Leichenfledderei

  • Ich sehe das so:

    1. Erben sind berechtigt, die Besitztümer des Verblichenen zu bekommen. Daher sollte man diese keinesfalls mit ihm begraben. (Erbe kann z.B. auch der lokale Adelige sein im Fall eines Bauern)

    2. Wenn keine Erben vorhanden sind, sollten die Besitztümer der Kirche des Herrn Boron zufallen. (zumindest würde ich versuchen, solch ein Gesetz als Kirche durchzubringen)

    Folglich ist es also nicht erlaubt, sich die Besitztümer eines Toten anzueignen. Dies kann man ohne weiteres so einführen, wenn es einem auf dne Senkel geht, das die Helden alles, was nicht niet- und nagelfest ist ihren besiegten Gegnern abzunehmen.

  • @Septic: Tatsächlich gehört aber zu den Spenden, die Rondra am liebsten sieht, Waffen (und Rüstungen im weiteren Sinne) besiegter Gegner.
    Von daher denke ich, wer also einen Gegner ehrenhaft besiegt hat und die so eroberte Waffe kein Edel-Luxus-Designer-Stück ist (das eben doch deshalb zum Erben sollte), kann (und sollte) sie im nächsten Rondra-Tempel spenden.

  • Wenn die Helden wahrend ihrer Reisen auf eine Leiche stossen, wird wohle eine Untersuchung der Leiche ublich, allein um auf die Identitaet zu schliessen. Desweitern ist es in der Wildniss durch aus brauch Gegenstande die brauchbar sind weiter zu benutzten. Andenken und Famielenerbstucke werden wenn moglich direkt oder uber Handler an die Erben geschickt. Es wird eine angemessen Bestattung erwartet.
    Wenn die Helden von Rauber und sonstige Finster Typen angegriffen werden. Ist eine untersuchen der Leichen ublich, denn er koennte noch leben um hin so gefangen zu nehmen. Desweitern kann das vergossen Blut im Kampf einen Schadenanspruch gegenuber der Leiche rechtfertigen. Bei der Untersuchung ist zu beachten ob DSA4 oder welchen Wert DSA3 die Charakter in Totenangst/respekt vor Leichen haben. Seit den Dunklen Landen sind die meisten Helden der Meinung das nur eine Feuerbestattung eine angemessen Bestattung fur Feinde ist. :gemein:
    Wenn die Helden ein ehrenhafte Duell gefuhrt haben, so sind ihre Anspruchen vorher vom Meister festzulegen, jedes gierige grapschen sollte SO kosten.
    Wenn die Helden im unrecht sind wie in einer Kneipenschlagerein geht das verhalten in Richtung Frevel.
    Wenn die Helden wirkliches Leichfelddern betreiben, wie im Mittelalter nach der Schlacht aufs schlachtfelde gehen und die verwundente fur ihre habe ermorden ist diese ein Frevel.
    Sollte die Helden absichtlich Graeber plunder , die den 12 Gotter geweiht sind, ist dies ein schwere Frevel der automatisch ein Mal nach sich zieht.
    Sollte die Helden Graber andere Kulturen pulnder wie Echsen usw so waht, siehe diverse AB von der REDAX :flop:

  • @ Falk:

    Zitat

    Unsere beiden Krieger (Ein Freund und ich) Dürfen das Laut Kriegercodex sowie so nicht.

    wie reagieren eure Krieger dann darauf. Nehmen sie das einfach in Kauf oda weisen sie die anderen auf den Kriegercodex hin etc.?

  • Falk

    Genau, ihr Kodex müsste ihnen so wichtig sein, dass sie auch andere dazu bringen wollen nach ihm zu leben und ein direkter Bruch des Kodex (und den Geboten Borons) werden sie wohl nicht einfach hinnehmen...

    Ich glaube das 'Verbot' für Leichenfledderei ist einer der Gründe warum mein Golgarit nicht sehr beliebt ist, er haut dem armen Beutelschneider immer auf die Finger und verhindert dadurch, dass der sich an dem Tod anderer bereichert.
    Das einzige wofür ich bisher die 'Beute' ausgegeben habe, waren immer Spenden an die Boronkirche. Ein Krieger wird in voller Rüstung und Bewaffnung begraben, so gebietet es die Ehre und die Erfurcht vor Boron, aber sein geld kommt im Normalfall der Kirche zugute, bzw. wenns ein böser Finger war, den Leuten die er vorher ausgeraubt hat...
    Ach und auch wenn die Helden die Leichen ihrer Gegner einfach rumliegen und vergammeln lassen gibts Ärger, immerhin muss man jeden leichnam bestatten, damit er nicht von unheiligem leben erfüllt werden kann! Ja, auch das gab schon einige Standpauken...

  • Zitat von "Methulsalem"

    Sollte die Helden absichtlich Graeber plunder , die den 12 Gotter geweiht sind, ist dies ein schwere Frevel der automatisch ein Mal nach sich zieht.

    Nö, das interessiert die Götter eigentlich kaum. Wenn man sich mal die Beschreibungen etlicher offizieller Geweihter so durchliest und was die so alles anstellen, dann würde ich sagen, dass das 'Mal des Frevlers' eine rein weltliche Bestrafung ist. Und solange da kein Geweihter aufkreuzt und das mitbekommt, solange gibt es kein Mal für einen 'Frevel' der eigentlich nur im Auge der Kirche, nicht der Gottheit, einer ist.

  • hm. arosch: wo kein WELTLICHER kläger, da kein WELTLICHER richter...

    göttergefälliges handeln ist es damit noch lange nicht, nur weil niemand es anklagt.

  • Zitat

    Nö, das interessiert die Götter eigentlich kaum. Wenn man sich mal die Beschreibungen etlicher offizieller Geweihter so durchliest und was die so alles anstellen, dann würde ich sagen, dass das 'Mal des Frevlers' eine rein weltliche Bestrafung ist. Und solange da kein Geweihter aufkreuzt und das mitbekommt, solange gibt es kein Mal für einen 'Frevel' der eigentlich nur im Auge der Kirche, nicht der Gottheit, einer ist.


    Bei schweren und bewussten Handeln wieder denn zwolfe als glaubige der zwolf sorgt fur ein Mal klassich ist der Demonpakt, aber es gibt noch weiter heilige Gebote wie das man Geweihte Erde dazu gehoren auch Graber nicht entweiht. In einigen AB wurden die Helden in die nahe von Nekropolen gebracht und in Versuchung gefuhrt.

  • Ein Dämonenpakt oder das 'Schänden' einer Grabstätte sorgt aber nicht automatisch für ein Mal des Frevlers. Nichtmal Borbarad hatte ein solches.
    Und auch keiner der Paktierer der Schwarzen Lande hat eins. Das Mal, dass Paktierer haben, wird ihnen von der jeweiligen erzdämonischen Wesenheit verpasst - sozusagen ein Brandmal, um zu kennzeichnen, wem die Seele des Verruchten gehört.

    Das Eindringen in eine Grabstätte hat überhaupt keine weiteren Folgen - außer vielleicht mal ein paar schlechte Träume, wenn Boron mal ganz ganz mies drauf ist.

    Die Götter greifen nicht wegen irgendwelchem Kokolores in Aventurien ein - solche Mini-Problemchen interessieren sie nicht, damit müssen die Menschen selber klar kommen und dafür haben ihre Geweihten ja auch einen winzigen Teil ihrer Macht bekommen, um in ihrem Sinne zu handeln - was allerdings dieser Sinn der Götter ist, ist mal wieder Auslegungssache.

  • Nur mal so am Rande:

    Kann irgendwer eine offzielle Quelle dafür angeben, das "Leichenfledderei" illegal ist?

    Ich meine, wo steht, das das ein Frevel an Boron oder irgendeinem anderen Gott ist?
    Wo steht, das das laut allgemeinem Kriegerkodex verboten ist?

    Abgesehen von persönlichen Einstellungen der Charaktere bzw. Spielleiter habe ich bis jetzt nichts gefunden, das besagt, das so etwas verboten ist. Ergo könnte man daraus schlußfolgern, das es offiziel legal ist, vor allem wenn man die (sonst so beliebten) Parallelen zum Mittelalter (in diesem speziellen Fall zum mittelalterlichen Recht) zieht. Und im Mittelalter war das "fleddern" besiegter Feinde erlaubt. Es war gängige Praxis, nach der Schlacht über das Schlachtfeld zu ziehen und sich diverse Habseligkeiten anzueignen, einschliesslich des tötens eventuell noch lebender, schwerverletzter Gegner.

    Wie gesagt, jeder Charakter kann durchaus sagen, das er Persönlich so etwas nicht macht, aber m.W. nach gibt es kein Gesetz das diese Handlungsweise verbietet...

  • Zitat

    @ Falk:

    wie reagieren eure Krieger dann darauf. Nehmen sie das einfach in Kauf oda weisen sie die anderen auf den Kriegercodex hin etc.?


    Genau das versuchen wir ja immer, in dem Einzigen Punkt wo wir uns einig sind, ist das er Begraben werden muss. Aber versuch mal einen Streuner vom Fleddern abzuhalten. Der einzige der zu uns hält ist der Magier und denn anderen geht das immer auf den Keks wenn wir da ein paar Waffen haben und wir wollen sie im nächstem Rondratempel abgeben. Die kriegen immer ne Krise wenn das besonders gute Waffen und Rüstungen sind. ISt garnicht einfach sie zu "bekehren" die anderen meinen immer das Zähle ja nur für uns beide. Und sie beträffe das nicht. :flop:

  • Zitat

    Falk

    Genau, ihr Kodex müsste ihnen so wichtig sein, dass sie auch andere dazu bringen wollen nach ihm zu leben und ein direkter Bruch des Kodex (und den Geboten Borons) werden sie wohl nicht einfach hinnehmen...

    Ich glaube das 'Verbot' für Leichenfledderei ist einer der Gründe warum mein Golgarit nicht sehr beliebt ist, er haut dem armen Beutelschneider immer auf die Finger und verhindert dadurch, dass der sich an dem Tod anderer bereichert.
    Das einzige wofür ich bisher die 'Beute' ausgegeben habe, waren immer Spenden an die Boronkirche. Ein Krieger wird in voller Rüstung und Bewaffnung begraben, so gebietet es die Ehre und die Erfurcht vor Boron, aber sein geld kommt im Normalfall der Kirche zugute, bzw. wenns ein böser Finger war, den Leuten die er vorher ausgeraubt hat...
    Ach und auch wenn die Helden die Leichen ihrer Gegner einfach rumliegen und vergammeln lassen gibts Ärger, immerhin muss man jeden leichnam bestatten, damit er nicht von unheiligem leben erfüllt werden kann! Ja, auch das gab schon einige Standpauken...


    So ein Problem hatte ich auch schon mit meinem Golgariten, wir hatten einen Krieger besiegt und nun war es natürlich meine Aufgabe ihn zu beerdigen, aber der Streuner wollte nicht einsehen warum, wir ihn komplett mit Rüstung und Waffe begraben müssten, Er wollte umbedingt das total tolle verzierte Schwert haben. Aber ich hielt ihn davon hab. " Weil es Boron und Rondra so wünschen." meinte ich und so stritten wir uns ne geschlagene Halbe Stunden, wo natürlich ich als Golgarit nicht viel gesagt habe. :lol:

    Gruss der Falk. B)

  • Zitat

    Kann irgendwer eine offzielle Quelle dafür angeben, das "Leichenfledderei" illegal ist?


    Das steht nirgendwo ...

    ich wollte mit meiner Anmerkung nur aufzeigen, dass man es auch im Rahmen des aventurischen Realismus so handhaben KÖNNTE, dass es illegal ist.

    Ich persönlich mag es halt nicht so gerne, wenn die verstorbenen Gegner erst mal einer gründlichsten Untersuchung unterzogen werden (ist lästig, da man sich ausdenken muss, was er alles bei sich hatte, etc. pp. ... und wenn es dafür eine Tabelle gibt, dann spiel ich lieber gleich Diablo ... Gegner stirbt, Gegner lässt etwas fallen ... ich sammel item auf :lol:)

  • Falk: Wenn ihr es in eurem Aventurien so haltet, daß Leichenfledderei "illegal" ist, und zwei Krieger und ein Magier halten sich daran - wo liegt das Problem, daß der Streuner klauen will? Krieger und Magier sind ausgewiesene und anerkannte Autorität, ein Streuner ein bürgerliches Nichts - das obendrein dann mit Strafen rechnen muß.
    Wenn er sich bereichern will, sollte er das heimlich tun, denn er möchte bestimmt nicht mit einer Kerkerstrafe oder schlimmeren bestraft werden? Es gibt nämlich Geetze und vorgeschriebene Bestrafungen in Aventurien ... (und Beleidigung eines Geweihten ist ein schweres Verbrechen im falle eines Streites mit dem geweihten (?) Golgariten).

  • Wenn allerdings die Krieger trotzdem die Waffen ihrer Gegner im Tempel opfern wollen dürfen sie sich nicht wundern wenn der Streuner meher oder weniger heimlich auf sein Recht besteht das Gold des von ihm besiegten Gegners (oder auch das der anderen) "Phex zu opfern".

    Ich persönlich finde es stimmiger wenn es erlaubt ist den besiegten Gegner auszunehmen, gerade für den Krieger der einen speziell tapferen Gegner auch dadurch ehren kann wenn er es für einmal nicht tut. Wenn die gefallenen in einer einigermassen anstäändogen Kleidung begraben werden sollte der üblichen Rücksicht mehr als genüge getan sein. Alles was darbüer raus geht sollte etwas bemerkenswertes sein.

  • Zitat

    Ich persönlich finde es stimmiger wenn es erlaubt ist den besiegten Gegner auszunehmen, gerade für den Krieger der einen speziell tapferen Gegner auch dadurch ehren kann wenn er es für einmal nicht tut.


    Dann hieße das, dass er einen nicht "tapferen" (was in den meisten Fällen auf "nicht kampfstark" herausläuft) Gegner bestraft. Soetwas sollte er nach dem Tode seines Gegners doch besser den Göttern überlassen.
    Andersrum könnte ich es mir schon eher vorstellen: Er belohnt einen besonders tapferen Gegner, indem er dessen Waffen opfert. Dann können die Erben auch nicht meckern (es ist ja für das Seelenheil des Verstorbenen).

  • Der Grabsegen aus KKO verhindert den Zugriff von minderen Damonen und Ghulen, dies sollte auch ausreichen um den Helden wenn sie absichtlich das Grab plundern mit dem Mal eines Frevel zu zeichnen. Das Boron gebot die Pflege der Graeber ist es eine Frevel gegen diese Gebot zu verstossen.
    Dies fuhrt aber nicht zum Auschluss aus der Gemeinschaft der Glaubigen, dies wurde gegenuber Borborad ausgefuhrt.
    Bei besiegt Gegner kommt es auf die Situation wie an. Da kann durch aus ein Streuner eine anderen Phex gefallige Gegner, wenn er ihm mit Stile besiegt ihn ausplundern Lohn des Siegers, wird aber fuer eine Beerdigung sorgen, ansonste wares es ja stillos .

  • Zitat

    Falk: Wenn ihr es in eurem Aventurien so haltet, daß Leichenfledderei "illegal" ist, und zwei Krieger und ein Magier halten sich daran - wo liegt das Problem, daß der Streuner klauen will? Krieger und Magier sind ausgewiesene und anerkannte Autorität, ein Streuner ein bürgerliches Nichts - das obendrein dann mit Strafen rechnen muß.
    Wenn er sich bereichern will, sollte er das heimlich tun, denn er möchte bestimmt nicht mit einer Kerkerstrafe oder schlimmeren bestraft werden? Es gibt nämlich Geetze und vorgeschriebene Bestrafungen in Aventurien ... (und Beleidigung eines Geweihten ist ein schweres Verbrechen im falle eines Streites mit dem geweihten (?) Golgariten).


    Na als kleine Strafe musste er ja das Grab ausheben. (Mit den Händen :lol: ) Er hat danach nie wieder den Golgariten beleidigt. Den er wusste beim nächste mal müsste er wieder Buddeln. (Mit den Händen. :lol: )

  • Ab wann ist das öffnen eines Grabes denn "Grabschändung"???

    Gehört eine Exhumierung zum Zwecke der Bestattung auf dem heimatlichen Boronanger auch dazu? Oder ein Öffnen des Grabes, um ein von übereifrigen "Helden" mitbestattetes Erbstück seinen rechtmäßigen Eigentümern zu übergeben? Oder ein Überprüfen der Leiche um ein Verbrechen aufzuklären? Oder...