Wer kämpft mit zwei Schwertern?

  • Bei absoluten Noobs reden wir hier aber auch von einer AT um die 10, mit -6 bleibt da nicht viel übrig. Grob passt das schon, und mit einem total realistisch skalierenden Kampfsystem rechnet dann wohl auch niemand.

  • Amazonen (bitte nicht Amzonninen, Amazonen sind die weibliche Form) haben zwar eine etwas andere rondrianische Vorstellung (z.B. ihn Sachen Fernkampf, aber meinem Kenntnisstand nach ziehen die auch nicht mit überlegener Bewaffnung los. Rondra hat für jeden Aventurier den Aspekt des ehrenhaften Kampfes.
    Jam mit Rondrakamm gegen kleine Einhandwaffe kämpfen wäre es ebenfalls, weil nicht gleichwertige Waffe. Aber für den rondrianischen Ehrenkodex haben wir einen Faden, und hier ist eine ganz andere Frage Thema: Der Ehrenkodex / Moralkodex der Rondrianer - seine Ausprägungen

    Das ist dann natürlich ein Punkt. Ich habe gelesen, dass die Tarisharim ebenfalls solche Schwerttänze aufführen, dort spielt der rondrianische Ehrenkodex dann natürlich keine Rolle. Solche ausgefallenen Helden traut sich bei uns aber noch keiner zu, denke ich.

    x76Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass es mir nicht um den Nutzen, sondern nur um den Fluff geht. ^^

  • Die Tarisharim verehren in der Tat nicht Rondra, wie sich das liest im Wiki-Eintrag oder in WdH. Damit üben, Schwertkämpfe, Schattenkämpfe und überhaupt eigenen Kampffertigkeiten zu zeigen geht auch immer, bei der Gegnerwahl ist man damit je nach persönlichen Überzeugungen eventuell eingeschränkt, oder auch eben gar nicht. Marwan Sahib-Abgänger haben auch nicht solche Einschränkungen.
    Daher: Mit zwei Waffen kämpfen ist eine eher persönliche Sache und keine der Profession.

  • Die Chance den Feind zu Treffen ist (ohne die Chancen nachzurechnen) bei AT-2 + AT-6 sicherlich deutlich höher als bei AT+0 und der Schaden bei Würfelglück sogar doppelt so hoch. Das die -2 VT im realen aventurischen Leben so manchen Noob davon abhalten würden (Angst vor Verletzung) sehe ich auch so. Spätestens wenn man eine Rüstung trägt, ist BHK auch für Noobs (ohne SF und Vorteil) auf jeden Fall vorteilhafter als es eigentlich sein sollte.

    Es verdoppelt aber auch die Anzahl der möglichen Patzer je Runde. Zwar auch die theoretisch Anzahl der kritischen Treffer, aber Noobs mit schlechten AT-Werten ohne Waffenbegabung, werden mehr Patzer ansammeln, da sie bei niedriger AT den Bestätigungswurf eh oft vergeigen. Vermutlich ist das nicht so schlimm im "Schnitt", aber ein Patzer zum ungünstigen Zeitpunkt kann schon fiese Auswirkungen haben. Bauer Alrik wird hier "relativ schnell" stolpern, die Waffe verlieren oder sich gar selbst verletzen, wenn er wild mit 2 Waffen rumfuchtelt die er nicht beherrscht. Dann doch lieber die Mistforke mit Reichweite Lang nehmen. Gute BHK Kämpfern hätten auch eine Waffenbegabung und eben ordentliche AT-Werte, so dass die sich nicht sofort selbst entleiben.

    Quote

    da unser erstes Gruppenabenteuer langsam näher rückt und ein paar Mitspieler noch Inspiration brauchen (es handelt sich um DSA5, sollte aber hoffentlich nicht auf das Regelsystem beschränkt sein): Wer kämpft mit zwei Schwertern/Äxten/Sonstigen zwei Waffen?

    Es scheint speziellere Hintergründe wie die Tarisharim zu geben oder andere, die Frage ist aber etwas unabhängig von solchen spezielleren Kampfschulen gemeint. Einfallen würde mir zunächst mal eine Gladiator -Ausprägung. Ich würde mich sehr freuen, ein paar Ideen zu bekommen, warum wer mit zwei Waffen kämpfen könnte (und warum). Wir sind da grade nicht kreativ genug für.

    Bei DSA 1-3 gab es afaik gar keinen beidhändigen Kampfstil. Dies kam erst mit DSA 4. Der große Teil des Hintergrunds (und viele der ikonischen NSCs) stammen aber eben schon aus den frühen Zeiten - insofern findest Du nicht viele Stellen im "Kanon" dazu. Ausser die Super-NSCs wie Raidri und Co. Rein vom "Fluff" gibt es die beidhändigen Konzepte ja überall in der Fantasy, sei es in Literatur, Computerspielen und TV. Ob mit Schwertern, Dolchen oder als "Ninja"-Verschnitt.

    Eine speziellen Hintergrund sollte es IMO nicht brauchen. Es sollte möglich sein - schon alleine weil es cool ist und die Heldenfantasy erlaubt. Dabei müssen diese Konzepte nicht optimiert oder effizient sein. Ein Säbeltänzerin mit 2 Säbeln erscheint mir z.B. sehr "passend". Aber auch ein klassischer Abenteurer der dies eben mit der Zeit gelernt hat.

    Gut im Kampf, wenn keine Rüstung getragen wird, ist die Säbeltänzerin bei DSA 4 oder DSA 5 nur bedingt. Da gibt es effizientere Konzepte. Leichtgerüstete Kämpfer die Geschickt mit 2 Waffen kämpfen sind ein beliebtes Sujet, IMO sollte es dafür keinen speziellen Hintergrund brauchen und man den Spieler erlauben sollten. Wenn man das begrenzen will, dann ggf. regeln, dass es erst am KTW XYZ möglich ist.

  • Wir überlegen uns dann mal etwas. Tänzer eines Zirkus', der mit seinem Tanz zweier Schwerter das Publikum begeistert? Gladiator mit Zwillingsschwertern? Städtischer Dieb, dessen flinke Hände sich hervorragend eignen, um gleich zwei Waffen zu nehmen und potenziellen Gegnern so ein Schnippchen zu schlagen? Irgendwas finden wir schon. Lieben Dank :)

  • Bei DSA 1-3 gab es afaik gar keinen beidhändigen Kampfstil.

    Das Talent linkshändig auf 14 sorgte in DSA 3 für keine Abzüge mehr und mit der 16 bekam man die Zusatzaktion. Das war ein durchaus weiter langer Weg bis dahin, der vermutlich hart verdient war.

  • Das Talent linkshändig auf 14 sorgte in DSA 3 für keine Abzüge mehr und mit der 16 bekam man die Zusatzaktion. Das war ein durchaus weiter langer Weg bis dahin, der vermutlich hart verdient war.

    Ich kann mir nicht viel Meinung zu DSA 3 erlauben, kenne das nur vom Podcast Schwafelhelden. Mir gefällt das System aber ganz gut. Grade spielen wir DSA5, das ist in Ordnung, wirkt aber an vielen Stellen noch nicht ganz ausgereift.

  • Es verdoppelt aber auch die Anzahl der möglichen Patzer je Runde.

    Der BHK ist ganz klar mit erhöhten Risiken für den Kämpfer verbunden (Patzergefahr, gesenkte PA usw.), weshalb ein am Leben hängender und Schmerzen fürchtender Mensch das auch nicht tun sollte. Rein mathematisch ist aber vermutlich die Chance einen Kampf zu gewinnen auch bei einem Noob höher (vor allem wenn der Gegner keine Mehrfach PA hat). Leider kann man in der normalen Version vom Kampfsimulator nur noch einen Durchgang durchführen lassen und es gibt scheinbar auch keine Möglichkeit die multiplen PA abzuschalten (auch Schurken haben immer mehrere PA).

    Die Anzahl der PA hat auf jeden Fall einen deutlichen Einfluss auf die Siegchancen. Falls hier jemand die Premiumvariante besitzt und ein paar verlässlichere Ergebnisse liefern kann, würde ich mich darüber freuen.

    x76Ich möchte nochmal darauf hinweisen, dass es mir nicht um den Nutzen, sondern nur um den Fluff geht. ^^

    Vom Fluff her kommen zwei Waffen bei allen Professionen in Frage. Es geht also eher darum, welche Art von Kämpfer man spielen möchte, als bestimmte Professionen zu finden. Ich würde mich wie bei jedem Helden über Rasse, Kultur, Stand usw. heran tasten (wenn ich x aus y mit z spielen will, welche Kämpfer bieten sich dann an). Einfach gesagt, wenn ich den Moha aus dem Dschungel mit BHK spielen möchte, nützt es wenig, wenn da irgendwo ein Schwertmeister seine Schüler am anderen Ende der Welt im BHK unterrichtet. Naheliegende Lösungen sind dann eher gefragt.

    Edited 2 times, last by x76 (June 25, 2024 at 10:08 AM).

  • Der BHK ist ganz klar mit erhöhten Risiken für den Kämpfer verbunden (Patzergefahr, gesenkte PA usw.), weshalb ein am Leben hängender und Schmerzen fürchtender Mensch das auch nicht tun sollte. Rein mathematisch ist aber vermutlich die Chance einen Kampf zu gewinnen auch bei einem Noob höher (vor allem wenn der Gegner keine Mehrfach PA hat). Leider kann man in der normalen Version vom Kampfsimulator nur noch einen Durchgang durchführen lassen und es gibt scheinbar auch keine Möglichkeit die multiplen PA abzuschalten (auch Schurken haben immer mehrere PA).

    Die Anzahl der PA hat auf jeden Fall einen deutlichen Einfluss auf die Siegchancen. Falls hier jemand die Premiumvariante besitzt und ein paar verlässlichere Ergebnisse liefern kann, würde ich mich darüber freuen.


    Habs mal versimpliziert durchgerechnet. Bauer Alrik, vs Bauer Balrik. AT 10, 1W6+2. Annahme: Gegner PA 6 (es wird immer nur die 1. AT pariert, die 2 AT kann nicht pariert werden). Sozusagen "DPS"-Messung, gegen einen Bot.

    Kampfstil1. Attacke TP je kR2.Attacke TP je KRSumme TP je KRDauer bis 16 TP (Flucht)Anzahl an ATPatzer im Schnitt
    Einhändig (Alrik vs 6-2 PA)2,202,27,277,270,36
    Dualwield Balrik vs 6 PA1,540,772,316,9313,850,69
    Balrik Beidhändig vs 6 PA1,541,543,085,1910,390,52

    Nimmt sich hier nicht so viel in den ersten beiden Fällen. Aber das hängt stark von den Annahmen ab. Tölpel Balrik ist leicht stärker vom Schaden. RS 1 kann man so nicht berechnen, die Kämpfe würden aber länger dauern und dies wären dann mehr Patzer. Mit dem Vorteil Beidhändig wird Dualwield (wie zu erwarten) gleich erkennbar stärker. Für genauere Messung braucht man den Kampfsimulator (oder man muss mehr Zeit in Excel stecken). Hängt aber auch stark von den Annahmen/Werten ab und kann sich verschieben, wenn z.B. die 2 Waffe weniger TP hat.

    Geben wir Alrik eine Mistgabe (-1/-2) 1w6+2 - Balrik kämpft mit 2 Dolchen (0/0). Kurz vs Lang (-4) - da trifft die 2. Attacke schon gar nicht mehr, da die Abzüge zu hoch werden, Balrik hat selbst mit Beidhändig keine Chance mehr.

    Bei diesen niedrigen Werten spielt es auch fast keine Rolle mehr ob eine 2. PA möglich ist, weil man eh schnell bei 1 oder weniger landet.

    Bauer bleib bei deiner Forke ...

    Hängt also alles sehr stark von den Werten/Annahmen (Reichweite usw) ab. Mit etwas kompetenteren Werten ist Beidhändig vermutlich stärker. Beim Bauern-Tölpel allerdings nur sehr bedingt.