Stirbt Aventurien aus?

  • Schon während der Borbaradkampangie kam mir die Frage, wo her eigentlich die ganzen Soldaten und Söldner kamen und vor allem wie man diese ganzen Ströme von Blut erklären sollte. Da sterben zig Tausen Soldaten, Städte werden niedergebrannt, die Bevölkerung masserkriert und das alles innerhalb einer Generation. Im Norden fallen die Orks über die Lande her und morden, und das Mittelreich erlaubt es sich, die eigenen Soldaten zu verheizen, beziehungsweise sie enfach hinrichten zu lassen.

    Gut, das Mittelreich blutet. Aber jetzt kommt Jahr des Feuers.
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    Wehrheim ausgelöscht, Gareth vor einer Hungersnot, Rommilys niedergebrannt und in gesammt Garethien ziehen mordende Banden durch die Dörfer.
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    Woher kommen all die Opfer? Es geht mir nur darum: Wenn in einer Generation mehr als die Hälfte der Zeugungsfähigen Menschen wegfällt gibt das doch Probleme... Ist es der Redax einfach egal, das gar nicht so viele MEnschen sterben können, solange man damit den Niedergang des Reiches inszenieren kann? Müssen immer größere Opferzahlen her, um zu zeigen, das es immer noch schlimmer geht?

    Und wie soll das im Horasreich weiter gehen? Eine Seuche rottet 2/3 der Bewohner aus? Überhaupt: Wenn man das Horasreich hätte schwächen wollen hätte man einfach den Roten Tot realistisch inszenieren können, aber so:

    Ja da sterben Menschen, aber das hat eigentlich nichts verändert.

  • ÄÄÄÄh, wie wäre es wenn du Spoiler so kennzeichnest? Ich habe nämlich gerade einige Dinge erfahren, die ich lieber nicht gewußt hätte, über JdF...

    Wie groß ist denn die Bevölkerung des Mittelreiches? Mal grob überschlagen mehr als eine Million. Da ist doch noch ein wenig Luft...

  • Es tut mir leid, ich dachte die unterbeschreibug im Threadnamen würde reichen.

    Eine Million, aber davon braucht man 700´000 alleine dafür, den Rest zu ernähren. Wobei das sowieso schon immer etwas merkwürdig war, wie Gareth eigentlich weiterbestehen konnte.

  • Ja, den Untertitel habe ich nicht gesehen, der wird in der "Globalansicht" ja nicht mit angezeigt. Tut mir leid und trotzdem Danke.

    EDIT: Das Gareth eigentlich nicht zu ernähren ist, ist ja soweiso ein Punkt für sich, allein die Lage an einer Wasserscheide...

  • Man vergleiche dieses Schicksal mit dem realen der Erde: Wie oft haben Hungersnöte, Kriege und Seuchen ganze Landstriche fast ausgeräuchert, und doch sind die Menschen immer wieder aus den Ruinen hervorgekrochen, haben sich vermehrt und sind stärker aus der Gefahr hervorgegangen.

  • Naja, aber es hat immer Jahre gedauert, bis sie sich erholt haben. Aber hier herrschen inzwischen 2 Jahrzehnte Krieg, und der Blutzoll wird langsam zu hoch.

    Sehen wir uns den dreisigjährigen Krieg an:

    Von den damals in Deutschland lebenden ca. 20 Millionen Menschen starben 3 bis 4 Millionen.

    Gut.

    Sehen wir uns Aventurien an. Ich weis ja nicht wie groß die Opferzahlen entgültig werden, aber inzwischen dürften die Opferzahlen im verhältniss zu den Bewohnern ähnlich hoch sein.

    70´000 waren es im Borbaradfeldzug und dazu die neuerlichen Opfer. Wieviele starben durch die Orks?


    Wie sah Deutschland nach dem 30 Jährigen Krieg aus? Nicht gut. Ich habe das Gefühl, dass die guten Redakeure ETWAS über das Ziel hinausgeschossen sind. Statt etwas unordnung sorgen sie für verbrannte Erde.

    Und natürlich bleibt der Rollenspielerische Aspekt: Wozu soll man denn noch kämpfen, wenn doch sowieso hunderte, tausende, zehntausende getötet werden, ohne auch nur die geringste Chance zu haben irgendwas daran zu ändern?

    Wenn man solche Opferzahlen haben will, dann sollte man doch zumindest die Bevölkerung auf ein vernünftiges Maß bringen. Und die Landesgröße.

    Aber im Moment bleibt den Bösen gar keine andere Möglichkeit als die Stadtbewohner zu masserkrieren, da sie gegen die Landwehren kämpfen müssen und diese ja eigentlich die Bewohner der Städte ernähren müssen.

  • Ich verstehe Dregos Sorge um die Bevölkerung Aventuriens, aber stellen wir uns mal vor, dass die Redax auf die Idee käme, Aventurien von allen Menschen zu säubern und nochmal mit ner Güldenländischen Expeditionsflotte neu zu besiedeln. ...

    Nein, die Entvölkerung Aventuriens (vor allem des Mittelreiches) nimmt wirklich dramatische Formen an. Waren nach der Borbarad-Kampagne ganze Landstriche schon arg untervölkert, hat man mit der Einäscherung Wehrheims und Gareths mMn zuviele Leute getötet. Halb Gareth, das bedeutet knapp 100k Leute! mit Wehrheim kommen da noch mind. 30k Personen dazu.

  • Ich habe zwar nicht so viel HIntergrundwissen wie ihr, aber mit Earl habe ich darüber auch schon gesprochen, er ist ja der festen Meinung, dass dann alles nur noch auf Myranor abläuft.

    Den Bezug zur Realität finde ich gut, denn ich bin auch etwa der Meinung, dass sich Menschen zwar kurzfristig vertreiben lassen (sei es durch Krieg, Seuchen, Krankheiten...), jedoch immer wieder versuchen zurück zu kehren.

    Mal abgesehen von folgendem: Ich denke FanPro kann sich den Untergang von Aventurien nicht leisten, denn.....Wer will schon auf Myranor spielen????

  • Generell habe ich ja nix gegen Myranor, aber rein hypotetisch gesehen wurde das doch 34 Hal entdeckt und ich glaube zumindest das Horasreich hat das eine oder andere Handelsschiff in der Richtung unterwegs...

    Vielleicht wollen die Authoren ja die Realität auf Aventurien übertragen, denn Myranor (vergleich Realitätsbeispiel: USA) ist Technisch gesehn weit vor Aventurien.
    Sie haben Luftschiffe, Donnerbüchsen und schon die ersten Dampfgeräte...
    Vielleicht ist diese ganze Kampagne nur ein Mittel zum Imprealismus zu wechseln, wenn Myranor als großer Retter auftreten wird...
    Okay das alles st nur eine Theorie, aber wie schon vorher gesagt wurde ist Aventurien theoretisch nicht mehr in der Lage ein Wirtschaftssystem aufrecht zu erhalten.
    Als das nach den Weltkriegen auch in Deutschland der Fall war hat man ausländische Arbeitskräfte importiert: Polen, Italiener und Griechen.
    Es könnte durchaus sein das sich ein paar der humanoiden Invasoren hier niederlassen und zudem noch Siedler aus Myranor rüberkommen um die Verluste auszugleichen. Ich meine doch auch gelesen zu haben das die Redax beabsichtigt Aventurien wieder abenteuerlich zu machen, indem vieles zu Grunde geht und dann verwildert.

  • Ja, da könnte was dran sein, dass nach diesem "Goldenen Zeitalter" wieder etwas dunklere Zeiten anbrechen, und man ins dunkle Mittelalter zurückfällt. Auch in der Europäischen Geschichte gab es solch einen Rückschritt... Im Mittelalter. Allerdings hervorgerufen durch einen Temperatursturz, der die Ernten auf Jahrzehnte deutlich vermindert hat.

  • @Segara
    Mich stört es nicht, aber manche Leute wissen noch nichts vom Jahr des Feuers


    Ich habe nichts gegen ein wildes Aventurien, aber muss den gleich halb Aventurien entvölkert wird ist einfach eine nummer zu groß. Viel lieber wäre mir eine Landreform, also eine umgestalltung Avventuriens gewesen, in dem einfach ein großer, Wilder Gürtel zwischen den Schwarzen Landen und dem "Mittelreich" liegt gewesen.

  • Es würde reichen, wenn die Redax sich besser auf das Massensterben des Borbarad-Krieges konzentriet hätte und bemerken würde: Hey, da fehlen doch über 70k Leute! Was ist mit deren Arbeitsplätzen, egal ob Bauer, Schuster oder Edelhandwerker? Nicht zu vergessen, wie viele haben für die Authoritäten gearbeitet, wie viele Büttel und Gardisten starben, wie viele Bauernhöfe und Siedlungen sind nun schutzbedürftig(er)? Alleine damit wäre schon mal der 'allgegenwärtigen' Obrigkeiten ein Riegel vorgeschoben, der sich erst in 100 DSA-Jahren einfangen würde.

    Auch wenn die SchwL nicht mehr dermaßen Dämonenverseucht sind wie es sich nach der 7G-Kampagne anhörte, so hätte eine Verminderung der freien Dämonen und Daimonoiden doch vielen Gruppen erlaubt, dort aktiv zu werden und zum Umsturz der Heptarchen beizutragen. Damit wäre auch eine nette Menge an Abenteuern möglich geworden.

    ... ich warte JdF ab, aber wenn das nix wird, hat FanPro das letzte mal mit mir nen Cent verdient.

  • Man hätte einfach vermeiden sollen, dass Aventurien derartig in eine "High-Fantasy" abdriftet. Denn da gibt es Konkurrenz gegen die DSA nicht anstinken kann.

  • Ich frage mich was ihr für Probleme seht...
    Laut GA hat das Mittelreich alleine 1,6 Millionen Einwohner. Sogar wenn eine Stadt wie Gareth mit Mann und Maus ausgelöscht wird, sinkt die Bevölkerungszahl gerademal auf 1,4 Millionen Menschen. Dann machen wir noch ein Paar Städte platt und senken die Zahl halt auf 1 Millionen Menschen, und? Bis die Städte wieder aufgebaut sind, wird es halt dauern, aber auf dem Land sieht das anders aus. Vor allem müssten, damit diese Entvölerungstaktik die hier alle proklamieren, alle Männer ab 10 Jahre während des Borbarad-Krieges draufgegangen sein. Immerhin ist das schon 6 Jahre her und normalerweise werden Menschen älter und damit fähig Familien zu gründen. Und mit 16 ist man da eingentlich ganz gut dabei...
    Die können also so viele Städte zerkloppen wie sie wollen. Auf dem Land gibt es immernoch genug Leute...

  • Eben nicht!
    Was glaubst Du wohl, wo die Armeen rekrutiert wurden?
    Bestimmt nicht nur in den Städten...
    Da wird der eine oder andere Bauernhof nur noch von Mutter, Tochter und dem kleinen 8-Jährigen Döppen bewirtschaftet.
    Deine rechnung hat leider in dieser Beziehung einen kleinen Fehler.

    Im Mittelalter (Ich stell das jetzt mal parallel hin, auch wenn es immer dementiert wird) wurde ein Großteil der Armee aus dem einfachen Volke gebildet, und wie es in den Filmen immer so schön dargestellt wird (Ritter und Fußvolk in strahlender Rüstung, etc. pp) war überhaupt nicht gang und gebe.

    Das einfache Volk darf sich den Schädel einschlagen lassen, während die Ritter und Adeligen eher davonkommen

  • Meisterinfo zu Jahr des Feuers

    [!--SpoilerBegin--][/span][table border=\'0\' align=\'center\' width=\'95%\' cellpadding=\'3\' cellspacing=\'1\']MEISTERINFO [td id=\'MI\'][!--SpoilerEBegin--]
    Es sieht leider so aus, das ganz Garethien ein Kampfplatz ist, in dem Marodierende Reichstruppen, Untote, Schwarze Schergen und Dämonen ihr Unwesen treiben. Da wird geraubt, gemordet und gestorben. Alleine die komplette Vernichtung des Reichsheers vor Wehrheim war schon immens, da dort auch Bauernwehrn eingesetzt wurden.

    Es geht um das systematische Ausmerzen der (Land)Bevölkerung, was im Boten beschrieben wird, aber wohl völlig ohne Folgen bleiben wird. Garethien ist zur Zeit in Feindes Hand. Die Kornkammer des Mittelreichs. Und Dämonenschergen werden kaum zimperlich sein, sich selbst zu ernähren.
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  • Narne
    Das war zwar so, aber machen wir mal eine kleine Rechnung.
    2 Millionen Einwohner, sagen wir mal nur jeder 7 ist Waffenfähig, was insgesamt sehr wenig wäre, dann wären das fast 300000 Soldaten gewesen... Es waren aber nur 70000 und von denen kehrten doch tatsächlich welche Heim... Normalerweise sind weit mehr Waffen und damit auch Familienfähig.
    Insgesamt müsste man eher sagen, dass die Armee Verhältnismäßig zu dem was das Mittelreiche hätte aufstellen können, viel zu klein war. Und eigentlich kann man davon aus, dass jeder 5 Waffenfähig ist, was die maximal Soldatenzahl nochmal nach oben drücken würde.

    Es gibt da einfach einen sehr großen Unterschied zu dem was während der Borbelkampagne und den Verlusten gesagt wurde und den Einwohnerzahlen des Mittelreiches.

    Außerdem habe ich mich garnicht auf die Rekrutierung der Armee bezogen. Ich habe nur gesagt, dass wenn man eine große Stadt plättet es nichts macht, da Verhältnismäßig mehr Leute auf dem Land leben.
    Das andere war ein Beispiel dafür wie alt die Soldaten gewesen sein müssten, damit man heute ein Problem hätte. Es wäen als ne Menge Kinder im alter zwischen 10 und 14 an der Front gewesen. Also jene die heute 16 - 20 Jahre alt sind und Familien gründen können. Denn nur wenn es diese heute 16-20 jährigen nicht mehr gibt, hat man ein Problem.


    Ach und zu dem 8 jährigen Knirps, der alleine mit seiner Mutter und seiner Schwester nach dem Borbel-Krieg war: Der ist heute immerhin schon 14... also vom mittelalterliche Standpunkt aus gesehen kurz davor eine Familie zu gründen... Mit 16 sollte man schonmal daran denken, denn auf dem Land ist die Lebenserwartung nicht gerade sehr hoch... Auch wenn die Luft Aventuriens heilend wirkt.

  • Dein Rechenbeispiel funktioniert zwar mathematisch, aber nicht unbedingt in menschlicher Hinsicht:

    Spinnen wir doch das Beispiel des kleinen Bauernhofes weiter, das Narne so hübsch eingeführt hat:
    Mutter, Tochter und kleiner Hosenschei..-latz müssen alleine dieselbe Arbeit vollbringen, für die vorher 5 Leute (nämlich Vater + Knecht/älterer Sohn) machten ... sinken der Produktivität, weniger Futter für alle. Wer verteidigt jetzt den Hof gegen Gesindel, besagte Brennerbanden und Schurken ... Papi kann nicht mehr aufpassen, auch nicht der ältere Bruder, der Hof ist ein leichtes Opfer. Wie lange wohl der Bauernhof noch bewirtschaftet wird ... vllt. wird er aufgegeben, und die Familie zieht zu verwandten, oder sie werden verschleppt oder getötet ... nicht nur die Verluste der Armeen sind ausschlaggebend, es geht auch darum, wer zwischen den Kriegen und warum stirbt. In einem Land wie Aventurien, wo ja jetzt laut Redax Plünderer und Marodeure freie Hand (zu haben scheinen) haben, gibt das noch mal nen netten Bonus auf der Totenrechnung.

    Außerdem möchte ich Zahlenspielchen vermeiden, denn:
    Wenn du einen tötest, bist du ein Mörder.
    Wenn du zehn Millionen tötest, ist es eine Statistik (Joseph Stalin)

  • Ich denke, dass man nicht vergessen darf, das es ein Rollenspiel ist und keine realistische Darstellung.
    Und so wird man mit einer geschöhnten Regenerierung rechnen und nicht mit 50 - 140 Jahren.

    Unter "normalen" Umständen würde ich sagen, das auch der Vater, sein Sohn und der Knecht es schwerlich mit einer Räuberbande aufgenommen hätten.
    Auch ist ein Totalausfall der mänlichen Abeitskräfte in einer Region (schließlich hat der Hof auch noch Nachbarn) eher unwarscheinlich.
    Und selbst wenn wird es genügend zu Hausgebliebene geben, die den Platz an der Seite der (schönen) Bäuerrin einnehmen werden.