Studiengebühren, nein danke!

  • Ich denke jeder hier weiß, was es mit den Studiengebühren auf sich hat. Wenn wir weiterhin gewährleisten wollen, das jeder, unabhängig vom Einkommen seiner Eltern, studieren kann, dann müssen wir uns gegen die Gebühren wehren. Also bitte tragt euch hier http://www.foruni.de/petition/indexpet.htm bitte ein.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Also ich weis nicht genau, was es mit den Studiengebühren auf sich hat.
    Möge man mir mein Unwissen in dem Punkt verzeihen. :rot:
    Werden die anhand des Einkommens der Eltern berechnet, oder wie?

    Gruß
    MC LAINE

  • Ich habe nichts dagegen für die Ausbildung zu bezahlen. Solange, und das ist absolute Vorraussetzung, diese Gebühr der Universität zugute kommt, damit sie mir die bestmögliche Ausbildung verschaffen kann. Eine Studiengebühr, die dem Land zugutekommt und mit dem andere Finanzlöcher gestopft werden lehne ich kategorisch ab.

  • Vor allem lehne ich die utopischen Summen ab, die den Politikern vorschweben. Letztens habe ich gehört, das man für sein Erststudium, also mittlerweile ja flächendeckend der Bachelor, 500 Euros pro Semester löhnen soll, für den Master dann 3000 Euro! Und das jeder, unabhängig vom Gehalt der Eltern. Wer soll sich das denn noch leisten können?

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Ich war gestern an der Uni bei der Vollversammlung der Studenten und dort war es auch Thema. Gerade der Master scheint sich so zu entpuppen, dass es wohl doch einigen Leuten vorbehalten wird, weil das Geld fehlt und das fände ich recht unpassend. Hab auf jeden Fall mal gestern entsprechend mitabgestimmt auch wenn ich noch Diplomer bin ^^

  • Aber es wird ja gerade dagegen geklagt. Der Bund will das ja verbieten.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Jaja, schlimme Sache.
    In unserem Staat sollte Bildung unabhängig von Stand und Einkommen gewährleistet sein.
    Eine Studiengebühr, auch wenn sie sicher einige Vorteile hätte, würde es auf jeden Fall Kindern reicherer Eltern noch wesentlich leichter machen, obwohl das ja jetzt schon der Fall ist...
    Bin auch gegen solche Festgesetzten Semestergebühren: Wer sie sich nicht aus der Portokasse leisten kann, müsste sie mindestens größtenteils erlassen kriegen, sonst Schach Matt...

  • Studiengebuehren waeren im Prinzip O.K., wenn (wie im angelsaechsischen Raum) zugleich ein Stipendiensystem eingefuehrt wird. Da kann man vor allem von England und den USA einiges abschauen. Das funktioniert dann in etwa so, dass ein entsprechender Schulabschluss, gegebenenfalls ausserdem eine Aufnahmepruefung, fuer ein umfassendes Stipendium qualifizieren. Da das Studium im angelsaechsischen Raum wesentlich verschulter ist als in Deutschland (es gibt noch so etwas wie Klassenverbaende), ist die Zahl der Studienjahre eh fest. Und wer "sitzenbleibt", hat Pech bzw. muss selber zahlen.

  • Ich bin auch prinzipiell gegen Studiengebühren. Andererseit kann ich aber verstehen wenn man den Studenten vor Augen führen will, dass die Ausbildung auch Geld kostet.

    Wobei es nicht falsch ist generell über die Studeinfinazierung nachzudenken. Ich profitiere zwar eher von der momentanen Regelung, aber es ist eigentlich nicht verständlich warum die Hilfen für Studenten abhängig sind vom Einkommen der Eltern.

    Sage nicht alles, was du weißt, aber wisse alles, was du sagst. (Matthias Claudius)

  • Wenn Studiengebüren kommen kann ich mein Studium vergessen, auser sie werden durch das Bfög abgefangen.

    Und damit wäre das eine wunderbare umverteilung mit finanziellen Mehraufwand:

    Warum die Leute kostenlos studieren lassen, wenn man ihnen Geld abnehmen und es ihnen dann wieder geben kann udn damit noch drei Sachbearbeiter für die Bearbeitung bezahlen kann?

    Natürlich sehe ich durchaus ein, das Studiengebüren nicht unsinnig sind, aber wenn man sie schon während dem Studium bezahlen muss, wird das eine verzerrung. Selbst wenn sie nach dem Studium fällig wird, wird das noch viel mehr zu dem Problem führen, dass man weniger das studieren kann, was man will.

    Mich würde es reizen, nach meinen Bachlor der Physik Geschichte zu studieren, aber wie soll man das machen, wenn man auf einen Schuldenberg sitzt?

    Aber es bleibt wenig anderes übrig, als das Studium so gut und schnell wie möglich durchzuziehen. Wir werden dann ja sehen, wie die Welt dann aussieht.

  • Aber gibt es denn einen Volkswirtschaftlichen Grund, das jeder alles und solange studieren darf, was er will? Jedem sollte der Zugang zur Hochschule möglich sein, wenn er sich entsprechend anstrengt, ganz klar. Und weiterhin sollte jedem das Studienfach seiner Wahl offen stehen, wenn er sich genug anstrengt. Das sehe ich als ebenso klar. Aber warum sollte generell jeder alles studieren dürfen und soviel er will? Er verursacht damit nämlich nicht nur Kosten, er verwehrt dem Staat auch Mehreinnahmen, da er nichts zum Bruttosozialprodukt beiträgt. Ein jeder, der es sich leisten kann, kann meinetwegen machen, was er will, aber er soll dafür bezahlen.

  • Tja, kommt zwar gerade zu einer Diskussion um Studiengebühren, obwohl der liebe Darabrob sicher nur auf die Petition aufmerksammachen wollte. Doch wenn wir schon dabei sind:

    PRO Studiengebühren. Warum gibt es denn dafür keine Petition?

    Das Studium ist heute schon abhängig vom Einkommen der Eltern. Und das System unterstützt eben die höheren sozialen Schichten.

    Der Gleichheitsgedanke scheint immer nur dann gewünscht zu sein, wenn es Vorteile bringt. Naja, aber das gehört hier nicht her.

    Die bisherigen Studiengebühren in NRW müssen die Seniorstudenten und die Langzeitstudenten bezahlen. Beides super, da ich ja auch für meine Hobbies bezahle (Senioren kosten und geben nichts mehr zurück). Und wer mehr als die anderthalbfache Studienzeit bis zum Abschluß braucht, ist eben nicht zum Studium geeignet. Außerdem sind die Ausnahmebedingungen sehr großzügig! Einzelne Gegenbeispiele gibt es immer, also bitte unterlassen.

    Die Überlegung der Einführung flächendeckender Studiengebühren in einigen Bundesländern halte ich für ebenso vernünftig, da es die ´Armen´ mitnichten benachteiligt. Die angestrebten Ausnahmebedingungen sind auch in dieser Hinsicht sehr großzügig, wobei ich Sindar in Bezug auf den Ausbau von Stipendien zustimmen möchte. Und es werden sich auch die ´reicheren´ Familien überlegen, ob sie ihren Deppen von einem Sohn auf die Hochschule schicken, nur damit er auf der Hochschule ist. Und wenn sie´s tun? Verdient man eben daran!

    Der einzige Punkt der wirklich nicht tragbar ist, ist: Das Geld geht in den Landesetat, so daß nur ein Bruchteil der Direkteinnahmen zurück an die Unis fließt! Das ist langfristig hochgradig idiotisch und wider jeder Vernunft, egal ob im finanz- oder kulturpolitischen Bereich.

  • Mein Vorschlag: Studium Kostenlos, nämlich genau ein kompletter Studiengang.
    Alles weitere, wie wiederholte Jáhre und zweitstudium könnten mit Gebühren belegt werden, da durch diese Kosten verursacht werden, obgleich sie dem Staat (der Kommune;)) nichts einbringen.
    Wäre doch schön einfach?

  • Wo zieht man dei Trennlienie?

    Auserdem wäre es wohl besser, wenn ich etwas tue, bei dem ich glaube, das ich wirklich gut darin bin. Lohnt es sich, mir noch 4 Jahre Studium zu finanzieren, wenn ich danach eine Aufgabe habe, die besser zu mir passt?

    Wieviel ist meine Lebensqualität in Euro Wert?

    Du hast recht, ich bin auch nicht der Meinung, das man nicht ewig studieren können sollte, aber man sollte das studieren dürfen, was einem am besten liegt. Und wenn das bedeutet, das man den Studiengang wechselt, dann sollte die Gesellschaft sich den Luxus gönnen, dafür aufzukommen.

    Wenn man wirklich von effektivität und Volkswirtschaftlichen nutzen sprechen würde, könnte man ja auch mal darüber nachdenken, wieviel eine gut ausgebildete Jugend leistet im Gegensatz zu der etwas verkorksten Bildung, die sie jetzt genießt. Ich wiederhole jetzt zum 4. Mal die Newtonschen Axiome. Schön. Effektiv.

    Aber man kann ja die Bildung udn die Menschen reduzieren auf ein paar Zahlen. Ich habe Fachhochschulreife, ich bin nicht geeignet für ein Studium an der Universität.

  • Überhaupt sollte Bildung in Ger viel besser und stärker, auch finanzkräftiger gefördert werden.
    Sind doch wissen und Bildung auf lange Sicht unser einziges Exportgut, oder zumindest die Grundlage dazu.
    Wir können weder durch Rohstoffe noch durch billige Arbeit oÄ unseren Lebensstandard erhalten.
    Was wir bhieten können, Qualität und know how bleiben bei weiteren Sparmaßnahmen in dem Gebiet wohl über kurz oder Lang auf der Strecke...Und aus ist es mit unserer Überflussgesellschaft, die wir doch alle lieben.

  • Habe selbstverständlich auch gegen die Studiengebühren abgestimmt. Für Leute im 17. Semester, ok. Aber nicht generell.
    Und ich finde auch, dass nach wie vor möglich sein sollte (wie beim BAföG) zumindest nach 1 oder 2 Semestern noch das Fach zu wechseln, wenn man merkt, dass man sich vertan hat.
    Die ganze Bachelor-Angelegenheit ist auch so ein Streitpunkt...

    sindar & Augurus: Schaut euch mal an, nach welchen Kriterien Stipendien verteilt werden - da spielen vor allen Dingen so Unnötigkeiten wie Parteimitgliedschaften eine Rolle. Und wer kein Geld hat jobbt eher, bevor er das nötige "soziale Engagement" aufbringt, um ein Stipendiat werden zu können. Ich hab mein Stipendium, ich will nicht klagen, das System dahinter halte ich jedoch für blödsinnig. Besser Bildung für alle (denkt auch mal an all die Gast- und Nebenhörer) und BAföG.

  • Also in Österreich gibt es schon ziemlich lange die Studiengebühren, und alles in allem ist es kein Problem ...
    Ich meine wozu gibts Studentenjobs ?
    Ich arbeite schon seit 3 jahren neben dem Studium, mache Schulden und im Sommer arbeite ich sie wieder ab ...

    Ich denke wer von Beginn an sowas hatte, der findet sich damit ab ...