Müsste Elfenmagie nicht radioaktiv sein?

  • Vielleicht bin ich auch zu sehr vom Warhammer Fluff beeinflusst.

    Da liegt vielleicht die Ursache für deine Sichtweise auf (elfische) Magie. In Warhammer ist die Quelle von Magie grundsätzlich negativ bzw. gefährlich weil sie dem zerstörenden Chaos entspringt (wenn ich den Warhammer-Hintergrund richtig im Kopf habe). In Aventurien ist Magie an sich neutral. Sie ist eine Kraft wie die Schwerkraft.


    Ich verstehe die Harmonie der Elfen so, das sie die Magie, die sowieso in allem ist, benutzen, um Effekte zu erreichen, die auch auf "natürlichem" Wege entstehen könnten. Ein Baum könnte zufällig so wachsen, das er wie eine Hütte aussieht. Es könnte durch Windböen ein lokal begrenzter Sturm entstehen, eine Dornenhecke könnte quer über den Weg wachsen. Menschliche Magie bzw. menschliches Schaffen bewegt sich oft außerhalb des natürlichen Wahrscheinlichkeitsraumes. Ein Baum kann nicht in Bretter zerfallen, die dann zufällig zusammenkommen und ein Schiffsrumpf bilden usw..

    Und dann eben noch das schon angesprochene Gleichgewicht und Leben, Tod, Werden und Vergehen, das für die Elfen wichtig ist.


    Noch ein Gedanke: irdisch gesehen ist Radioaktivität ja auch in fast allem vorhanden und nicht per se schädlich.

    Durch schwache Radioaktivität werden ja auch Zellveränderungen in Richtung Evolution verursacht. Also positive Dinge. Erst wenn die Konzentration von Radioaktivität zu hoch ist, wird sie tödlich bzw. zerstörerisch.

    So ähnlich könnte man es bei Elfen sehen. Sie sorgen durch sparsamen Umgang mit der Radioaktivität=Magie dafür, das die Wirkung schöpferisch, positiv bleibt.

    Kurz vorm Wahnsinn wird's nochmal lustig. 8o :thumbsup:


    Nicht die Taten machen einen Helden, sondern die Lieder, die man über ihn singt. (Wilhelm Auspitzer)

  • Also positive Dinge.

    Bruderschwester, es mag für den einen oder anderen hochdiskutabel sein, ob die eigene Existenz und vor allem die der eigenen Spezies nun wirklich "positiv" zu bewerten ist.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • ...Was uns ein bisschen zum eigentlichen Punkt bringt. Ich verstehe deine [also... meine, E.C.D.s] Kritik wohl immer noch nicht ganz. Es wurden, egal zu welcher Edition, immer wieder extrem krasse (neue) Festlegungen gemacht. Und DSA ist eigentlich immer bemüht, auch in der 4. Edtition, niemals 100% sicher zu sagen was Phase ist, aber egal zu welcher Edition wurden immer Angebote gemacht wo man sich schon denken konnte was die "gedachte Wahrheit" ist, mit der die Redaktion weiter denkt.

    Bezüglich Simyala hab ich sogar eine dieser Textstellen zitiert. Lichtelfen/Lichtwesen sind nicht/weniger an das Mysterium von Kha gebunden weil sie aus einer anderen Welt (nicht nur Feenwelt) kommen. Das sind schon mal zwei krasse und konkrete Festlegungen (wie du das anders lesen kannst wäre auch mal interessant...). Und dazu gibt es in der Folge eine jener typischen Aussagen von DSA:

    Du vermischt meine Einsichten als Kunde und als Aventurier.
    Als DSA-Kunde-Leser-Konsument würde ich den so entstandenen Setzungen nicht widersprechen. Man muss sich nur davor hüten, diese Setzungen als innerweltlich gültig zu betrachten. Niamh,... Rohal,... Fuldigor,... Nostria Thamos: das sind nun Autoritäten. Vielleicht sind ihre Thesen wahr, einfach weil sie halt von ihnen sind? Normalalrike versteht sie aber eh nicht. Und was, oje, wenn sie sich widersprechen? Und wer (in Aventurien) kennt überhaupt Aussagen dieser Quellen zu Thema xy?

    Wenn nun also eine Interessierte am Dunklen Brunnen auf Madaya träfe, dann könnte die behaupten, sie sei eine Reinkarnation von Mada und die Götter Simia (Realität) und Mada (Licht) seien die Stammeltern der Elfenvölker. Sie könnte auch sagen, sie sei eine Lichtelfe, die erste, die sich in die Salamandersteine träumte, und wegen der Realität habe sie einen Namen wählen müssen: unter einem großen runden nächtlichen Licht entschied sie sich für den Namen Madaya. Sie könnte auch den wahren Namen (Da'ya'ma) haben = Kurzform von "nur im Licht kann ich keine Dinge sehen und wegen meiner ständig quengelnden Neugier wurde ich aus der Lichtwelt geträumt". Jedenfalls wird nicht so richtig erklärt, warum Mada (irgendwie doch noch am Firmament gebunden, oder? ...und Akteuerin 3./4. Zeitalter) so eng verbunden sein soll mit Madaya. Ähm... M'Darrsla... wie gut kann man eigentlich reinkarnieren, wenn das vorherige AlterEgo noch da ist? Und wer wollte die eine These bestätigen oder eine andere bestreiten. - Liegt denn nun eigentlich wirklich der Karfunkel in der Drachenei-Akademie? Sind denn nun eigentlich tatsächlich Charyp und Tairach Götter mit prinzipiell gleicher Legitimation und befindet sich nun tatsächlich eine physisch erreichbar Hohlwelt im Inneren Deres?

    Sehr von mir geschätzte Gelehrte haben die derischen Wahrheiten erkannt und würden darob andere von mir vorgetragene Wahrheiten als nicht verständliche Irrung des Geistes bezeichnen. Und ich frage mich, ob sie Elektronenbahnen für einen Mythos halten, ein Gleichnis nur für die negativen Energien in der Welt, für eine Modellerklärung im Mangel einer tatsächlichen Sichtbarkeit oder für feste Bahnen gleich denen der Planeten, vielleicht sogar einer Achterbahn? - oder für nur Aufenthaltswahrscheinlichkeiten oder für noch etwas anderes und ob sie jemandem mit anderen Einsichten zu dieser Frage den wissenschaftlichen Sachverstand absprechen wollten -- und dies an einem Punkt an dem es ganz ernsthaft um handfeste, konkrete, echte, irdische, beweisbare, gegenwärtige Naturwissenschaft geht. Ich hingegen finde viel Gefallen an der gegenteiligen Geisteshaltung: nur weil bislang jeder Stein, den Du losgelassen hast, zum Erdboden fiel, ist das kein Beweis, dass sich in Zukunft jeder weitere Stein genauso verhalten wird. Und wenn ich hier zu irdisch-akademischen Zugeständnissen bereit bin, dann finde ich die ergebnisoffene vorläufige Bewertung im fantastischen Rahmen doch absolut essentiell. Nicht 'obwohl' in jeder Edition krasse Setzungen festgelegt wurden, sondern 'weil' in jeder Edition krasse Setzungen vorgenommen wurden, sind sie in ihrer Gesamtheit relativ. Stand jetzt sind Hesinde und Amazeroth zwei Fragmente des zerfallenen Nandus - auch hier darf man annehmen, dass 'Checker' der DSA-Wahrheiten roten Kopfes aus den Diskursen ausgestiegen sind, denn zu einer anderen Zeit waren ebenso sicher (nur) Borbarad und Rohal die schwarz-weißen Fragmente, Kinder des Nandus und jener ein Kind der Herrin HESinde. Also: Autoren, die eine Setzung niederschreiben, sind i.d.T für mich eine geringere Autorität als die Erschaffer der Welt, die fast alles Urgeschichtlich vage und im Bereich von 'aktuellen Annahmen' formuliert haben. Wenn ich weniger fluide wäre, hätte ich meine liebe Not mit der Entwicklung in DSA vom Beginn bis jetzt. Und ich blicke im Regelsektor ganz verwundert auf die Leute, die behaupten, eine Änderung der Regeln zerbräche ihre bisherige Spielerfahrung. Das, meine jungen Freunde, ist ein Zeichen des Seniums, Insistieren ist, sobald es keine infantile Bockigkeit mehr ist, schon Altersstarrsinn.

    Also... wo waren wir e i g e n t l i c h ?
    Ach ja, ich bin ganz damit einverstanden, dass die Lichtwelt außerhalb des Diktats von Kha steht... äh... leuchtet. Wo hab ich das denn bezweifelt.
    Die Ereignisse des Wahrwerdens, Madas Frevel und ähnliche Ereignisse befinden sich aber nicht umsonst im 'Anbeginn der Zeit', was hier vielleicht ebenfalls durchaus wörtlich genommen werden darf. Selbst Chalwen berichtet nur vom Hörensagen. Berichtete Ereignisse der ersten Dere-Zeitalter sind halt vielleicht auch nur so wahr wie Kreationismus oder (richtig oder falsch verstandene) Traumzeit der Aborigines. Ach... schweife ich wieder ab...

    Also... wohin wollte ich e i g e n t l i c h ?
    Die Fragen, wie die Magie in die Welt kam, wie die Elfen in die Welt kamen und all dieser prähistorische Klimsibimsi hat mit der elfischen Weltsicht und der Elfenwahrnehmung anderer Rassen so rein gar nichts zu tun. Oder wenn, dann ist der Elf halt eine in den Mythen verlorene Seele und sein Beobachter teilt diese meine Einschätzung. Ja, das ist vielleicht der Punkt: in meinen Augen sind die Elfen vollständig in der aventurischen Realität angekommen und ihr Bedürfnis nach Harmonie resultiert aus ihrer 'jüngeren Vergangenheit', in der sie Macht und Gewalt gegen die Schöpfung ausgeübt haben. Das sind menschliche Wertebezüge, und ich kann akzeptieren, dass man den Elfen genau diese nicht zuschreiben möchte. Ich möchte aber, dass Elfen eine beschreibbare Rasse sind, dass eine Elfe ein spielbarer Charakter ist. In dem Sinne halte ich ALuT für ein wirklich fantastisches Werk - aber mit seinem hehren Ansatz der 'elfischen Weltsicht' hat es dem Rollenspiel mehr geschadet als geholfen. Oder? Wenn sich Elfenkundigste kaum herantrauen - ist das dann 'was Gutes?

    Edit: aha, doch, ich habe meine Negierung einer Simyala-Festlegung gefunden. Der Autor bietet, da hast Du Recht, nicht nur eine Entstehungsgeschichte der Elfen an, sondern auch eine Lichtwelt-Theorie. Auf einem nicht spielrelevanten Niveau; für das Abentuer spielt das keine Rolle, für die Charaktere- und damit in klassischer Trennung für Spieler - ist dieser Hintergrund nicht erfahrbar, und WENN dann nur als die geträumte Einsicht einer einzelnen Mandra gewordenen Lichtelfe. - schwerlich hingegen in aufgeklärter Weise.

    Das ist meine Kritik an der Beschreibungswut v.a. Thomas Römers. In einer definitiven Trennung von Spielern und Meister wären solche Beschreibungen hilfreich für die Darstellung eines vordergründigen Erlebens, bei dem man anteasert, dass da tiefe Geheimnisse hinter liegen (und Widersprüche und Willkür sind unwahrscheinlicher, wenn man einen genauen Plan hat, welche Geheimnisse dahinter liegen!). Real lesen aber auch alle Spieler die Setzungen, überprüfen daraus geknüpft Geschichten, und spielen vergleichsweise ohne Neugier. Der allwissende Erzähler ist noch ok, der allwissende Konsument kann aber nicht mehr überrascht, auf eine falsche Fährte gelockt, bezaubert werden. In dem Sinn ist präzise Beschreibung in meinen Augen schädlich für das Spiel. Und deshalb sind Theorien zur Lichtwelt für mich nur richtungsweisend, s. auch Zitat zu Variationen des Dunklen Brunnens. Für mich ist aber auch eine Reichweite nur eine ungefähre Richtschnur - weil ich es hasse, wenn sich Spieler bei Abstand=Reichweite+1m in Sicherheit wähnen. Für mich sind alle Beschreibungen nur ein Hilfsmittel im Rollenspiel und haben keinen davon losgelösten Wahrheitswert. Naja, fast keinen, ich sehe schon am ehesten mich in der Rolle des allwissenden Meisters - und der hat auch eine Neugier, die bedient werden will. Aber da bliebe eben, dass ich bloß inspiriert werde, ohne dass mir Setzungen auferlegt werden.

  • Bruderschwestern die Diskussion driftet etwas ab, ist und bleibt aber für mich dadurch erst interessant. Denn einmal mehr zeigt sich, dass abweichende Meinungen, die in anderen Foren schnell zu Hass werden hier ggeschätzt und angehört werden. Ein vierfaches Hoch auf das Orkenspalterforum und seine meinst weisen und höflichen Bruderschwestern.

    wie gut kann man eigentlich reinkarnieren, wenn das vorherige AlterEgo noch da ist?

    Eine sehr spannende Frage, die alleine Bruderschweser TSA und BORon beantworten können. Denn wie wir alle zugestehen hat ja Rur den Weltendiskus in seiner Weisicht erschaffen. Da mag es vorkommen, dass eine Seele die noch nicht ganz bei Bruderschwester BORon angekommen ist (sie ist ja gebannt und träumt daher viel, ein teil mag schon "Gedanklich" bei der dunklen Bruderschwester sein), da mag es vorkommen dass die Bruderschwester TSA es mit der Reinkarnation etwas hibbelig handhabt un übereilig diesen Teil "reinkarniert"...
    Es soll auch vorkommen, dass Sterbliche Bruderschwestern noch die Erinnerung an ihr vorheriges Leben in sich tragen. Man erzählt sich, dass einige dieser Babys dann viel weinen, bis Bruderschwester Boron ein Einsehen hat und ihnen seine Zweitgrößte abe zuteilwerden lässt: Das Vergessen.
    Preise die Schönheit der Welt!

    Und ich frage mich, ob sie Elektronenbahnen für einen Mythos halten, ein Gleichnis nur für die negativen Energien in der Welt, für eine Modellerklärung im Mangel einer tatsächlichen Sichtbarkeit oder für feste Bahnen gleich denen der Planeten, vielleicht sogar einer Achterbahn?

    Gewiss haben Ekel-Thronen auf dem WEltendiskus keine Bahnen und auch keine Aufenthaltswahrscheinlichkeiten. Wir alle wissen doch und das darf als allgemein anerkannt denken, dass die Al'Chymie mit ihrer Äquivalenzlehre nichts, oder zumidnest sehr wenig mit der Chemie und Physik der Welt der Betrachter und Herumstolperer in Aventurien gemein hat. *hier schüttelt sich Grumbrak: "wiederliche Orksschlachtenden Gesellen ohne Verstand"*

    Und wenn ich hier zu irdisch-akademischen Zugeständnissen bereit bin, dann finde ich die ergebnisoffene vorläufige Bewertung im fantastischen Rahmen doch absolut essentiell.

    Bruderschwester ich muss lächeln und nicken.

    Und ich blicke im Regelsektor ganz verwundert auf die Leute, die behaupten, eine Änderung der Regeln zerbräche ihre bisherige Spielerfahrung. Das, meine jungen Freunde, ist ein Zeichen des Seniums, Insistieren ist, sobald es keine infantile Bockigkeit mehr ist, schon Altersstarrsinn.


    Bruderschwester hier bitte ich um etwas Nachsicht mit dem alten Orken und anderen Halsstarren (kommt das vom Gottkaiser Hal?).
    Ja es verwundert mich, dass pötzlich über Nacht vom 24 TSA zum 25 TSA 1038 BF Geweihte auch patzen können. Manch einem stößt das sauer auf, andere behaupte das wäre schon immer so gewesen, wir hätten es nur nicht bemerkt und wieder andere sagen fallende Sterne hätten einen Einfluss auf Götter und ihre Geweihte. Dann aber sollte doch Mada und Phex mächtiger sein, als andere Götter? Aber ich schweife ab. Zu weit.

    Aber zumindest hat der Weltenveränderer ja folgende Optionale Regel für altersstarre Orken wie mich ermöglicht: Keine Patzer Liturgien.

    In dem Sinne halte ich ALuT für ein wirklich fantastisches Werk - aber mit seinem hehren Ansatz der 'elfischen Weltsicht' hat es dem Rollenspiel mehr geschadet als geholfen. Oder?

    *der Alte Ork lächelt sinnierend und schweigt*

    Wenn sich Elfenkundigste kaum herantrauen - ist das dann 'was Gutes?

    Ja fürwahr hier wurde Gutes getant. Aber zuviel des Guten? Kann es das geben? Und ist das Gute dann ein und dieselbe Form, wie das Böse und nur die Menge unterscheidet sich?
    Es kann nicht gut sein, wenn der Spieler eine Hürde hat, die er nicht überwinden mag, weil sie zu hoch ist. Das ist sicher schlecht.

    Andererseits wurde hier eine Rasse Elfen erschaffen, die wirklich etwas Neues, noch nicht dagewesenens sind. Fast hätte ich einzigartig gesagt aber das ist ja eine Beleidigung und das ist dann wirklich falsch. Bruderschwester, lass uns einigen auf: Es ist etwas wirklicht neues entstanden und deckt sich nicht mit der Erwartung aus anderen Welten/ Erfahrungen die wir mitbrignen.
    Wenn zwei Dinge nicht deckungsgleich zu bringen sind, ist eines dann Schlecht oder nicht mehr gut?

    Der Weltendiskus fliegt schon ziemlich lange und Rur hat in seiner Weisheit auch die Elfen aus dem Lichte oder zumindest das Licht vorgesehen. Denn nichts passiert durch Zufall. Vielleicht hat aber der Elf oder das Licht gesehen, dass es noch keine Zeit gab und der Diskuss noch nicht geworfen war? Also einen Augenblick der Schöpfung geatmet und deswegen glauben sie vor der Zeit entstanden zu sein. Es mag daran liegen, dass Licht keine Geschwindigkeit hat, sondern ist wie auch die Dunkelheit: sofort! *schmunzelnd leckt sich der Ork beide Hauer*

    Real lesen aber auch alle Spieler die Setzungen, überprüfen daraus geknüpft Geschichten, und spielen vergleichsweise ohne Neugier.

    Bruderschwester, das ist durchaus immer eine Herausforderung, nicht nur bei Elfen. Hier treffen Neugier-Befriedigen und das Verstehen wollen der Regeln, als Elemente die durchaus Spaß und Freude machen, auf den Spaß im Spiel, den man erleben kann, wenn der Spieler die Regeln nicht kennt und seinen Charakter viel "neugieriger" und weltoffener Spielen kann.

    Auch der Spieler des Dämonenbeschwörers hat einen unbeschreiblich viel höheren Spaß und eine viel größere Neugier im Spiel, wenn sein Spieler nicht alle Regelbücher gelesen hat und weiß, dass das schwarze Wiesel eine Anrufungschierigkeit von -1 hat und eine Regeneration von 1W6 pro KR, aber niedrige LeP. *gähn*
    Der Spieler des Kriegers, der nicht alle KSF und eKSF kennt und weiß was "optimal" ist. Der verschiedene Waffen ausprobieren möchte: Kurzschwert, Langschwert und Zweihänder. Der probeweise 2-3 Kämpfe mit der neu gefundenen Ochsenherde kämpft, weil sie "neu" ist. All das hat eine Bruderschwester nicht mir "alteingespielten" Spielern, all das geben die Regeln auch kaum noch her (Mehrere Waffenfertigkeiten steigern).
    Diese Dinge Bruderschwester kann man nur mit Spielern erleben, die neu in der DSA Welt sind und die Regeln noch nicht (nicht vollständig) gelesen haben, deren virtueller Fuß Aventurien selbst als "zu entdeckende Welt betritt" und nicht als "geliebte Heimat, deren Dereographie die Hand hinter der Fadenpuppe bereits auswendig kennt. Vorzugsweise mit einem erfahrenen Meister.

    Bruderschwester hier spielt der Reiz des neuen und damit Bruderschwester TSA gegen die Bruderschwester Hesinde. Uns ist es vermutlihc allen ähnlich gegangen. Mit der Liebe zu Aventurien und der spannenden, unbekannten Welt haben wir alles aufgesaugt was es gibt, nur um dann zu bemerken, dass sie Spannung durch dieses Wissen geringer geworden ist.
    Ach wäre Wissen doch ein Schwamm und man könnte ihn ausdrücken wenn man wollte (und nicht wenn der Alzheimer als Segen Borons alles ungezielt auslöscht).

    Preise die Schönheit!

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Also... wohin wollte ich e i g e n t l i c h ?
    Die Fragen, wie die Magie in die Welt kam, wie die Elfen in die Welt kamen und all dieser prähistorische Klimsibimsi hat mit der elfischen Weltsicht und der Elfenwahrnehmung anderer Rassen so rein gar nichts zu tun. Oder wenn, dann ist der Elf halt eine in den Mythen verlorene Seele und sein Beobachter teilt diese meine Einschätzung. Ja, das ist vielleicht der Punkt: in meinen Augen sind die Elfen vollständig in der aventurischen Realität angekommen und ihr Bedürfnis nach Harmonie resultiert aus ihrer 'jüngeren Vergangenheit', in der sie Macht und Gewalt gegen die Schöpfung ausgeübt haben. Das sind menschliche Wertebezüge, und ich kann akzeptieren, dass man den Elfen genau diese nicht zuschreiben möchte. Ich möchte aber, dass Elfen eine beschreibbare Rasse sind, dass eine Elfe ein spielbarer Charakter ist. In dem Sinne halte ich ALuT für ein wirklich fantastisches Werk - aber mit seinem hehren Ansatz der 'elfischen Weltsicht' hat es dem Rollenspiel mehr geschadet als geholfen. Oder? Wenn sich Elfenkundigste kaum herantrauen - ist das dann 'was Gutes?

    Nicht wirklich. Mit ALut kann ich Elfen viel besser spielen als mit DSLW. Die DSA Spielhilfe ist brauchbar, wenn man Mittelreicher spielen will, die mit Elfen Kontakt haben, aber eigentlich will sie das Spielen von Elfen nicht ermöglichen, damit sie geheimnisvoller sind. Deshalb ist sie voll von der IG Sicht von Außen : Legenden, Gerüchte, Anekdoten. Aber viel zu wenig dazu, wie Elfen wirklich leben, wenn keine Menschen sie dabei beobachten, zu wenig dazu wie die Elfen selbst all diese Dinge sehen und verstehen.

    Mit ALuT hingegen kann ich Elfen spielen. Ich kann von meiner Heimatsippe berichten, kann wirklich fundiert IC erklären, warum dieses badoc ist und jenes nicht, kenne meine Rolle in der Gemeinschaft und habe auch viele elfische Subkulturen zur Auswahl, deren Unterschiede ich wirklich verstehe. Ich habe Elfen in DSA3 und DSA4 gespielt und mit ALut geht es viel besser. Und die Andersartigkeit der Elfen ist auch wirklich fassbar, erlebbar, nicht nur vages Geschwurbel im Hintergrund.

    Das ist meine Kritik an der Beschreibungswut v.a. Thomas Römers. In einer definitiven Trennung von Spielern und Meister wären solche Beschreibungen hilfreich für die Darstellung eines vordergründigen Erlebens, bei dem man anteasert, dass da tiefe Geheimnisse hinter liegen (und Widersprüche und Willkür sind unwahrscheinlicher, wenn man einen genauen Plan hat, welche Geheimnisse dahinter liegen!).

    Und ich stehe voll hinter dem Ansatz von Thomas Römer. Dinge vernünftig zu beschreiben, macht sie erst wirklich nützlich im Spiel.

    Abgesehen davon ist die angedachte Trennung von Spielern und Meistern absurd. Praktisch jeder DSA Spieler, den ich kenne, meistert zumindest gelegentlich. Rotierende Spielleitung am selben Tisch ist mehr Norm als Ausnahme. Viele viele Charaktere werden unter verschiedensten Meistern gespielt. Und das war alles schon von Anfang an so.

    Ich brauche keine Spielhilfen "Was könnte der Spielercharakter über X wissen". Insbesondere keine, die nur funktioniert, wenn ich einen Mittelreicher spiele. Wenn überhaupt, will ich Spielhilfen, die mir sagen "Was sollte der Meister über X wissen, um eigene Abenteuer zu dem Thema zu schreiben, ohne mit vorhandenen oder zukünftigen Setzungen in Konflikt zu geraten". Denn das ist, wofür ich in 90% aller Fälle die Spielhilfe brauche. Und wovon ich auch ableiten kann, was SCs entsprechend ihrem Hintergrund wissen sollten, was die Not für die erste Variante der SH noch weiter verringert.

    Ich brauche keine Teaser, sondern Fakten. Die einzige Situation, in der ich Teaser benutzen kann ist, wenn sie Weiße Flecken/Sternchenmysterien sind. In allen anderen Fällen bedeutet ein Teaser für mein Spiel eben nur, dass ich das Thema nicht benutzen kann, bis ich weiß, wie es am Ende offiziell richtig ist.

    Jedenfalls wird nicht so richtig erklärt, warum Mada (irgendwie doch noch am Firmament gebunden, oder? ...und Akteuerin 3./4. Zeitalter) so eng verbunden sein soll mit Madaya. Ähm... M'Darrsla... wie gut kann man eigentlich reinkarnieren, wenn das vorherige AlterEgo noch da ist?

    Hervorragendes Beispiel.

    Nein, das ist nicht erklärt. Ist aber vage genug, um auf verschiedene Weisen gelöst zu werden. Nutzen im Spiel ? Geht gegen Null. Keiner hat in 15 Jahre igendetwas mit M'Darrsla gemacht. Sie ist ein Teaser. Ein "Irgendwas zu Mada könnte kommen und die Person ist involviert" Teaser. Jeder Spielleiter lässt für seine eigenen Abenteuer die Finger davon. SCs werden ihr nie begegnen. Vermutlich auch nie von ihr hören. Ihre Existenz sort auch dafür, dass mit Mada weniger gemacht wurde/wird. Solche Teaser, bei denen das geteaserte dann nicht mit harten Fakten nachgeliefert wird, brauche ich weder als Spieler noch als Spielleiter.

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    Das heißt nicht, dass ich im Moment klare Aussagen zur Lichtwelt brauche. Ich spiele selten Globulenhopping, es gibt kaum echte, direkte Berührungspunkte zur Lichtwelt, in deren Nähe man in typischen Abenteuern, offiziell oder selbst ausgedacht, kommt. Die Lichtwelt kommt im Spiel nicht vor. SCs reden aber auch nicht groß drüber, weil sie keine Berührungspunkte dazu haben, nichts Erwähnenswertes drüber wissen und auch nichts darüber herausbekommen können. Aber z.B. die Hochelfen ? Da habe ich ständig Ruinen, Relikte, historische Ereignisse, die im Spiel vorkommen und im Spiel untersucht werden können. Mehr darüber zu wissen, wie sie tatsächlich gelebt haben, was sie tatsächlich geglaubt haben, wie sich ihre Subkulturen/Reiche tatsächlich unterschieden, würde mir sehr helfen, selbst wenn ich in der Jetztzeit spiele. Genau wie die absolut hervorragende DDZ-Spielhilfe mir ebensfalls für das Spiel in der Jetztzeit unschätzbare Dienste leistet. Ach, wenn es nur die Hochelfenzeitalterbox gegeben hätte...

    Edited once, last by Satinavian (October 2, 2024 at 10:06 AM).

  • Ich versuche mal nicht in Zitatabarbeitungswahn zu verfallen, sondern ein bisschen freier drauf einzugehen es ist ja viel, hm wie nenne ich das so neutral wie ich es meine?, literarisch subjektiver Feenstaub (oder Orkrülpser) dabei. Ich lese da auch viel Nostalgie heraus - ach könnte ich doch noch mal das Gefühl haben wie es war als ich mit DSA angefangen habe, ich wünsche jedem dieses eine spezielle Gefühl! Ich kann das durchaus nachvollziehen, halte das aber "sachlich" für wenig zielführend.

    DSA hat das "Luxus"-Problem dass es ein "Jedermanns-Rollenspiel" sein will, ein Volksrollenspiel (im Sinne von Volkspartei und nicht völkischer Partei!). Und da hat die Vierte Edition DSA natürlich vor allen Dingen im gamistischen und simulationistischen Bereich auf ein neues, ungeahntes Level gehoben. Im Zuge der Paketboni und des "Kaufsystems" musste man das Übergewicht an "grundsätzlich elfischer Geilheit" natürlich irgendwie ausbalancieren. Spezies Mensche 0 GP <=> Spezies Elf 50 GP wäre kein tragbares Konzept gewesen. Ich - und alle Narrativisten/Method-Actors neben mir - brauchen so eine Krücke natürlich nicht. Und in einer Gruppe aus vernünftigen und dem Konzept der Verhältnismäßigkeit und Plausibilität anhängender Spieler ist die Elfische Weltsicht natürlich bestenfalls ein lustiger Joke. Aber konzeptionell gamistisch durchaus plausibel um, (ich würde die Verantwortung dafür auch nicht "Aus Licht und Traum" auferlegen - die mussten nur damit umgehen - sondern das ist einfach eine Folge des Regeldesigns an sich,) bei einer inhomogenen Gruppe klein roXXor-Fritzchen irgendwie unter Kontrolle zu halten. In einer homogenen PG-Gruppe würde sich das Problem ebenfalls nicht ergeben, denn da würden alle einfach mohisch(wegen dem großen Penis! 8o)-gjalskerländer Lichtelfen spielen und gut ist.

    Klammern wir also die Elfische Weltsicht aus bleiben nur die "Fakten" zum Hintergrund die den Mythos kaputt machen. Ich teile da die Ansicht von Satinavian, eine Welt gehört gebaut, ihre Akteure darin gehören "gesetzt" und Rätsel und Mythos verbleiben in der Spielirrelevanz. Dabei ist es natürlich schwierig zu sagen wie weit geht die Spielrelevanz - ein durchaus subjektives "Subjekt". Für Elfen, als Spezies, sind die Umstände/Probleme aber so inhomogen wie nur möglich. Um z.B. einen Menschen zu spielen brauche ich nahezu keine Informationen über die Alltagserfahrung und aktuelle politische Epoche hinaus. Es kann viel im Mythos bleiben (witzigerweise ist bei den Menschen aber das allerwenigste im Mythos verblieben). Bei den Zwergen brauche ich theoretisch am meisten Wissen über die Altvorderen Zeit, sind sie doch Meister der Aufzeichnung, Tradition und Tradierung und sehr "kulturell stabil" (witzigerweise wissen wir von den Zwergen aber am allerwenigsten - was ich sehr bedaure.) Bei den Elfen hingegen habe ich ein extremes Gefälle. Au-, Steppen- und Firnelfen wären mit den Menschen vergleichbar. Was den Menschen ihr Imperium Bosparanum bzw. Diamantenes Sultanat ist, sind den genannten Elfen die fenvar. Aber bei den Waldelfen würde ich widersprechen. Ich kann einen "Quasi-Auelfen-Waldelfen" spielen oder einen aus dem innersten der Salamandersteine. Keine Regel verbietet mir das. Und wenn ich einen der krassesten Waldelfen spielen wollen würde, weiß der unter umständen durchaus mehr über jenen Mythos der hier als "bitte nicht aufdecken" deklariert wird. Seine Lebens- und Alltagsempfindungen und Überzeugungen sind so viel näher am Mythos, im Traum und im Licht als wir uns das vielleicht vorstellen können. Dennoch sollen sie spielbar bleiben. Für mich ein Widerspruch ins sich. Ich darf keine Verhüllten Meister, oder Außerwählte von Göttern generieren/spielen, aber nen Waldelfen generiere ich mal so eben. Ich sag einfach er ist 6.000 Jahre alt, lebt im innersten der Salamandersteine. Dann schwurbel ich mir irgendeinen Vorwand zusammen, den auf die Welt los lassen zu können und - let's play. Entweder ich erkläre was es WIRKLICH heißt urtümlicher Elf zu sein und das steht dann auch in ALuT drin oder ich mache Waldelfen nur über die kultur "waldelfische Sippe am Rande der Salamandersteine" spielbar.

    Ich teile auch die Ansicht nicht das Überraschung und Neugierde der Spieler nur über offizielle Verschleierung möglich ist. Zum einen ist es meine Aufgabe als Meister sowas für Spieler zu erschaffen oder zu gestalten - auch abseits des Status offizieller Vorgaben. Zum anderen halte ich es für unwahrscheinlich dass mir jemand begegnet der sich mehr mit DSA auskennt als ich. Wenn ich die Karten in den Foren (wo ja mir vergleichbare Fachidiot*innen unterwegs sind) ansehe, leben viele eher im Norden (Berlin und v.a. Ruhrgebiet). Ich halte mich daher als einzigen "Inselbegabten" aus der Bamberger Region (aber natürlich ist jeder hier bei mir herzlich eingeladen den Gegenbeweis bei nem Seidla anzutreten 8o). Daher hab ich keine Probleme meine Spieler zu überraschen und mythisch zu verzücken, obwohl es theoretisch nachlesbares Material gäbe. Aber selbst wenn, ich suche mir Mitspieler die zu mir passen und die ihren Genuss v.a. aus dem Rollenspiel und der Charakterentwicklung ziehen. Und 99,999% der Abenteuer haben als "Belohung" ein ziemlich konkretes Ziel und sind wenig auf den Mythos angewiesen. Jemand der sich für die Mythologie und Geschichte von Aventurien interessiert ist mit ziemlicher Sicherheit selbst Meister. Und wenn man dann mal als Spieler rotiert genießt man die Abwechslung und hofft nicht dass der Mythos einen überrascht.

    Interessant wäre hier mal tatsächlich ein konkretes Beispiel wo es irgendwen konkret am Spielerlebnis stören würde wenn er weiß dass die Lichtwelt nicht zu Khas-Hood gehört, oder das der Weg zurück eventuell über Klang, Traum und Licht gehen könnte, oder Ähnliches. Für besagte Simyala-Kampagne mag das vielleicht gelten, aber DSA Experten spielen kein Simyala, sie meistern es. Und dort brauchen die Spieler eben im Laufe der Kampagne das Wissen oder die Vermutung dass die Lichtelfen nayrakischen (den Namen müssen sie nicht kennen) Prinzipien verschrieben sind. Denn eine zentrale Stelle im Abentuer ist eben wenn man antwort auf zwei Fragen finden muss damit man "das Böse" aufhalten kann. Was ist Dagal? Und wie ist der wahre Name der Harfe der vier Winde? Und ich bin schon sehr gespannt ob ich es schaffe meinen Spielern genug zu vermitteln dass sie die Zusammenhänge verstehen um die Fragen zu meistern. Würde in der Kampagne bzw. den Quellenbänden aber für den Meister nicht das "wieso" und "weshalb" stehen hätte dieser keine Chance dieses Wissen zu vermitteln. Er würde dann vielleicht die Antworten kennen aber nicht die Hintergründe. Ich kann niemandem die Relativitätstheorie erklären wenn das einzige was ich über Physik weiß und kenne E=mc² ist.

    Kommen wir zum letzten Punkt. Dem öffentlichen Raum (aka Forum). Klar kann ich die "sei ein Schlumpf und freue dich, es gibt keine Wahrheiten" Ansicht vertreten. Aber wenn jemand eine Frage hat und ich über die vieldimensionale Perspektive einer über drei Editionen gewachsenen Quellen-Expertise verfüge, bricht mir doch kein Zacken aus der Krone wenn ich nach bestem Wissen und Gewissen eine möglichst "fundierte" und "belastbare" Antwort biete. Die natürlich immer subjektiv bleiben muss, solange ich kein Redakteur oder Autor bin (und selbst die kann subjektiv genug sein um Spielräume und Irrungen zu ermöglichen). Und da finde ich es immer schwierig wenn jemand eine konkrete Antwort sucht und jemand zweites sie ihm geben will, sich jemand drittes einschaltet mit der Warnung es wäre besser keine konkrete Antwort zu geben. Ich finde es daher immer hilfreicher zu sagen: so und so ist die Quellenlage aber es ist DEIN Aventurien und es kann anders sein, und es kann sein das die Quellenlage sich ändert (und das hab ich auch so praktiziert). Ich persönlich weiche sicher irgendwann in der Simyala-Kampagne von der öffentlichen Unklarheit/Satzung ab. Ich möchte meine Spieler etwas mehr konkretes über Madaya rausfinden lassen. Das wird nicht ohne Konflikt mit der offiziellen Linie gehen und das ist auch gut so. Aber an die Basics werde ich mich halten. Ich werde nur eventuell eine Entscheidung mehr treffen, die DSA eher offen lässt.

    Dennoch bleibt es "aktuell offiziell" sehr wahrscheinlich dass die Schritte ins Licht: Sein, Klang, Traum und Licht sein werden, oder etwas damit zu tun haben. Es ist für die Spieler erfahrbar dass Lichtwelt, Dere und Madayas Traum sich überlappen und vermischen. Das ist empirisch feststellbar. Somit kann man als "konkreten Stand der Dinge" betrachten (da es auch in jeder Folgepublikation und -edition so dargestellt wurde) dass der Traum das/ein Bindeglied zwischen Dere und Licht ist. Dass hier der Klang noch eine Rolle spielt halte ich für einen unzweifelhaften und obsoleten Zusatz, ist das Elfsein an sich ohne Klang nicht vorstellbar. Und wie du dann die Komponenten Sein, Klang, Traum und Licht zusammenbastelst ist dann natürlich dein Bier. Und all das dürfte allein aus den Festlegungen einer DSA3 Kampagne erwachsen und nicht aus irgendwas was Thomas Römer geschrieben hat, auch wenn er ein Vertreter der "Festlegungsfraktion" ist kann man ihm jetzt schwer jeden Mist ankreiden den andere, in ähnlicher Geisteshaltung, gemacht haben. Und Thomas Römer wird sicherlich nicht diese, seine, Strömung erfunden haben. Seit es Rollenspiele gibt, gibt es (Anti-)Gamisten (Kiesow: bedenket die Spielbarkeit), Simulationisten (Asterix, die spinnen die Römer) und Narrativisten (König Hadmar: bewahret das Mysterium). In DSA finden sie alle nur mehr oder weniger "einträchtig" zusammen, Thomas Römer wird dafür insgesamt herzlich wenig können. Eine persönliche Abneigung gegen ihn bleibt natürlich jedem dennoch unbenommen. :)


    Nurd'dhao! Tschao!

  • Der letzte Absatz Eldoryen Gammensliff s zwingt mich ja doch, noch einmal etwas ausführlicher zu antworten.

    Ich habe schonmal sicher keine persönliche Abneigung gegen Thomas! Er hat i.d.T. als Chefredakteur irgendwie gesamtverantwortlich mit DSA4.1 das Spiel auf einen neuen Level gehoben - mit dem ich in der Fassung 4.1 bis zuletzt gefremdelt habe, den ich aber auch nicht missen möchte - und der Band "Aus Licht und Traum" ist nebenbei & afaik nicht einmal weiter ihm anzulasten. Wenn ich Römerismus beklage, meine ich damit die Epoche nach Kiesow, und Überbeschreiberitis ist nicht ein Markenzeichen von Römer allein - er wurde aber oft benannt als Vertreter des Verlässlichkeits-Prinzips und er war derzeit der Chef. In der Regel-Revolution finde ich zwar manches vermurkst - oder sagen wir mal: zu optimistisch, wie verantwortungsbewusst Spieler mit Optionen umgehen werden. In puncto Elfen hingegen, würde ich sagen, wurde nichts richtig oder falsch gemacht, es wurde für mich falsch gemacht. Mein Elfenbild war geprägt von DSLW und Bruchtalelben - und die sind halt nicht ganz kongruent mit den ALuT-Elfen (jedoch: gingen DSA-Elfen noch gut zusammen mit der Tolkien: adopted by Jackson Nuance elitärer Arroganz und Dekadenz und Sehnsuchtsvollem Blick auf Legenden der Noldor oder sogar Vanyar, Hippi-esotherisch war optional) Mir jetzt ex-post (also: nachdem ALuT eine Generation geprägt hat) ein falsches oder minderes Verständnis von den DSA-Elfen zu attestieren, erscheint mir nicht ganz fair. Und es reizt mich ein bisschen, weil dieser Tage (=DSA5) viele Triebe der vierten Edition etwas zurückgeschnitten werden, was ich ausdrücklich begrüße und nicht als Versündigung gegen das DSA durchgehen lassen kann. Dass ich DSA der Anfangstage richtig fand, sei zulässige Nostalgie; wenn man aber der vierten Edition nachhängt, dann ist das... was? Das trifft nicht alle Diskutierende in allen Themenbereichen [s. # Eldoryen Gammensliff +DSA5], aber sehr vieles klingt für mich nach Beschwerde, man habe dieses oder jenes aus DSA4.1 weggenommen bekommen. In der Frage des Elfenbandes fehlt natürlich ganz erheblich genau dieses: ein DSA5 Elfenband. Ich wünsche mir bei Ihnen aber sehnlichst, dass der Fehler der HA ("...und so ist es wirklich gewesen!") nicht wiederholt wird. Und dass sie sich nicht prinzipiell selbst eklig finden müssen.
    (oh! kind of "müsste Elfenmagie nicht radioaktiv sein"?:/)

    Zum zentralsalamandrischen Waldelfen fällt mir nicht mehr viel ein. Ich kann halt eine Spielhilfe wesentlich besser gebrauchen, die mir mehr als die Kulturrandgestalten für einen denkbarem Einsatz in Heldengruppen anbietet. Man kann im Moment nur einen eigentlich schlechten Elfen spielen oder man bleibt im Inneren der Salamandersteine. Ja, etwas langweilig, immer die spielbaren Ausarbeitungen, spielbare Schelme, spielbare Geoden und Druiden, spielbare Schwarzmagier und spielbare Weißmagier. Ich würde mich freuen, wenn bei uns mal wieder jemand einen Elfen spielen wollte. Dabei würde ein Elfenband mit bodenständigeren entmystifizierten Elfen wahrscheinlich helfen. Und darin dürfen auch gerne träumende Freaks einige Jahrtausende alt und dem Licht schon wieder recht nah drin stehen - aber eben nicht als die normalen Elfen. (Wenn die Dinge 'den meisten Elfen im Inneren der Salamandersteine bekannt wären', hätte die Heldengruppe 2001 nicht zu den absurden Altvorderen gehen müssen, um ihre Erkundigungen einzuholen)

    Und wie ich mir wünsche, dass nicht ein Adelskalendarium zum Einsatz kommt, um den lokalen Adligen des Spielleiters zu überprüfen (zum Glück gibt es -als Konsequenz aus dieser Tendenz?- wenigstens das Wiki), wie ich die ganze Karte eher zu dicht beschrieben finde, so taugt mir auch in mythologischen Belangen ein Schlaglicht auf dieses gerade relevante Thema oder jenes - und mit dem Abwandern des Interesses darf eine Setzung verblassen - und wenn die Sachlage bei nächster Gelegenheit vielleicht sogar ganz anders gelegen ist, dann ist das ok! - was mag da im argen liegen? - eine Unzulänglichkeit dessen, was wir über damals wissen, eine subjektive Einfärbung oder so? Super! Fingerschnippende "helfende Hände", die die Protokolle vergangener Spielepochen hervorkramen braucht ehrlich gesagt kein Mensch. Sie behindern beim adhoc-Spielleiten, sie schrecken "Uneingeweihte" (i.e. Nachwuchs) ab und v.a. - und das hat mich Belehr-Hannes in unserer Gruppe diesbezüglich ziemlich verstummen lassen - vor allem schreckt "die vieldimensionale Perspektive einer über drei Editionen gewachsenen Quellen-Expertise" die fürchterlich normalen Spieler ab, mal das Meisterhandwerk an Elfengeschichten zu erproben. Da ist mir ein Style-Patzer doch wesentlich lieber. Ewig unvergessen ist bei uns HESinde, die persönlich erschien und den Echsenheerscharen die Köpfe platzen ließ. Heute sind alle so humorlos (es war damals vom SL nicht humorig gemeint) und Weltenbau ist so eine fürchterlich ernste Wissenschaft. Ich habe Eure Sichtweise und Bedürfnisse, glaube ich, ganz gut verstanden - ich teile sie nicht. Und wenn jemand fragt, "...gibt es nicht ein universelles Wahrnehmungsproblem mit der elfischen Andersartigkeit", dann will er ja den elaborierten Vortrag gehalten bekommen, den er gehalten bekam. Man darf aber auch dazwischen rufen, dass man das ganze von vor +-100.000 Jahren angeblich in der Elfenkultur steckende cringe & crazy vielleicht nicht so wichtig nehmen sollte. Ist ja eine Frage, auf die jeder seine eigene Antwort haben kann.

  • Ich habe schonmal sicher keine persönliche Abneigung gegen Thomas! Er hat i.d.T. als Chefredakteur irgendwie gesamtverantwortlich mit DSA4.1 das Spiel auf einen neuen Level gehoben - mit dem ich in der Fassung 4.1 bis zuletzt gefremdelt habe, den ich aber auch nicht missen möchte - und der Band "Aus Licht und Traum" ist nebenbei & afaik nicht einmal weiter ihm anzulasten. Wenn ich Römerismus beklage, meine ich damit die Epoche nach Kiesow, und Überbeschreiberitis ist nicht ein Markenzeichen von Römer allein - er wurde aber oft benannt als Vertreter des Verlässlichkeits-Prinzips und er war derzeit der Chef.

    Ich verstehe dich. Aber ich teile deine Ansicht halt so gar nicht.

    Ja, ich habe auch mit Kiesows DSA angefangen. Es war halt das große deutsche Einsteigerrollenspiel. Aber wir sind dann zu anderen gewechselt. DSA4 hat uns zurück gebracht und viele viele Jahre gutes Spiel ermöglicht. In ausnahmslos jeder Hinsicht empfinde ich es als eine Verbesserung. Ja, die Regeln sind heute nicht mehr zeitgemäß, aber gerade der Hintergrund, genau dieser detaillierte Hintergrund voller Festlegungen zieht immer noch. Ich habe auch im Laufe der Zeit fetstellen müssen, dass viele Texte zum Rollenspiel aus den alten Büchern, die mir immer gegen den Strich gingen, von Kiesow stammen. Ich bin ihm sicher dankbar, DSA angestoßen zu haben, aber mit seiner Spielphilosophie komme ich überhaupt nicht klar, seinen Humor mag ich auch nicht. Ich finde es gut, dass die Epoche Kiesows vorbei ist und will sicher nicht dahin zurück. Du magst über Römerrismus klagen, aber ohne genau diese Neuausrichtung wäre DSA für mich halt das Anfängersystem geblieben, mit dem ich damals Rollenspiele kennen gelernt habe, das mir aber kein längerfristiges Zuhause bietet. (Und ja, ich weiß nicht, ob man all das wirklich an der Person Thomas Römer festmachen muss, aber er ist ein Aushängeschild und war für mich als lange Zeit eine Art Qualitätssiegel, wenn er als Autor genannt wurde)


    Aber ja, Vorlieben sind unterschiedlich.

    Edited once, last by Satinavian (October 2, 2024 at 7:55 PM).


  • Danke, das mag durchaus so sein. Allerdings könnte ein Baum eben nicht zufällig so wachsen das er einer elfischen Hütte entspricht. Mir geht es hier jetzt eigentlich nicht um die innerweltliche Logik, sondern inwiefern diese von aussen betrachtet zu beurteilen ist. Ist das abholzen eines Baumes, daraus Bretter schneiden und eine Hütte bauen nicht irgendwie "ehrlicher" als wenn ich ihn innerlich irgendwie verdrehe damit das passiert? Oder ist es eher Symbiose als Verdrehung, da es für den Baum nur eine unbedeutendere Beeinflussung ist? Das Thema vom (mit ein wenig Magie) im Einklang mit der Natur lebenden Elfen ("edler Wilde") ist in der modernen Fantasy ja sehr oft vorhanden und allgemein akzeptiert, aber meine Frage zielt halt darauf ab ob das mehr Schein und "cheaten" als Sein ist, wenn man es von aussen betrachtet. Kann die oft angesprochene Harmonie etwas objektives sein, ist sie nicht von Natur aus zutiefst subjektiv?


    Letztlich danke ich allen für die lebhafte Diskussion und ich gewinne dadurch durchaus die Einsicht das die Magie der Elfen letztlich für die Umwelt kein echter Fremdkörper ist, Elfen sich aber doch nicht so 100%ig in die Welt einfügen, wie sehr mag dann im Auge des Betrachters liegen. Vielleicht so wie der denkende menschliche Jäger im Vergleich zu seiner Beute.


    Übrigens hätte ich gleich noch eine Elfenfrage:


    Allgemein werden ja die Hochelfen als gefallen betrachtet, ihre Lehren als Irrweg, die Waldelfen als urprünglichst gebliebenes Elfenvolk haben die Auelfen mehr oder weniger wieder in ihre Lebensweise mit aufgenommen. Geschichtlich (wieviel davon ist den Elfen tatsächlich noch bekannt?) war es nun aber doch so das die Hochelfenstädte unter anderem von Kreaturen des Namenlosen überrannt wurden - wäre es da der Gedanke nicht naheliegend das die Hochelfen diese (zumindest teilweise) mit in den Untergang gerissen haben, ohne die Hochelfen also möglicherweise auch die Salamandersteine verwüstet worden und die Elfen möglicherweise sogar gänzlich vernichtet worden wären? Denn soweit ich das weis wurden die Hochelfen zwar teilweise korrumpiert, waren aber nicht ursächlich für das erstarken der Anhänger des Namenlosen (allerdinge verlässt mich mein AventurischeGeschichte-Fu hier auch ein wenig).

  • E.C.D.

    Sorry wenn es jetzt eine Weile gedauert hat mit der Antwort.

    Also zuerst mal möchte ich betonen dass es nicht meine Absicht ist irgendjemandes Elfenbild anzugreifen oder als falsch zu lablen. Mir ist immer noch nicht ganz bewusst von wo diese "Stoßrichtung" von dir kommt und wo wir uns, warum eigentlich genau, befinden, noch wo es uns hinführt. Ich verstehe auch nicht ganz warum mein Profil verlinkt wird bzw. was es aussagen soll. Ich möchte deshalb mal einen Disclaimer voranstellen:

    Ich selbst habe in meinem Profil angegeben mit DSA 2002 angefangen zu haben, was nicht ganz stimmen kann, es ist nur der sicherste Zeitramen den ich abstecken kann und bei dem ich als Spieler unter meinem langjährigen und verehrtesten Meister gespielt habe. Davor habe ich "mit anderen (TM)" gespielt. Es ist also irgendwann Ende der 90er Jahre gewesen. Ich habe mit DSA3 angefangen und weit bis in die 4 Edition DSA 3 gespielt (aber DSA4 parallel gelesen/mitverfolgt). Irgendwann, das Leben überholt das innere Kind, löste sich diese Gruppe auf und in meiner neuen Lebensituation war ich "gezwungen" DSA4 zu spielen/meistern. Jetzt spiele/meistere ich DSA5. Ich bin kein Fanboy von irgendwas, niemals gewesen, und auch kein "Verfechter" irgendeiner Edition. Für mich gibt es nur ein DSA - die Welt (ok vielleicht bin ich ein DSA-Welt-Fanboy :D). DSA hat 1984 begonnen und dauert so lange an wie es auch nur einen Menschen gibt der diese Welt bereist. Ich sah, sehe und werde immer die Kontinuität der Welt sehen niemals den "DSAX-Moha" oder den "DSAY-Schelm" oder den "DSAZ-Elfen". Ich finde selten Material dass irgendwelche Fantasiebezugsräume schließt oder Gedankengebäude komplett abreißt (sowas wie Borbarads Raumschiff mal abgesehen). Ich sehe daher auch bei den Elfen eine Kontinuität - und auch das Bemühen darum - zwischen den "frühen Elfen" und den "aktuellen Elfen". Vielleicht verstehe ich auch deswegen nicht ganz des Pudels Kern.

    Interessanterweise gibt es immer nur um die Elfen so einen "Ärger". Jemand spielt einen seltsamen Zwerg? Kein Problem. Jemand nervt als verschrobener untypischer/anachronistischer Adliger? Immer her mein Freund. Jemand spielt einen Elfen anders als "beliebiges gefestigtes Elfenbild"? */Übertreibung Steinigt die dreckige Mist-§"! An seinen elendigen Würfeln soll er verrecken und sich seinen Bleistift ins Auge rammen auf dass er seine unreine Wahrheit niemals mehr erblicken kann!!!!!!11111einseinself */Übertreibung Ende. Mich nimmt wunder warum? Ist es Ursache oder Symptom? Schon DSA3 kommt früh zu einem Schluss:

    Es herrschte also vollkommene Klarheit über den "Ärger" den Elfen der Community zufügen. Und jene "spezifische Gemeinschaft Phantasiebegabter" (aka die Autoren Wieser, Don-Schauen und Kiesow) entscheidet sich nicht das Ärgernis mit einem kanonischen Elfenbild abzumildern - so wie es Tolkien (der selbst krassester Anhänger des Römerismus war, obwohl er ihn gar nicht kannte 8o) für seine Elfen getan hat, oder gibt es da auch Spielraum was und wie Vanyar, Noldor und Teleri sind? - nein es wird sich "volle Lotte" sehenden Auges über den Abgrund geschwurbelt. Und das fände (und fand) ich auch noch ziemlich ok wäre das übliche Praxis und Feature von DSA im Allgemein:. z.B. zusammengeschwurbelte Zwerge - vom animierten lustigen Gartenzwerg, über den unheimlichen Geisterassasinenkillerzwerg, bis zum vollgepanzerten Sohn Durins. Aber nö. Zwerge sind klar. Zwerge machen keinen Ärger. Und das allerlustigste daran ist dass selbst "Geheimnisse der Elfen" kein freizügiger Elfenbaukasten der Beliebigkeit ist sondern durchaus in eine Richtung stößt - ja stoßen muss (denn was für ein Elfenbild die Autoren haben sagen sie ja deutlich, nämlich jenes dass man eigentlich für Spieler verbieten müsste).

    Ich für meinen Teil habe mich damals sehr in das Bild des "magiebegabten Indianers" verliebt. Ich komme also, genau wie du mit den Bruchtalelben, von einer "theoretisch falschen Richtung" (zumindest was den Gesamtkontext der Elfen angeht). Objektiv betrachtet würde ich die DSA Elfen doch sehr in eine keltisch-irische Sidhe/Anderswelt Ecke stellen und weit von Indianern, Aliens und den Eldar weg. Und bis auf die Äußerlichkeiten sehe ich kaum eine grundsätzliche Wandlung über die Editionen hinweg (auch die Alienoptik war schon in GdE angelegt wenn man sich das Bild von Rallion (S. 80) oder Pardona (S. 84) ansieht, genauso aber auch die Cosplay-Porno-Elfen - siehe die Interpretation von Legende Uğurcan Yüce). Zeigen die Editionen, belegbar, wirklich ein anderes Bild als "Sidhe im Kontext der Anderswelten als Kernkontinuum des derischen Elfentums"? Und hätte man das nicht schon immer so sagen können mit dem üblichen Zusatz: "das ist nur ein Angebot. Jeder kann seinen eigenen Zwerg, Elfen, Tulamiden, Mittelländer, Wiking...äh Thorwaler haben"? Bei anderen Spezies im DSA Kosmos hat man das doch auch prima hinbekommen.

    Und ist der "Ärger" bei den anderen Spezies, Professionen und Hintergrundelementen wirklich so viel kleiner, oder liegt es einfach nur an einem ganz bestimmten Mindsetting einer signifikanten, weil außenwirksamen, DSA-Spielerschaft? Mir sind so oft Rollenspieler begegnet die Vorurteile gegen DSA oder seine Spielerschaft hatten. Gegen jene archetypischen Spieler die man vielleicht als Belehr-Hannes runterbrechen könnte. Und ehrlich gesagt war es so schon von Anfang an. Ich kann das Belehr-Hannestum an keiner Edition festmachen und ich habe lange nicht daran geglaubt dass es solche DSA-"Leute" gab, bis ich selbst "Opfer" davon geworden bin bzw. ich persönlich eines Exemplars des Homo Explicatio Johanniensis ansichtig geworden bin. Mein Glück war nur dass ich mehr wusste als er (ok die Achsenhöhe der Planwagen im Sweltland ist mir irgendwie entfleucht - da hat er mich kalt erwischt. 8o). Und in meiner aktuellen Gruppe herrschte die gleiche Skepsis bezüglich meiner Meisterschaft aber ich denke ich konnte sie deutlich zerstreuen. Das Problem ist nämlich nicht "die vieldimensionale Perspektive einer über drei Editionen gewachsenen Quellen-Expertise" an sich, sondern die gnadenlose, blinde, penetrante und mental unbewegliche Anwendung dieser. Und genau das haben Autoren von GdE nicht umrissen. Es sind die Elfenspieler/-fans die das Elfentum so kacke machen, nicht ein zuviel oder zu wenig an festgelegtem Kanon. Es ist nahezu unmöglich etwas gegen PG-tum, oder den Homo Explicatio, oder auch die "Es-gibt-nur-meine-Elfen-Lisl" zu machen. Warum sie nicht einfach machen lassen? Und sein Rollenspiel und seine Welt publizieren wie man es gerne möchte? Und das Problem der weißen Flecken ist kein elfisches sondern ein genrelles. Weiße Flecken muss man beschützen, unzureichende oder gar beliebige Beschreibung nicht.

    Und weil ich finde dass in das eigentliche Rollenspiel Leichtigkeit, Emotion, Spaß, Kreativität, etc. gehört, ich aber gleichzeitig die Welt und ihre Integrität liebe, haben die Götter das Internet und die Foren erschaffen. Hier kann man jenen "lustigen Teil" des DSA Nerdtums ausleben den man am Tisch und unter Freunden vermeiden sollte. Das Auseinandersetzen mit dem Hintergrund und dem "mutmaßlich offiziellen, weil publizierten DSA". Und meistens findet man gleichgesinnte Hannesse und Lisls die hoffentlich ebenso Freude daran haben (sonst würden sie ja nicht mitschreiben). Und frei nach dem Nandus-Vademecum: jeder Lehrer ist auch gleichzeitig Schüler, habe ich mehr in Foren gelernt als gelehrt. Und deshalb finde ich den Austausch in Foren (oder wo man sich sonst so rumtreibt) so wichtig. Aber man sollte nie vergessen, selbst wenn in den Büchern steht Elfen sind keine Indianer/Noldor heißt das niemals dass nicht die persönlichen Elfen sehr wohl Indianer und Noldor sein können. DSA Hintergrund wird immer auch ein Kaleidoskop an Möglichkeiten sein, selbst wenn es mehr (DSA4) oder weniger (DSA3/5) gefestigte "kanonische Bilder" gibt die im Zentrum des Regenbogens stehen. Ich persönlich begrüße auch sehr die Reduktion und neue Offenheit die DSA5 bietet und ich kann es nicht verstehen wieso alle DSA4 Fans so gegen DSA5 sind wenn sie ihre "perfekte Edition" schon haben. Wer DSA4 liebt braucht überhaupt kein Geld in die Hand zu nehmen und kann es stattdessen in seine Yacht(en) investieren. Abenteuer kann man adaptieren, auch in die andere Richtung (ich leite Simyala auf DSA5). Und ich finde man sollte sie einfach wettern lassen. Man kann es nicht allen recht machen, allein der Versuch ist unnötig. Manchmal ist man der Hund, und manchmal der Baum. Aber Dinge easy sehen wenn man jemand ist der Dinge nicht easy sieht ist halt auch schwierig - insoweit sei ihnen (fast) jeder rant und flame gegönnt. Ich persönlich möchte aber ehrlich gesagt nicht im "Hexenkessel Varantwortungsträger" sitzen wollen. Und Hut ab vor allen Verantwortungsträgern, von damals, heute und morgen. Aber das ist ja leider schon seit dem Urknall so und vollkommen Editionsunabhängig und einfach immer der gleiche Krampf, bis der Mensch die nächste Stufe der Evolution erreicht - Extinktion oder Transzendenz. 8)


    Goltron

    Danke du rettest meinen Beitrag weil er jetzt noch auf geschmeidige Art und Weise die vollkommen unstrittige Themenrelevanz bekommt. :thumbsup:

    Oder ist es eher Symbiose als Verdrehung, da es für den Baum nur eine unbedeutendere Beeinflussung ist?

    So würde ich das sehen. Die wesentlichen vitalen Funktionsweisen des Baumes bleiben vollständige erhalten. Wenn er natürlich wachsen würde, dann würde er schlicht gerade nach oben wachsen weil es energetisch für ihn am "sparsamsten" ist. Der Weg des geringsten Widerstandes quasi. Aber der Elf oder die Elfen geben dem Baum ja etwas an überzähliger Energie (Astralenergie) und wer "zahlt schafft an". Könnte der Baum also denken würde er wohl sagen. "Ah ok, würde ich jetzt nicht so machen aber wenn du mich versorgst mach ich schnell die kleine Biege und Windung extra, solange meine Blätter schön Sonne tanken können und meine Wurzeln schon Wasser ist mir das "dazwischen" nicht so wichtig. Und es ist ja auch ganz nett wenn zwischen meinen Blättern Gevögel 8o und Gezwitscher zu hören ist.

    Allgemein werden ja die Hochelfen als gefallen betrachtet, ihre Lehren als Irrweg, die Waldelfen als urprünglichst gebliebenes Elfenvolk haben die Auelfen mehr oder weniger wieder in ihre Lebensweise mit aufgenommen. Geschichtlich (wieviel davon ist den Elfen tatsächlich noch bekannt?) war es nun aber doch so das die Hochelfenstädte unter anderem von Kreaturen des Namenlosen überrannt wurden - wäre es da der Gedanke nicht naheliegend das die Hochelfen diese (zumindest teilweise) mit in den Untergang gerissen haben, ohne die Hochelfen also möglicherweise auch die Salamandersteine verwüstet worden und die Elfen möglicherweise sogar gänzlich vernichtet worden wären? Denn soweit ich das weis wurden die Hochelfen zwar teilweise korrumpiert, waren aber nicht ursächlich für das erstarken der Anhänger des Namenlosen (allerdinge verlässt mich mein AventurischeGeschichte-Fu hier auch ein wenig).

    Das dürfte tatsächlich ein bisschen komplizierter sein. Da es aktuell noch keine Elfenspielhilfe für DSA5 gibt kann ich dir mal schnell einige Überlegungen dazu geben - aber alles ohne Gwähr und nur ein Angebot. Und ohne zu viel Spoiler hoffentlich. Der Namenlose hat wohl von Anfang an die Elfen verführt. Die ersten die gegen das dhaza (so seine eflische Bezeichnung) "gekämpft" und es von den Elfen abgewandt haben sind eben jene Mystischen Gestalten der ältesten Zeit gewesen. Gewaltige Namen wie Madaya Traumweberin, Dagal Badoc und Simia der-aus-dem-Licht-trat. Hätten die Hochelfen nicht das gemacht was sie getan haben wäre das Namenlose mutmaßlich nicht mehr zum Problem geworden (es gab ja zwei Namenlosen Kriegswellen). Der Namenlose muss ja irgendwie von "Außen" kommen und das geht eben bei einer dekadenten verdorbenen Gesellschaft die ihren Zenit überschritten hat viel leichter. Ich denke die Horden des Namenlosen sind gekommen weil es die Hochelfen gab. Ohne Hochelfen wären die Elfen nur eine ziemlich mächtige Gruppe quasi Göttlicher Wesen denen man nicht so leicht die Butter von der Salamistulle (Salamandersteine) nehmen kann. Und deswegen wurden sie ja auch aus den Salamandersteinen heraus "verführt". Aber ohne die Hochelfen gäbe es eben auch keine spielbaren Elfen, weil erst ihr Fall sie "menschlich genug" gemacht hat.


    Nurd'dhao!

  • Oder ist es eher Symbiose als Verdrehung, da es für den Baum nur eine unbedeutendere Beeinflussung ist?

    Aus meinem Elfenverständnis ist es tatsächlich angenehmer für den Baum als symbiosisches Baum/ Haus weiterzuleben, denn als tote und damit leblose Bretterbude (Wortwahl intendet).

    Auch singt der Elf sich den Baum ja nicht komplett nach seinem Willen zurecht, sondern erahnt die Möglichkeiten und Wünsche des Baumes.

    meine Frage zielt halt darauf ab ob das mehr Schein und "cheaten" als Sein ist,

    Eine rein philosophische Frage? Bruderschweser ich empfinde das elfisch Pflanzen verzaubern als "Gemeinsamen Weg" und nicht als Aufzwingen einer ungewollten (tumorähnlichen Form).
    Wenn du das anders empfindest, dann ist das auch OK, aber mehrere hier werden geneigt sein, dir zu widersprechen.

    Zur weiterführenden Frage:

    Grade die Reinheit der Elfen (und ihre Aroganz [letztere auch in der Phileassonsaga noch gut "erlebbar" auf den Inseln im Nebel]) haben den Namenlosen ja angelockt.
    Ja jedes große Volk (auch die Goblins) locken IHN an. Der einzige Weg dieser Verlockung zu entgehen ist das Nachgeben in seine Anbetung oder der Untergang der eigenen Hochkultur (siehe Trolle, Elfen, Goblins). Der Glaube es zu beherrschen und Über der Sache zu stehen fürht immanent in den Untergang.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Zu Zeiten der Hochelfen gab es noch die Waldelfen und keine anderen Elfenvölker. Die sind erst später aus Überlebenden der Hochelfen entstanden. Das Hochelfenreich war sehr groß und reichte auch im Norden weit über die Salamandersteine hinaus und im nach Süden ebenfalls weit darüber hinaus.
    Geschichtlich akkurat dürfte kaum etwas konkret vorhanden sein, elfische Vorstellung und Überlieferung von Geschichte basiert nicht auf Daten und Fakten. Das wird in ALuT etwas beschrieben.
    Überlieferungen und Namen und Geschichten gibt es noch. ALuT hilft da ebenfalls weiter, wenn man sich die IT-Texte heutiger Elfen über Hochelfen anschaut. Insgesamt steht in ALuT die Hochelfengeschichte sehr ausführlich drin und mit einigen Datum-Angaben, das sind jedoch in der Menge und Ausführlichkeit Details, die eigentlich niemand mehr auch in dieser Menge wissen kann.
    Die einzelnen Elfen und Elfenvölker gehen mit diesen Überlieferungen recht unterschiedlich um, die einen wollen da nict drüber reden mit Außenstehenden, anderen überliefern solches Wissen weiter.

    Die Kämpfe gegen die Horden des Namenlosen zogen sich über Jahrtausende und alle anderen Völker waren da auch mit drin verstreckt (die meisten, aber nicht alle, größtenteils auf der NL-Seite). Entsprechend vollzog sich auch der Untergang der Hochelfen über Jahrtausende.

  • Und in meiner aktuellen Gruppe herrschte die gleiche Skepsis bezüglich meiner Meisterschaft aber ich denke ich konnte sie deutlich zerstreuen. Das Problem ist nämlich nicht "die vieldimensionale Perspektive einer über drei Editionen gewachsenen Quellen-Expertise" an sich, sondern die gnadenlose, blinde, penetrante und mental unbewegliche Anwendung dieser. Und genau das haben Autoren von GdE nicht umrissen. Es sind die Elfenspieler/-fans die das Elfentum so kacke machen, nicht ein zuviel oder zu wenig an festgelegtem Kanon. Es ist nahezu unmöglich etwas gegen PG-tum, oder den Homo Explicatio, oder auch die "Es-gibt-nur-meine-Elfen-Lisl" zu machen. Warum sie nicht einfach machen lassen? Und sein Rollenspiel und seine Welt publizieren wie man es gerne möchte? Und das Problem der weißen Flecken ist kein elfisches sondern ein genrelles. Weiße Flecken muss man beschützen, unzureichende oder gar beliebige Beschreibung nicht.

    Im Großen und Ganzen stimme ich dir zu Eldoryen Gammensliff ich würde aber sagen, dass der Canon doch seinen Beitrag daran, dass die "Elfenspieler/-fans das Elfenstum so kacke machen".

    Der Beitrag ist die Einführung und Beschreibung des badoc an sich.

    Wenn die 3 verbreitetsten Kulturen der aktuellen Elfen, aus verschiedenen Gründen das badoc so stark verdammen wie im Canon ja immer wieder beschrieben wurde.

    Muss jeder Spielleiter mit seiner Gruppe ein "richtiges" Elfenbild festlegen und Grenzen dessen was wie badoc ist mit seinen Elfenspielern erarbeiten.

    Denn die Spirale von "Sein zu Werden zu Wissen zu Macht zu Gier zu Wahn und Tod" gil für jeden Elfen aber genau dem stellt sich ALuT auf Seite 9 und räumt sofort eine wichtige Tatsache ein, die oftmals aus den Augen verloren wird:

    Jeder Elf ist ein Individuum.

    Und genauso ist das badoc etwas sehr individuelles.

    Elfische Magie formt und überträgt sich wie alle Magie aus der Selben Ressource, der Astralkraft des einzelnen Elfen. Sie ist nicht anders oder komplizierter in dem was sie ist, sondern nur komplexer und andersartiger in dem wie sie ausgeübt wird.

    Die elfische Tradition ist wie jede Tradition eine Denkschule und Philosophie, diese Denkschule und Philosophie ist jedoch nichts weiter als ein Zugang zu den gleichen Mitteln wie bei anderen Traditionen. Und dieser Zugang macht die Magie in ihrer Wirkung aber in keiner Weise 'radioaktiv'.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Denn die Spirale von "Sein zu Werden zu Wissen zu Macht zu Gier zu Wahn und Tod" gil für jeden Elfen aber genau dem stellt sich ALuT auf Seite 9 und räumt sofort eine wichtige Tatsache ein, die oftmals aus den Augen verloren wird:

    Jeder Elf ist ein Individuum.

    Bruderschwester: Das jeder Elf ein Individuum ist, heißt doch nicht, dass er aus dieser Spirale ausbrechen kann. Es heißt lediglich, dass der Weg entlang anders aussieht, wahrgenommen wird.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich glaube ehrlich gesagt das hier die DSA4 Regeln als hemmender Faktor hinzu kommen: Elfen haben sehr starke (imho überzogene) Regeln bekommen, weshalb bei einem Spieler der nicht die ganzen eher schwammigen hintergrundtechnischen Besonderheiten/Nachteile ausspielt schnell der Ruf anhaftet den Elf mehr aus Regel- als aus Hintergrund gewählt zu haben. Das ist bei Zwergen zwar genau so, aber aber den will aus rein optischen Gründen nicht jeder spielen.



    Denn eigentlich sehen die Regeln ja sogar von Anfang an einen Badoc oder verweltlichten Elfen als Möglichkeit vor - vielleicht auch im Spielern zu ermöglichen sich an einen 100% Elfen heran zu tasten. Ich stelle mir auch den inneren Konflikt des Elfen der aus seiner Sipper fortzieht und tatsächlich zielte meine Ausgangsfrage auch in die Richtung solch einen Charakter passend auszugestalten. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich das auf Dauer schaffen würde. Letztlich kommt es auf die Details an und da kann schnell jeder seine eigene Meinung haben und die des anderen kritisieren. Offensichtliche DongeX wie dass Elfen nicht mit Geld umgehen können, nutzen sich als Besonderheit schnell ab.

  • Bruderschwester: Das jeder Elf ein Individuum ist, heißt doch nicht, dass er aus dieser Spirale ausbrechen kann. Es heißt lediglich, dass der Weg entlang anders aussieht, wahrgenommen wird.

    Brüderschwester, das habe ich weder geschrieben noch gemeint, dass ist deine Interpretation meiner Worte, die dir einen Strohmann in den Kopf gesetzt haben.

    Wenn ich schreibe das das badoc individuell ist, dann heißt das nicht das irgendjemand daraus ausbricht.

    Was bedeutet es:

    Sein zu Werden zu Wissen zu Macht zu Gier zu Wahn und Tod

    Es beschreibt die Versuchungen des reinen Existierens. Und die Versuchung beginnt schon im feya (dem großen Licht) selbst, denn sonst hätte sich nie ein Elf ins sein geträumt und würde es auch nicht tun.

    Alles ist badoc vom Licht bis zum Wahn. Wichtig ist es nicht, dass badoc zu fürchten und es zu meiden. Wichtig ist es sich der Versuchungen des Seins bewusst zu sein und ihnen nicht nachzugeben auch wenn man ihnen ausgesetzt ist.

    Was das Individuum in Versuchung führt ist sehr individuell. Sich der eigenen Versuchung bewusst zu werden, sich ihr zu stellen ohne ihr zu verfallen, dass ist 'elfisch'.

    Die Hochelfen sind ihren Begierden und Wünschen verfallen, kannten irgendwann in ihrem Streben nach Mehr kein Maß mehr und fielen dem Wahn und Tod anheim. (Natürlich hatte der Namenlose daran großen Anteil, durch Pardona und Dagal)

    Mäßigung und Demut sind sehr elfische Eigenschaften, der zeitgenössischen Elfen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Sturmkind

    Ich denke da muss ich dir widersprechen. Ich habe in der Wiki einen interessanten Auszug von einem Komentar vom "alten Elfen-Box Verantwortlichen-Wieser" gelesen, der hier sehr klar beschreibt das badoc der Rettungsversuch der "Spieler-Elfen-Kacke" sein sollte nicht die Ursache. Hier vielleicht direkt mal die Worte vom Altmeister selbst (und die Wiki entpuppt sich einmal mehr als unverzichtbaren Teil von DSA, abseits aller aktueller Publikationen):

    Und ich komme auch zu dem ähnlichen Schluss. Ohne Badoc wären Elfen oder Elfenspieler kaum aushaltbar. In meiner Gruppe ergründet meine Spielerin gerade das Badoc und es ist herrlich weil sie denke ich gerne mit dem "verträumten Bild einer Elfe", wie viele sie haben, angefangen hat, aber zu dem Schluss gekommen ist, in einem Rollenspiel (mit Nichtelfen und Plot und co.) ist so ein Elf kacke und nervig und macht keine Gaudi. Alle drüfen Spaß haben nur Legolas muss doof in den wolkenlosen Himmel kucken und irgendas über dunkle Wolken und einem blutroten Mond labern.

    Und dank badoc können wir einfach Spaß haben und diese wundervolle Messerschneide reiten die sich zwischen "Rollenspielbedürfnissen" und "literarischer Fantasiewelt" befindet. Und im Prinzip referiert hier H.v.W. 1:1 die Schlüsse und Konsequenzen die ich versucht habe weiter oben zu skizzieren und die mich damals, anno 2002 dazu gebracht haben nie wieder einen Elfen (SC) zu spielen. Weil einfach mein Herz blutet dass mich das Rollenspiel beim "spirituellen Masturbationsvorgang" stört.


    Goltron

    Ich kann dir nur empfehlen das Badoc zu umarmen und deinen Spaß mit der Gruppe in den Vordergurnd zu stellen und das Elfentum in den wenigen Momenten dazwischen als "verschwindendes Ideal" zu erkunden.

    Und wenn sich jemand in deinen Charakter einmischt, und es nicht gerade die Gruppe deiner allerbesten Freunde sind, dann würde ich über einen Gruppenwechsel nachdenken. NIEMAND (außer initial und teilweise der Meister bei der Charaktererschaffung) darf sich in deinen Charakter einmischen. NIEMAND!

    Offensichtliche DongeX wie dass Elfen nicht mit Geld umgehen können, nutzen sich als Besonderheit schnell ab.

    Das liegt meist daran dass man nicht damit spielt sondern es meist nur immer wieder repliziert. Solche Besonderheiten kann man nehmen und seinen Elfen daran wachsen lassen. Auch wenn das Unverständis bleiben mag, kann doch der Umgang damit immer ein "kreatives Potenzial" ermöglichen. Denn BLÖD sind die Elfen ja nicht, aber vielleicht kommen sie Stück für Stück auf "elfische Ideen" mit diesem Umstand umzugehen. Immer nur immer wieder alles Geld herzuschenken, oder Sachen zu klauen, oder irgendwelche Menschen dumm von der Seite anquatschen wie lächerlich dieses "Gelddings" ist, ist schlicht nervig und nicht gewinnbringend fürs Rollenspiel. Ich hatte damals auch mal einen Ambosszwerg-Spieler der es extrem lustig fand bei jeder sich bietenden Gelegenheit sich metertief mit Dreck und Kohle einzureiben, als wäre er aus dem Zuchthaus entflohen. Das war maximal 0,1 Mal lustig...


    Nurd'dhao!

  • Denn eigentlich sehen die Regeln ja sogar von Anfang an einen Badoc oder verweltlichten Elfen als Möglichkeit vor - vielleicht auch im Spielern zu ermöglichen sich an einen 100% Elfen heran zu tasten. Ich stelle mir auch den inneren Konflikt des Elfen der aus seiner Sipper fortzieht und tatsächlich zielte meine Ausgangsfrage auch in die Richtung solch einen Charakter passend auszugestalten. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich das auf Dauer schaffen würde. Letztlich kommt es auf die Details an und da kann schnell jeder seine eigene Meinung haben und die des anderen kritisieren. Offensichtliche DongeX wie dass Elfen nicht mit Geld umgehen können, nutzen sich als Besonderheit schnell ab.

    Einer der Elfen, den ich gespielt habe, war von Anfang an badoc nach vermutlich der Ansicht der meisten Elfen. Allerdings hatte auch der noch seine ebenso seltsame Sippe - er war von den Puniner Stadtelfen, die regeltechnisch laut ALuT trotz ihrer Lebensweise als voll integrierte Bürger einer der größeren Städte imer noch als vollwertige Elfenkultur generiert werden, nicht mit menschlicher Kultur.