Boron zum Gruße!
Ich habe mich entschieden, in unserer Gruppe in mittlerer Zukunft unsere langjährige SL abzulösen und ihr die Möglichkeit geben, wieder zu spielen. Daher, wenn aufgerufen, bitte aus meiner Runde nicht weiterlesen.
Auf der Wunschliste stand Der Löwe und der Rabe, und da ich selber schon mal an einer Tulamidenlandekampagne gearbeitet hatte, haben wir uns dafür entschieden auf diese jene alte bzw. sogar erste DSA Kampagne hinzuarbeiten (wofür ich einen separaten Thread eröffnen werde oder einen alten kapere). Es gibt aber ein Thema in der ganzen Kampagne, das mich jetzt schon sehr umtreibt und für das ich gerne Anregungen entgegennehme, ob ich mich da ganz verrenne oder ob es vielleicht sogar sinnvoll ist.
Ohne Spoiler ist ein zentrales Thema der Kampagne der Khômkrieg und seine Anführer, Tar Honak (der Rabe) auf Seiten Al'Anfas und Malkillah (der Löwe) auf Seiten des Kalifats. Die Namen der beiden sind ja sogar die jeweiligen Untertitel von Band 1 und 2. Vor allem das Schicksal des ersteren der beiden, Tar Honak, ist von größter Bedeutung für die gesamte Kampagne, die in Summe eine sehr große Sandbox ist. Für den Krieg ist das gut, da sehr offen, aber das Schicksal Tar Honaks ist im Kanon verankert und daher schon recht relevant. Leider merkt man hier das Alter ungemein und stolpert über wahnsinnig viele Ungereimtheiten. Mein Stand ist wie folgt.
Balphemor Honak
Stammt aus dem Güldenland (genauer einem Optimatenhaus) und war dort Priester von Nereton (der Boron sehr ähnlich ist, wohl dieselbe Gottheit darstellt). Nach relativ kurzer Reise kommt er nach Al'Anfa, bleibt dort, wird einfacher Borongeweihter und innerhalb von 21 Jahren Patriarch. Innerhalb dieser kurzen Zeit schuf er den neuen Borontempel, die Basaltfaust und die Hand Borons und entmachtete die alten Grandenfamilien vollständig. Er starb 96 jährig mit dem verfassen seines Testaments, das seinen Sohn Tar Honak als Alleinerben hinterließ. Bal Honak gilt als ausgesprochen charismatisch, überaus streng, geradlinig, gnadenlos und ohne Reue. Er strebt nach alleiniger und möglichst grenzenloser Macht.
Tarquinio Honak
Wird 952BF geboren, seine Mutter ist eine namenlose tulamidische Prinzessin. Ihm fehlt das Charisma seines Vaters, dennoch wird und bleibt er Patriarch. Viele Charakterzüge erbt er von seinem Vater. Tar Honak wirkt 2 große Boronwunder, ist Träger des Stab des Vergessens und von Rabenfeder. Er zeugt mit Hevane Karinor einen Sohn, Amir, der sein Erbe wird. Und jetzt beginnt mein momentanes Rätselraten.
Display Spoiler
Ich weiß, die Charaktere sind alt und die Abenteuer auch. Wir spielen aber aktuell und haben daher ein wenig mehr, sagen wir einmal, Gespür, wie Aventurien für uns sein sollte. Tar Honak stirbt im Laufe der Kampagne, und sein Tod ist so etwas wie Höhe- und Wendepunkt des Krieges. Den möchte ich entsprechend gestalten und frage mich noch, wie.
Lösung 1: Es bleibt offiziell (werde ich nicht machen, da doof): Die Helden haben zwar laut AB die Möglichkeit daran beteligt zu sein, offiziell sind sie es aber nicht, denn Nahema tötet ihn (offiziell). Ich habe die offizielle Beschreibung seines Todes aus dem aventurischen Boten, und sie ergibt einfach kaum Sinn (Nahema wirkt einen mir unbekannten Zauber, reckt die Faust ohne Formel in die Höhe und zerdrückt so seinen Brustkorb). Eines der beiden großen Wunder, die Tar Honak gewirkt hat, gibt ihm im Grunde Unverwundbarkeit (wenn er denn rein in seinem Glauben ist und beharrt), gleichzeitig kann er diese Verwundbarkeit aber auch steuern und verliert sie so durch ein mehr als plumpes Ablenkungsmanöver, das mit seinem Glauben nichts zu tun hat. Machen können die Helden hier nichts, und selbst wenn, Tar Honak ist offiziell ein Hochgeweihter des Boron. Die (zwölfgottgläubigen) Helden würden daher einen wirklichen Frevel begehen, übrigens genau wie Peri III, die ja auch irgendwie mitwirkt und dabei selbst eine hohe Geweihte des Boron ist. Von "wenn Du meinst, es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Räblein her" halte ich nichts. Für den Feldzug gibt es obendrein so außer persönlichem Größenwahn kaum einen sinnvollen Grund.
Lösung 2: Ich habe natürlich schon viel gesucht, und eine beliebte Variante ist die, dass Tar Honak gar kein Geweihter des Boron mehr ist, sondern dem Namenlosen dient. Dafür gibt es durchaus viele Anhaltspunkte, die aber auch alle einfach der alten Setzung des AB geschuldet sein können. Für das Unverwundbarkeitswunder gibt es bei Boron keine echte Grundlage. Das Wunder des Vergessens könnte ebenso namenloses Vergessen sein. Die Rabenfeder ist ein Artefakt, das in seiner Art und Form böse wirkt. Der Wunsch nach großer und alleiniger Macht wäre ebenfalls ein Indikator, und es würde erklären, weshalb Peri III mit dem Mord so einfach davon kommt. Dagegen spricht die trotz allem starke Boronkirche in Al'Anfa und auch, dass er ohne Einschränkung mit dem Stab des Vergessens und in Rabensprache agieren kann. Der Feldzug könnte so begründbarer werden, da Honak eine große Gier als Antriebsfeder hätte.
Lösung 3: Ist im Moment das, was ich mir zusammenreimen will und völlig unsicher bin, ob das auch nur ansatzweise Sinn ergibt. Es ist bisher nur eine Skizze, nicht ausgeplant. Das Optimatenhaus, aus dem Bal Honak stammt, brachte auch viele starke Magier hervor. Ich gedenke, der Famile Honak starke magische Fähigkeiten zu geben, die bei Borongläubigen auch erhalten bleiben dürfen. So sähe ich auch den Vorteil, den Bal Honak gegenüber der anderen Grandenfamilien hatte und so seine Macht ausbaute, irgendeine Grundlage muss es geben. Rabenfeder wäre ein Artefakt der Wudu oder von Visar, denen ich so etwas zuordnen könnte. Bal Honak bereits, später auch sein Sohn, vertiefen sich in uralte und mächtige echsische Magie. Wer weiß schon, welches Wissen im Berg Visar schlummert. Aus diesem Grund fällt auch Selem als Erstes, denn dort steht die Silem Horas Bibliothek mit uralten Geheimnissen. Das erste Boronwunder, das Tar Honak als solches bewirbt, das ihm die Unverwundbarkeit verleiht (wie er das prüfen lässt steht im Roman Rabensturm beschrieben, er lässt sich nämlich vor zig Zeugen von Rabengardisten erschießen und überlebt ohne Kratzer) ist gar keines, sondern ein echsisches Artefakt/Schutzzauber (Armatrutz und Gardianum). Das Wunder des Vergessens wäre dann echt (und von Boron). Ich würde ihm ein echsisches Gefolge mitgeben, das unter den Novadis zusätzlich für Verwirrung/Blutrausch/pure Angst sorgt und nach meinem Plan auch für die Helden ein Ansporn sein soll, gegen Honak zu kämpfen und nicht mit ihm. Gleichzeitig ist der Sinn und Grund für den Krieg (Ressourcen aus der Khom braucht Honak nicht, Sklaven gibt es auch andernorts leichter), dass er eigentlich den Tod, bzw. das Sterben, verhindern will. Bezwingen würde ich ihm als Boroni nicht zuschreiben wollen, aber aufhalten - why not? Da denke ich im Moment an ein Ritual, das in einem alten Ssadd'nav Heiligtum im Khoramgebirge erfolgen muss. So etwas wie den Immortalis. Das Ritual könnte dann von den Helden gestört werden, zumindest hätte ich da eine Menge Ideen zu, und sie könnten aktiv am Ableben mitwirken anstatt nur blöd zuzuschauen. Ich weiß aber gerade nicht, ob das wirklich einen Sinn ergibt oder ihr euch denkt, dass ich lieber selbst ins Noionitenkloster gehöre.
Lösung 4: Kennt ihr welche?