Arkan'Zin und das Karmakorthäon oder: Die Zukunft weniger prominenter neuer Götter

  • Sturmkind: :/ "Er hatte Karma verwendet " --- aber Pyr " hatte nie Macht von ihm erschaffenes Karma zu vergeben" :?: Äh, was bedeutet da " Verwenden " , wo ist der Unterschied ?

    Ein Ronnie verwendet das Karma von Rondra. Rondra erschafft aus Nayrakis Karma.

    Ein Praiot verwendet das Karma von Praios. Praios erschafft aus Nayrakis Karma.

    Pyr verwendet(e) das Karma des Namenlosen. Der Namenlose erschafft aus Nayrakis Karma.

    Da Karma (fast) nur aus Nayrakis erschaffen wird, und von Geweihten/Auserwählten in der 'Wahren Seele' gespeichert werden kann, nennt man die 'Wahre Seele' auch Nayrakisfunken.

    Ein Diener der Götter, in der dritten Sphäre, darf Karma nach seinem Willen lenken, kann es aber nicht erschaffen.

    Die Definition die Chalwen in der HA für die Entität "Gottheit" trifft:

    Götter dürfen nicht direkt auf die dritte Sphäre Einfluss nehmen, dies sicher zu stellen ist die Aufgabe von Kha (egal ob du Kha als eigene Entität oder als das 'Mysterium von Kha' definierst). Götter verfügen jedoch über Nayrakis und Sikaryan und können diese auch zu Karma "verdünnen". Dies können sie an ihre ordinierten Diener vergeben.

    Ein Gott ist also eine Entität, die an die Gesetze von Kha gebunden und Karma selber erschaffen kann. (Zumindest wenn wir nach der HA gehen.)

    Wieso sagt ihr ständig "die Primärliturgie finden " , warum nicht sie zu schaffen, als ein Kraftakt, Ausdauer von Gebeten , Konzentration des Gottes. " Finden" klingt nach einer versteckten Formel, was ich albern finde. Wieso sollte ein Gott das dan nicht vermitteln können ?

    Ordonierte Diener haben nichts mit der "Schöpfung" der Primärliturgie zu tun. Sie können nur ihr Träger sein (unter Umständen sogar ohne zu wissen, dass sie dieser Träger sind siehe Saranya Marbohauch )

    Liturgien und Zeremonien werden IMMER von der Gottheit geschaffen, die sie vergibt. Aber Ordinierte können sie, an Ordinierte derselben Gottheit, weiter reichen. (Deshalb ist zum aktivieren einer neuen Liturgie IMMER ein Mentor notwendig.)

    Die Primärliturgie beinhaltet vor allem die Zeremonie der Ordination. (Oder ist gar ein reines Synonym.)

    Nur wenn im Kult die Primärliturgie bekannt ist, kann der Kult Novizen ausbilden und diese die Ordination (Zeremonie) von der Gottheit prüfen lassen.

    Wenn der Novize bei der Prüfung sich als würdig erweist, wird er durch die Gottheit selbst ordiniert. Da diese Prüfung die 'wahre Seele' des Novizen auf den Prüfstand stellt, nennt man die Ordination sie auch salopp Seelenprüfung. (Obwohl es eine Zeremonie gibt die 'Seelenprüfung' heißt und etwas völlig anderes macht.)

    Das heißt, wenn die Primärliturgie unbekannt ist, beschränkt sich der Kreis der Ordinierten eines Kultes auf den Kreis jener, die direkt von der Gottheit auserwählt und ordiniert wurden. Warum Götter nicht sofort jeden auserwählen können, der die Zeremonie der Ordination bestehen könnte, liegt wahrscheinlich an den Gesetzen von Kha.

    Würdige Vertreter der Prinzipien einer Gottheit müssen auch erstmal die Aufmerksamkeit ihres Gottes erlangen. Da DSA-Götter weder Allsehend noch Allwissend sind, sind sie wahrscheinlich darauf angewiesen das die Zeremonie der Ordination dafür verwendet wird ihnen potenziell würdige Kandidaten "vorzuschlagen".

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

    3 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (19. April 2023 um 14:46)

  • Wieso sagt ihr ständig "die Primärliturgie finden " , warum nicht sie zu schaffen, als ein Kraftakt, Ausdauer von Gebeten , Konzentration des Gottes. " Finden" klingt nach einer versteckten Formel, was ich albern finde. Wieso sollte ein Gott das dan nicht vermitteln können ?

    Im Wesentlichen, weil fast alle Quellen Ppyrr zwar als mächtigen Alten Drachen darstellen, aber eben nicht als echten Gott. Und "Geweihte/Auserwählte haben" ist das klassischste Merkmal echter Götter,

  • Liturgien und Zeremonien werden IMMER von der Gottheit geschaffen, die sie vergibt.

    Dann hat sich das nach DSA 5 hin verändert, in DSA 4 und früheren Editionen war das noch anders:

    "Alle Liturgien (mit der entscheidenden Ausnahme der sogenannten ‘Primärliturgie’ der ORDINATION) sind Menschenwerk. Nicht die Gottheit hat sie die Sterblichen gelehrt (auch wenn viele Kirchen natürlich an die göttliche Inspiration glauben), sondern die Kirchen haben sie als Mittel geschaffen, um die Götterkraft in geordnete Bahnen zu lenken." (WdG, S. 243)

    Deshalb ist die Ordination für Kulte unabdingbar: Die kann nicht selbst entworfen werden (die entsteht nicht durch Glaube und Beten und göttliche Inspiration), und ohne Ordination keine ordinierten Priester. Wäre das möglich, hätte der Aikar schon längst seine Brazoragh-Geweihten.

    Ansonsten findet sich hier Wissenswertes und Diskussionen zur Primärliturgie: Primärliturgie, Ordination, Priesterweihe

    Pyr war niemals zu den karmaspendenden Gottheiten zugehörig gewesen, er wurde als Gott verehrt (inklusive Tempel und Priester, aber das waren Priester ohne Ordination und ohne Karmaenergie).

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/Gott

    Arkan'Zin wiederum zählt zu den karmespendenden Gottheiten laut der Liste.

  • Bei Pyrdacor hieß es aber " ...und

    SEIN Karma wuchs..."

    Außerdem denke ich das ein mehr oder weniger mächtiger Gigant das auch mit Astralenergie imitieren kann . Er kann magisch mit seinen " Geweihten" Kontakt halten und ihnen Astralenergie verleihen. Mindestens kann er ihnen Geschenke geben. So wie es in Feenpakten oder Dämonenpakten ja auch geschieht.

    " Primärliturgie bekannt" finde ich wirr. Das ist doch immer abstrakt und mysteriös. Wichtig ist der Kontakt. Wenn der da ist sollte ein Geweihter das auch an andere vermitteln können. Dan wird es immer einfacher wie ein dichteres Funknetz das je mehr Sender es gibt umso lückenloser funktioniert. Das wäre also simpel die reine Masse und Intensität von Gläubigen die das vereinfacht. Das finde ich logischer. Unter " Bekannt" kann ich mir nichts sinnvolles vorstellen. Sobald ein Gott Kontakt zu Sterblichen hat , kann er doch alles vermitteln , wieso den nicht. Und da geht's ja um den reinen Kontakt , es wurde ja hier gesagt die Liturgien kreieren nicht die Priester. Also ist sowieso alles vom Gott kommend. ( Wobei ich mir schon dachte das die Priester in der Gunst des Gottes aber mit ihrem Willen die Liturgien wie Zauberformeln geformt haben . Ja da finde ich DSA4 besser )

    Welche "Spezialformel" soll da also noch nötig sein wenn es eh schon Kleriker gibt. Die Initiation von den allerersten Priestern ,dachte ich, ist der Kraftakt den es durch Hingabe bzw Macht des Gottes zu erringen gilt und die Primärliturgie darstellt.

    Eine Primärliturgie denke ich mir also als Ergebnis von jahrelangem tiefen Gebet von Eremiten die damit die erste stabile Brücke zum Gott bauen und Formeln kreieren. Diese Standarts können sie dan an andere Gläubige weitergeben usw.

    So hatten dan zb die Hexen in Aventurien zwar Gebete im Satuariaglaube, aber nicht in eremitischer konstant betender Hingabe. Zu den Hexenfesten erscheint Satuarias Geist und spendet etwas Karma als Spezialzutat für die Hexensalbe und das war's und reicht ihnen so.

    Einmal editiert, zuletzt von Qirin (20. April 2023 um 05:06)

  • Hier geht es dann in Sachen Primärliturgie weiter: RE: Primärliturgie, Ordination, Priesterweihe


    Hier zurück zum eigentlichen Thema.

  • Wenn das stimmt, wäre es interessant, ob mit Bezug auf Aventurien die beiden Figuren "Grüner Mann" in Ghurenia (An fremden Gestaden) oder "Raha'pestion" in Mirham (Aventurischer Bote Nr. 150) in DSA5 wieder aufgegriffen werden. Das wären ja die Personen, die am ehesten einen Kult vorantreiben könnten.

    Wie ihr sie, vor allem die kleineren Götter, in euren Spielen darstellt, ist der SL überlassen, da Götter durch ihre Kulte agieren.

    Du willst die Gegenwart eines ArkanZin Gottes in deinem Aventurien spüren? Erschaffe einen Kult, der ihm huldigt. Priester, die vielleicht versuchen die SCs von seiner Macht zu überzeugen. Rondrageweihte, die deren Priester ob des Verstoßes gegen die 12G-Kirchen verfolgen. Was hindert Euch daran so etwas selbst umzusetzen?

    Diesbezüglich würde ich sagen, dass das auf die eigene Spielleiterrolle ankommt. Mir ist es schon wichtig, irgendwie am Gesamtplot dranzubleiben und deswegen wäre es jetzt eher nicht meine Idee ohne Grundlage in den Publikationen von DSA5 mir jetzt eine Primärliturgie zu Arkan'Zin auszudenken, oder einfach jene aus Tharun auf Aventurien zu übertragen. Dann entfernt man sich ja einfach von dem möglichen 'offiziellen' Plot. Ich hoffe erst einmal darauf, dass Arkan'Zin auf die ein oder andere Weise in den DSA5 Plot eingewoben wird. Und da gäbe es viele Potentiale, über einige haben wir hier ja auch schon gesprochen!

    Das hängt aber wahrscheinlich auch intensiv damit zusammen, wie eben die Nicht-Aventurischen Kontinente in diesen Plot eingewoben werden, und wann dazu DSA5-Publikationen auftauchen. Habe ein bisschen Sorge, dass wenn Myranor zuerst ausgebreitet wird, dann Arkan'Zin redaktionell in die Niederhöllen gerissen wird, weil er auf diesem Kontinent eher in Zusammenhang mit dämonischen Umtrieben gebracht wird. Würde man sich eher an den Uthuria-Plot anlehnen (oder gar an Tharun), hätten wir da ganz anderes, "karmales" Potential. Dann wäre die Story um Arkan'Zin für mich auch logisch in den Sternenfall-Plot eingearbeitet! Als einer der ganz frühen Götter, die als Konkurrenten zu den 12-Göttern gezeichnet wurden: Warum sollte er nicht die Gunst der Stunde nutzen wollen? :)

    "Dort [in Tharun] zerstörte er die von Ingerimm geschaffene Sonne Glost und riss die Herrschaft über die Hohlwelt an sich, um von dort aus einen anhaltenden Zwist mit den Bewohnern der Götterfeste Alveran zu beginnen." (HA, S. 50)

    Warum nicht diesen Zwist in das Karmakorthäon einweben?

  • Das Thema wurde verlagert aber :Das mit der Primärliturgie finde ich wie gesagt so ziemlichen Unsinn. Es ist wirr beschrieben und unglaubwürdig und DSA4 war da glaubwürdiger mit dem schwerpunktmäßig menschgemachten .

    Vielleicht versuchen die 12 Alveran exclusiv zu beherrschen aber es klappt nicht. Außerdem gibt es wohl eine Grauzone von der 5ten Sphäre Alveran zur 6ten Sphäre in der sich vieles vermischt und die Öffnungen zu allen Sphären hatt.

    Tharun wurde ja ursprünglich in die Tiefe Deres platziert. Und vielleicht wurde ja wirklich von dort die Masse an Erz "verlagert oder gestreckt" um Tharun als Globule zu erschaffen . Globulen entstehen ja auf Dere eher aus deren Material das dan verlagert wird. Die Götter Tharuns sind jedenfalls räumlich garnicht so weit weg. Aber gut das ist sowieso relativ. Die Paradise von Alveran sind vielleicht nicht materiell. Die Ebenen der Niederhöllen sind schon materiell aber total chaotisch-auflösend, jedenfalls sehr frei geschaffen. Die Feenglobulen sind schon in und Nähe von Dere und aus deren Substanz oder auch das kann variieren.

    Die Sonne von Tharun wurde ja ursprünglich von Ingerimm geschaffen. Die 12 hatten also damals noch Einfluss dort. Nichtmal auf Dere haben die 12 überall Kirchen. Trotzdem scheinen sie die kosmischen Obergötter zu sein oder ist das nur aventurischer Glaube ? Laut fundamentaler Weltbeschreibung nicht. Aber vielleicht sind andere Götter eben genauso mächtig. Tharun ist eine gigantische Globule die glaube ich sogar größer ist als Dere. Und seine Götter herrschen dort wirklich überall oder auch nicht ? Ist Tharun von der Kraft seines Sykarian/ seiner Substanz nun instabiler weil es eine unnatürliche Kunstwelt ist ? Oder ist das im Endergebnis nun gleichwertig ? Sind seine Götter genauso stark oder stärker als die 12 ?

  • Das Thema wurde verlagert aber :Das mit der Primärliturgie finde ich wie gesagt so ziemlichen Unsinn. Es ist wirr beschrieben und unglaubwürdig und DSA4 war da glaubwürdiger mit dem schwerpunktmäßig menschgemachten .

    Vielleicht versuchen die 12 Alveran exclusiv zu beherrschen aber es klappt nicht. Außerdem gibt es wohl eine Grauzone von der 5ten Sphäre Alveran zur 6ten Sphäre in der sich vieles vermischt und die Öffnungen zu allen Sphären hatt.

    Tharun wurde ja ursprünglich in die Tiefe Deres platziert. Und vielleicht wurde ja wirklich von dort die Masse an Erz "verlagert oder gestreckt" um Tharun als Globule zu erschaffen . Globulen entstehen ja auf Dere eher aus deren Material das dan verlagert wird. Die Götter Tharuns sind jedenfalls räumlich garnicht so weit weg. Aber gut das ist sowieso relativ. Die Paradise von Alveran sind vielleicht nicht materiell. Die Ebenen der Niederhöllen sind schon materiell aber total chaotisch-auflösend, jedenfalls sehr frei geschaffen. Die Feenglobulen sind schon in und Nähe von Dere und aus deren Substanz oder auch das kann variieren.

    Die Sonne von Tharun wurde ja ursprünglich von Ingerimm geschaffen. Die 12 hatten also damals noch Einfluss dort. Nichtmal auf Dere haben die 12 überall Kirchen. Trotzdem scheinen sie die kosmischen Obergötter zu sein oder ist das nur aventurischer Glaube ? Laut fundamentaler Weltbeschreibung nicht. Aber vielleicht sind andere Götter eben genauso mächtig. Tharun ist eine gigantische Globule die glaube ich sogar größer ist als Dere. Und seine Götter herrschen dort wirklich überall oder auch nicht ? Ist Tharun von der Kraft seines Sykarian/ seiner Substanz nun instabiler weil es eine unnatürliche Kunstwelt ist ? Oder ist das im Endergebnis nun gleichwertig ? Sind seine Götter genauso stark oder stärker als die 12 ?

    Laut fundamentaler Weltbeschreibung, ist Aventurien der Kontinent auf dem sich der Schicksal entscheidet. Ingrimm nutze die Globule Tharun als Werkstatt für seine Sachen und erschuf dort eben eine Sonne und anderes Götterzeug.

    Das mit der Primärliturgie ist im übrigen sehr sinnig. Es ist eben schwierig Platz für sein Karma in der dritten Sphäre zu finden. Schattenkatze hat ja schon richtig gesagt, wenn man die Verknüpfung zur Gottheit hat, und der Karmahahn aufgeht, dann kann man auch Liturgien entwickeln. Diese waren immer Menschen gemacht (siehe z.B: die Magieabwehr bei Feqz bei den Urtulamiden).

    Ich hoffe, dass Myranor zuerst bearbeitet wird und dann Arkazin vll wirklich nochmal ein Gegenspieler wird, denn man als Held (mehr oder weniger) wahrhaftig bekämpfen kann. Vielleicht sogar in ner Art kleinem Crossover von Myranor und Aventurien (aber als DSA Abenteuer). Wo die Erkenntnis über den Ketzerkult und seiner Gefahren aus dem Imperium kommt. Dann könnten die auch gleich mitm Horasreich connecten.. fänd ich nice.

    Es bleibt spannend, ich glaube jedoch, dass eine Gottheit wir Arkazin keine Verwendung mehr finden wird :)

  • Ich werfe mal einen Text aus meiner leider noch nicht im Drucksatz befindlichen Schattenspielhilfe ein, die in Auswertung der Tharun- und Myranor-Bände und im Dialog mit einem der daran beteiligten Autoren, hier im Forum aktiv als Tharex, entstanden ist.


    Arkan’Zin, der Schatten des Praios

    »Wer hebt seinen Stab, wenn der Knochenkrieger naht? Bel-Arcansin, der Gerechte! Wer tritt aus dem Schatten, wenn die Ghulenhorde raubt? Bel-Arcansin, der Rächende! Wer blickt dem Schädelgott ins Angesicht, mit glühenden Augen und schwarzem Gehörn? Bel-Arcansin, der Höchste!«

    —Über Bel-Arcansins Recht und Rache, Gebet seiner Anhänger in Viralis, Anthalia (Zitiert nach “Die Welt der Schwertmeister”, S. 21.)

    Auch der Sonnengott Praios, der wohl wie kein anderer Unsterblicher dem Prinzip des Lichts verbunden ist, hatte womöglich einst einen Schatten. Dieser erwuchs ihm daraus, dass er der Sonne so eng verbunden ist, dass man sie und ihn nicht sauber unterscheiden kann. Die Sonne ist ein fester Körper und der größte Spender für das Licht in der Schöpfung, was dem sie verkörpernden Gott die Macht verlieh, einen Schatten auszubilden.

    In den Erzählungen der Unsterblichen Chalwen wird der Gott Arkan’Zin als wichtige Gottheit des Zweiten Zeitalters genannt, deren genaue Rolle allerdings nebulös bleibt. Es erscheint offensichtlich, dass er mit Praios in Verbindung steht, als sein Konkurrent, Widerpart oder eine Art dunkle Version seiner selbst.

    Arkan’Zin führt heute das Pantheon der Tharunischen Acht- bzw. Neu(n)götter an, beansprucht also eine Rolle, die jener des Praios als Götterfürst bzw. Oberster Richter Alverans ähnelt. Die Richterrolle ist es auch, die er am liebsten bekleidet. Er zählt als Gott des Gesetzes, dessen Diener, die bis zu elfgehörnten Schatten namens Arkanai, ihm behilflich sind, Frevler zu bestrafen.

    Er gilt außerdem als Zerstörer der tharunischen Sonne Glost. Die neue Sonne der Hohlwelt soll der Gott Sindayru aus seinem (Sindayrus) Ea’Myr, seinem Stirnauge, geschaffen haben, weshalb sie Auge des Himmels genannt wird. Je zwei Stunden lang leuchtet sie in der Farbe eines von sieben der Achtgötter. Zehn Stunden lang bleibt sie dunkel, zum Lobe Arkan’Zins, der in Tharun als Gott der Dunkelheit verehrt wird. Er ist somit, genau wie die übrigen Götter Tharuns, als mit der Sonne in Verbindung stehende Entität zu betrachten und ähnelt insofern dem Sonnengott Praios, allerdings steht er, anders als dieser, nicht für das Licht, sondern für das gegenteilige bzw. komplementäre Prinzip. In Ghurenia kennt man ihn unter dem Namen Arcan’Szin zudem als Gott des Gesetzes und der Nacht. Er vereint dort also ebenfalls ein Praios zugeordnetes und ein ihm entgegengesetzes Prinzip.

    Mit Blakharaz, dem Erzdämon der Rache, Gegenspieler des Praios, teilt Arkan’Zin sich den Racheaspekt. Auch sein Erscheinungsbild wirkt dämonisch, wird er doch in Tharun und Myranor meist als Schattenriss einer elfgehörnten Kuttengestalt mit Richterstab und glühenden Augen beschrieben. Seine Diener, die Arkanai, ähneln ebenfalls gehörnten Dämonen, die man in Myranor als der dämonischen Quelle Tyakaar zugehörig betrachtet. Und auch der unversöhnliche Hass dem Namenlosen gegenüber, der sogar ihre Feindschaft zu Praios übersteigt, verbindet die beiden Entitäten. Zuweilen wird deshalb eine Identität Arkan’Zins mit Blakharaz angenommen.

    Die Mythologien des Arkan’Zin und des Blakharaz vermengt hat um 4.050 v. BF/300 v. IZ auch ein Paktierer der Domäne Tyakaar, der sich bei den Rhesiern für mehr als ein Menschenalter als Wahrer Erwählter des Schwarzen Braianos (auch bekannt als Arcansin, dunkler Schatten Brajans) etablierte. Er wurde zum tyrannischen Herrscher des gesamten Rhesisch-Trivinischen Reichs. Neben einer Reihe von Eroberungskriegen machte er sich einen Namen dadurch, dass er den populär gewordenen Kult des Goldenen Gottes bekämpfte. Der Kult des Arcansin, der auf die Zeit der Glaubenskriege zurückgeht und unverkennbare Verbindungen zur Domäne Tyakaar aufweist, wird heute vielerorts streng verfolgt.

    Trotz seiner eher finsteren Aspekte ist die Einordnung Arkan’Zins als Erzdämon nicht plausibel. Zu sehr ist er der Ordnung, der Schöpfung und ihren Prinzipien verpflichtet. Die Azarai Arkan’Zins, die schwarze Hörnermasken tragen und nachts nicht immer leicht von den Arkanai zu unterscheiden sind, bedienen sich karmaler Mittel wie die Priester der übrigen Acht- bzw. Neu(n)götter. Ihre Wunder und Liturgien können Dämonisches in die Welt bringen, es aber ebenso gut verbannen und auslöschen.

    Stattdessen ist der Auffassung der Vorzug zu geben, Arkan’Zin habe sich im Fünften Zeitalter in die Niederhöllen begeben, um die mit dem Widersacher verbündeten Jenseitigen zu bekämpfen. Dabei sei ein Teil seiner Selbst durch das Chaos verdorben und bei seiner Rückkehr von ihm abgespalten worden. Dieser verkommene Teil sei dann zum Erzdämon Blakharaz mutiert. (Nach anderen Auffassungen ist Blakharaz ein gefallener Abkömmling oder Arkanai des Arkan’Zin.) Bis heute existieren Wechselwirkungen zwischen beiden Entitäten, nicht nur, weil die dämonischen Arkanai aus der Domäne des Blakharaz dem Arkan’Zin dienen, sondern auch, weil die niederhöllische Sphäre des Erzdämons der Rache von einer untypischen Ordnung durchzogen ist.

    In diesem Zusammenhang erscheint Arkan’Zin als ein Gott, der maßgeblichen Anteil daran hatte, dem Widersacher seinen Namen zu rauben und ihn ins Nichts zu verbannen, wie die tharunische Überlieferung zu berichten weiß. Die zwölfgöttliche Lehre sieht diese Rolle bei Praios.

    In Myranor erkennt man den Arcansin nicht als Widerpart des Praios, sondern als eine Gottheit aus seinem Gefolge. Mysterienkulte bezeichnen ihn als “Dunklen Schatten des Brajan”.

    In Mirham indes nennt man den Herrschergott Arcacine, der in geheimen Kult-Zirkeln Verehrung findet. Auch hier sind deutliche Parallelen zu Praios und seinen Aspekten zu erkennen.

    Es drängt sich die Schlussfolgerung auf, dass es sich bei Arkan’Zin um den abgespaltenen und nunmehr eigenständig handelnden Schatten des Praios handelt. Der Sonnengott steht für das Licht, das ohne Dunkelheit bleibt. Auch in seinem Reich gibt es keinen Schatten. Arkan’Zin indes erscheint als Gott der Dunkelheit und der Nacht, der aber trotzdem der tharunischen Sonne verbunden ist. Kann Praios seine dunklen, gnadenlosen Seiten als seinen Schatten von sich selbst abgespalten haben? Sind Arkan’Zins Hörner in Wahrheit die Schatten der Strahlen von Praios’ Sonnenkrone?

    Bedarf an einem solchen Vorgehen könnte während der Gigantenkriege des Zweiten Zeitalters sehr wohl bestanden haben. Während es einem strahlenden Gott wie Praios gewiss nicht möglich war, sich unbemerkt dem Feind zu nähern, könnte dies seinem Schatten, der Dunkelheit, der Nacht und der Heimlichkeit verbunden, sehr wohl gelungen sein. Als Gott der Gerechtigkeit kann Praios keine Vergeltung an den Kriegsgegnern üben, doch was sollte seinen Schatten mit dem Racheaspekt daran hindern?

    Als einem der mächtigsten Götter dieses frühen Zeitalters war es Praios gewiss möglich, eine Entität aus sich herauszulösen, selbst eine, die ihrerseits Karma zu spenden in der Lage ist. Das zeigt auch der weitere Fortgang des Äons, in dessen Verlauf Praios die Gottheit Ucuri von sich abspaltete, um sie als seinen Herold zu den Giganten zu senden.

    Wenn es stimmt, dass Schatten und Herrschaft gegensätzliche Prinzipien sind, erklärt dies, warum Praios, als er in der Nachfolge des Goldenen Gottes zum Obersten Richter aufstieg und damit zur Verkörperung dieses Prinzips, in Opposition zu seinem Schatten geriet.

    Sollte Praios tatsächlich seinen Schatten aus sich herausgelöst haben, erscheint der Namenlose, der im Siebten Zeitalter als Teil seiner Selbstverstümmelung seinerseits seinen Schatten, das Rattenkind, von sich abspaltete, als eine Art kosmischer Plagiator, der lediglich nachahmt, was Praios ihm einst vorgelebt hat.

    Auch im Übrigen weist Arkan’Zin Schattenaspekte auf. Mit der Liturgie “Herrschaft der Rache” können die Arkanai des Arkan’Zin den Schattenmeuchlern, Dämonen, die in Antagonismus besonders zu Ojo’Sombri stehen, ihren Willen aufzwingen. (Siehe “Wege nach Tharun”, S. 191.)

    Die Arkanai gelten als die Abgesandten der tharunischen Rachegottes Arkan’Zin und als Repräsentanten seiner göttlichen Macht. Faktisch sind sie Schattenmeuchler-Dämonen, wie sie sich in der Domäne des Blakharaz finden. Gerufen werden sie allerdings durch die Azarai des Arkan’Zin auf karmalem Wege und ahnden dann effizient Verstöße gegen die göttliche Ordnung.

    Zuweilen treten sie ungebeten auf, weil sogenannte Morguai, ihre Aufmerksamkeit erregt haben. Morguai sind mutierte Runenherren und nicht selten Schattenwesen, die über keinen Geist-Stein verfügen oder von einem Sombrai mit astraler Kraft ausgestattet werden, sodass sie ihre Lebenskraft und die anderer Wesen zum Zaubern benutzen. Ihre als abscheulich geltende Lebensweise wird nicht nur von den Arkanai, sondern auch von den Azarai und den Sombrai unbarmherzig verfolgt. Zwar verstehen die Tharuner meist beide Wege der Runenmagie nicht und vermögen sie auch nicht zu unterscheiden, doch liegen Sombrai und Morguai aufgrund ihrer unterschiedlichen Haltung zur Magie und zur göttlichen Ordnung in einem ewigen Krieg miteinander. Morguai gelten als verfemt und halten sich deshalb meist abseits der Höfe verborgen, um ungehindert den Weg des Blutes beschreiten zu können. Um ihre magische Kraft aus der Lebenskraft anderer Geschöpfe beziehen zu können, schrecken manche von ihnen nicht einmal vor Todesriten und Morden zurück. Einige Morguai häufen große Macht an, erschaffen Untote und seelenlose Monstren und entwickelt selbst zunehmend vampirische Züge.

    Das Verfolgen von Schattenwesen und Dämonen und denjenigen, welche sich mit ihnen eingelassen haben, obliegt den hohen Arkanai, also sieben- oder achthörnigen. Ihr Auftreten deutet auf ein verdammungswürdiges Vergehen hin, das ein oder mehrere Racheopfer erfordert. Sucht gar ein neunhörniger Rächer einen ganzen Landstrich heim, wurde offenbar ein massiver Frevel gegen das Wort der Götter begangen.

    Auch die Arkanai selbst erscheinen stets als dunkle Schatten, die in körperlange, lichtlose Umhänge gehüllt und mit keulenartigen, schweren Richterstäben bewaffnet sind. (Siehe “Wege nach Tharun”, S. 260.) Ab drei Hörnern können sie sich in Schattenzonen und Dunkelheit unsichtbar machen.

    Der Tabernakel des Rächenden Zorns im untergegangenen Archipel Vailen soll jener Ort sein, an dem Arkan’Zin ruhte, nachdem er die Dämonensphäre verlassen hatte. Der Legende nach klammerte er sich an die Wirklichkeit und befleckte sie mit seiner eigenen Verdammnis. Der Turmbau hängt zwischen den Sphären fest. Darin hausen Arkanai, die sich von hier aus unablässig auf die Jagd nach Schattenwesen und anderen Dämonen begeben. Sämtliche Richtersprüche des Rachegottes werden hier bis zum Ende aller Tage niedergelegt. (Siehe “Wege nach Tharun”, S. 265.)

    (Die Ausführungen folgen vor allem “Die Welt der Schertmeister” und “Wege nach Tharun”.)

  • Ist Tharun von der Kraft seines Sykarian/ seiner Substanz nun instabiler weil es eine unnatürliche Kunstwelt ist ? Oder ist das im Endergebnis nun gleichwertig ? Sind seine Götter genauso stark oder stärker als die 12 ?

    Ganz spannende Fragen! Ich würde jetzt mal pragmatisch sagen: Eher nein, das würde ja plotmäßig für Aventurien eine Komplettumwälzung bedeuten, wenn jetzt die Achtgötter auftreten und genauso stark sind, oder? Und mit dem Kult um Numinoru haben wir ja in Havena schon ein Beispiel, wie das eher laufen wird, denke ich: Sanfte Einführung, sich langsam etablierender Kulte, entweder mit Primärliturgie, oder ohne...

    Ich hoffe, dass Myranor zuerst bearbeitet wird und dann Arkazin vll wirklich nochmal ein Gegenspieler wird, denn man als Held (mehr oder weniger) wahrhaftig bekämpfen kann. Vielleicht sogar in ner Art kleinem Crossover von Myranor und Aventurien (aber als DSA Abenteuer). Wo die Erkenntnis über den Ketzerkult und seiner Gefahren aus dem Imperium kommt. Dann könnten die auch gleich mitm Horasreich connecten.. fänd ich nice.

    Das wäre aus meiner Sicht der schlechtere Ausgang, es wäre schade dann einfach einen weiteren dämonischen Kult zu haben, im Grunde unter vielen, der dann nicht weiter auffällt. Warum sollte man gerade Arkan'Zin dann als große dämonische Bedrohung aufbauen? Ok, das Crossover-Potential mit Myranor, das sehe ich schon, aber sonst wäre Arkan'Zin als Dämon doch nichts besonderes mehr...?

    Es bleibt spannend, ich glaube jedoch, dass eine Gottheit wir Arkazin keine Verwendung mehr finden wird :)

    Die Verwendung als Dämon wäre mir aber immer noch lieber, als Arkan'Zin ganz fallen zu lassen... Aus dem Tharun/Uthuria-Plot lässt sich doch noch was machen...!

    Puh, na da hast du uns jetzt aber ordentlich Holz gegeben! 8| Finde diese enge Verbindung zu Praios auch spannend!! Alle 12-Götter kriegen so langsam ihre*n karmale*n Gegenspieler*in, und Praios? Der hat doch niemanden außer dem Namenlosen, der aber eher Gegenspieler von allen anderen Göttern ist... Warum nicht Arkan'Zin als Gegenspieler zu Praios in DSA5 etablieren, wenn Efferd schon Numinoru abbekommt?

  • Für mich sind ja Erzdamonen einfach Chaosgötter und sie Können die Sphären wechseln so wie auch Chayptoroth es umgekehrt tat. Der "Schatten" von Praios passt insofern, da Erzdamonen ja ebenso in den sich im Chaos spiegelnden Energiefeldern der kosmischen Prinzipien der 12 Götter im Kha agieren. Die Prinzipien der 12 sind kosmische Machtfaktoren an deren Ordnung sich das Chaosgötter als unbewusste Reaktion orientieren, da sie ja um die physische Welt Dere oder Beute zu ihrer eigen Stabilisierung kämpfen. Sie suchen die stabilisierende Kraft des Sykarian gegen ihr eigenes sich ständig auflösendes Chaos.

    Arkan' Zin ist wird ja Blakharaz nahegesetzt und vielleicht kam er ja aus dessen " Globule" / Chaoswelt. Die erste Station ist dan die 6te Sphäre , die Grauzone zwischen Alveran ( 5te Sphäre ) und Chaos ( 7te Sphäre) . In der Grauzone ist so ein Gott aber tendenziel eher weniger mächtig , da man ja dort auch von ( etwas übertrieben) von toten Göttern spricht. Er kann dann evtl. nicht so voll aus der Chaos-Astralenergie noch das Nairakis von Alveran schöpfen.

    Die Götter Tharuns sind schon so stark wie die 12 aber eben nur in Tharun.

  • Ich hoffe, dass Myranor zuerst bearbeitet wird und dann Arkazin vll wirklich nochmal ein Gegenspieler wird, denn man als Held (mehr oder weniger) wahrhaftig bekämpfen kann. Vielleicht sogar in ner Art kleinem Crossover von Myranor und Aventurien (aber als DSA Abenteuer). Wo die Erkenntnis über den Ketzerkult und seiner Gefahren aus dem Imperium kommt. Dann könnten die auch gleich mitm Horasreich connecten.. fänd ich nice.

    Das wäre aus meiner Sicht der schlechtere Ausgang, es wäre schade dann einfach einen weiteren dämonischen Kult zu haben, im Grunde unter vielen, der dann nicht weiter auffällt. Warum sollte man gerade Arkan'Zin dann als große dämonische Bedrohung aufbauen? Ok, das Crossover-Potential mit Myranor, das sehe ich schon, aber sonst wäre Arkan'Zin als Dämon doch nichts besonderes mehr...?

    Ich glaube du hast mich missverstanden. Ich würde mich freuen, wenn es weiterhin ein göttliches Komplott ist. Ähnlich wie der Namenlose.

    Gerade Dämonen beherrschende Götter, sind doch etwas, was dem Aventurischen Geweihten (und allen anderen) mehr als den Verstand rauben würde.

    Geweihte des Arka'zin welche vielleicht ein Aventurisches Handelsschiff in Myranor gekapert haben und damit den Efferdwall passieren stelle ich mir

    wirklich stimmig vor. Dann mit verweisen auf die geheime (!!!) Globule Tharun wo es ihr Herrschergott ist. Die Möglichkeiten für einen wirklich krassen Kampf,

    in dem man diesen Kult vom Antlitz Deres zurück in ihre Ekelglobule pfeffern muss fände ich richtig stimmig.

  • Ah stimmt, ja dann habe ich dich tatsächlich missverstanden! Ja, das wäre stimmig und auch mit Sternenfall/Karmakorthäon gut zusammenzubringen!

    Ich würde mir vielleicht doch eher einen sagen wir 'grauen' Gott wünschen und nicht einen weiteren Antagonisten, wie den Namenlosen. Aspekte wie Gesetz, Dunkelheit, Unnachgiebigkeit, Hierarchie und Herrschaft sind für mich jetzt auch nicht unbedingt dunkel, da sind beim Namenlosen wesentlicher negativere Aspekte genannt als bei Arkan'Zin.

    Mit einem grauen Arkan'Zin hätte dann auch Praios einen karmalen Konkurrenten, der wie im Verhältnis Numinoru/Efferd nicht zwangsläufig böse sein müsste. Wobei ich ehrlich gesagt in Havena nicht so tief drin bin: Zumindest die Geweihten des Numinoru sind doch auch eher antagonistisch und arbeiten müssen im Geheimen arbeiten, oder? Dann ließen sich unsere beiden Vorstellungen ja sehr gut kombinieren. Dann könnte man auch über Arkan'Zin Geweihte als "Helden" nachdenken. Aber das wäre eher meine persönliche Präferenz. Auf jeden Fall klingt, das was du beschreibst für mich auch sehr reizvoll, gerade mit dem Aventurischen Handelsschiff!

  • Ich werfe mal einen Text aus meiner leider noch nicht im Drucksatz befindlichen Schattenspielhilfe ein, die in Auswertung der Tharun- und Myranor-Bände und im Dialog mit einem der daran beteiligten Autoren, hier im Forum aktiv als Tharex, entstanden ist.

    *snip*

    Mir ist nicht klar, was der Text leisten will, wie er das erreichen soll und worin sein spezifischer Mehrwert gegenüber den ursprünglichen Quellen bestehen soll. Darüber würde ich nochmal nachdenken und dann die Informationen, die präsentiert werden, vorher entsprechend auswählen und aufbereiten.

    Beispiel: "Morguai sind mutierte Runenherren und nicht selten Schattenwesen, die über keinen Geist-Stein verfügen oder von einem Sombrai mit astraler Kraft ausgestattet werden, sodass sie ihre Lebenskraft und die anderer Wesen zum Zaubern benutzen." Hier stellt sich mir zuerst die Frage, ob dieser Satz in Bezug auf den Zweck des Textes eine echte Funktion hat oder ob er nicht einfach redundant ist. Abgesehen davon spricht man im DSA-Kosmos nicht von "mutierten" Wesen, und dass Morguai "ihre Lebenskraft zum Zaubern benutzen", ist schlicht falsch, obwohl es vermutlich das Richtige meint.

  • Dann ist "Die Welt der Schwertmeister" S. 71 wohl auch falsch?

    "Alle Runenherren, die über keinen Geist-Stein verfügen oder von einem Sombrai mit astraler Kraft ausgestattet werden, sondern die ihre Lebenskraft und die anderer Wesen zum Zaubern benutzen, werden als Morguai bezeichnet, und ihre abscheuliche Lebensweise wird von den Azarai und den Sombrai unbarmherzig bekämpft."

    Oder gar das Regelwiki?

    https://ulisses-regelwiki.de/pg_Mutation.html

    bzw.

    • "Trachrhabaar kann bei Gegnern Mutationen auslösen."
  • Dann ist "Die Welt der Schwertmeister" S. 71 wohl auch falsch?

    "Alle Runenherren, die über keinen Geist-Stein verfügen oder von einem Sombrai mit astraler Kraft ausgestattet werden, sondern die ihre Lebenskraft und die anderer Wesen zum Zaubern benutzen, werden als Morguai bezeichnet, und ihre abscheuliche Lebensweise wird von den Azarai und den Sombrai unbarmherzig bekämpft."

    Oder das Aventurische Transmutarium, das sich der Transmutationsforschung widmet?

    Oder gar das Regelwiki?

    https://ulisses-regelwiki.de/pg_Mutation.htm

    Mal abgesehen davon, dass du auf die wesentlichen Punkte nicht eingehst:

    Ja, streng genommen ist "Welt der Schwertmeister" da falsch.

    Eine Transmutation ist etwas anderes als eine Mutation. Den Begriff der Mutation kennt DSA gleichwohl, da lag ich falsch, wenn auch, soweit ich es oberflächlich anhand der mir verfügbaren Quellen nachlesen konnte, nur im Kontext Asfaloths.

  • Morguai sind doch Schwarmagier die dauerhaft Blutmagie , also Zaubern mit Lebensenergie, betreiben. Das führt langsam tatsächlich zu einer vampirähnlichen Mutation bei ihnen.

  • Morguai sind doch Schwarmagier die dauerhaft Blutmagie , also Zaubern mit Lebensenergie, betreiben. Das führt langsam tatsächlich zu einer vampirähnlichen Mutation bei ihnen.

    In Spoiler-Tags, da wir uns hier imo in Details verlieren

    Die Assoziation der Morguai mit Schwarzmagiern im allgemeineren Sinne ist unzutreffend, weil sie einfach zu kurz greift. Die Aussage, dass Morguai mit Lebensenergie zaubern, ist nicht nachvollziehbar, denn "zaubern" im engeren Sinne bedeutet in Tharun die Auslösung eines Runenzaubers, und der Zauber wird durch die Kraft der Runensteine gespeist, d. h. der Zaubernde benötigt für das Auslösen eines Zaubers auch keine eigene Astralenergie. Dadurch unterscheidet sich Zauberei wesentlich von der aventurischen Magie und auch (wenngleich weniger) von der myranischen Magie.

    Regeltechnisch ist ein Morguai schlicht ein Halb- oder Vollzauberer, der über die schlechte Eigenschaft Morguaiverfall verfügt, was entsprechende Konsequenzen nach sich zieht, die in DWdSM lapidar als "Ausbildung vampirischer Züge" charakterisiert werden. Mit Mutation im eigentlichen Sinne hat das nichts zu tun, gleiches gilt für die andere Stelle in dem Text, an der das Bild des "Mutierens" bemüht wird.

  • :/ Nach meinem Sprachverständnis ist das eben schon so formuliert, doch ;) . Wenn sich der Körper und Metaphysik ändert ist das schon eine Mutation. Und sie betreiben natürlich regeltechnisch konventionelle Blutmagie !

    Eine Spoilerfunktion finde ich nicht. Wenn dan wird's eben ausgegliedert.