Literaturquiz

  • Dieser Roman besteht zwar auch drei Teilen, aber falls sie das bei einer späteren Auflage nicht aufgteilt haben in drei einzelne Bände (was ich mal nicht hoffe), handelt es sich bei dem gesuchten Buch um ein für sich stehendes Einzelwerk.
    Es umfasst allerdings einen sehr großen Zeitraum, mehrere Jahrzehnte.

    Ein weiteres Zitat daraus:

    Quote

    Wenn Wotan seine irdische Gestalt annahm, war er groß und hager; er trug einen weiten dunkelblauen Mantel, dessen Kapuze das Gesicht mit dem grauen Bart beschattete. Der Brunnen der Dunkelheit in seiner rechten Augenhöhle war wie ein geheimnisvoller Brunnen; das linke Auge glitzerte wie das Sternenlicht auf der scharfen Spitze seines Speers, und von ihm ging der gleiche kalte Glanz aus wie von der Waffe mit den eingegrabenen Runen, auf deren Eschenschaft er sich stützte. Vom langen Wandern waren seine Schuhe abgertragen, aber noch immer fest und zuverlässig; das Feuer der Runen auf Gungnirs Schaft verbarg sich im Holz; nur ein rötlicher Schimmer in den geschnitzten Zeichen sprachen von der Macht, die in ihnen brannten. Das Methorn hatte er umgehängt, und es wandt sich wie eine dicke Schlange um seine Hüfte. Geisterhafte Rabenschwingen schlugen hinter seinem Kopf. Dort saßen die schwarzen Raben Hugin und Munin, der Gedanke und die Erinnerung, die nur das geistige Auge deutlich wahrnehmen konnte. Wo Wotans Schatten hinfiel, wuchsen an manchen Stellen feuerrote Pilze mit kleinen weißen Flecken.

  • Nein, ich denke jetzt nicht, dass es das von mir gemeinte Werk ist.
    Außerdem klingt das ja auch nach einer ausführlichen germanischen Göttersage, mit Wotan und Loki und dem gesamten Staat.
    Also eher so was wie eine nacherzählte Edda?

    Oder die Wagneroper verschriftlicht? Wer weiß....

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Ich werde noch 2-3 Tage warten und dann auflösen, so bis dahin nichts kommt.
    Ich würde in dem Falle an Hathu überreichen, da er wenigstens die Thematik und Namen der Figur aus dem ersten Zitat erkannt hat.

  • Gemeint war "Rheingold" von Stephan Grundy.
    In Ermangelung weiterer Kandidaten übergebe ich den Ball dann doch wieder an Dich, Hathu.^^

  • Oh danke vielmals. Ein schönes Spielchen. Mal sehen wie es weitergeht....

    Wer schrieb in welchem Roman diese letzten Worte:

    Quote

    Einmal würde ich das Figurenspiel besser spielen. Einmal würde ich das Lachen lernen. Pablo wartete auf mich. Mozart wartete auf mich.


    Jaja, ich weiß, kurz und schwer. Aber wo steht, dass dieses Quiz leicht ist? Tipps gibts wenn nix kommt oder wenn Rateversuche gestartet werden. Erster Tipp: Der Autor ist seit etwa 50 Jahren tot.......auf gehts.

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Quote

    [...] eklige Mir geht’s gut – Fressen sitzen in ihren kleinkarierten Hemden da und trinken irgendwelche Schorlen, und reden tun sie auch bloß Schorle, von allem ein bisschen, nichts richtig, dünner als Pisse und dreckiger als Wasser. Aber sie haben Frauen dabei, jeder eine, ziemlich genau. Und sie freuen sich, keine Ahnung, worüber. Wahrscheinlich, dass alles so gut klappt, der Beruf, die – oha! – Geschäfte, das mit der Eigentumswohnung, der Grillabend bei Beatrix und Andrè, die Steuererklärung, die Liebe. Alles in Butter. Ich glaube, sie machen Witze über mich. Hoffentlich keine guten.

  • Hm ich kenn das..
    Hab das Buch leider vor 10 Jahren oder so verliehen, kann also nicht nachsehen.. aber.. ist das aus Soloalbum von Stuckrad Barre?

  • Ui ui ui! Hm vielleicht hole ich mir das Buch langsam mal wieder.. hab es damals auf einer Lesung (Achtung!) einem fremden süßen Typen geliehen und Jahre später erfahren das es nun eine Freundin von mir hat *g*

    ok genug von mir.. hin zum nächsten Zitat!

    Quote


    Ich spielte in Fire in my pants einen Nazi, der sich in einen Werkstattbesitzer aus Saigon (eine Traumrolle für die damals noch unbekannte Winony Ryder) verliebt. Eigentlich war ich nach Hollywood gekommen, um mein Maschinenbaustudium zu beenden. Aber als ich aus dem LAX-Flughafengebäude trat, fuhr ein Doppeldeckerbus mit deutschen Schauspielern an mir vorbei, zurück nach Deutschland. Es mochten gut vierzig oder fünfzig Mann gewesen sein. Sie alle trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Es ist uns zu blöd immer nur Nazirollen angeboten zu bekommen“. Mir war jeder Job recht, und so sagte ich sofort zu als Saul mir die Rolle in Hanks Film anbot.

  • Mich würde interessieren, wie deine Freundin diesen ominösen Sachverhalt erklärt. Ich wittere da eine Intrige. Mit dir als Opfer. ;)

    Zum Zitat:
    Klingt ein bisschen nach Harald Schmidt in Fabulierlaune...

  • Ach du kennst ja diese Ausreden.. angeblich haben sie zusammen 'studiert' *augenroll*

    Maann du weißt aber auch echt alles.. zum Glück bringst du das immer irgendwie nett rüber *g*
    Harald Schmidt stimmt natürlich und bevor sich jemand die Mühe macht seine 4 Bücher (oder so) aufzuzählen und einen Abstauber-Kill macht, gebe ich wieder an dich zurück. Es ist aus 'Mulatten in gelben Sesseln' welches ich bis S. 57 sehr erheiternd fand.. den Rest vom Buch kann man eigentlich abschneiden und verschenken. (*fiesbin*)

  • Danke... glaub ich... ;)
    Schmidt und Stuckrad-Barre sind - das konntest du ja nicht wissen, Fenia, weswegen es dir völlig zu Recht übermenschlich erscheint - assoziativ direkt verknüpft. Hab Soloalbum nur gelesen, weil Schmidt damals in seiner Show ziemlich ausdauernd Werbung dafür gemacht hat.

    Mulatten in gelben Sesseln kenn ich noch nicht. Aber ich mag den Titel. Was ist denn ab S. 58 so anders als auf den Seiten davor?
    Jedenfalls, wenn du die restlichen Seiten loswerden willst, ich würd' die wohl nehmen.;)


    Neues Zitat:

    Quote

    Ich war schon geil darauf, mit dem Schlitten in Las Vegas rumzumotzen. Vielleicht ein kleines, aber entschlossenes Straßenrennen auf dem Strip: Rangefahren an die große Ampel direkt vorm Flamingo und dann in den Verkehr gebrüllt:
    "Na los, ihr feigen Schlappschwänze! Ihr Hosenscheißer! Wenn diese gottverdammte Ampel auf grün springt, dann werd' ich auf die Tube drücken und jeden einzelnen schwachbrüstigen Rotzlümmel von euch von der Straße fegen!"
    Genau! Diese Hundesöhne auf ihrem eigenen Pflaster herausfordern. Mit kreischenden Bremsen auf den Überweg rasen, bockend und schleudernd mit 'ner Flasche Rum in der Hand und auf die Hupe gedrückt, um den Lärm der Musik zu übertönen ... die glasigen Augen hinter winzigen, goldrandigen Rocker-Sonnengläsern irre weit aufgerissen, Humbug labernd ... ein echt gefährlicher Trunkenbold, der nach Äther riecht und unheilbarer Psychose. Die Maschine hochgepeitscht, bis sie schauderhaft rappelt und wimmert, bis endlich die Ampel umspringt ...
    Wie oft bietet sich so eine Gelegenheit? Die Hundesöhne richtig in die Mangel nehmen, bis ihnen ihr Tick zum Hirn rausgequetscht ist. Alte Elefanten humpeln in die Berge, um zu sterben; alte Amerikaner begeben sich hinaus auf die Landstraße und fahren sich in riesigen Wagen zu Tode.

    Aber unser Trip war etwas anderes. Er war die klassische Bestätigung aller richtigen und wahren und anständigen Eigenschaften unseres Nationalcharakters.

  • Naja bis Seite 57 fabuliert der gute Harald seine.. äh.. total authentischen Tagebücher zusammen.. danach kommt eine Auswahl seiner Kolumnen im Focus.. ich weiß nicht, mit denen kann ich nix anfangen. Die lesen sich wie „Oh nein, jetzt muss ich eine total fantastische Kolumne bis Redaktionsschluss zusammenzimmern und dabei hab ich weder Zeit noch Lust!“

    Den Titel finde ich auch klasse, der klingt als wäre er von Max Goldts Schreibtisch geklaut.

    Achso.. du sollst nicht spammen ne.. ok.. also das Zitat .. ich rate mal äh.. Die Bibel?

  • Quote from "Fenia_Winterkalt"

    Die lesen sich wie „Oh nein, jetzt muss ich eine total fantastische Kolumne bis Redaktionsschluss zusammenzimmern und dabei hab ich weder Zeit noch Lust!“


    Stimmt, die Kolumnen sind durch die Bank gelangweilter Mist. Kannste behalten. ;)
    Ich glaube, dass er sich wohl gefragt hat, ob er das so Goldtesk auch könnte, und dass ihm diese "Darf ich mich vorstellen, ich bin Kolumnist"-Sache auch gefallen hat, in der Theorie. Aber dann sieht man, finde ich, dass er ziemlich schnell gemerkt hat, dass er weder kann noch will. Nur der Vertrag war da schon unterschrieben.
    Das Schöne an Schmidt ist dann ja wenigstens, dass er aus seiner Lustlosigkeit kaum einen Hehl macht und die zur Attitüde erhebt. Da schleicht sich dann immer so eine leise Verachtung für seine Leser/Zuschauer/Kunden ein, die so tun, als wäre sein mit halber Kraft rausgerotztes schon große Kunst. Macht die Kolumnen nicht besser, hilft aber, Schmidt trotzdem weiter für eine coole Sau zu halten.


    Ach, und die Bibel ist... falsch.
    Vielleicht schon einmal ein Tipp: Der Autor ist Amerikaner und 2005 auf recht radikale Weise aus dem Leben geschieden.

  • OK, ich kenne den Text nicht. Doch der einzige Ami-Autor den ich kenne und der 2005 verstarb (ich glaube jedoch nicht sehr spektakulär) war

    Arthur Miller

    Mit wenig Hoffnung sage ich mal diesen Namen......

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Deine Vorahnung täuscht dich nicht. Miller ist es nicht.

    Der Gesuchte ist, wie ich gerade sehe, nur 10 Tage nach Miller verstorben und kommt eher aus der Journalisten-Ecke.
    Auch das Buch, aus dem das Zitat stammt, hat er selbst als Journalismus deklariert.

  • Na schön, vielleicht mal das?

    "Wie gehts", sagte der Blinde zum Lahmen. "Wie Sie sehen", sagte der Lahme.