Mal des Frevlers bei Tötung von Vogelfreien und unter Wirkung einer Liturgie

  • Hallo Leute,

    auch wenn ich eine Quelle aus DSA 4.1 bringe, ist meine Frage eher universaler Art (und ganz unten zu finden):

    Zitat von Wege der Götter S. 24

    Wer einen durch Priester geschlossenen Heiligen Eid (siehe die Liturgie GROSSER EIDSEGEN auf Seite 255) bricht oder gegen bestimmte andere, aktuell auf ihn wirkende Liturgien verstößt, wer einen geweihten Tempel oder einen Geweihten eines der Zwölfe mutwillig angreift, dessen Seele erhält ein ‘Mal des Frevlers’. (Das heißt, der Frevler muss aktiv gegen eine bestehende karmale Wirkung handeln.)

    Konkret: Die Helden haben (nicht zum Auftrag gehörig) eine Waffenweihe von Praios bekommen (weil sie Daimonoiden bekämpft haben) und von einen Travia-Geweihten (der auch der von unten sein wird), einen Reisesegen erhalten.

    Die Helden sind los gezogen und haben eine Räuberbande gestellt (In der Wildermark), die einen Junker und seine Kinder für ungefähr einem Jahr entführt haben. Auch wurde der Junker gegen Travia verführt von der Räuberfrau verführt und hat ein Kind bekommen (der Junker ist noch verheiratet und die Frau ist die Auftraggeberin). Darüber hinaus wurden Dorfbewohner erpresst und ihre Anführerin hat den Geweihten der Travia (den von oben), am Arm so sehr verletzt das sein Arm abgenommen werden musste.

    Die Helden sind dann zur Lösegeld Übergabe zum HQ der Räuber gegangen und haben die Chance genutzt nicht das Lösegeld zu übergeben sondern die Räuber dingfest zu machen (Dabei sind einige gestorben) und haben dann die überlebenden Räuber (Kämpfer, Bedienstete, Unterstützer usw.) gerichtet (die dann unbewaffnet waren).

    Folgende Frage:

    Die Helden haben zwei Segen gehabt und sich nicht den Göttern wohlgefällig verhalten (z.B. sind sie geschlichen, jedoch haben sie nicht den Reisesegen ausgenutzt um einlas zu bekommen) und haben "Wehrlose" (die überlebenden Räuber mit ihren Unterstützern) gerichtet, würde das nun rechtfertigen des Mal des Frevlers zu vergeben?

    Am Ende sind es Vogelfrei, die im Gefolge von Galotta mit der fliegenden Stadt nach Gareth gezogen sind. (Aber keine Paktierer)

  • So wie wir spielen, werden Frevlermale nur vergeben, wenn ein Held bewusst und schwer gegen zentrale Gebote der Götter handelt. Dabei werden die Gebote eher großzügig ausgelegt. Frevlermale sind in unserer Runde sehr selten und machen Eindruck. Die hier geschilderte Situation rechtfertigt m. E. kein Frevlermal. Sonst wäre jeder aventurische Strauchdieb ein Frevler, wie auch viele der Reichsfürsten.

    Beispiel: Ich erinnere mich an ein Abenteuer, in dem auf der Suche nach Irgendwas einige Bodenplatten eines Tempels herausgehebelt wurden. Der Plot sah vor, dass die Helden nun Frevler seien, schließlich hätten sie einen Tempel beschädigt. Ich finde das immer noch unangemessen. Angemessen wäre m. E. ein Frevlermal nicht für ein paar Abbrucharbeiten, sondern für eine richtiggehende Tempelschändung.

  • Die Helden haben zwei Segen gehabt und sich nicht den Göttern wohlgefällig verhalten (z.B. sind sie geschlichen, jedoch haben sie nicht den Reisesegen ausgenutzt um einlas zu bekommen) und haben "Wehrlose" (die überlebenden Räuber mit ihren Unterstützern) gerichtet, würde das nun rechtfertigen des Mal des Frevlers zu vergeben?

    Am Ende sind es Vogelfrei, die im Gefolge von Galotta mit der fliegenden Stadt nach Gareth gezogen sind. (Aber keine Paktierer)

    In meinen Augen defintives NEIN. Mal des Frevlers zu erfinden ist eine der dümmsten Entscheidungen in DSA 4. Man kann es kaum fesstellen, die Auswirkungen sind marginal, es kommt eigentlich als ein Rüffel von übereifrigen Eltern Göttern rüber. Ich würde das nur in Ausnahmesituationen vergeben, und dann muss sich eine Figur schon sauber daneben benommen haben. Persönlich finde ich Götter in RPGs insgesammt besser, wenn sie erstens nicht 100% gut sind (das gib DSA so naja er) und zweitens nicht dauernd involviert sind. AN allen Ecken und Enden Visionen, Götterzeige und drohende Strafen von den Götten zu bekommen führt zu mehr Problemen, als das es löst.

    Du kannst dir überlegen, die Waffenweihen zu pausieren oder erlischen zu lassen, aber selbst dann ist es fraglich, ob das Hinrichten von gewalttätigen, plündernden und marodierenden Straftätern überhaupt ein Problem wäre. In der Wildermark herrscht Kriegsrecht.

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    In Carcosa.

  • Die Helden sind sicher den Praios-Waffensegen los, da sie sich sehr Praiosungefällig verhalten haben.

    Aber ein Mal des Frevlers sehe ich hier nicht. Sie haben keinen Eid gebrochen, keine Geweihten angegriffen, keine Tempel geschändet usw. Für götterungefälliges Verhalten allein gibt es kein Frevlermal.

  • Ich spüre große Empörung :)

    Götter sind mächtige Wesen und wollen, dass ihre Ideale eingehalten werden. Manch ein Gott sorgt sich um jedes seiner Schäfchen, anderen ist es eher egal. Es macht Sinn, dass wer gegen die Prinzipien eines Gottes schwerwiegend verstößt, von diesem verstoßen wird. Manch ein Gott vergibt mehr, der andere weniger. Zu bedenken ist, dass viele Freveltaten von Göttergläubigen begangen werden, ohne dass dies den Mal des Frevlers nach sich zieht. Ein Mal des Frevlers ist auch nicht besonders Schlimmes. Laut WdG S. 254 hat man Gewissensbisse und eine gestörte Verbindung zur Gottheit (wenn man initiiert ist).

    Die Gruppe hat einen Segen der Travia erhalten, ist danach ins Räuberlager eingedrungen und hat später Unbewaffnete getötet, was schwerwiegende Verstöße gegen die Prinzipien der Travia darstellt. Daher sind die Taten daher eindeutig mit einem Mal des Frevlers zu belegen. ("Wer [...] gegen bestimmte andere, aktuell auf ihn wirkende Liturgien verstößt [...] dessen Seele erhält ein ‘Mal des Frevlers’.")

    Wenn man in DSA eine andere Person vergewaltigt, erhält man wahrscheinlich kein Mal des Frevlers. Bei einem "Rahjas Fest der Freude" wüsste ich jedoch nicht, warum das nicht so sein sollte.

  • Die Waffenweihe ist weg, die hält so lange, wie sich an den Moralkodex Praios gehalten wird. Da erst geschlichen wurde und gelogen, bzw. sich an die Abmachung nicht gehalten wurde und dann die Räuber auf eigene Kappe gerichtet wurden - die Waffenweihe dürfte da schnell weg gewesen sein. Gerade das Richten der Räuber ist ein Verstoß, denn das dürfen sie nicht (es sei denn, die - also genau diese - war von einer Obrigkeit für Vogelfrei erklärt worden. Einfach nur Räuber zu sein heißt nicht, auch für vogelfrei erklärt worden zu sein).

    Obendrein könnten sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Wobei das in der Wildermark war, und die ist ein gesetzloser Landstrich, und wenn es nachweislich Gefolgsleute von einem Heptarchen fragen, wird auch deshalb vielleicht ein Auge zugedrückt.

    Aber ein Mal des Frevlers bekommen sie nicht dafür: Sie haben keinen Eid gebrochen und keinen Geweihten angegriffen.

    Auch der Reisesegen ist erloschen, als sie sich nicht an die Bedingungen der Liturgie hielten.

    Der verheiratete Junker, der sich hat verführen lassen und seinen Travia-Schwur brach, der hat jetzt ein Mal des Frevlers, ebenso wie die Räuberhauptfrau. Die bekommt auch für den Angriff auf den Travia-Geweihten ein MdF.

  • Zitat

    Wer [...] gegen bestimmte andere, aktuell auf ihn wirkende Liturgien verstößt [...] dessen Seele erhält ein ‘Mal des Frevlers’.

    Man kann auch ein Mal des Frevlers erhalten ohne einen Eid gebrochen zu haben. Ein Beispiel dafür wäre eine Vergewaltigung unter der Liturgie "Rahjas Fest der Freude".

  • Das ist ein Punkt. In der Tat, gegen den auf sie wirkenden Reisesegen haben sie verstoßen (statt ihn nicht zu nutzen). (Es sei denn, der wäre bereits abgelaufen zum Zeitpunkt des Geschehens.)

    EDIT: Es steht nur bei 2 Liturgien explizit bei, auf S. 24 klingt das doch etwas allgemeiner. EDIT Ende

    Wie schon angeführt wurde, MdF ist eher so ein wischi-waschi-Ding, dem relativ schnell und leicht Abhilfe geschaffen werden kann: Queste, Bußgang, Pilgerfahrt, jeder Geweihte hilft da gern.

    In diesem Fall womöglich der Travia-Geweihte (warum hat der eigentlich nicht darauf hingewiesen, dass die Liturgie wirkt und es nicht gut ist, dagegen zu verstoßen?).

  • Ich kann mich den Vorrednern nur anschließen.

    Dafür gibt es kein Mal des Frevlers.

    Das einzige mal, dass ich ein Mal des Frevlers verteilt habe war als ein Charakter eine Dukate aus dem Opferstock am Praiostempel entwendet hat ^^

  • Die Gruppe hat einen Segen der Travia erhalten, ist danach ins Räuberlager eingedrungen und hat später Unbewaffnete getötet, was schwerwiegende Verstöße gegen die Prinzipien der Travia darstellt. Daher sind die Taten daher eindeutig mit einem Mal des Frevlers zu belegen. ("Wer [...] gegen bestimmte andere, aktuell auf ihn wirkende Liturgien verstößt [...] dessen Seele erhält ein ‘Mal des Frevlers’.")

    Wenn man in DSA eine andere Person vergewaltigt, erhält man wahrscheinlich kein Mal des Frevlers. Bei einem "Rahjas Fest der Freude" wüsste ich jedoch nicht, warum das nicht so sein sollte.

    Ich muss noch ergänzen (Ist nur marginal): Der Geweihte hat den Reisesegen freiwillig Gewirkt und die Charaktere nicht darauf hingewiesen das er im nachfolgenden Gebet sie in die Pflicht nimmt (Ich will es mal "Karmal-Vergewaltigt" nennen, bekommt eine Liturgie die du nicht angefragt hattest)

    Gefolgsleute/Anhänger eines Heptarschen (und seinen Paktierern) welche Überwältigt wurden und deswegen Unbewaffnet sind, es waren keine "Unschuldigen".

    Das mit dem "Rahjas Fest der Freude" oder z.B. ich bekomme eine Phex-Liturgie und nutze diese um jemanden zu vergewaltigen (Nutze Karmale Kräfte um absichtlich ein Verbrechen zu begehen) kann man sicher darüber reden, aber wenn man jetzt beim Sex und den Prinzipien der Götter verbleibt, dann würde Sex außerhalb der Ehe unter einen Reisesegen (Alles Freiwillig von jeden Anwesenden), automatisch dem Mal das Frevlers bekommen..., denn Travia sieht das nicht gerne...


    Gerade das Richten der Räuber ist ein Verstoß, denn das dürfen sie nicht (es sei denn, die - also genau diese - war von einer Obrigkeit für Vogelfrei erklärt worden. Einfach nur Räuber zu sein heißt nicht, auch für vogelfrei erklärt worden zu sein).

    Obendrein könnten sie dafür zur Rechenschaft gezogen werden. Wobei das in der Wildermark war, und die ist ein gesetzloser Landstrich, und wenn es nachweislich Gefolgsleute von einem Heptarchen fragen, wird auch deshalb vielleicht ein Auge zugedrückt.

    Man muss aber auch sagen, dass in diesen Falle, der nächste "Stützpunkt", außerhalb der Wildermark 4-5 Tagesreisen oder so etwas entfernt ist und man ein halbes duzend Leute als Gefangene hat.

    Aber was mache ich als Held, wenn es mal heißt "Ihr habt X Gefangene, ihr müsst eigentlich weiter, ihr wisst das das Verbrecher sind (Geweihte Angegriffen/Toleriert/Mit Paktierern gearbeitet), eigentlich dürft ihr sie nicht richten und müsst zurück diese erst abliefern, Pech gehabt.", da hab ich eher das Gefühl, dass die höchsten moralischen Ansprüche an die Helden gestellt werden.
    Darüber hinaus heißt es ja auch:

    "Ertappte Schwerverbrecher können natürlich getötet werden, auch wenn sie unbewaffnet sind.", sie haben Adelige gefangene, der Geweihte hat gesagt das sie es waren und auch die Räuber haben es gesagt und ich denke, Praios würde sich etwas verhöhnt fühlen wenn jemand die Waffe wegwirft und sagt:

    Spielszene;

    Schurke: "Ihr dürft mir nichts, ich bin unbewaffnet. Zwar habe ich gerade ein Verbrechen gemacht aber da der nächste Stützpunkt nur 2 Tage ist müsst ihr mich nun entweder da hin bringen oder ich gehe euch so lange auf die Nerven wie ihr meinen Meister verfolgt oder ihr last mich frei! Könnt euch das bis morgen überlegen... aber bis dahin lasst mich meine Lebensgeschichte erzählen..."

    (Nacht vergeht und viel Bla mit Zeitschinden...),

    Spieler: "Also wir haben es uns überlegt, freilassen dürfen wir dich nicht, mitnehmen können wir nicht und zurück dürfen wir auch nicht. Wir sind zwar nur die Bauern Alrik, Celrik und Hanno, aber das Risiko ihn, deinen Meister, zu verlieren oder du dich befreist ist zu groß und wenn wir dich freilassen dann würdest du wieder eine Gefahr werden, deswegen müssen wir dich nun tö..."

    Schurke: "Haha! Hättet ihr nur früher Gewusst, dass sobald ein Zeitfenster um ist, ist der Berühmte "Schwerverbrecher" Paragraph nicht mehr anzuwenden... wenn ihr mich tötet seit ihr Schuldig wie ich... "


    Beispiel: Ich erinnere mich an ein Abenteuer, in dem auf der Suche nach Irgendwas einige Bodenplatten eines Tempels herausgehebelt wurden. Der Plot sah vor, dass die Helden nun Frevler seien, schließlich hätten sie einen Tempel beschädigt. Ich finde das immer noch unangemessen. Angemessen wäre m. E. ein Frevlermal nicht für ein paar Abbrucharbeiten, sondern für eine richtiggehende Tempelschändung.

    Ich kenne das Abenteuer und ich kenne die Szene und weiß was im Buch steht.. der Abschnitt ist kein Glanzstück (und so unnötig wie sonst was, das Mal an der Stelle.)


    Das ist ein Punkt. In der Tat, gegen den auf sie wirkenden Reisesegen haben sie verstoßen (statt ihn nicht zu nutzen).

    Für was ist das ein Punkt? Man bekommt einen Segen, man nutzt den (Um von A nach B zu kommen).

    Ich wüsste nicht wie ich IG als Charakter sagen kann "Ne, ich will die Punkte nicht! WEG DAMIT BLEIB WEG! AHHHH!!"

    Darüber hinaus, heißt es nur das solange sie nicht dagegen verstoßen die Boni bekommen, also ist ein Rahjanische Zusammenkunft zwischen zwei Personen unter diesen Segen ein Grund des Mal des Frevlers zu bekommen?

    MdF-Träger-1: "Und was hast du gemacht das du dein MdF bekommen hast?"

    MdF-Träger-2: "Ich habe einen Tempel geschändet, nachdem ich drei Jungfrauen getötet habe und den Praios-Geweihten auf dem Altar geopfert habe... und du?"

    MdF-Träger-1: "Naja ich habe unter einen Reisesegen Rahja-Gehuldigt und du MdF-Träger Nr. 3?"

    MdF-Träger-3: "Ich hab noch keines, denn jeder weiß, dass Dämonenbeschwörung, wenn es darum geht viel akzeptierter ist, als jemals egal wie klein die Verfehlung ist, gegen eine Liturgie zu verstoßen."


    ... ich könnte das schwer meinen Mitspielern verkaufen


    [infobox]Schattenkatze: Zwei kurzzeitige Beiträge hintereinander sind nicht gestattet. Dafür ist bitte die Editierfunktion zu nutzen.[/infobox]

    Einmal editiert, zuletzt von Schattenkatze (25. April 2023 um 12:42) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Wayko mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Schurke: "Ihr dürft mir nichts, ich bin unbewaffnet. Zwar habe ich gerade ein Verbrechen gemacht aber da der nächste Stützpunkt nur 2 Tage ist müsst ihr mich nun entweder da hin bringen oder ich gehe euch so lange auf die Nerven wie ihr meinen Meister verfolgt oder ihr last mich frei! Könnt euch das bis morgen überlegen... aber bis dahin lasst mich meine Lebensgeschichte erzählen..."

    (Nacht vergeht und viel Bla mit Zeitschinden...),

    Spieler: "Also wir haben es uns überlegt, freilassen dürfen wir dich nicht, mitnehmen können wir nicht und zurück dürfen wir auch nicht. Wir sind zwar nur die Bauern Alrik, Celrik und Hanno, aber das Risiko ihn, deinen Meister, zu verlieren oder du dich befreist ist zu groß und wenn wir dich freilassen dann würdest du wieder eine Gefahr werden, deswegen müssen wir dich nun tö..."

    Schurke: "Haha! Hättet ihr nur früher Gewusst, dass sobald ein Zeitfenster um ist, ist der Berühmte "Schwerverbrecher" Paragraph nicht mehr anzuwenden... wenn ihr mich tötet seit ihr Schuldig wie ich... "

    Puh da haben es die Bösewichte aber drauf angelegt. Wenn FEINDE, mit denen man womöglich bis gerade noch gekämpft hat, die potentiell Verbündete auf dem Gewissen haben und nur drauf warten, wieder in die Position zu kommen, einem schaden zu wollen, es dann noch drauf anlegen, nicht nur nutzlos, sondern aktiv gegen einen zu arbeiten... Da müssen Rohstoffe mit den Gefangenen geteilt werden, wachen abgestellt und Zeit vergeudet werden, die an anderer Stelle gebruacht werden und den eigenen Blutzoll nur weiter in die Höhe treibt...
    Dann sind die Gefangen weder Adelig noch Soldaten eines offiziellen Heeres, sondern Verbrecher, wahrshceinlich sogar Mörder. In der Wildermark gibt es kein Recht, dass diese Leute schützt.

    Je nachdem wie hart euer Aventurien ist, kann ich mir bei Kor-Geweihten und eventuell sogar bei Golgariten vorstellen, dass die dann sagen "Heb deine Waffe wieder auf!"

    Helden neigen ohnehin dazu, den 1% der Bevölkerung darzustellen, dei Psychopathen sind ;)


    Wenn ich ganz ehrlich bin, würde ich es in dem von dir Wayko ebschriebenen Fall tatsächlich als Gängelei der Spieler ansehen, wenn man dafür ein Mal des Frevles auferlegt...

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  • Das war jetzt nur ein Beispiel, es ist nicht passiert. Mir ging es nur darum eine Situation aufzuzeigen, wo die... Absurdität der "Ihr müsst die Bösen nun zurückbringen oder anders Verfahren und könnt sie nicht richten, selbst wenn ihr euch auf diese "Schwerverbrecher" Textstelle im WdG bezieht."

    Man überwältigt den Gegner und muss ihn dann verpflegen, hat dann all die Probleme usw. usw. obwohl man weiß das er ein Verbrecher ist (und auch die Taten vom Geweihten gesagt und selbst gesehen hat) und eigentlich das WdG "erlaubt" Schwerverbrecher sofort zu richten.

    Es kommt mir nur seltsam vor, dass man sich als Verbrecher nur "geschickt" anstellen müsste um eine sofortige Hinrichtung zu entgehen->Siehe "die Verbrecher müssen vor einen Richter geschleift werden."

  • An der Stelle muss ich sagen, dass es in DSA auch gegenbeispiele dafür gibt, wo so NICHT gehandelt wird, z.B. in "Träume von Tod".

    Milde Spoiler TvT

    Da werden manchmal auch Dorfbewohner hingerichtet von Geweihten, weil einige von ihnen Untote sind, ohne dabei Targunitoth nahezustehen, sondern aus einer andere Quelle diese Möglichkeit bekommen haben. Ohne fürhsrpache der Helden gibt es die Option, das ganze Dorf hinrichten zu lassen.

    Ich würde sowas nicht machen, mein AventurienTM ist da realistischer. Da wirds in meinen augen halt sonst sehr shcnell unplausiebel...

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  • Wer der Gemeinschaft eines Gottes angehört und gegen eine auf ihn wirkende Liturgien verstößt, erhält das Mal des Frevlers. Das ist eindeutig.

    Die Frage ist nur, was einen Verstoß darstellt. Ich würde vermuten, es kommt darauf an wie göttergefällig / -ungefällig die Taten des Gesegneten sind. Analysieren wir die Taten unter dem Gesichtspunkt der Feindbilder der Götter:

    Taten: Die Gruppe ist in das Lager von traviafrevelnden Räubern eingedrungen und hat u.a. unbewaffnete Gefangene, darunter Bedienstete, erschlagen.

    Wayko War das ein heimlicher Einbruch?

    Praios ist gegen Ketzerei, Lügen, Unglaube, Magie, Aufständische, Freidenker und Demokraten.

    --> Die Gruppe hat Aufständische niedergeschlagen (+1 Punkt). 1:0 für Praios

    Travia ist gegen Missachtung der Gastfreundschaft, Ehebruch, Unzuverlässigkeit, Habsucht, Hoffart, Geiz, mangelndes Mitgefühl, Prostitution (und allgemein lockere Sitten), Bruch des Hausfriedens (zum Beispiel Ein- und Ehebruch), Prasserei

    --> Die Gruppe hat Ehebrecher zur Strecke gebracht (+1 Punkt), aber bei der Erschlagung von Unbewaffneten mangelndes Mitgefühl gezeigt und den Hausfrieden gebrochen (-2 Punkte). 1:2 gegen Travia, d.h. eventuell ist hier ein Mal des Frevlers angebracht.

    Einmal editiert, zuletzt von UgaAga (24. April 2023 um 15:56)

  • Man muss aber auch sagen, dass in diesen Falle, der nächste "Stützpunkt", außerhalb der Wildermark 4-5 Tagesreisen oder so etwas entfernt ist und man ein halbes duzend Leute als Gefangene hat.

    Das ist dann Pech. Geweihte dürfen, wenn der nächste Richter Tagesreisen entfernt ist, ein Notgericht einsetzen (wobei der Geweihte selber auch nur eine Funktion übernehmen darf und nicht mehrere (z.B. Richter und Ankläger)). Der Travia-Geweihte hätte also ein Notgericht einsetzen dürfen. Alle anderen dürfen es nicht. Dann muss man halt Aufwand und Mühe auf sich nehmen, die Gefangenen zur nächsten Gerichtsbarkeit zu bringen.

    Das weiß man doch auch vorher - die sind losgezogen, um Räuber festzusetzen und einige Leute zu befreien. Da ist man nicht überrascht sich mit der Frage konfrontiert zu sehen, was man macht, wenn man sie hat. (Einige Western übrigens kommen mit dieser Frage gut klar und machen daraus auch schon mal ganze Plots.)

    Die entgehen ja nicht ihrer Strafe. Nur freiberufliche Abenteurer sind nicht diejenigen, die Richter, Ankläger und Henker sein dürfen.

    Für was ist das ein Punkt?

    Die zitierte Stelle von UgaAga , dass es ein MdF gibt, wenn man gegen eine bereits auf sich liegende Liturgie verstößt.

    Der Geweihte hat den Reisesegen freiwillig Gewirkt und die Charaktere nicht darauf hingewiesen das er im nachfolgenden Gebet sie in die Pflicht nimmt (Ich will es mal "Karmal-Vergewaltigt" nennen, bekommt eine Liturgie die du nicht angefragt hattest)

    Das finde ich allerdings auch etwas merkwürdig. Da wirkt ein Travia-Geweihter (einfach so?) eine Liturgie, stuft sie von Grad II auf II auf, göttliches Wirken ist da ... und er sagt das nicht, die SC merken es nicht, wenn da eine halbe Stunde lang eine Liturgie auch auf sie gewirkt wird, sie textlich vermutlich mit einbezogen werden und ihnen ein Stück Kohle mitgegeben wird?


    Die Waffenweihe durch einen Praios-Geweihten liegt auf Waffen (nicht den Trägern). Hält man sich nicht an den Praios-Kodex, erlischt die Weihe. Soweit die Beschreibung. Ein MdF gibt es dafür nicht. Sie haben im schlimmsten Falle Leute in Selbstjustiz ermordet, auch wenn diese Leute Verbrechen begangen haben und in der gesetzlosen Wildermark das geschehen ist. Ich kann mir vorstellen, das auch bei nicht vogelfrei erklärten Leuten das nicht so eng gesehen wird, und es eher vielleicht bei einer Mahnung bleibt oder so etwas.

    Die Travia-Liturgie liegt direkt auf den SC als Personen. Gegen die wird verstoßen.

  • Oijoi. 8| So viel Rechtschaffenheit ^^

    Die Wildermark ist ein rechtsfreier Raum.

    Die Räuber/Heptarchen-Gefolge leben das Faustrecht in vollen Zügen.

    Und sie erfahren das Faustrecht in vollen Zügen.

    Ende der Geschichte für die Bösen.

    Geweihte Waffe:

    wenn die geweihte Waffe in einer Praios Prinzipien schädigenden Weise benutzt wurde, (gegen eine praiosgefällige Ordnung, die wäre WO?!) fällt die Waffenweihe ab. Sonst nicht.

    Mechanismen, die einen Segen beschädigen, müssten letztlich auch eine Weihe kompromittieren. Für beides gilt mE nicht "in der Nähe", auch nicht "bei der Person" sondern "MIT DIESER WAFFE" als entscheidend. Außerdem ist hier ein MdF durchaus eine sinnvolle Mechanik: von den Vorteilen einer gesegneten / geweihten Waffe kann ein Träger nicht profitieren. In meinen Augen hat aber ein segnender/weihender Priester dem Träger eine gewisse Verantwortlichkeit übertragen und wenn der in Abwesenheit sonstiger Ordnungskräfte ordnet, dann ist das praiosgefällig.

    Der Travia-Geweihte und die Wehrlosen:

    Ein sündigerer Fall. Solange Räuber Gegenwehr leisteten, war das Räuberlager eine Garnison der Ketzer. Die primäre Aufgabe eines Travia-Geweihten wäre es gewesen, menschliche Spreu vom Weizen zu trennen. Das muss nicht gelingen, aber er muss es wenigstens versuchen! Wenn er das unterlässt, schützt er den Herd nicht vor dem fahrenden Schwert und das ist eine Missachtung seiner Profession, seines "Amtseides". Da finde ich ein Mal des Frevlers angebracht. Der Reisesegen ist dabei eher egal.

    Die Gefangenen und die Selbstjustiz.

    Peiniger lässt man am besten von den Gepeinigten verurteilen (wenn keine validere Instanz in Sicht ist). In der Wildermark mag sich so etwas wie ein Dorfältster o.ä. berufen fühlen. Wesentlich plausibler ist jedoch, dass die Gruppe als die Kriegsfürsten anerkannt wurden. Und dann haben sie als Kriegsfürsten gehandelt. Das Urteil darf durchaus den Zweck verfolgen, die Position zu bekräftigen und eine erneute Anarchie nach der Abreise durch Abschreckung unwahrscheinlicher zu machen. Das ist ein Zweck und weil Methoden grausam sind, erfährt man dafür kein Mal der Götter, die regen sich, denke ich, über Grausamkeit nicht besonders auf - wer hätte sonst nicht alles ein Mal des Frevlers? ;) Achja,.... Ankläger und Richter und Rechtsbeistand - Gewaltenteilung, echt jetzt?! - horasischer Firlefanz - ach nein, die Horasier wissen ja, was Absolutismus ist...

    Die Lust und die Wollust

    Die "Schuld" beim Ehebruch wurde in unserer Welt abgeschafft. In Aventurien hat die freie Liebe sogar eine göttliche Patronin.

    Wenn der in Travia dem Weibe angeehelichte Mann sie anschließend verstößt, wirtschaftlich oder sonstwie ruiniert, dann hat er einen Traviaschwur gebrochen. Bei einer Liebesnacht hatte Rahja nur einmal die besseren Spielkarten und alles ist fein, er darf ein bisschen die Rache der Herdmutter fürchten - dann ist es ok.

    Helden könnten gleich in der Schenke zum lustigen Anwerber sitzen bleiben (ohne Bier!), wenn sie für so Kleinkrams immer gleich mit dem Schaden am Seelenheil bedroht wären.

  • Götterungefälliges Verhalten und Frevel sind zwei Paar Schuhe.

    Einen Segen ist man mit götterungefälligem Verhalten los (mit einer praiosgeweihten Waffe phexgefällige Methoden zu verwenden ist wirklich extrem dämlich, ich hoffe, es war eh keine permanente Weihe ...), aber ein Mal des Frevlers würde ich Helden nicht dafür aufdrücken, dass sie normale Abenteurerdinge tun wie herumschleichen und Gegner töten.

    Nachdem die Wildermark rechtsfreier Raum ist, würde ich auch das Hinrichten von Räubern ohne Gerichtsurteil nicht als Frevel werten. Ist halt illegal, aber in dem Fall nicht unbedingt Ausdruck blutrünstiger Mordgier sondern einfach pragmatisch.

    Wenn es gegen die flehentlichen Bitten des Traviageweihten geschah, kann man drüber reden ob man es als Frevel sieht, aber ... ich sag mal so, wenn die Spieler davon ausgehen konnten, dass das Abenteuer das so vorsieht, würde ich ihnen da keinen Strick draus drehen.

    Generell würde ich das Mal des Frevlers an SC nur für, nunja, Murder-Hobo-Spielstil vergeben. Also Zeug wo man davon ausgehen kann, dass die Spieler wissen, dass das falsch ist, und zwar nicht nur gegen die Prinzpien einer Gottheit, sondern ethisch einfach mal so richtig falsch.

    Einfacher Einbruch aus irgendwie "guten" Gründen (ausheben von Räubernestern oder Beweise sammeln, etc) wie er oft von Abenteuern vorgesehen wird ist aus meiner Sicht kein Traviafrevel, sondern "nur" traviaungefällig.
    Um Gastfreundschaft zu bitten und dann nachts alle niederzumetzeln hingegen gäbe natürlich das Mal des Frevlers.

    Lügen ist kein Praiosfrevel (die Waffenweihe ist trotzdem weg, weil praiosungefällig) vor Gericht unter Eid über wichtige Sachen lügen, sodass Unschuldige verurteilt werden aber schon.

    Et cetera.

    Man muss da wirklich eine Trennlinie ziehen, sonst können die Helden quasi nichts mehr tun ohne sich ein Mal des Frevlers aufzuhalsen. Travia- und praiosgefälliges Verhalten mag noch recht alltagstauglich sein, aber spätestens, wenn man sich efferdgefällig verhalten will, und nichts Gekochtes mehr isst, gleichzeitig aber auch Ingerimm nicht verärgern will indem man keine Feuer löscht, wird's irgendwann schwierig.

    Sich einen wirkenden Segen durch ungefälliges Verhalten kaputt zu machen ist imho kein Frevel (außer es steht dabei, wie beim Traviabund, das ist selbsterklärend), sondern einfach nur ... dumm.

    Warum hat der Geweihte ihnen nicht gesagt, dass die Liturgie bei traviaungefälligem Verhalten erlischt? Zugegeben, die Spieler hätten es sich denken können, aber gerade in der Wildermark könnte man als Geweihter wissen, dass die Sitten etwas verroht sind, und die Schäfchen vielleicht etwas mehr Anleitung bedürfen.

    Das mit dem "Rahjas Fest der Freude" oder z.B. ich bekomme eine Phex-Liturgie und nutze diese um jemanden zu vergewaltigen (Nutze Karmale Kräfte um absichtlich ein Verbrechen zu begehen) kann man sicher darüber reden, aber wenn man jetzt beim Sex und den Prinzipien der Götter verbleibt, dann würde Sex außerhalb der Ehe unter einen Reisesegen (Alles Freiwillig von jeden Anwesenden), automatisch dem Mal das Frevlers bekommen..., denn Travia sieht das nicht gerne...

    Es ist ein Unterschied ob ich während eine Liturgie wirkt mich götterungefällig verhalte, und dadurch die Liturgie weg ist, oder ob ich die Liturgie gezielt nutze, um gegen die Prinzipien der segnenden Gottheit zu freveln.

    Vergewaltigung mithilfe einer Rahjaliturgie ist ungefähr damit gleichzusetzen wenn man sich mittels Travialiturgie Gastfreundschaft verschaffen, und dann alle in ihren Betten ermorden würde.

    Da gäb's von mir auch ein Mal des Frevlers.

    Aber Rahja huldigen während ein Reisesegen wirkt ... meine Güte. Da wäre ich nicht mal sicher, dass der Reisesegen überhaupt zu wirken aufhört. Travia hat nichts gegen Sex, nur gegen Untreue.

    Wenn zwei SC, die in einer festen Beziehung sind, am Vorabend der Schlacht Sex haben weil sie morgen tot sein könnten, wird Travia sicher ein Auge zudrücken.

    Travia ist gegen lasterhaften Lebenswandel; nicht gegen "unverheiratet Sex haben" (was ja, gerade bei SC auch andere Gründe haben könnte als die Absicht, ein Lotterleben zu führen. Man hat ja z.B. auch nicht immer Traviageweihte dabei um sich zügig trauen zu lassen).

    Travia ist immerhin auch gegen Protz und Prunk; deshalb zu sagen, der Reisesegen ist weg sobald jemand ein Kleidungsstück anzieht das nicht nur praktisch sondern auch ein bisschen hübsch ist, wäre auch übertrieben.

    Man will ja den Badilakaner-Bettelmönch noch irgendwie vom normalen Reisenden mit Reisesegen unterscheiden können. Wenn im Regelwerk keine Priorisierung verschiedener Werte vorgenommen wird, muss man da halt mit gesundem Menschenverstand drangehen.

    Efferds Quellsegen kann durch einen Frevel an Efferd gebrochen werden - da würde ich jetzt auch nicht sagen: "Ja, Pech, das ganze Dorf darf jetzt kein Essen mehr kochen weil Efferd kein Feuer mag".

    (Beim Schiffssegen steht seltsamerweise gar keine derartige Begrenzung dabei, den würde ich aber tatsächlich auch für beendet erklären, wenn die Seeleute einen Delfin harpunieren. Aber eben nicht, weil sie ihr Essen kochen.)

    Einmal editiert, zuletzt von Artemis500 (24. April 2023 um 22:28)

  • Der Geweihte fängt an zu beten und man betet natürlich mit, man ist ja 12-Göttergläubig und wird dem Geweihten nicht ins Gesicht sagen "NEIN ICH BETE HIER NICHT MIT! MEIN SEELENHEIL IST MIR WICHTIGER! IST DOCH EGAL OB DAS VERDÄCHTIG AUSSIEHT!" und wenn man merkt was er da betet (wenn man erkennt was das bedeutet), wir man dem Geweihten nicht in den Armfallen und aus der Tür stürmen.

    Wieviel Mühen und Gefahren müssen sich Charaktere aussetzen um Verbrecher von A nach B zu bringen? Bedeutet dass, wenn Charaktere wissen dass sie Gefangene nicht zurückbringen können und sie potentiell gefangene machen würden, sie lieber in der Taverne zurücklehnen und sagen "Tut mir leid, wir können den nicht Befreien, den Paktierer erschlagen oder den Schatz holen... wir könnten eventuell versehentlich Gefangene machen. Ja ich weiß... könnten die Frei lassen oder Gefahrlaufen dass sie sich befreien oder ein magisches Artefakt haben und aktivieren könnten usw. ja ich weiß einen Tag oder zwei ist der Geweihte nur entfernt, aber sagtet ihr nicht dass die noch mehr Leute haben und es ist nicht klar wann die wieder kommen? Vielleicht schon am nächsten Tag?"

    ->Ich habe vergessen, zu sagen dass es noch weitere Räuber gibt und die Ausgezogen sind zu Plündern und es war und ist nicht klar, wann sie wieder kommen. Kann ja immer was passieren was ihre Rückkehr viel Früher veranlasst und auf einmal stehen die Morgen früh auf der Matte...

    Das kann man noch weiter ausführen... aber... das ist doch, verzeih wenn ich das so direkt sage, Spielfremd was du mit: "Dann muss man halt Aufwand und Mühe auf sich nehmen, die Gefangenen zur nächsten Gerichtsbarkeit zu bringen." aussagst. Ich muss nicht nur die Bösen besiegen ich muss sie im Zweifel zurück transportieren, versorgen und eigentlich, Tränke und ASP ausgeben, weil man sonst noch vorwerfen könnte, durch unterlassene Hilfeleistung hier sich vor dem Transport zu drücken.


    Das ist nicht richtig: Es wurden unbewaffnete Kollaborateure, Räuber und Verbrecher gerichtet. Sie haben gegen Travia gefrevelt, Adelige entführt, haben Schutzgeld erpresst, den Adeligen gegen sein Travia Gebot handeln lassen und Dorfbewohner beraubt und wer weiß wie viele davon geschädigt. Darüber hinaus sind sie mit Galota in das Mittelreich eingefallen.

    Die Charaktere haben keine Aufständige niedergeschlagen, ich weiß nicht woher das kommen soll, in meiner Beschreibung ist so etwas nicht aufgeführt.

    Auch wenn es Hart klingt, die Ausführungen bei Travia sind doch sehr bei den Haaren herbeigezogen: Dürfen Räuber/Verbrecher sich zuhause breit machen (in dem Fall war es ein Jagdhaus des Edelen weil die Burg niedergebrannt war) und sich freuen, dass zwölfgöttergläubige nicht mehr sie zu Rechenschaft ziehen können, weil sie den Hausfrieden gebrochen haben? Die Gardisten treten in Gareth eine Tür ein und sind knapp am MdF? Es sind Schwerverbrecher, Paktierer-Unterstützer, direkt oder Indirekt und weiteres (ich spare den Rest). Ich glaube das ist doch etwas... sehr weit hergeholt -> "Schwerverbrecher dürfen sofort Gerichtet werden." und eventuell sich erweichen lassen?


    Nachdem die Wildermark rechtsfreier Raum ist, würde ich auch das Hinrichten von Räubern ohne Gerichtsurteil nicht als Frevel werten. Ist halt illegal, aber in dem Fall nicht unbedingt Ausdruck blutrünstiger Mordgier sondern einfach pragmatisch.

    Wenn es gegen die flehentlichen Bitten des Traviageweihten geschah, kann man drüber reden ob man es als Frevel sieht, aber ... ich sag mal so, wenn die Spieler davon ausgehen konnten, dass das Abenteuer das so vorsieht, würde ich ihnen da keinen Strick draus drehen.

    Generell würde ich das Mal des Frevlers an SC nur für, nunja, Murder-Hobo-Spielstil vergeben. Also Zeug wo man davon ausgehen kann, dass die Spieler wissen, dass das falsch ist, und zwar nicht nur gegen die Prinzpien einer Gottheit, sondern ethisch einfach mal so richtig falsch.

    Sich einen wirkenden Segen durch ungefälliges Verhalten kaputt zu machen ist imho kein Frevel (außer es steht dabei, wie beim Traviabund, das ist selbsterklärend), sondern einfach nur ... dumm.

    Warum hat der Geweihte ihnen nicht gesagt, dass die Liturgie bei traviaungefälligem Verhalten erlischt? Zugegeben, die Spieler hätten es sich denken können, aber gerade in der Wildermark könnte man als Geweihter wissen, dass die Sitten etwas verroht sind, und die Schäfchen vielleicht etwas mehr Anleitung bedürfen.

    Die Charaktere haben die Unbewaffneten mit Rapier, Seitendolch oder als Säbelzahntiger getötet/zerfleischt/erdolcht/genervt bis die tot waren und bis jetzt haben die Spieler kein Mörder-Hobo-Style an den Tag gelegt von dem ich wüsste (zumindest immer auf Schuldige draufgehauen und nicht auf den Schmied der mal etwas mehr für das Ausbeulen der Rüstung verlangt hat). Klar haben die Bösen am Ende immer gewinselt, um Gnade gebettelt und Angst gehabt, aber genauso wie ihre Opfer...

    Der Geweihte hat zwar angemahnt sich an die Gebote der Travia zu halten (er lief aber auch nicht mehr ganz Rund und hat was von "Es ist eine neue Zeit angebrochen die alten Götter werden nicht mehr Herrschen sondern nur noch Travia-Bla."), also Zeug erzählt was die Spieler mindestens als "Der Geweihte macht hier Häresie und versucht die Helden zu konvertieren und hat sie mehr oder weniger genötigt mit zu beten." und würde er nicht in der Wildermark sein und den Dörflern Mut spenden vielleicht von den Spielern mit genommen werden nach Gareth dass der da noch einmal seine Ansichten etwas... genauer der Kirche mitteilen... kann. Aber welcher Geweihte wird nicht anmahnen sich an die Gebote seiner Göttin zu halten? Aber ich glaube die Spieler waren sich zwar sicher, dass der Segen nicht lange anhalten wird und wurden so lange vom Geweihten belabert, dass sie um endlich los ziehen zu dürfen, mitgemacht haben bei dem Gebet, denn eigentlich wollten sie sofort losziehen.

    Aber wenn Räuber richten Illegal ist (Man darf nicht vergessen viele Abenteuer gehen dauernd davon aus, dass die Helden was Illegales machen), wenn man gesehen hatte dass die gerade Verbrechen durchgeführt haben, was für Chancen haben die Helden bis auf das Universelle "Dann müssen sie die zurückbringen, Tja Pech gehabt."?

    Was am Ende zu seltsamen Situationen führt... ->

    Alrik: Warum greifst du ihn nicht an Belrik?

    Belrik: Wenn ich das mache, könnte er umfallen aber nicht versterben und du weißt, was für eine Kletterpartie wir hinter uns haben, den Typ und die anderen 4 müssen wir dann zurück bringen und stell dir mal vor das der Wundbrand bekommt... ich müsste ihm dann meinen kostbaren Heiltrank geben... greif du ihn besser an... und hoffe auf eine 1, das er unwiederbringlich tot ist, denn selbst im Negativen müsste ich ihn helfen denn sonst bekomme ich von Peraine ein MdF oder werde von der Praios-Kirche in die Zange genommen, dass ich nicht ALLES in meiner macht stehende getan habe...

    Ich finde aber die Aussage nicht nett:

    Zitat

    Sich einen wirkenden Segen durch ungefälliges Verhalten kaputt zu machen ist imho kein Frevel (außer es steht dabei, wie beim Traviabund, das ist selbsterklärend), sondern einfach nur ... dumm.

    Man bekommt einen Segen es gibt Gründe warum man sich anders verhält bzw. gegen die Prinzipien des Gottes verstößt der ihm eine gesegnete Waffe/anderer Segen gegeben hat (Sei es nur weil man eine Praios-Gesegnete Waffe bekommen hat und als Schleichcharakter schleichen soll.), Spieler die das machen als "Dumm" zu Labeln finde ich nicht OK.


    Mhh... nachdem ich mir mal den Eidsegen durchgelesen habe und auch den Großen Eidsegen muss man es schon wollen und richtig anlegen da was zu bekommen->Beim Eidsegen bekommt man nur den Eidbrecher (steht bei der Liturgie) und beim Großen Eidsegen muss ich gar erst mal eine SB-Probe schaffen (um LKP * + 5 erschwert) um es überhaupt zu machen. Es sieht eher danach aus, dass man das wirklich sehr gewollt machen muss und nicht bei einem "Verstoß" gegen ein Gebot des Gottes unter seiner Wirkung erlangt.

  • Man bekommt einen Segen es gibt Gründe warum man sich anders verhält bzw. gegen die Prinzipien des Gottes verstößt der ihm eine gesegnete Waffe/anderer Segen gegeben hat (Sei es nur weil man eine Praios-Gesegnete Waffe bekommen hat und als Schleichcharakter schleichen soll.), Spieler die das machen als "Dumm" zu Labeln finde ich nicht OK.

    Eine geweihte Waffe ist etwas extrem wertvolles.

    Des Weiteren beurteilt die Waffe, wenn ich mich recht entsinne, nicht das Verhalten des Trägers vor oder nach dem Tragen der Waffe, sondern nur während.

    (Die Interpretation von E.C.D., dass nur der Einsatz der Waffe relevant sei, kommt mir seltsam vor, kann ich aber gerade nicht nachlesen, mag in einer Version so sein.)

    Ergo: Wenn du vorhast zu lügen, betrügen oder sonstwie unehrlich zu sein weil es strategisch notwendig ist, dann ... lass die geweihte Waffe doch einfach daheim?


    Dass man Segen aufgedrängt bekommt, ist eher die Ausnahme, die Situation "Reisesegen aber ich will gern was traviaungefälliges tun" dürfte also nicht so oft vorkommen.


    Es sieht eher danach aus, dass man das wirklich sehr gewollt machen muss und nicht bei einem "Verstoß" gegen ein Gebot des Gottes unter seiner Wirkung erlangt.

    Ach ja, richtig, Eidsegen brechen gibt nur Mal des Eidbrechers, das hatte ich verdrängt, ich kann mir den Unterschied nie merken. DA kann man imho schon Mal des Frevlers geben, denn ein Eidbruch ist schon was gewolltes. (Wenn ich unter Travia Treue geschworen habe, kriege ich trotzdem nicht wegen jeder fünf Minuten Zuspätkommen ein Mal - das bezieht sich NUR auf die eheliche Treue die geschworen wurde.)

    Was ist eigentlich deine Rolle bei der ganzen Sache?

    Hier haben eigentlich fast alle geschrieben, dass sie MdF in dieser Situation für Unfug halten. Du bist eigentlich derjenige, der die Idee hatte.

    Jetzt argumentierst du hingegen, dass sogar eine rein rechtliche Konsequenz (wie von Schattenkatze ausgeführt) für das Töten der gefangengenommenen Räuber ja die armen SC handlungsunfähig mache.
    Und das, obwohl klar gemacht wurde, dass das einfach nur das Gesetz wie geschrieben ist, und in der Wildermark wahrscheinlich kein Hahn danach kräht.

    Eben weil es dort so unüblich schwierig ist, die Räuber zur nächsten ordentlichen Gerichtsbarkeit zu schaffen, oder auch nur eineN GeweihteN zu finden.

    Worauf genau willst du hinaus?

    Du interpretierst die Regeln sehr eigenwillig, und beschwerst dich dann über deine eigene Interpretation - der aber soweit ich das überblicke kaum wer zugestimmt hatte. :/

    Bist du Spieler und eure SL hat euch ein MdF aufgedrückt, oder woher der Unmut?