Medici....Medica, Medicus..

  • Hallöchen!

    Da bisher fast alle Char-Möglichkeiten hier besprochen wurden, dachte ich, daß ich mal auch was zu den medici sage...die ja auch eine Char-Möglichkeit sind.
    Was haltet ihr davon einen Medicus als Held zu spielen?

    Laila ist eine Heldin...naja...im übertragenen Sinne. Sie hat eine lange Laufbahn hinter sich. sie war nie die Kämpferin, wie auch, mit nur zwei Langdolchen? Aber dafür hat sie sich irgenwie immer durchgeschlagen.....und ihr tulamidisches Temperament hat ihr ab und zu auch mal die hand ausrutschen lassen, bei den Mitgefährten. Lohnen sich solche Chars in Abenteurer-Gruppen? Oder sollte man da eher Abstand von nehmen?

    Die Liebe ist ein Feuer, welches schon viele verbrannt hat! (Delilah al Azila)
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    Ich kenn' die Hälfte von euch nich' halb so gut wie Ichs gern' möchte und ich mag weniger als die Hälfte euch auch nur halb so gern wie Ihr's verdient.

  • eigentlich ist so ein medicus ja eher jemand, der irgendwo an einen hof arbeitet und nicht durch die gegend zieht, um abenteuer zu erleben. durch ihre umfassende ausbildung sind sie wohl doch eher stubenhocker als entdecker.

    eher könnte ich mir einen wundarzt oder feldscher vorstellen. so wie du deinen char beschrieben hast, würde dass besser passen. ein medicus muss sich nicht durchschlagen, den der kommt immer aus wohlhabenden hause und würde sich nur ungern auf dem niveau des pöbels bewegen. ausserdem bräuchte ein medicus seine waffen nur für notoperationen.

    wundärzte und fedscher haben ihre ausbildung auf der strasse erarbeitet, sei durch zusehen oder ausprobieren. durch diese bedingungen gestählt, ist stimmiger mit zwei langdolchen bewaffnet zu sein.

    prinzipiell wäre es aber immer gut ein wandelndes krankenhaus dabei zu haben, den schließlich ist nicht immer ein magier in der nähe...

    funktionless art is simply tolerated vandalism - i am a vandal.

  • Auch für einen Medicus kann man Gründe finden auf Abenteuer (oder auf Reisen) zu gehen. Vielleicht ist er ja in seiner Heimat mit sineer Kunst etwas zu weit gegangen, vielleicht sucht er einfach die Herausforderung indem er in fremden Gegenden fremde Krankheiten und Epidemien bekämpft. Mit ein wenig Phantasie kann man auch einem Medicus / einer Medica einen Grund für Abenteuer geben.

  • Ein Medicus (oder eine Medica) ist immer eine Bereicherung für die Gruppe. Es sei denn, man hat bereits 2 Feldscher mit dabei. Ein Medicus ist eben studierter Heiler, er hat auch eine Menge theorethischen Wissens, und eine bessere Ausbildung als ein Feldscher (norm. alle HK-Talente auf 3+), und ist schon aufgrund seiner Ausbildung höher angesehen als ein schlichter Feldscher. Bei gleichem Talentwert (wenn denn die SCs sie wirklich vergleichen könnten) würde ein NSC oft lieber auf die Fachkenntnisse des Medicus zurückgreifen, als einem Metzger des Schlachtfeldes (aka Feldscher) zu vertrauen.

    Warum Medici auf Wanderschaft gehen? Um neue Krankheiten zu studieren, neue Heilmethoden zu erforschen und zu testen. Oder weil bei letztem mal was schief gegangen ist (Gesucht I).

  • Also mein allererster Held war damals ein Medicus, einer aus Beilunk. Das Kennenlernen der Gruppe haben wir als Anfänger nicht so ausführlich gemacht und nach einer Kneipenschlägerei und das gemeinsame Bestehen des ersten Abenteuers, waren wir halt ne Gruppe.

    Ragolan Stark hieß er, und sein schlechtester Wert war natürlich Körperkraft. Am Anfang wurde er Sanitöter genannt, weil bei meiner ersten Heilung natürlich gleich mal ein Patzer rauskahm..... Hach waren das noch Zeiten.

    In die Gruppe hat er eigendlich recht gut gepasst, da waren: Beilunker Magier, Perricumer Rondrageweihter, Amazone, 2 x Söldner, ein Hadjinim (wenn mans so schreibt) und ein Waldelf. Er war etwas wie der Mittler der Interessensgruppen, z.B. wenn der Geweihte mal wieder die Armbrüste der Söldner kaputt machen wollte, oder als Übersetzer für die Fachsimpelei des Magiers.

    Aber wichtig war, dass er nie der laufende Verbandskasten der Gruppe war, dann hätts mir auch keinen Spaß gemacht. Klar, er war kein Kämpfer und kein Magier, aber irgendwie hat er genau die undefinierbare Lücke in der Gruppe gefüllt. Diesen Helden hab ich gespielt, bis sich die Gruppe nachher aufgelöst hat.

    Nach langer Zeit werde ich demnächst wohl wieder den alten Weg beschreiten: mein Held für unsere neue Gruppe ist eine Heilmagierin aus Norburg.

    Noch ein Tip: Im DSA Roman "Fuchsfährten" ist ein Medicus dabei, den ich eigendlich recht gelungen finde (im Gegensatz zu dem Buch).

    Gruß Boromeo

    Diskutiere nie mit einem Idioten,[br]er zieht dich auf sein Niveau runter[br]und schlägt dich dann mit Erfahrung!

  • Zitat

    Klar, er war kein Kämpfer und kein Magier, aber irgendwie hat er genau die undefinierbare Lücke in der Gruppe gefüllt.

    Solche Helden können durchaus sehr spaßig zu spielen sein. Ein Medicus sollte über sein Fachgebiet hinaus einige gesellschaftlich wertvolle Begabungen aufweisen, die ihn (je nach Gruppenzusammensetzung) durchaus mal zum Repräsentanten der Gruppe machen können. Ich habe momentan einen Helden mit den Professionen Botenreiter und Koch in meiner Gruppe, der der einzige ist, der sich in Mhanadistan verständlich machen kann ;) Über dies hinaus ist er aufgrund seiner aranisch-adeligen Abstammung der einzige der Gruppe, der vernünftige Verhandlungen führen kann.
    Man sollte mal bedenken, was für Vorteile ein solcher Char gegenüber seinen Mitstreitern hat, er kann nicht nur zur Führungsperson werden, sondern kann innerhalb von Städten seine Fähigkeiten durchaus mal zum alleinigen Vorteil ausspielen...

  • Ich finde solche Charaktere sehr sinnvoll in einer Gruppe. Wenn Magie und Kampfkraft vertreten ist (geht zwar auch ohne, aber mit ist es erfahrungsgemäß besser/ einfacher...), wieso dann nicht einen Medicus oder Bauer spielen? Aber bei solchen Charakteren lege ich viel wert auf Persönlichkeit und Hintergrund! Wieso zieht er in Abenteuer hinaus? Was macht ihn nützlich für die Gruppe (nicht zwingend notwendig)? Sein scharfer Verstand? Ist er ein schlauer Anführer und immer einen Trick auf lager? Oder will er das Kämpfen lernen und muss noch viel lernen? Vielleicht besitzt er einen Gefahreninstinkt?...
    Bei einem solchen Char ist eine gute und interessante Darstellung sehr wichtig, da er ja sonst (fast) "nichts" zu bieten hat, aber manchmal sind genau diese Helden am interessantesten ;)

  • @Zottel

    Also ich versteh einiges von deinem Post nicht ganz. Weshalb MUSS ein Medicus aus gutem Hause sein, dazu noch ein Stubenhocker und reich? Und sich nicht zum Pöbel wagen?
    Also Laila ist arm..ich hab die Vorgeschichte ausgewürfelt, sie mußte weg, weil bei 8 Kindern das geld nicht mehr reichte und als Stubenhockerin..ääh...nö.
    Sau muß gesagt werden, sie wurde voll und ganz nach DSA 3 erstellt und sowas wie Feldscher oder so gabs da net.

    Aber ich freue mich, daß der Medicus so positiv aufgenommen wird...:)

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  • ich schätze mal weil der medicus ein studierter arzt ist und dafür dürfte ein langwieriges studium nötig sein, vergleichbar mit dem eines magiers. darum stubenhocker. und ein studium dürfte dort auch ziemlich teuer sein, so dass eben nur jemand aus gutem hause sich sowas leisten kann.

    ausnahmen bestätigen die regel, aber das dürfte meistens zutreffen ;)

    Warum rülpset und furzet Ihr nicht? Hat es Euch nicht geschmacket?[br]Warum onanieret Ihr unter dem Tische? Gefallen Euch meine Töchter nicht?[br](Martin Luther war eine olle Sau :lol: )

  • Also äh....ich hatte das damals so mit dem Meister abgesprochen, da Laila nun aus armem Hause kam, sie in einem Perainetempel gelernt hat. Und alles andere auf ihren Reisen. Dazu brauch ich kein Geld und kein Stubenhocker sein, denn wo sonst lernt man besser als in einem Tempel der Heilenden?

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  • ja, aber das wäre dann imho mehr ein feldscher mit verbesserten theoretischen kenntnissen. aber wie gesagt, wenns der meister erlaubt *schulterzuckt*
    wie gesagt ein medici ist ein arzt, während ein feldscher eher ein sanitäter ist. dementsprechend dürfte das studium eines medicus länger und damit teuerer als die ausbildung eines feldscher sein. egal ob tempel oder uni ;). stubenhocker muss nicht sein, ist aber eher warscheinlich, genauso wie ein magier wohl eher der stubenhockertyp ist, aber es gibt eben auch die andere art :)

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  • ich hätte mich noch genauer ausdrücken sollen: so stelle ich mir einen medicus vor. alle variationen sind bestimmt im bereich des möglichen und wie glimmlampe schon sagte: solange der meister kein einspruch erhebt....

    dennoch finde ich einen nichtmagischen heiler sehr gut. man hat quasi immer was zu tun und jeder will sich mit einen heiler gutstellen, falls ma was is... . ist die gruppe dann zusätzlich auchnoch völlig magierfrei, kann man sogar dass "hirn" der gruppe werden... insgesamt ein verlockender gedanke.

    ps: bei dsa3 kann man seinen hintergrund auswürfeln? is ja gruselig... :lol:

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  • Wie wäre es mit: Gar keine? Seine Aufgabe ist das Leben zu fördern und zu retten, nicht es zu beenden.

  • Kommt drauf an, wo der Medicus her kommt. Horasreich wären Balestrina und Zweilillie passend. Thorwal wohl eher die Axt. Mittelreich der Stab.

    Übrigens ist Medicus eine der Tarnidentitäten meines Druiden. (HK Wunden 10, Krankheiten 6) und er fährt gut damit. Wer sollte nachprüfen, ob an irgendeiner Akademie oder einem Perainetempel oder wo auch immer ein Medicus ausgebildet wird, vor einiger Zeit ein gewisser Alrik Sturmfels eingeschrieben war :-S Er ist unbewaffnet, da sein Blasrohr vor Wehrheim verbrannt ist und hat so ausser der fehlenden Schürze auch nichts was sich von einem echten Medicus unterscheidet (wenn er's drauf anlegt). In dieser Eigenschaft ist er sehr gebraucht, da die Magier nur sehr selten ihre AsP für Balsam raushauen wollen (oder bei 6Leuten für jeden sorgen können). Wirselsalbe, Einbeerentrank und ein paar ordentliche Verbände tun es ja auch. Auch wenn unser 45LeP Krieger manchmal mault, aber wer kämpft ist selber schuld ;) Um wirklich sinnvoll zu sein sollte ein Medicus immer auch eine Menge von Kräutern (und der Suche nach ihnen) verstehen. Will sagen die wichtigen Talente für einen Medicus sind Sinnesschärfe, Wildnisleben, Pflanzenkunde, und die Heilkunden. Wenn er in all dem kompetent ist ist er für die Gruppe äusserst nützlich.

    Übrigends kann ich schon nicht mehr sagen, wie viele Proben in unserer Gruppe alleine durch den Konsti-Bonus von Gulmond geschafft wurden ;)

    Requiro hoc vesperi res calidas / Etiam res calidas ista noctu / requiro hoc vesperi res calidas / Da mihi calida, da mihi amorem noctu

  • Ein Medikus ist ein Studioso, ein Gelehrter, kein Wundarzt! Es dürfte ziemlich schwierig sein, ein Studium vorzutäuschen. Er ist ein ein hochgelehrter, wie ein Edelhandwerker. Niemand, der einfach so auf Reisen ist um seine Dienste feilzubieten. Das hat er nicht nötig und die Kundschaft, die ihn bezahlen kann vertraut Wandergesellen auch eher weniger.

  • So schwer nun auch nicht, aber du hast recht. Ich hab Medicus und Wundarzt verwechselt.

    Zitat

    Niemand, der auf Reisen ist.

    Ich mag solche Sätze nicht. Helden sind Individuen und wenn hundertmal da steht, dass Garether Magier 100% Reichstreu sind, wenn ein Spieler den Nachteil durch einen oder mehrere im gleichen Wert austauschen will lass ich das zu. Da regiert natürlich der gesunde Menschenverstand, aber das wäre alles ein eigenes Thema.

    Requiro hoc vesperi res calidas / Etiam res calidas ista noctu / requiro hoc vesperi res calidas / Da mihi calida, da mihi amorem noctu

  • Zitat

    Es dürfte ziemlich schwierig sein, ein Studium vorzutäuschen.

    Kommt drauf an, in welchen Kreisen. Wenn ein Quacksalber in ein Dorf kommt, großspurig als horasischer Medicus auftritt und irgendwas in (Pseudo-)Bosparano daherschwafelt, wird man ihm die Rolle schon abnehmen - wenn er denn schauspielerisches Talent hat.
    Ansonsten eher eine Unschärfe des Begriffes "Medicus" der in DSA3 noch alle Bereiche abdeckte.

  • Klar, keine Frage, dass man dem Volke viel vorgaukeln kann. Aber ist nicht ungefährlich, es könnte immer jemand dabei sein, der es besser weiß. Ich hatte mich aber auch eher auf Ortschaften bezogen, in denen es einen Geweihten oder so gibt, der durchaus Bücherwissen hat.

    Theverath: Deswegen hatte ich ja auch editiert bevor du gepostet hast.