Bin ich wirklich ich?

  • Mal so rein interessenhalber die Frage: Können eure Charaktere mit den APs (und den Lernregeln, falls diese verwendet werden) das lernen, was ihr erwartet/plant, das sie lernen sollen? Werden sie vermutlich, wenn sie in den (nicht vorzeitigen) Ruhestand gehen, so sein, wie ihr euch das vorstellt oder womöglich doch nicht, weil es irgendwie geartete Hinderungsgründe geben wird oder werden sie schon viel früher so sein?

    Wie lange (It Zeit und OT-AP/Stufen) würde der "perfekte" Char wohl brauchen und wo liegen bei euch so die Wunschschwellen, sind nur TaW wichtig oder auch Grundeifenschaften, LeP, AuP und in welchem Maße?

    Also wirklich mal "malen nach Zahlen" und völlig unabhängig, daß ein Char doch - und vor allem! - aus mehr als Zahlen und Werten bestehen sollte.

  • Ich plane die Zufunft meiner Chars nicht weit im Voraus. Die Entwicklung hängt ganz stark von meinen Launen und spontanen Ideen ab, sodass ich nicht enttäuscht bin, wenn mein Char sich anders entwickelt, wie ich es vorher geplant habe. Manche Abenteuer berühren meine Helden so sehr, dass sie ihr Leben gründlich überdenken, um teils heftige Veränderungen der Person vorzunehmen :lol:

    Meine tulamidische Sharizad zum Beispiel hat während Kindheit und Jugend gelernt, dass Sklaven genauso zum Leben von Wohlhabenden gehört wie Wein. Als sie aber selbst kurze Zeit zu einer Sklavin wurde, hat sich ihre Einstellung zu dem Thema drastisch geändert. Jetzt kann sie einen entlaufenen Gladiator ihren Lebenspartner nennen ;)

  • Also bisher hat es noch keiner meiner Helden geschafft, dass zu werden, was ich mir am Anfang vorgestellt hatte...

    Ich gebe mal 2 Beispiele, da die beiden nach DSA4 meine Lieblingshelden sind. Bei meinem dritten Helden hatte ich keine besonderen Vorstellungen, da dieser Held, ein Rivaer Magier auch keine Vorstellungen seiner Zukunft hatte.


    So Held Nummer eins war mein Scharlatanischer Trickbetrüger. Gut ausgestattet mit Glück im Spiel startete er seine Karriere im AB Herren von Chorhop. Da konnte er seiner Arbeit einigermaßen gut nachgehen. Geplant war eigentlich aus ihm einen sehr guten Trickbetrüger zu machen, der sein Geld vor allem durch Falschspiel gewinnt. Hier und da mal Leute über den Tisch ziehen, Hehlerware verkaufen usw.
    Tja dummerweise folgten dann einige sehr Kampfbetonte AB's in denen er Anfangs eher Schlecht als Recht mit seinem Florett mitmischte. Und plötzlich war er dank unseres Pseudo-Spezielle-erfahrungssystems ein formidabler Fechter... Tja und keine Punkte mehr für den Gesellschaftlich/Handwerklichen Bereich... Naja dann auf Stufe 10 hat er Golgaris Schwingen gehört. Aber eigentlich hätte er bis dahin sein Ziel schon erreichen können, aber aufgrund der Kampfbetontheit dieser Heldengruppe konnte er es nicht.


    Held Nummer 2. Ein Veteran der schweren Reiterei. Früh entwickelte ich den Plan, den Herren früher oder später mit einer kleinen Pferdezucht irgendwo im Almadischen auszustatten, so dass er sich dort zur Ruhe setzen kann. Die wichtigsten Dinge dafür habe ich auch schon erreicht. Hoher Reiten-Wert abrichten Spezialisiert auf Pferde ein bissl Viehzucht ist sicherlich auch nicht verkehrt... Soweit so gut, dieser Held könnte sein Ziel sicherlich erreichten, wenn wir in der Zeit nur noch nicht so weit Fortgeschritten wären. Demnächst beginnt das Jahr des Feuers tja wird wohl nichts mit meiner kleinen Farm...
    Wobei bei diesem Helden eher rollenspielerische Sondernisse auftauchen. Er ist einer meiner ersten kriegerischen Helden, der keinen Rittertitel anstrebt. Und er ist der erste, der sehr kurz davor steht einen zu bekommen...

  • Früher habe ich auch immer gerne im Vorraus geplant, was mein Char lernen soll, über was er später dann an Fertigkeiten verfügen soll etc. Aber inzwischen versuche ich einen Char so zu erstellen, dass er eine formidable Geschichte mitbringt, aufgrund derer er dann die Ereignisse in den Abenteuern bewertet. Zu was er sich dann tatsächlich entwickelt ist dann immer ein Zusammenspiel aus persönlicher Geschichte (und dort entstandenen Motivationen), sowie sich aktuell ergebener Möglichkeiten (Lehrmeister, Geld etc).

    Mein momentaner Lieblingschar, dessen Namen ich ja als Nick verwende, ist schon ein paar Stufen aufgestiegen, und erst ganz langsam bekomme ich das Gefühl, dass er auf eigenen Beinen stehen kann, ohne auf seinen Lehrmeister angewiesen zu sein. Die Kompletten AP aus den ersten Stufen sind in die Talente gegangen, die ich glaube, zu Spielbeginn zu niedrig sind.

    Alles, in dem ich glaube, das ein Char einigermassen befähigt ist, versuche ich auf einen TaW von 6 zu bringen, laut Meisterschirm Gesellenstatus. Da die Anzahl dieser Talente je nach Charakter und Umfeld recht hoch sein kann, verschwinden die AP darin sehr schnell. DSA4 vermittelt mir das Gefühl, das ein Charakter vermtulich erst in der Stufe 10 das ist, was viele von ihm bereits zu Spielbeginn glauben: Ein trainierter und erfahrener Mensch. Bis dahin fliessen so viel AP in Sprachen, Handwerk, Wildnis etc, die nötig sind, um den Char "überlebensfähig" in Natur und Gesellschaft zu machen. Natürlich ist es regelkonform sich mit allen AP in einem Bereich hochzuleveln, aber ich halte es für ziemlich absurd, wenn ein Char zwar super kämpfen kann, aber dafür nichtmal weiß, wie man einen Wagen grob lenkt. Man stelle sich einen Hitman ohne Führerschein vor...

    Nachdem also diese "Grundbedurfnisse" befriedigt sind, beginne ich damit, den Charakter neues gezielt(!) erlernen zu lassen. Vorher prägen Begegnungen und Abenteuer das, was gelernt wird, danach haben sich in der Geschichte des Chars dann bereits Ziele herausgeformt, die konkreter sind, und auf die der Charakter dann auch aktiver zuarbeitet. Das ganze hat den Nebeneffekt, das die Anzahl von APs die man bekommt in hohen Stufen ohnehin höher ist, und man somit auch schneller genügend für die eine oder andere SF oder einen Attributspunkt hat.

  • ich denke, dass es immer darauf ankommt, wie man spielt. Es gibt die, die so steigern, wie es ihn in dem kram passt(ich kenne eine stufe 6 eis-magierin mit frigifaxius auf 17...). Dann gibts die(ich gehöre dazu), die ihre chars nach den erfahrungen ihrer AB's steigern.

    beim letzteren kann man natürlich aktiv darauf einwirken, was man lernt.

    ich spiele meine chars immer so, dass sie gut allrounder werden und ein paar spezielle sachen besonders gut können. ausserdem gibt es sachen, die immer benutzt werden(schleichen, schwimmen, klettern, überreden...) und daher viele punkte verschlingen, ohne direkt was mit der char-entwicklung zu tun zu haben.

    wie macht ihr das mit wildnisleben? selbst ein stätder, der von der wildnis soviel weiss wie ich von der plastischen chirugie, muss nach ein paar monaten in der freien natur(mit einer gruppe, wo zumindest ein held sich auskennt), immer besser überleben können, oder nicht? da zumindest bei unseren ABs immer ein teil unter blossen himmel gespielt wird, müssten dabei immer latent punkte in diese talente wandern... oder nicht?

    funktionless art is simply tolerated vandalism - i am a vandal.

  • Ich habe die Erfahrung gemacht, das die Abenteuer, die ein Charakter spielt, ihn sehr stark prägen.
    Persönliches Beispiel, mein Thorwaler Söldner. Hatte er als einfacher düsterer Kämpfer angefangen und war geplant einmal Hetmann einer eigenen Otta zu werden, so ist er nach dem letztem großen AB (Schwingen aus Schnee) zu einem Bornischen Baron geworden und muss sich nun den Intrigen am Hofe stellen.
    Seine Bartfarbe hat sich nach Eisgrau geändert und er ist unter einem Namen bekannt, den ich auch nie geplant hatte: "Eisbart der Grimmige"

    Aus dieser erkenntniss habe ich eine Tugend gemacht, als ich meinen St1 Char für die neue Heldengruppe erstelle: Nix geplant, keine Zukunftsvisionen, minimaler Hintergrund. Ein Char, der noch vollständig von den Abenteuern geprägt werden kann.

  • @Zottel:

    Genau das meine ich! Man macht immer Dinge, die man zuvor eher selten gemacht hat, und wenn man seinen Charakter ehrlich steigert, dann fressen diese Erfahrungen eben einen ganz schönen Teil der AP auf, zumindest am Anfang. Ein Charakter wird von alleine ein besserer Menschenkenner, redet Überzeugender (dazu muss man nicht auf die Rhetorik Schule), findet bessere Schlafplätze unter freiem Himmel etc, blabla.

    Ein richtig gespielter Held wird da nicht drumherumkommen. Erst, wenn man ein bestimmtes Level erreicht hat, kann man sich wieder spezialisieren. Zumindest ist das ganz klar meine Erfahrung. Sich nur zu spezialisieren ist eben sicher eine Art zu spielen, aber ich muss sagen, ich mag sie nicht sehr gerne, aber das liegt wohl daran, dass ich kleine Gruppen gewöhnt bin.

  • Natürlich, ein Char wird geprägt und es wird das gesteigert, was angewendet wird (so halte ich es zumindest ebenfalls). Aber es ist natürlich auch möglich, daß zusätzlich das (gezielt) angewendet wird, in dem ein Char von sich aus sich verbessern will, weil er in dieser Hinsicht Ambitionen hat.
    Wenn ich einen Kämpfer-Char habe, dann soll der schlußendlich gut kämpfen können oder ein Jäger soll sich gut in Wildnis auskennen. Das ist etwas, das ich gewissermaßen planen und auf dem man IT von sich aus hinarbeiten kann. Dazu kommen die Prägungen, die durch das gelebte Leben (also die AB) entstehen, und auf die man notgedrungen nicht oder nur in den seltensten Fällen vorhersehbar hinarbeiten kann.
    Und um ersteres geht es mir.

  • Hmm, die drei Chars, die gezielt und permanent (mit obigen Einschränkungen an Erfahrungen etc. pp.) ein Ziel verfolgt haben (Nof´Re Tethe, Meister Schlampe & Augurus Alrant - alles Gelehrte, wenn auch unterschiedlichster Art und verschiedenen Zielen) haben einige IT-Jahre benötigt, um dieses zu erreichen.

    Bsp.: Nof´Re Tethe, Graumagierin und Künstlerin, hat die Magie immer als Mittel zum Zweck des Kunstschaffens gesehen. Sie besuchte die verschiedenen Museen und Meister, studierte sich in den Zaubern, trainierte ihre Fingerfertigkeit, las Bücher, malt und zeichnet, wann immer sie Zeit dazu hat. Die Lernregeln (so wir diese überhaupt angewendet haben) haben genauso ihren Teil dazu beigetragen wie die APs.

    Gezieltes Trainieren bestimmter Fertigkeiten ist gut möglich und die APs reichen vollkommen, wenn man die sonst nötigen Einschnitte in Kauf nimmt.

    Zurück zum Bsp.: So ist nur ein kleiner Hieb notwendig, um Nof´Re aus den hochmodischen Designerlatschen zu hauen. Miserable AuP und Konstitution, die sie weder bei ihren Reisen, Vorträgen oder am Hofe zu Khefu ´trainieren´ konnte und wollte, mußte und wollte sie dementsprechend in Kauf nehmen, da ihr Ziel ein ´höheres´ war.

  • Das leben lehrte einen ungeahnte Dinge.

    Und so kam ich irgendwann zu der Erkenntnis, dass zu viel Planen nichts bringt. Ich denke, das liegt auch am Meister, der jeden Helden bereits nach 2 oder 3 ABs komplett umgekrempelt hat.

  • Hm, mit meinem jetzigen Char bin ich z. Z. voll und ganz zufrieden. Sie hat ihre Schwächen da, wo ich sie haben will, genauso wie ihre Stärken. Sie weißt eine Persönlichkeit auf und lässt sich durchaus als Heldin bezeichnen. Sie ist jetzt immerhin Stufe 12. Ich glaube bis man soweit ist dauert das schon einige Jährchen spielen.

  • Ich plane das auch nicht so richtig im Vorraus.

    Ein Beispiel ist meine Einbrecherin. Ich fand es ganz interessant mal ein Char zu machen, der ja eigentlihc (in unserer Welt) "böse" ist, bzw. ein Verbrecher.
    Natürlich ist auch in Aventurien ein Einbruch eine Straftat, aber da gibt es ja auch noch Phex...
    Da in unserer Gruppe diese Einbrecherin ziemlich schnell langweilig wurde, es passte halt einfach nicht, ich aber auch nicht einfach einen Char so wieder weglegen wollte, habe ich mir mit Meister ein wenig was überlegt. Mittlerweile ist sie Phexgeweihte und mein Lieblingschar. Eigentlihc ist sie so wie sie ist genau richtig. Sie macht mir Spaß zu spielen und ich bin gespannt, was sie noch erleben wird.

    Anders meine Hexe, mittlerweile Stufe 7. Sie ist fertig.. eigentlich ist sie reif für den Ruhestand, da sie schon so viel erreicht hat.
    Ich werde sie so lassen und als Meisterperson vielleicht mal einbauen.

    Meine Schelmin hingegen? Da plane ich gar nichts.. sie braucht auch eigentlich keine APs weil sie sowieso nur das lernt, was sie wirklich macht und sich nicht hinsetzt und liest z.B. Will heißen, ich steigere, dass was sie im Abenteuer wirklich ausgiebig gemacht hat.

  • Tja, meine Helden haben zwar eine Art Grundgerüst, nach der ich sie gern steigern möchte. Aber irgendwie kommen mir da immer die Abenteuer dazwischen *g*.

    Mal im Ernst: Wenn wir das ganze Abenteuer durch die Natur gerannt sind, dann steiger ich auch Naturtalente (trotz der Unfähigkeit meines Kriegers) ich muss ja nicht alle AP´s da reinhauen, aber ein ordentlicher Batzen wird schon investiert. Kampftalente steigert ein Kämpfer nunmal und um das darzustellen kann man doch schöne Übungskämpfe austragen (zu irgendwas muss unsere Korgeweihte doch gut sein...).

    Um mal von den Werten weg zu kommen: Mein voriger Char war eigendlich Druide (Mehrer der Macht), und bis Stufe 6 oder 7 blieb das auch so. Durch ein Abenteuer, bei dem man einen Handel mit Phex machen musste, wurde er schließlich zum Phexgeweihten. Davor war er auch schon einige Zeit heimlicher Phexanhänger und somit stand einer Weihe nichts mehr im Wege. IT hat die Gruppe nie was gemerkt, nur kurz vor dem Finale der Borbel-Kampagne hat er sich seinem besten freund (Geode) anvertraut.

    Gerade die oft unerwartete Entwicklung find ich an einem Helden so interessant. So ein zwei zusätzliche Gebiete in denen der Held glänzen kann bringen imho mehr Würze ins Spiel und wenn fast jeder Mensch Hobbies hat die nichts mit seiner Arbeit zu tun haben, dann können Helden das doch auch.

    Gruß Boromeo

    Diskutiere nie mit einem Idioten,[br]er zieht dich auf sein Niveau runter[br]und schlägt dich dann mit Erfahrung!

  • wie bitte wird ein druide zum phexgeweihten???????? wie kann der als druide vorher schon an phex glauben???? das passt irgendwie überhaupt nicht zusammen die glauben doch an sumu und satinav

  • Nun. Den Verlauf vom Hinergrund kann man wohl wirklich kaum bestimmen und meine Söldnerin hatte da auch schon die verschiedensten Stadien von denen keines so wirklich geplant war. Zu oft kommt mal ein Wink in die eine oder andere Richtung hinzu und eine schlechte Erfahrung kann so manch lange gehegten Plan ruinieren, aber bei dem Aspekt der Talentwerte kann man ja durchaus schon mal einen Bezug auf das Regelwerk dabei nehmen und da gefiel mir nicht immer alles.

    So hatte ich es durchaus schon mal bei meinen Charakteren, dass ich mir etwas von Werten und Charakterzügen vorgestellt habe, dies aber kaum zu erreichen war ob einiger Restriktionen im Regelwerk, gerade auch ob der Erstellungsregeln. Seien es nun Knappen, die massenhaft Verrechnungspunkte zahlen um Brettspiel zu aktivieren und sobald man auch einen Vorteil haben will als Ausgleich fast Schwerstbehinderungen haben müssen ;) oder einfach das man manchmal etwas im Spiel sehr exessiv gelernt hat, aber die Abenteuerpunkte dann nicht reichten, um es auch wirklich zu können. Im Laufe einer Heldenlaufbahn ist das ganze natürlich alles kein Problem, aber zwischendurch frage ich mich schon manchmal ob die Punkte die ich verteilen kann auch den Erfahrungen, die mein Charakter gemacht hat entsprechen und öfters kommt etwas dann doch irgendwie nur verzögert nach, was ich nicht so schön finde.

    Auch liegen die Ziele wohl je nach Charakterart sehr weit auseinander, denn wo manche meiner Charaktere ausgereizt wären in ihren Spezialitäten sind andere in den ihren eher gehobenes Mittelmaß. Insgesamt passt es schon, gerade wenn man auch mehr Zeit hat und so mal kürzere Unstimmigkeiten ausgleichen kann, aber manchmal dachte ich halt doch, dass die Werte nicht vollkommen mit dem Erlebten übereinstimmten.

  • Zitat

    wie bitte wird ein druide zum phexgeweihten???????? wie kann der als druide vorher schon an phex glauben???? das passt irgendwie überhaupt nicht zusammen die glauben doch an sumu und satinav

    so stehts in den Büchern, und der Meinung war ich auch, und dann kahm das Abenteuerleben..... jetzt genau zu erklären wie das in allen Einzelheiten zustande gekommen ist, würde ein Drittel der Heldenlaufbahn beschreiben. Es sei nur gesagt, dass es nicht geplant war, aber stimmig war es dann allemal.

    Und die Religion kann man ja wechseln, ich mein, bei uns kann man ja auch zum Islam oder Budhismus wechseln...

    Gruß Boromeo

    Diskutiere nie mit einem Idioten,[br]er zieht dich auf sein Niveau runter[br]und schlägt dich dann mit Erfahrung!

  • Um diesen sehr schönen Thread mal wieder an die Oberfläche zu befördern:

    Ich finde, der Charakter hat immer die richtigen Werte! Denn die spiegeln seinen momentanen Stand, also seine Historie, wieder, und bestimmen, was er jetzt gerade begreifen und erleben kann (ohne die Entsprechenden Fertigkeits- oder Eigenschaftswerte kann der Char vielleicht bestimmte Dinge gar nicht verstehen, oder nimmt andere Dinge einfach nicht wahr (beispiel Magiekunde oder Fährtenlesen).
    Ich halte das Planen für ziemlich sinnlos, denn wenn man sich überlegt hat, was für einen (psychologischen) Charakter der (rollenspielerische) Charakter hat, dann ergibt sich das meiste von selbst, durch die Interaktion mit der Welt (sprich: Abenteuer). Eine Art hermeneutische Charakterentwicklung sozusagen.

  • Hmm. Ich glaub der Ansatz war hier ja auch zu schauen, ob die AP die man zur Verfügung hat ausreichen, um den Charakter so auszustatten, dass man die Werte für passend hält und weniger ob man jetzt Dinge ob der Talentwerte bemerkt werden oder nicht. Für mich wären die Werte zum Beispiel unpassend, wenn ich ein Abenteuer spiele in dem ich Monatelang in der Wildnis unterwegs bin, zwangsläufig Feuer machen, Rast/Lagerplätze suchen, Essen zubereiten und all solche Dinge erledigen muss und am Ende aber nicht genug Abenteuerpunkte rausspringen, damit sich dies auch in Werten äußert oder Lernregeln mir einen vollkommen unrealistischen Zeitraum für gewisse Dinge angeben würden.

    Dann würden meine Werte von dem abweichen, was ich mir bei dem Charakter vorstelle und sie würden nicht passen. Das lässt sich im großen Zeitraum natürlich meist ausgleichen, aber exakt zu jedem Zeitpunkt ist es mMn nicht.

    Planung kann in einem gewissen Sinne ja schon sein, weil der Charakter auch Dinge bemerkt und sich vielleicht vornimmt, aber letzten Endes kommt in der Tat so viel dazwischen, dass es nur ein kleiner Teil von dem ist, was dann wirklich umgesetzt wird. Man sollte mMn nur nicht zu sehr ins Detail gehen und auch bereit sein Dinge jederzeit wieder zu verwerfen.

  • Ich würde ja aber auch dringend davor warnen die Planung des Charakters mit der eigenen Planung zu verwechseln. Ersteres ist Teil seiner Motivation, die sich über die Zeit entwicklelt. Letzteres schwebt meist recht frei im Raum.

    Was das Zeitproblem angeht, so hat man die Zeit doch bereits hinter sich, die man zum lernen benötigt. Ich als Meister würde sie rückwärts verrechnen.

  • Nun. Das Zeitproblem haben wir bei uns insofern nicht, da wir sagen dass es reicht, wenn man meint etwas oft genug gemacht zu haben, so dass eine Steigerung angemessen wäre. Zeit fällt dann natürlich keine mehr an, aber die offiziellen Lernzeitangaben sind mir persönlich bei einigen Dingen doch etwas zu hoch gegriffen, so dass es dazu kommen kann, dass ich erwarten würde mehr zu können nach der Lernzeit, als die Regeln vorsehen würden. Wenn jemanden die Zeitdimensionen passend erscheinen, so fällt das Problem natürlich weg.

    Ansonsten stimme ich schon überein, dass man die Planungen nicht vergleichen kann, doch ich persönlich steuere es oftmals auch von mir aus schon etwas, indem ich gewisse Charakterzüge einbaue, die eben einen gewissen Planungsverlauf näher legen als einen anderen und so gewisse Verläufe auch unwahrscheinlich machen. Feste Ziele zu setzen wird daher wohl auch meist schiefgehen, aber eine gewisse Tendenz, die sich natürlich nicht durchsetzen muss kann man schon durch ein Konzept einbauen, auch ohne das es dann IT unstimmig wirkt, wenn man sich auf etwas konzentriert.