Ära des Goldenen Kaisers - erster DSA 5-Epochenband zur Kaiser Hal-Zeit

  • Mit Donner und Sturm gibt es zum Donnersturmrennen ja schon eine recht aktuelle Version. Die Göttin der Amazonen fände ich gut. Auch mehr als 1000 Oger fände ich schön. Mein persönlicher Favorit wäre allerdings der Strom des Verderbens. Da ist zwar kein Metaplot enthalten und es steht wohl auch nicht zur Debatte, aber ich fand das Abenteuer immer spannend und würde mir hier eine aktuellere Version wünschen.

  • Der große Wünsch-Dir-was-Faden ist hier: Produkte, die Ulisses unbedingt rausbringen sollte

  • Den ersten Band, also den Epochenband selbst, hab ich jetzt in meinem Blog rezensiert:

    https://engorsdereblick.wordpress.com/2024/06/04/rez…ldenen-kaisers/

    Kurz gefasst: Unterm Strich bin ich sehr zufrieden, wenn auch die eine oder andere Redundanz enthalten ist. Was ich als großen Vorteil des Bandes ansehen würde - aus Sicht von jemandem, der die Zeit damals auch direkt bespielt hat - ist dass die gesamte Epoche jetzt viel übersichtlicher als damals beschrieben wird. Damals standen die Sachen eben meist unverknüpft nebeneinander, das große Ganze blieb oft sehr diffus. So strukturiert und zusammengefasst habe ich jetzt einen roten Faden und klar erkennbare Schwerpunktthemen, die man nutzen kann.

  • Die Veröffentlichung des Epochenbandes fand ich sehr klug. Es gibt die Möglichkeit, alte DSA Abenteuer in überarbeiteter Fassung mit DSA5 Regeln neu zu veröffentlichen. Nicht nur für Nostalgiker ist das interessant. Mir hat es auch sehr gut gefallen, dass der damaligen Zeit nachträglich ein zusammenhängender und in sich stimmiger Plot spendiert wurde. Tatsächlich hat es sowas seinerzeit nicht gegeben. Die Welt und das Rollenspiel als solches waren neu und Kiesow und Co. wurden von Schmidt Spiele verpflichtet, in kurzer Zeit möglichst viele Abenteuer auf den Markt zu werfen.

    DSA5 ist mehr oder weniger ausgeschrieben. Es können noch blaue Bände zu Einzelthemen veröffentlicht werden und es fehlen noch viele Regionalspielhilfen. Einzelabenteuer scheinen sich nach dem was man lesen kann nicht so gut zu verkaufen.

    DSA6 herauszubringen dürfte wenig zielführend sein, auch wenn man dann zu allen Themen wieder neue veröffentlichen kann. Viele Spieler sind bereits den Weg von DSA4.1 zu DSA5 nicht mitgegangen. Es besteht das Risiko, weitere Spieler nicht mitzunehmen, was die Verkaufszahlen beeinträchtigen sollte.

    Mit weiteren Epochenbänden könnte man die Borboradkrise und deren Konsequenzen überarbeitet und DSA5-tauglich auf den Markt bringen.

    Das einzige was mir nicht so gut gefallen hat, ist das teilweise Retcon des Aussehens von klassischen DSA Figuren, wie z.B. Helme Hafax.

    Edited once, last by Pipifax (June 9, 2024 at 11:17 AM).

  • Das sehe ich leider anders. Ich persönlich will Neues und nicht immer wieder dasselbe Alte.

    Bei DSA5 fehlt noch so vieles an Regeln und Fluff. Die Epochenbände binden jetzt nur unnötig Ressourcen. Außerdem lassen sich die Epochen nicht mit den aktuellen SCs spielen und extra dafür neue SCs zu bauen, ist nicht drin. Gleichzeitig haben wir all die Abenteuer, die überarbeitet werden könnten, längst gespielt.

    Und jetzt, wo ich mit dem Epochenband fast durch bin, frage ich mich, wie anders ein Epochenband zur Brin- oder Borbarad-Ära wäre. Das meiste dürfte aktualisierte Wiederholung sein. Und wenn man eine Epoche aus der fernen Vergangenheit wählt, reicht so ein dünner Band kaum aus. Und dann kommt man auch nicht ohne Regeln aus.

    Statt anderen Epochen, sollte man sich lieber fernen Regionen widmen. Die kann man dann wenigstens mit den aktuellen SCs besuchen.

    Und was Verschwörung in Gareth angeht. Eine neue Verschwörung in Gareth in der aktuellen Zeit wäre viel sinnvoller gewesen. Das Remake brauchen wir nicht zu spielen, da wir das alte schon kennen.


    Aber von DSA6 halte ich auch nichts. Da DSA5 alle Gründe, die mich zum Wechseln bewogen haben, abgeschafft oder bislang nicht erfüllt hat, werde ich Ulisses bei DSA6 wohl nicht mehr vertrauen.

  • Ulisses muss halt versuchen verschiedene Interessen zu bedienen. Und das machen sie ja auch. Somit dürfte auch in Zukunft Neues und Altes in neuem Gewand kommen.

  • Racalla von Horsen-Rabenmund, 968 BF geboren, ist laut Hauptbuch Erzmagierin in der Hal-Ära.

    Um Erzmagierin werden zu können, muss man mindestens 12 Jahre Maga sein. Um Maga werden zu können, muss man mindestens 12 Jahre Adepta sein.

    Selbst wenn Racalla als Ausnahmetalent schon mit 16 Adepta geworden ist, kann sie frühestens 1008 BF Erzmagierin werden.

    Erzmagier werden jedoch nur auf den Allaventurischen Konventen ernannt. Also kann Racalla frühestens 1012 BF Erzmagierin werden.

    Oder gibt es eine alte Quelle, laut der Racalla wieder eine der berühmten Ausnahmen ist?

  • Typisch Rabenmund. Krallen sich immer Titel, die sie nicht führen dürfen.

    Denkbare Auflösungen (alles hypothetisch)

    -Auf dem AAK 1012 wurde die 12+12-Regel erst eingeführt. Racalla wurde aber zuvor schon Maga.

    -Irgendwas vergessen unicorn spezielles hat die weiße Gilde bewogen, Racalla den Magustitel früher zu verleihen.

    -Ein Verkettung formeller Fehler haben dazu geführt, dass sie als Adepta zur Basiliusprüfung zugelassen wurde. Als der Fehler bemerkt wurde, hat man sie kurzerhand ihre Magathesis aufsetzen lassen usw., damit die strahlend weißen sich nicht die Blöße geben, eine Adepta antreten zu lassen.

    "Die Kinder des 23. Ingerimm"

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  • Vergeßt nicht das vieles aus der Hal-Zeit planlose Setzungen waren, die "lebendige Spielwlet" erst mit Boten 28 (bzw. Khom-Krieg) gestartet wurde. Das es für einige Abentuerr noch nicht mal eine Weltbeschreibung (pardon, Aventurien) gab, was im nachherein zu solchen seltsamne "Verfolgungen" wie zu Schiff der verlorenen Seelen kam. Es gab noch nicht einmal drei Gilden der Magie ... usw. Aber das ist ja nicht meine Aufgabe dies zu erklären sondern würde ich ja auch von so einem Band erwarten ;)

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    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.
    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Nein, das würde ich nicht von solch einem Band erwarten, sondern von einem Band, der sich wie die Bibliographie oder Magische Zeiten mit der Entstehung der Publikationen und der Spielwelt befasst.

    Abgesehen davon nutzt einem das im Spiel nix, da braucht man ne ingame-Erklärung.

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  • Naja, es kommt halt darauf an, ob tatsächlich eine Quelle Racalla schon zur Hal-Zeit als Erzmagierin gehandelt hat, oder sie erst später eine Erzmagierin wurde (werden kann) und im Band ein Fehler gemacht wurde.

    Im Falle eines Fehlers wäre meine Lösung, dass sie eben erst 1012 BF Erzmagierin wurde.

  • Nein, das würde ich nicht von solch einem Band erwarten, sondern von einem Band, der sich wie die Bibliographie oder Magische Zeiten mit der Entstehung der Publikationen und der Spielwelt befasst.

    Abgesehen davon nutzt einem das im Spiel nix, da braucht man ne ingame-Erklärung.

    Wobei die Bibliografie sich ja nicht mit Retcons bzw. Ingame-Unstimmigkeiten beschäftigt, sondern mit dem Outgame.

  • Was ist denn die Quelle dafür, dass man 12 Jahre Maga/Magus gewesen sein muss? Maga könnte sie ja locker bis 998 BF sein. Da ist ein Konvent und 7 Jahre später noch einer in der Hal-Zeit.

    Edit: Bei Rohals Erben (Seite 33) werden ca. 8 Jahre als Abstand zwischen Magus/Erzmagus genannt. Heißt dann auch, dass es kürzer sein kann. Demnach wäre 1005 BF für Racalla definitiv drin.

    Gaze no more in the bitter glass the demons, with their subtle guile,

    Lift up before us when they pass, or only gaze a little while;

    For there a fatal image grows that the stormy night receives,

    Roots half hidden under snows, broken boughs and blackened leaves.

    -- W. B.Yeats, The Two Trees

    Edited once, last by Salaza Lautenspieler (June 11, 2024 at 10:09 PM).

  • Rohals Erben Regeln zum Erzmagier sagen mindestens 12 Jahre Magus.

    Nein, Rohals Erben sagt in der Fokusregel "üblicherweise mindestens 12 Jahre im Rang eines Magus oder eines höheren Ranges".
    Das ist also mitnichten eine zwingende Voraussetzung, was dann halt auch auf Seite 33 im gleichen Band anders steht.

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  • Ja, und meine Frage ist, ob Racalla laut alter Quelle eine unüblich gewordene Erzmagierin ist, oder ob es diese alte Quelle nicht gibt und Racalla jetzt fehlerhaft (oder unnötig unüblich) zur Erzmagierin seit vor 994 BF gemacht worden ist (denn, dass sie erst 1005 BF eine geworden ist, steht da auch nicht. Normalerweise hat man im Buch immer geschrieben, ob etwas erst während der Ära passiert).

    „üblicherweise mindestens 12 Jahre“ verstehe ich übrigens als so gut wie immer mindestens 12 Jahre. Allein der Fairness gegenüber SCs sollte es keine neuen Festlungen von NSCs geben, die eher Erzmagier geworden sind.

    Das auf Seite 33 verstehe ich als widersprüchliche Angabe. Damit ist in einer der Stellen ein Fehler im Buch.

  • Dass da bei Rohals Erben das inkonsistent ist, sehe ich auch so. Aber: "üblicherweise" heißt halt, es gibt Ausnahmen. Die sind dann unüblich, aber eben kein Regelbruch oder per se Fehler. Auch Spielermagier müssen keine 12 Jahre Magus sein. Wäre das so, stände da eben kein "üblicherweise".
    Dass gerade jemand wie Racalla, die soweit ich es sehen kann immer als ziemlich herausragend gedacht war, hier eher zum unüblichen Part gehört, finde ich im Übrigen sehr plausibel. Es gibt im Band zur Ära keine Info dazu, wann sie Erzmaga wird, da hätte ein Satz sicher geholfen. Aber dass sie es in der Ära plausibel werden konnte, ist in meinen Augen belegt. Da wir ja hier eh über Setzungen und keine wirkliche Geschichtsschreibung reden, kann man deshalb in meinen Augen festhalten: Die getroffene Setzung könnte das Jahr ihrer Prüfung noch ergänzen, lässt sich aber mit dem Hintergrund grundsätzlich vereinbaren. Deshalb sehe ich hier nichts, was ich Fehler nennen würde.

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    -- W. B.Yeats, The Two Trees

  • Das muss auch kein Fehler sein. Aber wenn es keine alte Quelle gibt, die Racalla schon zur Hal-Zeit als Erzmagierin bestätigt, würde ich es gerne als Fehler sehen. Denn dann ist es eine neue, unglückliche und unnötige Festlegung.

    Umgekehrt hätte auch eine Bestätigung geholfen, dass sie (trotz fehlender alter Quelle und) des zu niedrigen Alters schon eine Erzmagierin ist und warum. Bei Galotta hat man ja auch geschrieben, dass er praktisch sofort Magister war.

  • Ok, wie du es für dich einstufst, ist natürlich völlig legitim. Alte Quellen die dafür oder dagegen sprechen kannte ich bis jetzt nicht, ich habe Racalla auch nicht selbst geschrieben und war deswegen da nicht bei der Recherche. Gerade habe ich dann aber doch was gefunden: Aventurischer Bote 27, Phex 14 nach Hal (1990), also 1007 BF, Seite 5. Da wird Racalla zum Arkanen Notstand befragt und im Text kommt dann der Satz:
    "Mit dieser freundlichen Belehrung und mit allen guten Wünschen für die mir bevorstehende Reise nach Rashdul geleitete mich die Erzmagierin zur Tür."
    So gesehen ist das also eine frühe Setzung aus DSA2-Zeit, als das Procedere, wenn ich es richtig sehe, eh noch nicht wirklich klar war.

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