Ausrüstung berittene Orkkrieger. Rat gesucht

  • Ahoi.

    Ich möchte für einen anstehenden Kampf meiner Gruppe mit Orks auch fünf Orkkrieger auf Orkponys antreten lassen. Die sollen als eine Art stille Reserve bei einem Hinterhalt fungieren, der in einem Wald stattfinden wird. Die Helden sind mit einer Gruppe Händler unterwegs, die 5 Planwagen am Start haben. Rechts und links des Weges geht eine steile Böschung hoch; dort werde ich Bogenschützen platzieren, während Nahkämpfer aus dem Wald preschen werden. Ich habe hier eine recht ansehnliche Übermacht der Orks platziert, so denke ich: Es stehen vier der Helden (Ritter, Leibwächter-Profession und zwei Magier) sowie ein Händler, der bei einem Kampf was reißen kann (Norbarde), 10 Nahkämpfern und 7 Bogenschützen gegenüber. Da der Kampf am Ende durch eine Zeitschleife unterbrochen werden wird, die Helden werden ca. 60 Min. in die Vergangenheit zurück versetzt, ist mein Ziel hier, sie möglichst an den Rand einer Niederlage zu bashen; die Schleife ist dann die Rettung.

    Die Ponyreiter will ich nur als stille Reserve einsetzen; die platziere ich nach einer Wegbiegung, die der vorderste Wagen der Händler bei Beginn des Überfalls nicht einsehen kann; zusammem mit dem stilvoll platzierten Baumstamm über den Weg sollen sie verhindern, dass irgendjemand fliehen kann und sollte der Kampf wiedererwartend schlecht laufen, können sie auch so eingreifen. Das entscheide ich dann je nach Situation.

    Mir geht es jetzt aber vor allem um die Frage der möglichen Bewaffnung der Orkkrieger. Da drei der Gegner beritten sind und deren Pferde größer sind, habe ich mich u.a. gefragt, ob es Waffen mit hoher Reichweite gibt, die zu Orkreitern passen würden; also Lanzen etwa. Oder bleiben hier nur die typischen Orkwaffen: Arbach, Byakka, Gruufhai?

    Wäre für guten Rat dankbar.

    Grüße... :)

  • "Reich des roten Mondes" gibt an, dass Orks nur zwei Fernkampfwaffen haben: den doppelt geschwungenen Kurzbogen aus Steppenrindhorn, und einen kurzen Wurfspeer, der Yagrik genannt wird. Da es darüber hinaus keine besonderen Werte-Angaben gibt: das dürfte dann der normale Wurfspeer sein, der optisch vielleicht etwas kürzer und breitblättriger ist
    In WdS findet sich dieser orkische Kurzbogen unter dem der Bezeichnung orkischer Reiterbogen (und einmal als Komposit-Kurzbogen).

    Die anderen von Dir genannten Waffen sind Nahkampfwaffen und sehr orkisch, ja.

  • Alles klar. Vielen Dank. Ich denke, dann werde ich die Jungs mit den genannten Standardwaffen ausrüsten, drei davon, und zwei bekommen Bögen in die Hand

    Damit ist die Sache auch schon erledigt.

    Grüße in die Runde

  • Haarhar und vergiss nicht das Krötenschemelgift aufzutragen.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ehm 4 Helden + Händler gegen 10 Nahkämpfer, 7 Schützen in einer Top Hinterhalt Position UND noch Reiter? Das wird ein absolutes Massaker an den Helden.

    Jaein. Die Helden sind ziemlich tough. Und wenn es ein Massaker wird, umso besser; ein Teil des Abenteuers sind Zeitsprünge, bedeutet, die Helden werden in die Vergangenheit oder Zukunft versetzt; bei dem Orküberfall passiert das zum ersten Mal und ich will die Relevanz dieser "zweiten Chance" besonders hochsetzen, indem die Helden ordentlich einen auf die Mütze bekommen. Ein NSC wird auf alle Fälle sterben, fest eingeplant, und möglicherweise ein zweiter. Der (oder die) werden nach dem Zeitsprung wieder quicklebendig sein. Diese Übermacht ist also Teil der Plotplanung und soll auch die Chance erhöhen, dass die Helden eine Szenerie mitnehmen, die zwar nicht plotrelevant ist, aber in meinen Augen eine sehr schöne werden kann; siehe hier: https://www.orkenspalter.de/index.php?thre…488#post1201488

  • Ich halte das für eine miese Idee. Warum? Weil es immer heißt die Helden sollen auf die Spielwelt reagieren und anders herum. Wenn ich jetzt als Spieler eine scheinbar Random Situation vorgesetzt bekomme, die ich von vornherein nur verlieren kann, und aus der mich dann oh Wunder der Abenteuer Plot rettet ist das einfach keine gute Sache. Denn entweder müssten die Helden fortan damit rechnen das jederzeit ein unüberwindbarer Hinterhalt lauert. Oder sie müssen damit rechnen das der SL jederzeit die Spielwelt für einen schnellen Abenteuer Effekt brechen kann. Letztlich werden sich deine Spieler immer mehr fragen „was will das Abenteuer?“


    Ich würde mir da lieber etwas ausgewogeneres überlegen. Lass doch die Helden ruhig gewinnen (oder zumindest eine gute Chance dazu) aber es sterben NSCs welche die Helden vielleicht mögen. Als guten twist könnte ich mir auch vorstellen das die Orks halt erstmal nur „Zoll“ fordern. Darauf gehen die Helden höchstwahrscheinlich nicht ein (wenn er hoch genug ist) und als Resultat stirbt der ein oder andere NSC. Was werden sie beim nächsten mal tun?

  • Danke für Deine Meinung, die ich allerdings nicht teile. Ich habe mir über diesen bereits mehrfach verschobenen Plot bereits seit 2021 Gedanken gemacht, den wir jetzt endlich spielen können. Wenn Du Dich für die langen Hintergrundüberlegungen interessiert, die ich jetzt nicht alle nochmal hier ausbreiten kann und will, schau gerne hier: Ein Überfall, der überraschen soll

    Als Kurzfassung: Die Zeitsprünge sind Teil des Plots und werden die Helden während des gesamten Abenteuers begleiten; hier haben eine Dämonin und Satinav höchstselbst die Finger im Spiel. Die Helden sind die einzigen, die diese Zeitsprünge durchmachen. Das gehört also schon mal zum Konzept des Plots und ist Teil des Rätsels, das gelöst werden soll. Die Sprünge sind bewusst an bestimmten Punkten gesetzt; der Orküberfall gehört dazu. Mit diesen Orks gibt es nichts zu verhandeln. Schattenkatze hat den Plot schon auf einer Con geleitet und kann dazu vielleicht auch noch was sagen.

    Am Ende ist der Kampf selbst gar nicht wichtig, sondern der Zeitsprung. Aber in meiner Perspektive gewinnt der Zeitsprung an Bedeutung, weil er die Helden aus einer bedrohlichen Situation rettet, und er kommt umso überraschender; die Spieler werden sehr auf den Kampf konzentriert sein und ich werde irgendwann blitschnell in eine Szene wieder umschalten, die vor gut 50-60 Min schon mal stattfand. Mir gefällt dieser Twist und ich bin mir sicher, das ich das cool inszensieren kann; ich kenne ja auch meine Truppe und weiß, wie die ticken, was gut ankommt und was nicht. Und das gilt auch für den folgenden Punkt:

    Ich sehe diesen Zeitsprung als Gelegenheit etwas zu machen, was viel zu selten passiert: Die Helden werden mit einer Situation konfrontiert, die sie (möglicherweise) nicht händeln können. Spieler und Helden sind in meinen Augen viel zu sehr daran gewöhnt, dass man am Ende doch alle Rätsel löst und alle Kämpfe gewinnt und dabei geht mir persönlich etwas zu stark flöten, das eben auch zum "Heldensein" gehört: Die Auseinandersetzung mit Niederlagen (wieder aufstehen) und der eigenen Sterblichkeit. Und das was hier passiert, ist ja nicht ungewöhnlich und könnte jederzeit passieren: Sie laufen in eine Überzahl Orks und müssen damit umgehen. Und ich werde den Teufel tun, sie "gewinnen zu lassen"; ich halte eine Niederlage aber keinesfalls für in Stein gemeißelt. Meine Spieler sind plietsch und werden ihre Haut teuer verkaufen; da haben wir unter anderem eine Magierin, die mit einem Artefakt mehrere Elementare für sich kämpfen lassen kann; alleine das wird die Orks ordentlich beschäftigen. Ich bin gespannt.

    By the way finde ich "miese Idee" eine ziemlich unnette Formulierung; das kann man auch anders sagen und wäre dankbar, wenn Du das in Zukunft machst.

    Grüße...

    Edited 2 times, last by AhiraRules (June 17, 2024 at 4:45 PM).

  • Schattenkatze hat den Plot schon auf einer Con geleitet und kann dazu vielleicht auch noch was sagen.

    Ich habe ihn mal gespielt, nicht geleitet. Ist ein gutes AB in meinen Augen. Gibt es hier im Downloadbereich, wenn sich für Details interessiert wird: Wenn Ketten brechen


  • Mies = schlecht, Not more Not less. Ist halt meine Meinung dazu. Mmn ist es nie eine gute Idee die Helden in eine unfaire Situation zu bringen, auch wenn das durch den Plot wieder ausgeglichen wird hinterlässt es Spuren in den Köpfen der Spieler. Denn früher oder später versucht man dann in solchen Situationen nicht innerweltlich zu agieren sondern „so wie es das AB vermutlich vorsieht“. Es kommt leider in viel zu vielen offiziellen ABs vor das die Helden eine quasi unlösbare Aufgabe bekommen welche dann durch einen unabsehbaren Plot Twist lösbar wird. Wie soll das dazu passen das die Spielwelt auf die Aktionen der Helden reagiert und umgekehrt?

    Man sollte ABs aus sich der Helden sehen und nicht aus Sicht des ABs. Das geschieht mmn in vielen ABs zu wenig, sie sind oft wie ein Roman geschrieben, aber Spieler handeln nicht wie Romanfiguren. Können sie gar nicht, den Romanfiguren haben meist Glück wenn es hart auf hart kommt, Helden müssen damit rechnen Pech zu haben. Das ist auch das Kennzeichen vieler (schlechter) Romane: je unlösbarer eine Situation beschrieben wird desto sicherer kann man sein das zum Schluss alles gut ausgeht. Ich halte mehr oder weniger ausgeglichene Situation für wesentlich spannender.


    Stell dir mal vor wie sich das anfühlt wenn es ein oder mehrere Helden tatsächlich schaffen den Kampf irgendwie zu überstehen (mit entsprechenden Verlusten) und dann kommen diese Ponyreiter.


    Vielleicht verstehe ich dich auch falsch und du willst keine Meinung zur grundsätzlichen Konstellation. Dann ignoriere das einfach.

    Edited once, last by Goltron (June 17, 2024 at 5:45 PM).

  • Mmn ist es nie eine gute Idee die Helden in eine unfaire Situation zu bringen, auch wenn das durch den Plot wieder ausgeglichen wird hinterlässt es Spuren in den Köpfen der Spieler.

    Ich halte es nicht für eine unfaire, sondern viel zu selten ausgespielte realistische Situation; das ist der Hauptunterschied unserer Perspektiven; meine Haltung dazu siehe #9 und Folgend

    Man sollte ABs aus sich der Helden sehen und nicht aus Sicht des ABs. Das geschieht mmn in vielen offiziellen ABs viel zu wenig, sie sind oft wie ein Roman geschrieben, aber Spieler handeln nicht wie Romanfiguren.

    In meinen Augen sollte man Abenteuer weder ausschließlich aus der Sicht des ABs noch aus der Sicht der Helden sehen; der Plot ist die Bühne, auf der die Helden agieren können und meine Aufgabe als Meister ist es, beide Fäden so gut wie möglich zusammenzuholen. Nein, Spieler handeln nicht wie Romanfiguren, aber sie werden mit Begebenheiten konfrontiert, die der Plot (aka "ihr Leben") ihnen um die Ohren haut. Damit müssen sie umgehen und dazu haben sie immer alle Möglichkeiten. Das gilt auch für einen Überfall von Orks, die in der Überzahl sind; wie geschrieben, sehe ich zunächst einmal absolut nicht, dass die Helden diesen Kampf verlieren müssten. Zumal ja nicht 10 Orks 4 Helden umkreisen und auf sie eindreschen; sondern sie greifen einen Wagenzug an, der gut 50-60 Meter fasst; sie verteilen sich also ebenso wie die Helden auf diese Fläche; manche werden vorne angreifen/verteidigen, manche in der mitte, manche hinten. Und ein- zwei der Orks werden auch NSC angreifen. Ich bin gespannt, wie die Helden sich schlagen werden.

    Und selbst wenn sie hier in eine Situation geraten, in der sie keine Chance hätten, was in meinen Augen nicht der Fall ist: Was wäre daran unfair? Ist eine solche Situation (Orks in dramatischer Überzahl) unrealistisch? Wohl kaum. Du sprichst von "Roman" und ich sehe das tatsächlich auch so, nur dass der Roman bei DSA viel zu schnell in eine ewiggleiche Erfolgsgeschichte abgleiten kann: Die Helden schaffen einfach immer alles. So ja auch Dein Vorschlag, die Helden gewinnen zu lassen. Warum sollte ich das machen? Den Zeitsprung wird es ja als feste Begebenheit des Plots (aka Leben der Helden) dennoch geben; bei Deiner Variante würde er halt nur eine weitere Erfolgsgeschichte der Helden zu Nichte machen. Was wäre daran besser? Meine Idee ist, sofern der Kampf wirklich so schlecht läuft, sie hier mit ihrer Sterblichkeit zu konfrontieren. Ich halte das für eine gute Erfahrung, ein erzählerisches Element, und für die bessere Idee; treibt auch den Blutdruck der Spieler sicher mehr in die Höhe^^. Aber mir ist klar, dass man das ganz anders sehen kann; auch der Plot sieht das absolut nicht vor.

    Wie's ankommt, werde ich sehen.

  • Das Helden in keine ausweglose Situation kommen liegt schlicht daran das sie dann sterben würde. und ihre Geschichte vorbei wäre 😉.


    Gewinnen ist relativ. Ist es ein Sieg wenn sie fliehen und ihre Schutzbefohlenen zurücklassen? Oder wenn die meisten davon sterben und die Wagen verloren gehen? Es sollte nur nicht von vornherein fest stehen das alle sterben. Denn das merkt man als Spieler, und dann fragt man sich einfach: sind wir grundsätzlich auf dem Holzweg oder kommt einfach irgendein Plottwist der uns raus haut? Und wenn man das mit dem Holzweg recht sicher mit nein beantworten kann weis man schon worauf es raus läuft. Zeitsprung, Traumsequenz, Vision der Zukunft ist jetzt alles auch nicht mehr so wahnsinnig originell im heutigen Fantasy Bereich.


    Aber sieh das doch einfach als gut gemeinten Tipp oder andere Meinung, ist ja letztlich deine Sache. Die grundsätzliche Idee des ABs hört sich schon interessant an, ich glaube nur das du dir diesen initialen Aha Effekt anders vorstellst als er für die Spieler sein wird.

  • Es sollte nur nicht von vornherein fest stehen das alle sterben.

    Das tut es ja nicht; wie geschrieben, ich halte den Ausgang des Kampfes für offen. Klar ist nur, dass einer der NSC sterben wird; gleich zu Beginn. Alles weitere ist offen. Und ich plane auch nicht, einen der Helden sterben zu lassen. Das ist aufgrund des Wortes Sterblichkeit (s.o.) evtl. so angekommen, aber so habe ich das nicht gemeint: Einen Helden sterben lassen, das mache ich ja nicht mal so nebenbei als "Effekt"; gemeint ist: möglicherweise werden sie so richtig ordentlich runtergerockt und eben mit der sehr reale werdenden Möglichkeit der eigenen Sterblichkeit konfrontiert. That's it.

    Aber sieh das doch einfach als gut gemeinten Tipp oder andere Meinung

    Na klar, ebenso wie Du. We agree to disagree :)

    Wie die Sache läuft und ankommt, werde ich sehen und wahrscheinlich in meinem (erstmals 2021 begonnen)^^ Thread zu dem Überfall auch kurz berichten.

    In diesem Sinne: Case closed. Danke an alle Beitragenden

    Edited 2 times, last by AhiraRules (June 17, 2024 at 8:17 PM).

  • Es soll auch Orks geben, die z.B. Waffen ihrer besiegten Gegner verwenden, sozusagen als Trophäe und Zeichen ihres Ranges. Evtl. hast du ja einen solchen Ork dabei, der z.B. eine Thorwaler Streitaxt o.ä.gemeistert hat oder gar einen elfischen Jagdbogen... hängt natürlich auch davon ab, in welcher Gegend das Szenario spielt.


    OT:

    Ich finde das Setting mit dem Zeitpunkt hat, wenn richtig geleitet und gespielt, enormes Potential. Ein solches durfte ich auch schon spielen, wobei mein Char dies sogar mittels Artefakt (begrenzt) gezielt herbeiführen konnte. Gerade wenn die Helden in Vergangenheit versetzt werden, haben sie weit aus mehr Möglichkeiten aktiv zu werden, wenn(!) sie auch das Wissen um die bevorstehende Situation in die Vergangenheit mitnehmen dürfen. Das ist viel mehr Potential und Optionen als so mancher Roman oder Railroading Abenteuer.

  • Gerade wenn die Helden in Vergangenheit versetzt werden, haben sie weit aus mehr Möglichkeiten aktiv zu werden, wenn(!) sie auch das Wissen um die bevorstehende Situation in die Vergangenheit mitnehmen dürfen.

    Dürfen sie.

    Hab's gerade in deinem anderen Thread gelesen... leider erst nachdem ich hier schon kommentiert hatte.