER zu diesem Zeitpunkt bin ich zumindest so mit meinem Geld ausgekommen, dass ich Wohnung und Nebenkosten zahlen konnte und auch mein Kühlschrank mit leckeren und gesunden Sachen nach meinem Geschmack gefüllt war. Das Geld war zwar nicht im Uberfluss da, aber es hat gereicht zum Leben.
    Jetzt imo sieht die Situation aber anders aus: Wenn ich imo mehr Geld hätte, wäre ich definitiv glücklicher, denn das, was mich unglücklich macht, sind Geldsorgen! Es ist wirklich nicht angenehm, wenn man nicht weiß, wie man von dem knappen Geld Miete, Strom und Lebensmittel zahlen soll. Und wenn das schon nicht hinhaut, kommen nämlich noch soziale zwischenmenschliche Probleme dazu. Denn auch zum sozialen Leben braucht man heute Geld! Sei es, dass man mal mit seinen Freunden weggehen möchte ( denn Freundschaften sind doch auch wichtig zum glücklichsein, oder ?! ), was man sich nicht leisten kann bzw. das schäbige Gefühl der Abhängigkeit, wenn man sich ständig was borgen muss, wenn man etwas unternehmen will mit den anderen oder auch nur, wenn man sich nur bei den anderen trifft und da den Vorratsschrank leert, da man niemanden zu sich einladen kann, weil man nichts anbieten kann. Ganz ehrlich, ICH wäre glücklicher, wenn die Situation eine andere wäre!
    Naja, und die Beispiele aus der Vergangenheit lasse ich mal unkommentiert, denn die Umstände waren definitiv andere und lassen sich mit heute kaum vergleichen.
    Fazit: Imo stehe ich auf dem Standpunkt "Geld ALLEIN macht nicht glücklich, aber es trägt doch dazu bei!

  • Zitat

    Die Frage ist nach der Notwendigkeit des Geldes für das Glück. Es reicht ein einziger Fall, in dem jemand ohne Geld glücklich ist, um diese Frage zu beantworten. Gibts es so jemanden, so ist Geld für Glück nicht notwendig.


    Gefährliche Aussage, da Du dann sagst: Wenn ein Mensch sich nicht so verhalten kann, dass er ohne Geld glücklich ist, so ist er selbst Schuld.

    Für diesen einen Fall träfe tatsächlich die Aussage: "Man braucht kein Geld um glücklich zu sein" zu.

    Doch dann kannst Du auch die Gegenargumentation bringen: Wenn nur ein Mensch unglücklich ist, weil er kein Geld hat, so ist die Aussage: "Man braucht kein Geld um glücklich zu sein" hinfällig.

    Wir leben in einer Welt, in der Geld alles ist. Erfolgreich sein ist heutzutage mit viel Geld verbunden, wenn jemand viele Statussymbole vorweisen kann so gilt er als erfolgreich, als jemand, der "es geschafft hat". In der Politik dreht sich alles ums Geld: Einsparungen hier, Steuereinnahmen da. Es wird nicht nur gefragt: "Inwieweit verbessern wir die Lebenslage unserer Bürger wenn..." kaum ist so eine Frage/Idee ausgesprochen, kommt sofort die Frage "Und wieviel wird es kosten?" hinterher.

    Solange wie der Mensch so stark vom Geld abhängig ist, solange gehört ein Mindestmaß von Geld auch zum Glück. Wie kann ich eine glückliche Familie haben wenn ich mitansehe wie meine Familie hungert? Wie kann ich glücklich im Leben sein, wenn ich ständig zur Agentur für Arbeit/Sozialamt hinrennen muss? Wenn ich nicht auf eigenen Füßen stehe, so kann mir keiner erzählen, er wäre glücklich. Es gibt sie immer, die Überlebenskünstler. Aber diese stehen auch auf eigenen Füßen, wenngleich auf eine andere Art und Weise.

    While the Wicked staind confounded
    call me with thy saints surrounded


  • Ich habe mich extra sehr lange aus dieser Diskussion herausgehalten und habe mir dann jetzt mal eben en masse all eure Argumente durchgelesen. Was mir besonders aufgefallen ist, ist diese Unterscheidung zwischen Situationen:
    'In dieser Situation brauch ich kein Geld, um glücklich zu sein, in jener schon.'
    Das will mir nicht so ganz einleuchten. Ich versuche deshalb mal meine Argumentation von hinten aufzuziehen.
    Ich bin glücklich, wenn ich eine Freundin habe, die mich liebt und der es gut geht.
    Das ist jetzt mal meine 'Glücksaussage' für diesen Fall.
    So, was ist jetzt also notwendig für mein Glück? Eine Freundin und der muss es gut gehen und sie muss mich lieben.
    Die Liebe ist in diesem Fall unerheblich, denn sie ist tatsächlich auch ohne Geld möglich. Aber was ist mit dem Wohlbefinden meiner Freundin? Kann sie das ohne Geld über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten? Was ist, wenn sie krank ist, Hunger hat, auf der Straße leben muss? Wie sieht es dann mit ihrem Wohlbefinden aus? Wird sie niemals krank? Hat sie nie Hunger? Ist immer alles eitel Sonnenschein, auch im Winter?
    Wahrscheinlich nicht, also ist hier schonmal Geld von Nöten. Vielleicht nicht, damit sie glücklich ist, das könnte sie ja trotzdem sein, selbst wenn sie krank ist. Aber bin ich glücklich, wenn sie krank ist? Nein! Wie krieg ich sie am besten und manchmal auch einzig wieder gesund? Ja, indem ich zum Arzt gehe. Was kostet der Arzt? Richtig, Geld.
    Ich könnte das jetzt noch etwas weiter machen und jedes Mal würde es darauf hinauslaufen, dass irgendwann das Geld ins Spiel kommt. Auf jeden Fall hier und jetzt. Mitten in der kanadischen Wildnis mag es anders aussehen, wenn man denn Ahnung davon hat, wie man dort überlebt, aber in einem dicht bevölkerten Industriestaat wie Deutschland ist es nunmal so, wie es ist. An irgendeinem Punkt des Glücklichseins stoßen unsere Argumente auf den Faktor Geld. Und genau deshalb kann man auch Glück nicht situationsbedingt trennen. Denn die Situation, die das Glück hervorruft, tritt erst durch viele andere ein. Und von denen braucht man mindestens bei einer Geld.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Man kann nicht ohne Geld glücklich sein ist formalisierbar als:

    Ax Glück(x) -> Geld(x)

    Dies ist falsch, gdw: Ex Glück(x) & !Geld(x)

    wenn also jemand glücklich ist, und kein Geld hat!

    Ex !Glück(x) & !Geld(x)

    (also nicht glücklich zu sein und kein Geld zu haben)
    ist damit ebenso konsistent wie

    Ex !Glück(x) & Geld(x)
    (nicht glücklich sein und dennoch Geld zu haben: Geld macht nicht glücklich)

    Die Aussage, die Eggy anführt:

    Ex !Geld(x) & !Glück(x)

    ist eine Einzelfallaussage, die mit der Aussage konsistent bleibt, dass man nicht ohne Geld glücklich sein kann, aber ebenso konsistent mit der Aussage, das es einen Menschen gibt, der ohne Geld glücklich ist konsistent ist (was ja die Negierung der Fragestellung ist)!!!.

    Eggys Beispiel würde allein die wesentlich stärkere Aussage negieren

    Ax !Geld(x) -> Glück(x) : Alle Menschen die kein Geld haben sind Glücklich, was eine ganz andere Aussage ist.

    Alles was ich gesagt habe, ist, dass es vermutlich einen Menschen gibt, der glücklich ist, und kein Geld hat.
    Daraus läßt sich schlußfolgern, dass Glück nicht für alle Menschen von Geld abhängig ist, und damit die Aussage, das Geld NOTWENDIG ist, um glücklich zu sein, sich nicht halten läßt, die Frage, ob man Geld BRAUCHT um glücklich zu sein sich also mit nein beantworten läßt.