Mini-Armbrust und andere Möglichkeiten für einen Streuner

Ohne Hauserfindungen kommt wahrscheinlich eine Balestrina dem am nächsten. Auch wenn sie nicht direkt "Mini" genannt werden kann (eher in der Größe eines sehr massiven Colts anzusetzen).
Aber von dem Modell ausgehend wären auch streuner-freundliche, besser versteckbare (also kleinere) Varianten möglich.

Um welche Edition geht?

Kleinste und leichteste Armbrust-ähnliche Waffe ist (in DSA 4) die Balestrina, aber auch die wiegt schon 60 Unzen (das sind 1,5 Kilo) und ist nichts, was im Ärmel versteckt. Die Balästra, ebenfalls eine "handliche" Armbrust ist einen Schritt lang. Bei der Leichten Armbrust steht nicht bei, wie lang sie ist, aber 150 Unzen (über 3,5 Kilo) ist das sicherlich weder klein noch leicht.

Waffen verstecken lassen sich nur weniger. Wurfmesser gehören in jedem Fall dazu, weil man sich die an Unterarmscheiden oder zwischen den Schulterblättern oder sonstig unter der Kleidung am Oberkörper befestigen kann (am Oberkörper dürfte das Problem bestehen, unter der Kleidung schnell dran zu kommen, Unterarme und Schulterblätter ist da deutlich besser erreichbar).
Auch normale Dolche lassen sich noch irgendwo gut verstecken, am Unterarm, oder im Stiefel.

Dann gibt es noch einige Trickwaffen, Springarm z.B. bei dem man mittels Muskelbewegung eine Feder aktiviert, die die Waffe aus der Armscheide nach vorne katapultiert, beabsichtigt in die Hand, aber die FF-Probe muss man auch schaffen, sonst landet die Waffe auf dem Boden. Die Anfertigung ist auch teuer.
Eine besondere Form davon ist die Drolina, bei der die Waffe mit der Klinge nach vorn griffbereit in der Hand landen soll, was eine FF-Probe +2 erfordert. Geht die daneben, landet die Waffe auf dem Boden, wird sie gepatzt, greift mit der Hand die Klinge.

Springarm und Drolina gab es auch schon in DSA 3 (ohne nachzuschauen, aber ich meine schon). In der Regel-Wiki für DSA 5 stehen sie allerdings (bislang?) nicht drin.

Ist die Kleidung weit genug, lässt sich womöglich auch das Kurzschwert irgendwo verbergen (50 cm lang).

Zum hinterhältig sein gibt es eben versteckte kleinere Waffen, wie Dolche oder Wurfmesser. (Und Gifte, wenn man die nötigen Kenntnisse hat, und das Geld, es sich zu kaufen, und es wagt, es darauf ankommen zu lassen, sich eventuell damit erwischen zu lassen. Jederzeit einsatzfähig sind Gifte aber auch nicht.)
Eine solch kleine Mini-Armbrust müsste entsprechend auch deutlich geringere Reichweite und Schaden haben, und Armbrüste muss man ab und an spannen und kann sie nicht unbegrenzte Zeit gespannt lassen. Ein Messer/Dolch muss man nur ziehen und dann hat man es bereit in der Hand.
Hinterhältig sein beinhaltet an auch Ideen und Vorgehensweise und auch unabhängig von Waffen.

Xena ist schon so richtig lange her bei mir. das war noch im letzten Jahrtausend.^^

Allerdings sind Vorbilder aus Filmen, Serien oder Büchern (anderen Welten) schwierig nach Aventurien zu übertragen, da dort andere Begebenheiten und Bedingungen herrschen und dort nicht (oder meist nicht) "hey, das ist eine coole Idee, machen wir das mal eben" umsetzbar ist.

Es sei denn, es ist für die Gruppe in Ordnung, dann kann (und sollte) man natürlich schalten und walten, wie es gefällt.

Zu Giften haben wir noch mehr Fäden (Suchfunktion nutzen, da sollte einiges ausgespuckt werden), diese mögen vielleicht weiter helfen:
-Gifte herstellen
-Gifte, Rauschmittel und der Wehrheimer Index

Wichtig ist, dass Gifte teuer sind, üblicherweise nicht legal käuflich erworben werden können, ihre Anwendung schwer strafbar ist, manchmal schon der reine Besitz, dass es verschiedene Gifte gibt (Einnahmegifte, Atemgifte, die über das Blut wirken) und es beim Einsatz oft Zeit braucht (z.B. Behältnis öffnen, Waffe eintauchen, Behältnis schließen). Außerdem wirken Gifte nicht üblicherweiose "zack, tot", sondern zumindest in DSA 4-Zeiten konnte man sich mit KO-Proben dagegen wehren, und tödlich sind sie ohnehin nicht alle.

Oh, und wenn es allgemein um Waffen und mögliche hinterhältige Möglichkeiten geht, sich zu erwehren, dann ändere bitte den Titel entsprechend.

Eine mögliche Alternative, wenn wir schon bei Giften angekommen sind wäre vielleicht ein Blasrohr.

Was ich je nach Herkunft des Streuners als passend empfinden würde.

Ggfs. noch etwas in der Länge verkürzt, damit es besser versteckt werden kann oder getarnt als Gehilfe.

Mit etwas magische Hilfe durch ein Windelementar oder Aeolito Artefakt, könnte man das Blasrohr auch prima vom Unterarm aus abschießen.

Ja, würde ich meinen. Blasrohre kennt man in den Tulamidenlanden wohl kaum, darüber ganz zu schweigen.
Zukunftsorientiert im Spiel kann es sein, dass Du als Spieler so etwas später für den Charakter haben möchtest und dem SL frühzeitig diesen Wunsch mitteilt, kann man so etwas im Spiel vermutlich beizeiten arrangieren, ohne dass Dein Charakter erst Richtung Al'Anfa muss, oder aus der Ecke kommt, dafür hat er das dann nicht von Anfang an.

Auf der anderen Seite ist ein Streuner kein Kämpfer-Typ und mehr halbseiden-gesellschaftlich mit seinen Schwerpunkten angelegt und persönlich finde ich, dass Kampforientierung nicht soooo wichtig ist (eine Streunerin war mein erster DSA-Charakter überhaupt, noch zu DSA 3-Zeiten, und heute ist sie immer noch keine überragende Kämpferin). Aber auch das ist natürlich Geschmackssache und es spielt sicherlich mit hinein, wie wichtig Kämpfe bei euch sind/sein werden.

Quote from Meril

gibt es auch so etwas wie eine "Mini-Armbrust"?

Seit DSA 5 (schon im GRW drin) gibt es in Aventurien die neue Handarmbrust. Das ist eine normale Armbrust, die auf die Größe der Balestrina geschrumpft wurde. Durch die Bauform kann man keine Armbrust in einem Ärmel verstecken und mit 40 cm ist sie wie die Balestrina dafür auch zu lang. Noch kleinere Armbrüste hätten wohl maximal die Werte eines Wurfdolchs (zumindest würde ich als SL nicht mehr zulassen).

Die Handarmbrust ist bei unseren DSA 5 Streunern, Entdeckern usw. eine beliebte Waffe. Vernünftige Reichweite von 40 Schritt, akzeptable Ladezeit von 3 Aktionen, relativ klein und leicht und eine der wenigen Schusswaffen, die man mit nur einer Hand benutzen (natürlich nur wenn bereits geladen) kann. Für echten Fernkampf (Hauptwaffe) ist sie aber Bögen völlig unterlegen und kommt bei uns nur als Gelegenheits- und Erstschlagwaffe zum Einsatz. Als Armbrust ist sie für Hinterhalt- und "Bedrohungssituationen" hervorragend geeignet.

Auf dem Bild sieht man einen typischen Kunden.

Es gibt bei Tods Worksshop (YouTube Kanal) eine Folge in welcher eine solche Miniarmbrust behandelt wird.

Die Frage ist glaub ich auch, ob man die Armbrust dann wirklich noch für den Kampf nutzen will oder nur für einen Erstschlag. Balestrina und Handarmbrust sind mit 40cm Länge auch gar nicht mal so lang, wenn man bedenkt, dass typische Dolche in DSA Längen von 25-40 cm haben. Mit einem großen Mantel mit viel Fläche, hat man eigentlich genug Stellen, um ein solches Konstrukt einigermaßen gut verstecken zu können, halt nur nicht am Arm.

Wenn es dann noch darum geht gut damit Kämpfen zu können, ist die Balestrina aber wahrscheinlich besser als die Handarmbrust. Man kann die noch mit einer Waffenmodifikation zur Bolzenwaffe machen und wenn man noch Schnellladen und Nachladespezialist für Armbrüste für 15 AP erwirbt, kann man auch einmal pro Runde für 1w6+6 schießen innerhalb von mittlerer Reichweite ~20 Schritt. Wenn es also darum geht eine Armbrust möglichst verlässlich im Kampf nutzen zu können ist das wahrscheinlich der beste Weg und Verstecken sollte bei solch einer vergleichsweise kleinen Waffe auch keine Hürde sein.

Ich könnte mir vorstellen sowas entweder als Eigenfertigung, wenn man entsprechende Talente hat, anzufertigen oder gegen (sehr viel) gutes Gold von einem (zwergischen? oder gar magischen?) Meisterschmied anfertigen zu lassen.

Irdischen Realismus mal aussen vor, könnte der Arm links und rechts am Schaft klappbar sein, die Sehne ergo bei geklapptem Zustand entspannt. Man könnte einen Mechanismus, der den Bolzen arretiert. Bei leichtem Zug am Abzug, wird der Arm aufgeklappt und die Arretierung gelöst, bei weiterem Zug löst sich der Bolzen. Reichweiten und TP sind natürlich etwas niedriger, die AT-Proben zusätzlich erschwert und beim Auslösen braucht es noch eine modifizierte FF-Probe. Außerdem erhöhter Wartungsbedarf ansonsten erhöht sich der BF bei jedem Auslösen automatisch.

Ich würde als SL sowas innerhalb eines passenden AB oder zwischen zwei AB in einer Spielesession mit entsprechenden Entwürfen, Proben, Zeitaufwand, Kosten etc. fertigen lassen. Evtl. hat der Char so ja auch die Aufgabe benötigte besondere Materialien zu besorgen.

Quote from WizardNemo

Wenn es dann noch darum geht gut damit Kämpfen zu können, ist die Balestrina aber wahrscheinlich besser als die Handarmbrust.

Auf jeden Fall. Die Handarmbrust ist eigentlich nur als Einstiegswaffe zu gebrauchen, da sie (zu Recht) schlechte Werte hat. Bei uns nutzen sie dennoch viele Helden vor allem zu Beginn der Heldenkarriere (da die Torsionswaffen bei vielen Helden nicht vom Hintergrund her passen).