Ich habe diesen Bereich gerade entdeckt und will auch mal etwas schreiben.
Ich war im Frühsommer 2023 (Mai-Juni) für drei Wochen mit dem Motorrad in Irland. Ich war immer einen Tag an einem Ort und der Umgebung verbracht, und am nächsten war ich auf dem Weg zu einem Anderen. Geschlafen wurde im Haven Tent. Mit dem Wetter hatte ich Glück, denn in den Drei Wochen hat es genau 3 Mal geregnet.
Für einen genaueren Reisebericht inklusive Fotos verweise ich auf meinen eigenen Reiseblog, wer sich meine Drohnenaufnahmen von der Reise ansehen will, dem empfehle ich einen Blick auf diese Youtube-Playlist
Es ist einfach zu viel zu erzählen....
Das Europäische Festland habe ich in Rotterdam verlassen, und bin von dort mit einer Übernacht-Fahrt nach Kingston upon Hull. Das war für mich einfach der beste Kompromiss aus zurückzulegender Fahrstrecke und Preis (ca 400-500€ Hin und Zurück) So bin ich am nächsten Tag ausgeruht von der Fähre gerollt und habe mich zum ersten mal in den Linksseitigen Straßenverkehr gewagt. Das Wetter war Britisch, aber als ich Schottland erreicht hatte, kam die Sonne raus. Am Abend war ich dann in Cairnryan auf die nächste Fähre gefahren, die mich dann mit einem beeindruckendem Sonnenuntergang nach Belfast gebracht hat. Meinen Schlafplatz auf dem Dundonald Campingplatz dort hatte ich als einzigen schon im Vorfeld gebucht und so kam ich trotz der relativ späten Uhrzeit ohne Probleme zu meinem Schlafplatz.
Der Dritte Tag war zur Besichtigung von Belfast und Umgebung mit unter anderem Kerryfergus Castle.
Für den Vierten Tag ging es dann die Irische Ostküste über die Causeway Costal Road nach Norden. Vorbei an einigen wunderschönen Landschaften, Schlossruinen und natürlich dem Giants Causeway. Einiges habe ich mir leider nicht ansehen können. Entweder war es zu Nebelig, ich war zu spät oder, wie im Fall des Causeway, ich hatte keine Onlinereservierung vorgenommen. Dafür habe ich mir dann am nächsten Tag u.a. den Fannad Leuchtturm und den Great Pollet Steinbogen angesehen.
Danach ging es nach Süden. Durch verschiedene Nationalparks und an einigen Steingräbern vorbei, die Landschaftlich einfach atemberaubend waren. Nur den Campingplatz kann ich für Zeltnutzer nicht weiterempfehlen. Aber es war das einzige, was ich in der Gegend finden konnte. Am nächsten Tag habe ich mir die Stadt Donegal und die Klippen des Sliabh Liag angesehen. Gerade letztes kann ich nur empfehlen, wenn man keine Höhenangst hat.
Weiter auf dem Wild Atlantic Way ging es dann nach Westport. Hier konnte ich mein Zelt endlich mal in der Art und Weise verwenden, wie es eigentlich vorgesehen war: zwischen zwei Bäumen hängend. Folglich konnte ich so gut schlafen wie noch nicht auf diesem Trip. Auch die Küste von Achill Island, die am nächsten Tag abgefahren wurde, war zwar sehr windig, aber sehr zu empfehlen. Nur muss man vorsichtig sein. Die Passstraßen sind doch sehr schmal und haben auf der einen Seite eine Felswand, und auf der anderen Seite eine kniehohe Mauer vor dem Abgrund.
Und schon war der Mittelpunkt der Reise erreicht. Vorbei an Mahnmalen zur großen Hungersnot fand ich kurz vor Galway in An Spideal einen lauschigen kleinen Platz. Am zweiten Tag mit Regen auf der gesamten Tour habe ich mir Galway angesehen, am nächsten ging es mit der Fähre nach Inishmore, der größten der drei Aran Islands.
Als nächstes standen Killiarny, der Ring of Kerry und die Muckross Abbey auf dem Plan. Gerade letzteres, zusammen mit dem umgebenden Nationalpark ist eigentlich schon mehrere Tage wert.
Hier habe ich dann den Wild Atlantic Way verlassen und bin durch das Inland nach Kilkenny gefahren. An der Klosterruine vom Rock of Cashel vorbei und mit einem Abstecher zum Vee-Pass. Gefolgt von Kilkenny Castle und Umgebung (die Wiskey-Destillerie habe ich bewusst umgangen)
Spätestens hier ist mir dann schweren Herzens bewusst geworden, das meine Zeit auf der Grünen Insel sich dem Ende näherte, denn nun blieb nur noch die Fahrt nach Dublin und der Tag dort. Aber die Dubliner Innenstadt war mehr als sehenswert und bietet auch genug Sehenswertes für mehrere Tage.
Es viel mir schwer, nach nun fast 20 Tagen am Morgen ein letztes Mal mein Zelt abzubauen und zur Fähre zu fahren. Und als wenn Irland es genauso gesehen hätte, war an dem Morgen ein dichter Nebel aufgezogen, der die Insel keine 2 Minuten Nach abfahrt nicht mehr erahnen ließ. Von Holyhead ging es dann wieder zurück nach Kingston upon Hull, und dann am nächsten Morgen (mit einer Stunde weniger Zeit als bedacht) von Rotterdam zurück nach Leipzig
Es war eine schöne Zeit, und auch wenn ich vieles gesehen habe, so bin ich mir sicher, das ich noch genügend offene Punkte für wenigstens 2 weitere Rundreisen zusammentragen kann