Gebundenen Dämonen bekämpfen

  • [infobox]Schattenkatze: Aus den Kleinigkeiten ausgegliedert.[/infobox]

    Edith sagt: Wer gerade als Spieler ein Abenteuer in der Rabenmark spielt: Raus hier!


    Folgendes grobe Szenario:

    Beschwörer ruft einen Dämon, bindet ihn an einem Ort und gibt ihm einen längerfristigen Auftrag, z.B. Wache.

    Der Beschwörer stirbt nun außerhalb der normalen Wahrnehmung des Dämons.

    Gibt es irgendeinen Grund weshalb der Dämon das bemerken würde?

    Gilt der Dämon jetzt als komplett frei, halb frei (immer noch an den Ort gebunden) oder immer noch als beauftragter Dämon? Könnte man den Dämon übernehmen?

    Edited once, last by sapientia235 (August 18, 2024 at 9:37 PM).

  • Wurde der Dämon erfolgreich beschworen, gelang die Kontrollprobe, sind die AsP bezahlt, dann "erfüllt das Wesen den Dienst, bis dieser vollendet oder die maximale Zeit für die Diensterfüllung (siehe oben) verstrichen ist." ( WdZ , S. 180)
    ICh verstehe das so: Wenn der Auftrag erfolgreich vergeben wurde, steht der Auftrag und wird erfüllt, dazu muss der Beschwörer weder daneben stehen, noch leben.

    (Und auch, wenn der Dienst Wache einen so langen Zeitraum nicht vorsieht: Man denke an die AB , die als Überraschungs-Effekt den gebundenen, Wache schiebenden Dämonen vorsehen, obwohl der Beschwörer vor Monaten, Jahren oder Jahrzehnten verstarb.)

    Entschworen kann er ebenso werden, als wenn der Beschwörer leben würde oder 2 Türen weiter wäre: Man muss halt als Entschwörer die Probe schaffen.

  • Folgendes grobe Szenario:

    Beschwörer ruft einen Dämon, bindet ihn an einem Ort und gibt ihm einen längerfristigen Auftrag, z.B. Wache.

    Der Beschwörer stirbt nun außerhalb der normalen Wahrnehmung des Dämons.

    Gibt es irgendeinen Grund weshalb der Dämon das bemerken würde?

    Gilt der Dämon jetzt als komplett frei, halb frei (immer noch an den Ort gebunden) oder immer noch als beauftragter Dämon? Könnte man den Dämon übernehmen?

    Der Dämon "merkt", wenn die Bindungskosten nicht gezahlt werden, die jede Mitternacht fällig sind. WdZ sieht für diesen Fall vor: "Können diese Kosten nicht gezahlt werden, greift der Dämon den Beschwörer oder die Person, an die er gebunden ist, an." Für mich gilt er damit nicht als beauftragter Dämon, wohl aber als an den Ort gebunden. Falls er die Eigenschaft "Existenz" hat, kann das auch für einen beliebig langen Zeitraum sein.

  • Bei Zitaten bitte auch die Seitenangabe angeben (in diesem Fall S. 182).

    Die allnächtliche Zahlung gilt im Falle des Dienstes Bindung (Dauer der Dienstbarkeit verlängern). Ein Dämon, der Auftrag hat, Tür X für die nächsten Wochen zu bewachen (Dienst Wache), ist deshalb allerdings nicht automatisch gebunden.

  • Beschwörer ruft einen Dämon, bindet ihn an einem Ort und gibt ihm einen längerfristigen Auftrag, z.B. Wache.

    Ja, das steht da. Ich habe es so verstanden, dass sich das binden darauf bezieht, dass er diesen Ort bewachen soll (damit kann er nicht weg und ist gewissermaßen ortsgebunden - das geht ohne den Dienstbindung). Kann natürlich sein, dass ich das falsch interpretiert habe, wenn tatsächlich Dienst Bindung vorliegt, um den Wachdienst zu verlängern.

  • Sieht aus als hätte ich mehr Kontext geben sollen. Ich leite aktuell ein offizielles AB in den Schwarzen Landen. Hoffentlich liest jetzt keiner meiner Spieler mit. (Aus dem Grund wollte ich nicht zu viel schreiben.) Ein Dämon hält dort seit Jahren ein Dorf durch einschüchternden Einsatz seiner Fähigkeiten quasi auf Linie. Leider steht im AB nichts dazu wie das regeltechnisch aufgebaut wurde. Um die Möglichkeiten des Magiers in der Gruppe dagegen etwas zu unternehmen bewerten zu können, muss ich das also selbst regeltechnisch unterfüttern. Bisher war meine Idee eine permanente Bindung plus einen permanenten Dienst (welcher Dienst genau kann ich handwedeln).

    Daraus lässt sich eine Erschwerniss für den Pentagramma gut ausrechnen. Unklar war mir vor allem was bei einem Versuch den Dämon zu übernehmen passieren würde. (Die Chancen, dass der unbekannte Beschwörer längst tot ist stehen sehr gut. Es kann aber einen geben, falls ich ihn unbedingt brauche.)

    Ich nehme gerne alternative Ideen auf, wie ich das gestalten kann. Es ist ein Dämon aus der Domäne TGT und ich kann regeltechnisch aus dem vollen schöpfen. Wenn ich dafür Rhazzazor, den TGT-Splitter, Paktgeschenke und dutzende Blutopfer brauche...kein Problem.

  • Ist der Dämon an ein Objekt gebunden (über den Dienst Bindung), kann er nicht weiter als 100 Schritt davon weg. Beim Dienst Wache ohne Bindung bewacht er konkret genau diesen Ort. Auch ein kleines Dorf erstreckt sich gut möglich über eine größere Fläche.
    Dazu kommen die allnächtlichen Kosten für den Beschwörer (wäre vorteilhaft für die Gruppe). Sollte der Dämon an seinen Beschwörer gebunden sein, würde dieser noch allnächtlich Verfall erleiden, aber der Dämon hätte einen größeren Radius über die Bewegung des Beschwörers.
    Relevant mag auch dies hier sein: "Ein an einen Gegenstand oder eine Person gebundenes Wesen verschwindet mit dessen Zerstörung bzw. dessen Tod unabhängig von noch offenen Verpflichtungen, jedoch nicht wenn es bereits alle zu erfüllenden Dienste erfüllt hat oder alle AsP ausgegeben sind."
    Daher könnte ein Weg sein, den Dämon loszuwerden, Zerstörung des Objekts, der Magiekundewert/Probe hergibt.

    Was kann denn der Magier der Gruppe) Welche passenden Zauber auf welchem Wert und SF hat er?

  • Die Begrenzung ist ein guter Punkt. Hatte ich noch gar nicht dran gedacht. Dann werde ich wohl ein Bindungsobjekt verstecken. Mit Existenz+Bindung sollte es keine täglichen Kosten geben.

    Magier:
    - Invocatio Minor 6 (Reversalis vorhanden)
    - Pentagramma 5 (glaub das wird nichts bei einer +24 Probe)
    - Kontrollwert 13 (könnte klappen)
    - Bannschwert
    - Magiekunde 19
    - Als Option steht noch eine Bekämpfung als Traumgänger im Raum

    Wir haben auch noch einen Rondrianer mit LkW 15 und Exorzismus.

  • Um was für einen Dämonen handelt es sich?

    Der liturgische Exorzismus fängt mit Grad III an, geht dann aber nur gegen niedere (nicht gehörnte) Dämonen der Gegendomäne, für alles andere geht es weiter mit Grad IV und V, und bevor man sich 15 Aktionen lang einem Dämon gegenüber stellt und ungestört den Exorzismus macht, kann man als Ronnie mit geweihten Rondrakamm, einer vielleicht geweihten Rüstung und dem einen oder anderen Mirakel, so nötig, direkt bekämpfen.

  • Schattenkatze August 18, 2024 at 8:51 PM

    Added the label TDE 4.1
  • Ich versuche gerade nachzuvollziehen, wie ein einzelner Morcan ein ganzes Dorf auf Linie halten kann?

    Der Morcan kann doch nur auf einzelne Opfer, von denen er Besitz ergreift, terrorisieren, oder?

    Ist eine Bindung an ein Objekt in diesem Fall überhaupt möglich oder wie sieht das Abenteuer die Handlungen des Dämons konkret vor? Bindung an ein Objekt und dann "fliegt" der Dämon durchs Dorf und ergreift abwechselnd von jenen Leuten Besitz, die nicht spuren?

  • Wer nicht brav ist bekommt Alpträume. Da sind auch mehrere pro Nacht möglich. Für härtere Maßnahmen ist auch Besessenheit mit allen dazugehörigen Möglichkeiten eine Option. Natürlich ist der Dämon nicht allwissend. Aber es gibt Indikatoren. Zum Beispiel ob der Großteil des Dorfes regelmäßig brav gemeinsam am Schrein der Dunklen Mutter betet.

    Also ja der Dämon fliegt durchs Dorf und tut Dinge oder er tut außer ein bisschen ein Auge auf die Situation haben eben nichts, solange alle brav sind.

  • Das klingt für mich nach einer relativ kostenintensiven Kombination mehrere Dienste. Mit dem Dienst Wache alleine wird sich das definitiv nicht regeln lassen. Suche, ggf. Spionage, dazu Alptraum bzw. Besessenheit, würde ich mal so sagen. Klar, in den Schwarzen Landen bzw. in Kombination mit einem Pakt, für einen NSC vielleicht machbar, aber exorbitant kostenintensiv, wenn es über einen längeren Zeitraum erfolgen soll.

  • Blutopfer würde aber nur funktionieren, solange der Beschwörer noch lebt oder ein anderer den Dämon übernommen hat und die Blutopfer zuführt, oder?

    Oder meinst du die Blutopfer im Voraus bezahlt?

    Ich versuche mir zu überlegen, wie eine eventuelle magische Analyse mittels Oculus Astralis aussehen und welche Ergebnisse, z.B. Kraftfäden zum Beschwörer / Dienstbezahler, magische Spezifikationen innerhalb der gewirkten Matritzen etc. sie zu tage fördern könnte?!

  • Ja Blutopfer im Voraus. Genug für Dauer=Permanent.
    Alternativ funktioniert auch das Paktgeschenk Herrschaft über niedere Dämonen.

    Keine Fäden zum Beschwörer, egal ob er lebt oder tot ist. Ich denke, dass sich Existenz und Bindung vielleicht beziehungsweise sehr wahrscheinlich erkennen lassen.

  • [...]

    Keine Fäden zum Beschwörer, egal ob er lebt oder tot ist.

    [...]

    Dem würde ich, zumindest nach meiner "Übersetzung" der Regeln in die tatsächliche "Realität", widersprechen. Solange der Beschwörer lebt, müsste eine magische Verbindung bestehen, die über Kraftfäden zurückverfolgt werden kann. So "findet" der Dämon ja auch den Beschwörer, wenn die Kosten irgendwann mal nicht mehr bezahlt werden sollten.

    Damit der SC den Dämon übernehmen könnte, müsste er (auf Metaebene), die magischen Matritzen der wirkenden astralen Kärfte so umschreiben, dass jene Fäden, die für die Kontrolle über den Dämon vom ursprünglichen Beschwörer auf den SC Magier übergehen.

    Auch nach dem Tod des Beschwörers könnte ein fähiger Hellsichtsmagier einige Zeit lang die ursprünglichen Matrizen nachvollziehen können, bevor diese verblassen. Wir sprechen hier ja schon über höhere Mengen an ASP, so dass die Matritzen doch ein wenig nachleuchten müssten.

  • Dem würde ich, zumindest nach meiner "Übersetzung" der Regeln in die tatsächliche "Realität", widersprechen. Solange der Beschwörer lebt, müsste eine magische Verbindung bestehen, die über Kraftfäden zurückverfolgt werden kann. So "findet" der Dämon ja auch den Beschwörer, wenn die Kosten irgendwann mal nicht mehr bezahlt werden sollten.

    Da wir von Existenz reden, also ohne nächtliche Kosten, muss eine solche Verbindung nicht existieren. Es dürfte generell wenig Leute geben, die irgendetwas ohne Existenz binden.


    Das Ganze scheint wohl eine einmalige Großbeschwörung gewesen zu sein, mit Bindung auf langfristig und welcher Dienst auch immer für die Kontrolle des Dorfes benutzt wurde, ebenfalls langfristig. Teuer in Kombination, aber für Zirkelbeschwörung und ggf. Opfer durchaus bezahlbar. Während Beschwörung+Bindung+Dienst für einen einzelnen Zauberer oft zu teuer ist, könnten 3 Zauberer wahre Großtaten vollbringen, selbst ohne auf Opfer zurückzugreifen. Und dann sind die Magier zum nächsten Dorf, wissend, dass sie sich um dieses nie wieder kümmern müssen und auch nichts mehr bezahlen.

    Nun, geht das regeltechnisch überhaupt ? Nein, eigentlich nicht. Es gibt keinen Dienst für die Dorfkontrolle, den man entsprechend verlängern kann. Das Suchen nach Abweichlern (Spionage) kann man vielleicht noch hinbiegen, aber nicht die Sanktionen(Albträume), die jedes Mal fällig werden. Die brächten eigentlich jedes Mal einen extra Befehl, extra Kosten, eine extra Kontrollprobe. Man müsste den Dämon also micromanagen und könnte auch nicht gut von der Kostenersparnis, Dienste zu verlängern, profitieren oder alles im Voraus befehlen. Und früher oder später würde die Kontrolle scheitern.

    Nun, solche Details sind den Abenteuerschreibern wohl nicht wichtig gewesen. Zumindest nicht wichtig genug, sich das schöne Szenario eines morcanterrorisierten Dorfes verderben zu lassen. Als Spielleichter muss man entscheiden, ob man das trotzdem durchgehen lässt (imprizierend, dass dauerhafte Terrorisierung von Ortschaften ein gültiger Morcan-Dienst ist) oder das Szenario umschreibt.


    Es ist in Schwarzen-Langen-Abenteuern nicht ungewöhnlich, dass der Gegenseite Dinge zugestanden werden, die zwar das korrekte Dämonenflair haben, aber regeltechnisch gar nicht machbar sind oder die Möglichkeiten weit übersteigen. Im Vergleich ist das hier noch harmlos.


    Der Dämon sollte als gebunden und Dienst erfüllend gelten. Übernahme sollte möglich sein.

  • Auch bei Existenz muss eine Verbindung zwischen Dämon und Beherrscher bestehen, selbst wenn nicht regelmäßig ASP zugeführt werden.

    Gem. Wdz S.192 würfeln bei dem Versuch einer Übernahme eines Dämons durch einen anderen Magier beide ihre Probe, weil der aktuelle Beherrscher merkt, egal wie weit er von dem Dämon entfernt ist, dass seine Beherrschung gekapert werden soll. Dies kann nur so erklärt werden, dass weiterhin eine Verbindung besteht und diese kann, da der Dämon reine Astrale Energie ist, nur magischer Natur sein und müsste somit als Kraftfaden per Oculus sicht- und nachverfolgbar sein.

    Stirbt der ursprüngliche Beherrscher wäre der Dämon frei und freie Dämonen können nicht übernommen werden ( WdZ 192).

    Ich persönlich halte es aber ebenfalls für teilweise angebracht, wenn es der Story bzw. Atmosphäre dient, die Regeln zu "beugen" und lieber das Szenario stimmig und den SCs ihren Anteil an der Story zu geben.

    Wie du schon sagst, in den Schwarzen Landen, oder auch unter einem Pakt sind diesbzgl. Dinge möglich, von denen selbst ein Brabaker nicht zu träumen wagt.


    EDIT: Ich gehe mal sogar noch einen Schritt weiter und wage zu behaupten, dass ein fähiger Hellsichtsmagier mit SF Signaturkenntnis sogar mit einigem Rechercheaufwand herausfinden kann, wer den Dämon ursprünglich beschworen hat, wenn er in irgendeiner Form Zugriff auf andere Zauber des Magiers hat(te).

    Edited once, last by Asfalon (August 19, 2024 at 8:50 PM).