• Im Zwergenheft steht, dass ein Zwerg eine Feuertaufe hat und bei dieser eine Prüfung bestehen muss. Jetzt frage ich mich, was das denn für eine Prüfung ist. Eine Mutprobe? Wenn ja, was für eine?

    Wer kämpft kann verlieren. Wer nicht kämpft hat schon verloren.[br](Bertold Brecht)[br][br][br]

  • In meinen spärlichen offiziellen Quellen habe ich dazu auf die Schnelle nur folgendes gefunden:
    Die sogenannte " Feuertaufe " ist ein sehr wichtiges Fest im Leben eines jeden Zwerges. Er wird dabei an seinem 35. Geburtstag als vollwertiges Mitglied als Erwachsener in die Sippe aufgenommen.
    Dazu gehört meist eine kurze religiöse Zeremonie und natürlich ein ausgedehntes Fest.


    Inwieweit manche Zwergensippen dazu eine Mutprobe verlangen , ist im Lexikon d.S:A: nicht aufgeführt.
    Möglicherweise ist in den einschlägigen " Zwergenquellen " mehr darüber zu finden.
    Vielleicht ist es ja so was ähnliches wie der Initiationsritus der Thorwaler ?
    Ich werde mal weiter nachforschen...............

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Das ist jetzt aus dem Kopf, ich übernehme also keine Garantie:

    Bei der Feuertaufe wird der junge Zwerg von einem Angroschgeweihten in einem Raum abseits der regulären Zwergenstadt geführt. In diesem Raum wird er nun (alleine) durch eine Illusionäre Feuerwand bedroht ( woher die kommt, weiß ich jetzt nicht - ich sag' ja, aus dem Kopf). Er selbst weiß natürlich nicht, dass dieses Feuer nur eine Illusion ist.
    Bringt er nun den Mut auf, durch diese Feuerwand hindurchzutreten, wird er fortan von der Sippe als vollwertiger Erwachsener betrachtet. Traut er sich nicht, erhält er einige Zeit später eine zweite Chance. Versagt er auch bei dieser, so wird er aus der Sippe ausgestoßen.

    Oder so ähnlich.

    Der vermutliche kürzeste Zungenbrecher der Welt: Öko-Ötzi

  • So weit ich das in Erinnerung habe hat das irgendwas damit zu tun, dass der betreffende Zwerg von einem Angroschgeweihten tief in den heimatlichen Stollen geführt wird und nur mit Angroschs Hilfe wieder zurückfindet. Irgendwo dabei muss er sein Vertrauen in Angrosch beweisen, indem er durch eine Feuerwand oder sowas springt. Verlässt ihn der Mut und er tut das nicht, darf er die Feuertaufe noch einmal wiederholen, sonst lastet ihm sein ganzes Leben ein Makel an.
    Irgendwo hab ich das auch mal genauer gelesen, doch kann ich mich beim besten Willen nicht mehr erinnern wo. Aber so oder so ähnlich läuft das glaube ich ab, wenn ich mich jetzt nicht ganz irre.

    Wenn es sein muss, muss es auch gemacht werden. Ist nur noch die Frage, wer es macht. Ich ruh mich nämlich gerade aus.

  • Hellebadier scheint DER Experte zu sein. Seine Ausführungen klingen logisch und glaubhaft. Vielleicht hätte er noch die Quelle angeben sollen.
    Ich habe jedenfalls vergeblich gerade etwa 10 Lenbensläufe von Zwergen hier im net gelesen . Überall war von der Feuertaufe die Rede , aber niemand hat sie genauer beschrieben.
    Vielleicht ist ja auch mit dem " Prüfling " ein Stillschweigen vereinbart , damit künftige Probanden nicht wissen was ihnen bevorsteht.
    Was wäre denn das für eine Prüfung wenn ich schon weiß , was auf mich zukommt ..........

    Wir mischen uns , da `n bisschen ein - so soll es sein , so wird es sein .

  • Also, wenn ich mich recht erinnere, müsste das ganze Procedere im Zwergenbuch aus "Dunkle Städte, Lichte Wälder" drinstehen.

    Und Experte bin ich bestimmt nicht. Das ist mal wieder eins von den Themen, dass bei mir hängengeblieben, obwohl ich es nie wieder brauche (im Gegensatz zu Terminen, Namen von Personen, Mathematikformeln... :lach: )

    Der vermutliche kürzeste Zungenbrecher der Welt: Öko-Ötzi

  • Kein Grund sich zu schämen, Hellebadier. Du hast das Ritual der Feuertaufe korrekt beschrieben. Sollte allerdings der Zwerg sich zum Geoden entschieden haben (besser ist 'wurde entschieden') nimmt er nicht an dem Ritual teil, er wird von seinem Lehrmeister getestet und kriegt von diesem das OK fürs Zwergensein.

  • Anzumerken ist noch das der betreffende Zwerg nach der Feuertaufe sein Kettenhemd bekommt, was in damit "unbrauchbar" macht für den Lebensweg eines Geoden.

  • Naja, das Feuer ist allerdings keine Illusion. Das ist echt, nur mit dem kleinen Unterschied, dass es den Zwerg, der Vertrauen in Angrosch hat, nicht verletzt.
    Und Geoden bekommen sehr wohl ebenfalls ihre Feuertaufe auf genau die gleiche Art & Weise - nur werden sie danach nicht in ein Kettenhemd gestopft. Irgendwo in DSLW stand auch, dass die Geoden einen nicht unbeträchtlichen Anteil an der Durchführung der Feuertaufe haben - neben dem obligaten Angroschgeweihten.

    Ein Zwerg, der seine Feuertaufe auch beim zweiten Anlauf nicht besteht, wird übrigens nicht ausgestoßen! Der gilt zeit seines Lebens als Kind und wird auch so behandelt!

  • Ich hab die Beschreibung des Rituals in "Götter,Kulte, Mythen" gelessen. Es steht beim Angroschkult in nem Seitenkasten.

  • Angrosch Kinder S.36

    Das bedeutenste Erlebnis jedes Angroscho und jeder Angroschna ist die Feuertaufe, der Tag, an dem das Zwergenkind zu einem oder einer Erwachsenen erklärt und damit zum vollwertigen Sippenmitglied wird.
    Die Feuertaufe finde traditionell am Beginn des 35. Lebensjahr statt. Zu diesem Zeitpunkt hat der Bart der jungen Männer meist eine Länge von mind. acht Fingern,
    was formal die Voraussetzung dafür ist, das ein männlicher Zwerg zur Feuertaufe zugelassen wird. Es gibt aber immer wieder Spätentwickler, deren Bart noch nicht die erforderliche Länge aufweist und die
    sich bis zu einem späteren Geburtstag gedulden müssen - ein Makel, der ihnen oft ein Leben lang anhängt.
    Bei Frauen wird als Maß für Ihre Reife die Länge der Zöpfe genommen. Sobald diese so lang sind, das sie acht und acht Mal geflochten werden können, werden sie von der Angrosch-
    Priesterschaft für bereit erklärt.
    Auch wenn sich viele kulturspezifische Traditionen entwickelt haben, gleicht sich die Kernprüfung doch bei allen Völkern. Der Prüfling muss sich dem heiligen Feuer stellen, seine Ängste ihm gegenüber überwinden
    und wird dabei für ein kurzen Moment vom göttlichen Funken Angroschs berührt.
    Die einzelnen Kulthandlungen der Feuertaufe unterscheiden sich dagegen von Volk zu Volk sehr. Während die jungen Zwerge in Xorlosch eine Flammenwand durchschreiten,
    schmieden Ambosszwerge einen Tag lang unentwegt an einer Axt. Bei letztgenannten stellt sich im Übrigen die Angroschax der Erztaufe, wobei sich die Prüfungen an sich aber nicht unterscheiden.
    Zwillinge werden an einem Tag - bei den Hügel-, Amboss, und Erzzwergen gemeinsam, bei Brillantzwergen getrennt geprüft. Nach dem Bestehen der Feuertaufe wird beiden vom anwesenden Geoden das Seelenband gelockert.
    Es sind keine Fälle bekannt, in denen nur einer der beiden die Probe geschafft hat - sehr wohl jedoch ist es schon vorgekommen, das beide versagt haben.


    EDIT:
    Oh mit ein uralter Thread

    Einmal editiert, zuletzt von Gagameel (13. Januar 2017 um 15:03)

  • War wohl wegen meiner Frage im "Zwerge" Beitrag. Also danke für den Tahrguni-thread.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.