Passierschlag in bestimmter Kampfsituation

  • Ein Passierschlag ist eine Freie Aktion.

    Man kann Opfer eines Passierschlages werden, wenn man "gerade rennt, sprintet, sich rückwärts bewegt oder sich aus dem Gefecht mit seinem Gegner löst, ohne dessen

    Angriffen auszuweichen, oder mit einem Ausweich-Manöver im gegnerischen Kontrollbereich landet." (WdS, S. 84) Außer Ausweichen (und das nicht immer, da das Gezielte Ausweichen eine echte Aktion benötigt) sind das alles keine Frei Aktionen. Ja, man kann durch die Freie Aktion Ausweiche in einen anderen Kontrollbereich geraten, aber nicht durch die Freie Aktion Schritt, rufen, ein Artefakt auslösen, etc., weil man sich explizit in diesen anderen Kontrollbereich bewegen muss.

  • Ein Passierschlag ist eine Freie Aktion.

    Man kann Opfer eines Passierschlages werden, wenn man "gerade rennt, sprintet, sich rückwärts bewegt oder sich aus dem Gefecht mit seinem Gegner löst, ohne dessen

    Angriffen auszuweichen, oder mit einem Ausweich-Manöver im gegnerischen Kontrollbereich landet." (WdS, S. 84) Außer Ausweichen (und das nicht immer, da das Gezielte Ausweichen eine echte Aktion benötigt) sind das alles keine Frei Aktionen. Ja, man kann durch die Freie Aktion Ausweiche in einen anderen Kontrollbereich geraten, aber nicht durch die Freie Aktion Schritt, rufen, ein Artefakt auslösen, etc., weil man sich explizit in diesen anderen Kontrollbereich bewegen muss.

    Mit "rennt" meint man wahrscheinlich die Aktion "Bewegen"? Ich denke die Hauptdefinition liegt weiter oben:

    Zitat

    Wann immer sich ein Gegner in den Kontrollbereich eines Kämpfers

    hinein oder durch diesen hindurch bewegt und nicht auf den Kämpfer

    achtet und dieser seinerseits gerade nicht mit einer längerfristigen

    Aktion beschäftigt oder mit einer Überzahl an Gegnern in ein Gefecht

    verwickelt ist, dann kann letzterer einen Passierschlag ausführen.

    Vor allem jedoch die Stelle "nicht auf den Kämpfer achtet" ist ein wenig schwammig formuliert. Ich könnte ja immer sagen, ich achte auf den Kämpfer, während ich vorbei laufe. Ich denke hier ist die Intention zum Kämpfen gemeint. Wenn ich mich nicht auf ihn zubewege um zu kämpfen, dann bedeutet es in dieser Hinsicht nicht auf ihn zu achten. Ich frage mich nur (beim Spiel mit Bodenplänen): Wenn zwei Helden nebeneinander stehen, H1 mit DK:N und H2 mit DK:H. Der Gegner mit DK:H macht jetzt einen freien Schritt auf H2 zu (um in Reichweite DK:H zu gelangen), kann H1 ein Passierschlag ausführen?

  • Die Frei Aktion Schritt verändert ausdrücklich nicht die DK. Ich denke nicht, dass das daher genügend Bewegung ist, in den Kontrollbereich von jemand anders sich zu bewegen. Rennen ist "Aktion Bewegung", ja. Volle GS rennen. Sprinten kostet sogar 2 volle Aktionen.

    Wenn man sich gerade aus einem eigenen Kampf löst, oder ausgewichen ist, achtet man ja nicht auf weitere Kämpfer, sondern hat (noch) den letzten eigenen im Auge.

    Vermutlich gibt es ohnehin gerade mehrere Kampfpaarungen, die sich hin und her bewegen, und man kann da gar nicht alle im Auge haben, und vor allem auch noch den eigenen (Ex-)Gegner, der womöglich gerade nachsetzt und nicht ablassen möchte.

    Ich versuche mir das bildlich vorzustellen: wenn der Gegner von H2 näher an H2 heran möchte, gerät er nicht in den Kontrollbereich von H 1 meinem Verständnis nach.

  • Die Frei Aktion Schritt verändert ausdrücklich nicht die DK

    Das ist mir bewusst, aber darum geht es mir auch nicht. Nehmen wir mal Bodenpläne an:

    Beispiel

    G (DK:H) macht freien Schritt (also ein Kästchen weit) zu H2, denn DK:H ist im selben Kästchen. H1 (DK:N) hat laut WdS bei Bodenplänen eine Reichweite von einem Kästchen. Wenn G sich also einen Schritt auf H2 zubewegt, landet er und/oder bewegt auf/von ein Kästchen neben H1 und somit seinem Kontrollbereich (DK:N). Hat H1 nun die Möglichkeit auf einen Passierschlag?

  • Die Frei Aktion Schritt verändert ausdrücklich nicht die DK

    Das ist mir bewusst, aber darum geht es mir auch nicht. Nehmen wir mal Bodenpläne an:

    Beispiel

    G (DK:H) macht freien Schritt (also ein Kästchen weit) zu H2, denn DK:H ist im selben Kästchen. H1 (DK:N) hat laut WdS bei Bodenplänen eine Reichweite von einem Kästchen. Wenn G sich also einen Schritt auf H2 zubewegt, landet er und/oder bewegt auf/von ein Kästchen neben H1 und somit seinem Kontrollbereich (DK:N). Hat H1 nun die Möglichkeit auf einen Passierschlag?

    Hier meine Interpretation: G war bereits im Kontrollbereich von H1. Wenn G sich aus dem Kampf mit H1 löst, steht H1 unter Umständen ein Passierschlag zu. Wenn G allerdings bereits mit H1 auf N gekämpft hat und G eine Attacke zur DK-Vergrößerung (verbraucht eine freie Aktion Schritt; WdS, S. 79) gelingt, ist er weit genug von G weg, dass dieser nicht mehr angreifen kann. Löst G sich auf N aus dem Kampf mit H1, ist der Passierschlag um den Modifikator für die falsche DK erschwert. Die freie Aktion Schritt allein verändert keine DK und verbessert die Position nicht:

    Zitat von Wege des Schwerts, S. 54

    Schritt: Der Held kann einen Schritt, gleich in welche Richtung machen; oft ist eine solche Freie Aktion mit Angriffs- oder Abwehraktionen fest verbunden (Veränderung der Distanzklasse, Ausfall o.ä.) Ein Schritt alleine verbessert nicht die Position und verändert nicht die Distanzklasse.

    Hinweis: Bilder anhängen statt extern hochzuladen und zu verlinken, dann bleiben sie als Referenz für zukünftige Leser auch mit höherer Wahrscheinlichkeit dauerhaft erhalten. :)

  • Hier meine Interpretation: G war bereits im Kontrollbereich von H1. Wenn G sich aus dem Kampf mit H1 löst, steht H1 unter Umständen ein Passierschlag zu. Wenn G allerdings bereits mit H1 auf N gekämpft hat und G eine Attacke zur DK-Vergrößerung (verbraucht eine freie Aktion Schritt; WdS, S. 79) gelingt, ist er weit genug von G weg, dass dieser nicht mehr angreifen kann. Löst G sich auf N aus dem Kampf mit H1, ist der Passierschlag um den Modifikator für die falsche DK erschwert. Die freie Aktion Schritt allein verändert keine DK und verbessert die Position nicht:

    Wenn man einen Kontrollbereich betritt, heißt es doch noch nicht, dass man im Kampf mit demjenigen ist. Hier mal das Beispiel, wie es ungefähr letztens bei uns zuging (s. Anhang). Das Schwarze sind Mauern. H1 und H2 sind auf einem Kästchen. H1 (DK:N) kämpft gegen G2. G1 (DK:H) will auf das Kätschen von H1+H2, um z.B. H2 (DK:H) zu attackieren. Wir haben die Regelung der DK-Bestimmung, dass derjenige mit der höheren INI die DK initial bestimmen kann (allerdings nur eine, die auch seine Waffe hergibt). H2 hat eine DK:H-Waffe. G2 deklariert also einen Kampf mit H2. Dieser hat eine höhere INI und bestimmt die DK initial auf H (was G2 zugute kommt, da dieser ja auch DK:H hat). DK:H ist laut WDS jedoch bei Bodenplänen auf demselben Kästchen. Also muss G1 erstmal rankommen und entscheidet sich für eine Freie Aktion "Schritt", um keine Hauptaktion zu verlieren. Hat H1 nun die Möglichkeit dem G1 einen Passierschlag zu verpassen?

  • Wenn man einen Kontrollbereich betritt, heißt es doch noch nicht, dass man im Kampf mit demjenigen ist. Hier mal das Beispiel, wie es ungefähr letztens bei uns zuging (s. Anhang). Das Schwarze sind Mauern. H1 und H2 sind auf einem Kästchen. H1 (DK:N) kämpft gegen G2. G1 (DK:H) will auf das Kätschen von H1+H2, um z.B. H2 (DK:H) zu attackieren. Wir haben die Regelung der DK-Bestimmung, dass derjenige mit der höheren INI die DK initial bestimmen kann (allerdings nur eine, die auch seine Waffe hergibt). H2 hat eine DK:H-Waffe. G2 deklariert also einen Kampf mit H2. Dieser hat eine höhere INI und bestimmt die DK initial auf H (was G2 zugute kommt, da dieser ja auch DK:H hat). DK:H ist laut WDS jedoch bei Bodenplänen auf demselben Kästchen. Also muss G1 erstmal rankommen und entscheidet sich für eine Freie Aktion "Schritt", um keine Hauptaktion zu verlieren. Hat H1 nun die Möglichkeit dem G1 einen Passierschlag zu verpassen?

    Ich habe offenbar etwas Verständnisprobleme, da ich in keiner Gruppe mit Bodenplänen spiele*. In WdS auf S. 78 wird der Einsatz von Bodenplänen beschrieben. Hierbei wird zwischen Front- und Rückenfeldern unterschieden. Die Frontfelder reichen bis zu drei Kästchen vom Kämpfer weg, wobei das in drei Schichten stattfindet: DK N, DK S, DK P. Eine Seite danach wird der Kampf mit Distanzklassen beschrieben und zum Kampfbeginn steht lapidar: "Ein Kampf beginnt in der Distanzklasse, die vom Kämpfer mit der höchsten Initiative gewünscht ist." Wer diesen Kampfbeginn festlegt, steht da leider nicht. Wenn ich mir aber überlege, dass jemand in Reichweite der DK N auf meinen Frontfeldern an mir vorbeiläuft, dann darf ich einen Passierschlag ausführen.

    Dein Beispiel etwas aufgedröselt, haben wir folgende Ausgangslage:

    • H1 und H2 stehen im selben Feld.
    • H1 kämpft auf DK N gegen G2.
    • H2 macht ... nichts, kann aber DK H?
    • G1 steht ein Feld neben G2, in einem Frontfeld von H1.
    • G1 möchte auf das Feld von H1 und H2, um in DK H H2 zu attackieren.
    • G2 möchte gegen H2 auf DK H kämpfen.
    • Ihr spielt mit der Regel, dass der Kämpfer mit der höheren Initiative die initiale DK (unter denen seiner Waffe) bestimmen darf.
    • G1 hat höhere INI als H1 (?) und H2.

    Ist es korrekt, den Kern der Frage auf folgende Ausgangslage zu reduzieren?

    • H1 kämpft auf DK N gegen G2.
    • G1 möchte auf das Feld von H1 und H2, um in DK H H2 zu attackieren.
    • G1 hat höhere INI als H1 (?) und H2.
    • Ihr spielt mit der Regel, dass der Kämpfer mit der höheren Initiative die initiale DK (unter denen seiner Waffe) bestimmen darf.

    G1 braucht zwei freie Aktionen Schritt, um sich die zwei Felder zu bewegen. Wenn er die höhere INI hat, darf er auch seine freien Aktionen vor den anderen ausführen und aufgrund der DK-Regel wäre er damit sofort an H2 auf DK H dran. So, um das jetzt aber noch komplizierter zu machen: Hat G1 denn H1 und H2 stets im Blick, achtet also auf die Kämpfer? Dann steht H1 nämlich kein Passierschlag zu (WdS, S. 83). Es gibt noch weitere Randbedingungen, die H1 erfüllen muss, um einen Passierschlag ausführen zu dürfen, die ich aber als gegeben sehe. Unter diesen Umständen behaupte ich, dass H1 ein Passierschlag zusteht, vermutlich bereits in der vorherigen Bewegung von G1 zugestanden hat, falls dort erstmalig ein Frontfeld von H1 betreten wurde.

    (Im Übrigen ist der Kontrollbereich im Spiel mit Bodenplänen nur halb so groß wie im Spiel ohne (WdS, S. 83): "Der Kontrollbereich eines Kämpfers ist sein Sichtfeld in Waffenreich-

    weite, also ein Halbkreis vor ihm. Beim Spiel mit Bodenplänen handelt es sich um die in der Abbildung auf Seite 78 gezeigten Frontfelder, beim Spiel ohne Felder entscheidet der Spielleiter je nach Situation." Frontfelder sind nur Felder in einem Winkel von ± 45° vor dem Kämpfer, also nur ein Viertelkreis!)

    * Ich halte Kacheln für ungeeignet und würde versetzte Kacheln bevorzugen, ist aber eine Diskussion, die zu weit führt ^^

  • Ist es korrekt, den Kern der Frage auf folgende Ausgangslage zu reduzieren?

    H1 kämpft auf DK N gegen G2.
    G1 möchte auf das Feld von H1 und H2, um in DK H H2 zu attackieren.
    G1 hat höhere INI als H1 (?) und H2.
    Ihr spielt mit der Regel, dass der Kämpfer mit der höheren Initiative die initiale DK (unter denen seiner Waffe) bestimmen darf.

    G1 braucht zwei freie Aktionen Schritt, um sich die zwei Felder zu bewegen. Wenn er die höhere INI hat, darf er auch seine freien Aktionen vor den anderen ausführen und aufgrund der DK-Regel wäre er damit sofort an H2 auf DK H dran. So, um das jetzt aber noch komplizierter zu machen: Hat G1 denn H1 und H2 stets im Blick, achtet also auf die Kämpfer? Dann steht H1 nämlich kein Passierschlag zu (WdS, S. 83). Es gibt noch weitere Randbedingungen, die H1 erfüllen muss, um einen Passierschlag ausführen zu dürfen, die ich aber als gegeben sehe. Unter diesen Umständen behaupte ich, dass H1 ein Passierschlag zusteht, vermutlich bereits in der vorherigen Bewegung von G1 zugestanden hat, falls dort erstmalig ein Frontfeld von H1 betreten wurde.


    (Im Übrigen ist der Kontrollbereich im Spiel mit Bodenplänen nur halb so groß wie im Spiel ohne (WdS, S. 83): "Der Kontrollbereich eines Kämpfers ist sein Sichtfeld in Waffenreich-

    weite, also ein Halbkreis vor ihm. Beim Spiel mit Bodenplänen handelt es sich um die in der Abbildung auf Seite 78 gezeigten Frontfelder, beim Spiel ohne Felder entscheidet der Spielleiter je nach Situation." Frontfelder sind nur Felder in einem Winkel von ± 45° vor dem Kämpfer, also nur ein Viertelkreis!)

    Fast: G1 hat niedrigere INI als H2 (und meinetwegen auch als H1, spielt aber in dem Fall keine Rolle) - was im Endeffekt aber auch keine Rolle spielt, da H2 nur DK:H bestimmen kann, da er eine reine DK:H-Waffe trägt.

    "Hat G1 denn H1 und H2 stets im Blick, achtet also auf die Kämpfer?" Das ist die Gretchenfrage. Im Grunde kann ich immer sagen, dass ich auf Gegner achte, wenn ich bewusst auf sie zugehe. In diesem Fall würde G1 auch zuvor keinen Passierschlag von H1 bekommen, als er auf das Feld ging, auf dem er jetzt steht. Und wieso meinst du, dass er zwei freie Aktionen Schritt benötigt, wenn ein freier Schritt doch ein Kästchen ist (diagonal zählt auch)? Die Abbildung auf Seite 78, die die Frontfelder zeigt ist denke ich nicht vollständig. Ich orientiere mich da tatsächlich an den schriftlichen Laut, der von dir zitiert wurde: Halbkreis vor ihm. So denke ich, ist es auch beabsichtigt, nach dem Motto: alles was kein "R" (Rückenfeld) ist, ist Frontfeld.

  • Und wieso meinst du, dass er zwei freie Aktionen Schritt benötigt, wenn ein freier Schritt doch ein Kästchen ist (diagonal zählt auch)?

    Weil die Mauer der diagonalen Bewegung im Weg steht ^^ Man könnte sogar vier freie Aktionen daraus machen, wenn man verlangt, dass G1 sich noch um 90° drehen muss (Blick nach rechts zu Blick nach unten), WdS S. 54.

  • Weil die Mauer der diagonalen Bewegung im Weg steht

    Tut sie ja nicht. Die Kästchen sind in diesem Beispiel nicht so deutlich zu erkennen, da es die typischen kaum sichtbaren Excel-Kästchen sind. Aber das Kästchen von G1 grenzt mit der Spritze unten rechts an das Kästchen von H1+H2 mit der Spitze oben links. Das Kästchen, das durch die Mauer verdeckt ist, ist das links von H1+H2 und unterhalb von G1.

  • Schattenkatze 20. März 2023 um 17:41

    Hat das Label DSA 4.1 hinzugefügt.
  • Tut sie ja nicht. Die Kästchen sind in diesem Beispiel nicht so deutlich zu erkennen, da es die typischen kaum sichtbaren Excel-Kästchen sind. Aber das Kästchen von G1 grenzt mit der Spritze unten rechts an das Kästchen von H1+H2 mit der Spitze oben links. Das Kästchen, das durch die Mauer verdeckt ist, ist das links von H1+H2 und unterhalb von G1.

    Das habe ich durchaus gesehen, aber als Meister würde ich entscheiden, dass da eben keine diagonale Bewegung möglich ist.