Allgemeinwissen + Analytiker: Profan wirkende Magie erkennen? Und wie sehen verschiedene Traditonen eigentlich die Welt der Hellsichtsmagie?

  • Ja, profanes Magie erkennen ist neu in DSA5.

    Halte ich aber nich für schlecht, ehrlich gesagt. Für alle Details braucht man dann ja doch eine übernatürliche Analyse, aber so können profane Charaktere wenigstens im ersten Schritt mitmachen, wenn komische Dinge auftauchen. Wenn sie denn entsprechende Fähigkeiten haben.

    Aber die Kombi der beiden SF ist schon PG vom feinsten.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Man kann das über die Schwierigkeit der Probe steuern. Bei Proben schwieriger als -3 greift allgemein Wissen nicht mehr bei Magiekunde.

    Und wenn Magiekunde auch nicht hoch ist, kann sie dann auch gerne scheitern.

    EDIT: Im GRW S. 204 sind sogar ein paar beispiele beschrieben:

    Richtige Geste eines bekannten zaubers +-0

    Spezielle Zauberrune identifizieren -5

    Einmal editiert, zuletzt von Gregorey (12. März 2023 um 21:07)

  • Man kann das über die Schwierigkeit der Probe steuern. Bei Proben schwieriger als -3 greift allgemein Wissen nicht mehr bei Magiekunde.

    Und wenn Magiekunde auch nicht hoch ist, kann sie dann auch gerne scheitern.

    EDIT: Im GRW S. 204 sind sogar ein paar beispiele beschrieben:

    Richtige Geste eines bekannten zaubers +-0

    Spezielle Zauberrune identifizieren -5

    Naja, das empfinde ich aber wiederum als willkürliche Entwertung von Analytiker...

    ich kauf mir ja nicht eine Sonderfertigkeit, die mir erlaubt eine Magisch Analyse durchzuführen damit mir mein Meister fortan diese Probe so hoch erschwert, dass ich fast nie von dieser Sonderfertigkeit profitiere (oder zumindest nicht wenn es wahrscheinlich wichtig wäre).

    Außerdem meint das GRW mit "spezielle Zauberrune", ob du die Livruna als solche identifizieren kannst.

    Zitat
    Wer die Sonderfertigkeit Analytiker besitzt, ist in der Lage Artefakte, magische Wesen und Zauber zu analysieren. Ein Held mit der SF kann dazu eine Probe auf Magiekunde (unterschiedliche Anwendungsgebiete) ablegen und dabei mehr QS erzielen als üblich

    Natürlich können die Umstände eine Probe erschweren oder auch erleichtern, aber einfach jedem Artefakt eine "Schwierigkeit" anzudichten nach dem es plötzlich "schwerer zu analysieren ist" gibt in meinen Augen das Regelwerk nicht her.

    In DSA4 konnte ein Artefaktschmied noch die Arkanen Strukturen verbergen, um Analysen zu erschweren, aber dazu gibt es in DSA5 keine Regeln mehr.

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  • Ich finde auch eine Erschwernis weil einem die Regel nicht passt ist ein seltsamer weg.

    Also wenn man das als Gruppe vorher so abspricht ok. Aber dann holt sich keiner die SF.

    Ein Artefakt mit Analytiker zu analysieren ist nach RAW genauso schwer wie mit Odem oder Analys. Und jede Erschwernis die von dem System ist Meisterwillkür weil ihn das Regelwerk nicht passt.

    Wobei mir bei einem Artefakt nicht bekannt ist das es da Erschwernisse gibt. Gibt es da Regeln zu?

    Und ich möchte nochmal darauf Hinweisen das das erkennen von Zaubern meines Wissens nach keine SF Analytiker braucht. Das geht einfach nur mit Magiekunde.

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

  • Und ich möchte nochmal darauf Hinweisen das das erkennen von Zaubern meines Wissens nach keine SF Analytiker braucht. Das geht einfach nur mit Magiekunde.

    Naja, was heißt denn erkennen für dich? Wenn ein Zauberer dir seine linke Hand entgegenstreckt und "Fulminictus" ausspricht und du daraufhin dann Schmerzen leidest, kannst du zwar sagen, dass der "Fulminictus" dir schmerzen bereiten kann, auch wenn du kein Zauberer bist oder den Fulminictus nicht kennst, das ist schlicht ein wiedererkennen oder erfahren der Formel, dazu benötigt man nicht mal Magiekunde, es wird deinem Charakter in solchen Fällen ja gesagt. Und wenn der selbe Zauberer beim nächsten mal nur die Hand ausstreckt, brauche ich auch keine Analyse um zu wissen das der Zauber mit der Modifikation "Formel weglassen" gewirkt wurde, das sind halt offensichtliche Informationen. Den Namen eines Zaubers der nicht ausgesprochen wird erfährst du nicht einmal durch eine ausführliche Analyse. Wie auch? Ist genauso als bringe ich einem Kind bei, dass eine Zitrone Zitrone heißt, aber woher soll des Kind dadurch dann schließen können, das eine Orange Orange heißt, wenn es ihm noch nicht beigebracht wurde? Namen sind ja Schall und Rauch.

    Wobei mir bei einem Artefakt nicht bekannt ist das es da Erschwernisse gibt. Gibt es da Regeln zu?

    Natürlich, AKO1 geht ja auf jedes Standard-Anwendungsgebiet nochmal gesondert ein und benennt erleichternde und erschwerende Faktoren.

    Die zur Magiekunde stehen auf Seite 64f. Artefakte sind direkt das erste Anwendungsgebiet.

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  • Erkennen heißt für mich das wenn einem Spieler eine a Wirkung oder Geste oder ein par gebrabbelt Wortfetzen seltsam vorkommen er eine Magiekundeprobe um -3 erschwert ablegen darf um zu wissen das dies ein Zauber ist und was dieser Zauber bewirkt.

    Damit weiß er nicht zu hundert Prozent warum der Wachmann jetzt dem Befehl befolgt hat der ihm vom Druiden gegeben wurde aber er hat ne Idee das durch einen Imperativ genau dieser Effekt möglich wäre und das Verhalten des Druiden dazu passt

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  • Ich weiß nicht genau, warum man die Frage so binär angeht: "Kann man das oder kann man das nicht?"

    Das Rollenspiel besteht doch mehr aus Vermutungen und Halbwahrheiten.

    Und dieser Nebel des Ungewissen gehört ganz sicher fest in die Hand der SL.

    In vielen vergleichenden Proben geschieht das automatisch, weil der Spieler vielleicht sieht, wie gut sein Schleichen oder seine Menschenkenntnis war, aber er sieht sinnvoller Weise nicht die Werte und die Probe seines Gegenübers.

    So muss es beim Erkennen von Artefakten und stummen, reglosen Zauberern ebenfalls sein.

    (Einschub: es könnte auch, so wie Hinrich es schreibt, bei harmlos aussehenden Wesen und Dingen eine Wärme/Flimmern o.ä. geben, aber dann müsste es zu diesen unterschiedlichen Sekundärzeichen wiederum Regeln/Tabellen geben, und wahrscheinlich gäbe es auch wiederum Flimmerverschleierungsliturgien... - das ganze wäre eher eine Verschiebung des Problems als eine echte Lösung)

    Ich bekomme regelmäßig Pocken, wenn Regeln als "Rechtsanspruch" eines Spielers behandelt werden.

    Wenn man profane Analysefähigkeiten als Chance spielt, dann gibt es überhaupt keinen Zoff.

    Und eine Chance zieht im RPG normalerweise eine Probe nach sich.

    Eine Probe wiederum kann erleichtert werden oder erschwert und zwar nach Ermessen der SL.

    magische Analyse in Funk und Fernsehen

    Also dieser schwere goldene Ring mit Elfenglyphen auf der Innenseite schreit danach, ein magisches Artefakt zu sein.

    Ein Graumagier wiegt ihn in der Hand, ist sich aber nicht ganz sicher.

    (Obwohl er als recht kompetent gelten darf)

    Zum Glück kennt er speziell zu seinem aufkommenden Verdacht einen einfachen Test: wenn er Recht hat, bleibt der Ring im Feuer kalt.

    Wenn er diesen Test nicht kennt (und die Halblinge nicht erzählen, dass sie immer unsichtbar werden), bleibt es bei seinem Verdacht.

    Die Freunde von Potter waren sich sicher, dass Snape für Harrys Flugunfall beim Quiddich verantwortlich war, aber... es war eben doch nur eine QS1: ja, gezaubert hat er schon...

    Also: mit Alalytiker hast Du leicht einmal eine QS1, aber natürlich nicht ohne Probe. Und ohne Runen, ohne Glimmen, ohne Wärme, ohne Summen ist diese Probe halt maßlos erschwert. Und sie wird geheim gewürfelt - so wie die Mesnschenkenntnis-Probe.

    Zitat

    Wer die Sonderfertigkeit Analytiker besitzt, ist in der Lage Artefakte, magische Wesen und Zauber zu analysieren. Ein Held mit der SF kann dazu eine Probe auf Magiekunde (unterschiedliche Anwendungsgebiete) ablegen und dabei mehr QS erzielen als üblich.

    Das bedeutet für mich:

    1. Wer die Sonderfertigkeit Analytiker NICHT besitzt, ist NICHT in der Lage Artefakte, magische Wesen und Zauber zu analysieren. Es sei denn eine Regel zu einem Zauber oder einer Liturgie oder einer anderen Sonderfertigkeit sagte etwas anderes. Das macht - wenn man es streng auslegen möchte - die SF nicht für mehrere Charakterkonzepte obsolet sondern vor allem für ziemlich viele Charakterkonzepte obligat. 5AP, Voraussetzung: Magiekunde 4 - passt!

    2. Da das Erkennen eines bekannten Zaubers mit Geste eine Magiekundeprobe +/-0 ist und eine seltene Rune bereits eine Erschwernis -5 bedeutet, dürfte bei Artefakten OHNE Runen, Glimmen, Summen und Wärme die Magiekunde GANZ SICHER um mehr als -3 erschwert sein, weshalb das Allgemeinwissen überhaupt kein Problem darstellt. Wenn jmd. die quietsch-bekannten Tenobaals Zauberfedern erkennt, (i.e. zu wissen meint, dass diese Feder magisch ist) - dann spricht doch überhaupt nichts dagegen.

    Wenn der Tenobaal-Federn-Fälscher andererseits ein Plagiat QS4 hergestellt hat, dann ist das eine Geschichte - und Rollenspiel soll eine Geschichte sein und kein Rechtsstreit zwischen SL und Spieler.

    3. Das Ergebnis einer magischen Analyse ist auch nur zum Beispiel: Eingrenzung der FP.

    Wenn von Tenobaals Federn nun weithin ihre "Freischütz-Fähigkeit" und ihr Aussehen bekannt sind, dann ist natürlich auch diese Erkenntnis eine legitime QS1-Information. Und in Anbetracht des Umstandes, dass die "Analyse" ohne Magiesicht-gespür-sinn durchgeführt wurde, die wesentlich plausiblere QS1-Information obendrein.

    Es ist ja nicht verboten, beim Rollenspiel den gesunden Menschenverstand angeschaltet zu lassen.

    Und die Redaktionsantwort steht ihm auch nicht im Wege.

  • 3. Das Ergebnis einer magischen Analyse ist auch nur zum Beispiel: Eingrenzung der FP.

    Wenn von Tenobaals Federn nun weithin ihre "Freischütz-Fähigkeit" und ihr Aussehen bekannt sind, dann ist natürlich auch diese Erkenntnis eine legitime QS1-Information. Und in Anbetracht des Umstandes, dass die "Analyse" ohne Magiesicht-gespür-sinn durchgeführt wurde, die wesentlich plausiblere QS1-Information obendrein.

    Bei so einem "Ergebnis" darf sich der Spieler meiner Meinung nach zu Recht vom SL verarscht fühlen.

    So ein "Ergebnis" kann man bei 2. erwarten oder als Resultat irgendwelcher anderen passenden Talenten (z.B. Sagen und Legenden, da legendärer Gegenstand). Eine erfolgreiche magische Analyse sollte auf jeden Fall mehr liefern. Alle Beispiele zeigen deutlich mehr als "magisch ja oder nein", sondern verfeinern diese Erkenntnis bereits.

    Nicht "der Mensch vor dir ist magisch", sondern "das ist kein Mensch, sondern ein Dämon (Drache, Elf...) oder was auch immer in offensichtlich menschlicher Gestalt (das sehen die Augen, die magische Analyse offenbart jedoch die wahre Natur des Wesens)"

    Bei den Federn heißt es nicht "könnten die Federn mit einer magischen Zielhilfe sein" (das wäre Magiekunde (Artefakte) ), sondern ein Ergebnis wie "es ist ein Artefakt mit eher hoher oder geringer Wirkung " Magiekunde (mag, Analyse). Wobei das schon wenig wäre! Im Regelfall sollte auch der wirkende Zauber offensichtlich werden (ebenso wie es nicht einfach nur ein magisches Wesen ist, sondern auch die grobe Art des Wesens offensichtlich wird). Bei Artefakten ist das vermutlich fast immer der bindende Zauber (z.B. Arcanovi, Applicatus, Bindungsritual) und nicht die gespeicherten Sprüche, Wirkungen etc. - quasi die "erste Schicht"

    Natürlich kann man die Infos verschiedener Quellen kombinieren (z.B. zwei Proben auf verschiedene Anwendungsgebiete oder Talente ablegen) und so zum Schluss kommen "das sind vermutlich magische Tenobaal Federn (z.B. aus MK Artefakte oder Sagen/Legenden) mit einer eher geringen Wirkung (MK Analyse und FP<10 im Artefakt)".

    Eine denkbare Alternative zur FP Einschätzung (als aufgeführtes Bsp im Regelwerk) wäre beispielsweise die Anzahl gebundener Sprüche (viele oder eher wenige?), die Menge an Stabzaubern (liegen viele oder wenige darauf?) oder ähnliches - sehr oberflächliche Details und natürlich nur "statt" und nicht zusätzlich - je nachdem, was die Ursache/Ziel der Probe war.

    Egal was man bereit ist als SL herauszurücken, es sollte auf jeden Fall mehr als das Zitierte sein. Aber natürlich nur, wenn die evtl. modifizierten Proben erfolgreich waren.

    Einmal editiert, zuletzt von x76 (13. März 2023 um 19:26)

  • Analyst erlaubt eine regeltechnische magische Analyse. Das ist was anderes als einfach Magiekunde zu würfeln, ob das Objekt zufällig wie ein bekanntes Artefakt aussieht.

    Das Ding funktioniert exakt so gut wie ein gelungener, aber nicht überragender Odem. Und genau so ist es auch zu behandeln. Es kann also nicht sein, dass ich nach einem gelungenen Odem Magie erkennen lasse, es aber beim Analytiker verberge.

    Ja, das ist neu. Das konnte man in früheren Editionen nicht. Entsprechend ist der Fluff früherer Editionen nicht geeignet, das zu erklären. Aber unmöglich ist es nicht. Vielleicht haben Menschen ja doch ein latentes Magiegespür, dass sich trainieren lässt. Vielleicht werden auch Hilfsmittel ähnlich wie Schlangenzünglein benutzt. Aber untersucht wird mit Analyst direkt tatsächlich das Vorhandensein magischer Kraft. Deshalb ist die Erschwernis der Analyse auch exakt gleich hoch wie bei der Verwendung des Odems als Werkzeug, letzterer erlaubt nur, mehr Details zu erkennen, wenn er gut genug gelungen ist.

    Das ist kein "da sind komische Runen drauf, wird wohl magisch sein". Dafür würde auch normale Magiekunde ohne SF reichen.

  • Wobei man sich dann immer noch die Frage stellen muss, wozu die SchiP-Sonderfertigkeit Magiegespür da sein soll, wenn man das ganze auch über Analytiker bekommt ohne eine so wichtige Ressource zu verbrauchen.

    Auch, dass ein Artefakte irgendwelche Anzeichen von sich gibt magisch zu sein, find ich nicht ganz so passend, da ja bei den Artefaktregeln explizit nur wenn der Arcanovi mit QS 1 gelingt Nebeneffekte wie eine Änderunge des Gewichts oder der Flexibilität auftreten. Wenn man explizit auf subtile Anzeichen achten will, würde ich das auch eher über Sinnesschärfe regeln.

    Für mich passt Analytiker halt ganz gut so wie es die Analyseregeln vorgeben. Wenn jemand einen Ignifaxius wirkt, kann ich nicht nur sagen, dass das ein Feuerstrahl ist, den man Ignifaxius nennt, sondern auch noch grob einschätzen, ob dieser stark(FP>10) oder schwach(FP<10) gelungen ist. Bei Artefakten ist das halt nicht ganz so passend, weil der Zaubereffekt ja erst ausgelöst werden muss, bevor ein klarer Effekt erkennbar wird.

  • Naja, dass DSA5 manchmal verschiedene Optionen, das selbe zu erreichen, mit unterschiedlicher Nützlichkeit bereitstellt, ist nichts Neues.

    Magiegespür geht allerdings auf das universal nützliche Talent Sinnesschärfe und benötigt Magiekunde nicht mal als Voraussetzung. Es ist außerdem ein Flächeneffekt, wo der Analytiker jedes Ding einzeln unter die Lupe nehmen muss. Aber ja, insgesamt betrachtet kommt es schwächer daher.

    Das Problem mit Analytiker ist eher, dass da nicht dabei steht, wie lange so eine Analyse dauert oder auf welche Entfernung sie möglich ist. So wie ich mir eine genaue Untersuchung vorstelle, muss sie schon extrem nah/mit Berührung sein und mag zwischen 10-30 Minuten dauern. Aber die Angaben fehlen halt.

  • Für mich passt Analytiker halt ganz gut so wie es die Analyseregeln vorgeben. Wenn jemand einen Ignifaxius wirkt, kann ich nicht nur sagen, dass das ein Feuerstrahl ist, den man Ignifaxius nennt, sondern auch noch grob einschätzen, ob dieser stark(FP>10) oder schwach(FP<10) gelungen ist. Bei Artefakten ist das halt nicht ganz so passend, weil der Zaubereffekt ja erst ausgelöst werden muss, bevor ein klarer Effekt erkennbar wird.

    Ist die Magische Analyse nicht eher wenn der Zauber mit 7 FP gelang, dann schätzt der Analyst seine Wirkung von 0-17 FP ein?

    (tatsächliche FP +/- 10 FP Fehlschätzung)

    Das Problem mit Analytiker ist eher, dass da nicht dabei steht, wie lange so eine Analyse dauert oder auf welche Entfernung sie möglich ist. So wie ich mir eine genaue Untersuchung vorstelle, muss sie schon extrem nah/mit Berührung sein und mag zwischen 10-30 Minuten dauern. Aber die Angaben fehlen halt.

    Dazu würde ich die QS der Magiekunde heranziehen. Nur weil man durch überschreitende QS nicht mehr Informationen erhält heißt das meiner Meinung nach nicht, das QS keinen Nutzen generieren können.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Wenn neue Regeln die bisherige Lore konterkarieren, finde ich das erträglich.

    Das ist aber mit der Generalvollmacht für den Analytiker nicht das Problem.

    Ein Problem hat man, wenn man in zwei Schritten

    1. Charakteren mit der Sonderfertigkeit pauschal die Analyse erlaubt und

    2. Bei QS1 zwingend eine Zauberqualität>0 preisgibt.

    Diesen Zwang aus einer Tabelle herzuleiten, die mit "(Beispiele)" überschrieben ist, vollziehe ich auch nicht nach, immerhin ist die Tabelle geschaffen für jede Form der magischen Analyse, inklusive der (gängigeren?) Methoden mit konkreter Magie-Wahrnehmung.

    Auch kann ich nicht nachvollziehen, warum man sich verarscht fühlen müsste, wenn man statt der Info@Tabelle QS 1 die Info@Tabelle QS4 gereicht bekommt.

    Man kann ja auch mal wissen wer ein Gebäude gebaut hat ohne die Gesteinsart zu erkennen - und beides mit Steinbearbeitung, selbst wenn eine Beispieltabelle Gesteinsarten bei QS1 verortete und Baustile bei einer höheren QS. Überschneidungen mit anderen Talenten finde ich ebenfalls plausibel aber kein Argument, dass eine Anwendung im betrachteten Talent nicht erlaubt wäre.

    Ein weiterer Gedankenausflug mit Tenobaals Federn

    In der profanen Analyse von Tenobaals Federn stecken nach meiner Lesart sogar etliche Fertigkeiten. Wegen der Tierkunde erkenne ich (Toten-)Amselfedern, wegen Waffenbaus erkenne ich, dass die Federhälften an einen Pfeil gehören, wegen des Wissens um Sagen&Legenden weiß ich vom Elf, der mit Raidri über das Eherne Schwert flog, wegen Kriegskunst weiß ich, dass ein Elf achtmal das Garether Turnier gewann und wegen Etikette, dass er ein rotschwarzes Emblem trug und anschließend seine legendären Blutulmenpfeile an junge Helden verschenkte - das sind die möglichen Wissensfragmente - und keines davon fischt im Teich des ODEM.

    Richtig wird hingegen erläutert, dass wir zum Materialien-, und Zeitaufwand, zur erforderlichen Nähe/Berührung der profanen magischen Analyse keinerlei Information haben. Diesbezüglich werden Annahmen in den Raum gestellt, die aber nirgends begründet sind. Wenn Annahmen nicht gälten, könnte man mit der Reichweite Horizont die Umgebung analysieren, ob da nicht irgend etwas magisch ist - diese Anwendung ist jedenfalls aufgrund der Regeltexte nicht ausgeschlossen. Aber: diese Anwendung würde den wesentlich genauer beschriebenen Odem gravierend abwerten.

    Wir müssen nun nicht Umsetzungskonzepte auf persönlichen Annahmen aufbauen und hoffen, damit "richtige" Regelanwendung zu finden.

    Richtig ist, was den Anwendern gefällt.

    Ich kann mir wie gesagt ganz prima eine Welt vorstellen, in der Magie zwingend sichtbar ist - die TV-Adaptation von Rad_der_Zeit ist da eine gute Vorlage.

    Aber bei DSA scheint es mir falsch, weil niedrigschwellige profane Magiewahrnehmung die aufwendigere Magiewahrnehmung ad absurdum stellt.

    Deshalb bleibt meine Annahme, dass magische Analyse ohne paranormale Fähigkeit und ohne Indizien beinahe nie funktioniert.

    So muss ich mich auch positionieren, weil es mein naturwissenschaftliches Verständnis von Analyse ist:

    Die Bestimmung der einzelnen Elemente (Wissensfragmente), ihrer Beziehung zueinander und ihrer Beziehung zum Ganzen und als Schlussfolgerung eine Erkenntnis über die Art des Ganzen.

    Die Bestimmbarkeit der Elemente ist aber nicht festgelegt: ein Physiker würde Alkohol vielleicht aufgrund seines Siedepunkts einordnen, ein Chemiker aufgrund seiner Reagibilitäten, ein Biologe aufgrund seiner neurotoxischen Wirkung u.s.w. Dennoch kann sich ein jeder eine QS1 erhoffen. Aber nur der Chemiker hat Methoden zum Nachweis der Kettenlänge, der Doppelbindung, Ringstruktur, OH-Gruppen etc. --- Und so ist es für mich auch in der magischen Analyse: nur weil Du mit Deinen Mitteln Magie analysieren kannst, heißt das nicht, dass Dir die Methoden der anderen zur Verfügung stehen. Es sind möglicher Weise einfach andere Methoden als Deine.

    Zitat von Regelwerk - magische Analyse

    Ohne die Sonderfertigkeit Analytiker oder

    Hellsichtzauber oder -liturgien kann ein Held keine

    QS ansammeln. Er hat schlicht und einfach keine

    Ahnung von der Materie.

  • Wie gesagt, das ist eine magische Analyse nach den magischen Analyseregeln. Nicht einfach nur ein Wissensabruf.

    Sprich, ein Analytiker ist nicht jemand, der Tenobaals Federn erkennt, sondern jemand, der Tenobaals Federn vor und nach Entzauberung/Benutzung explizit anhand ihrer magischen Eigenschaften unterscheiden kann, egal ob er weiß, wer Tenobaal ist.


    Ja, Analytiker bietet eine Alternative zum Odem und wertet ihn damit ab. In DSA5 wird man den Odem fast nie zaubern, um zu erkennen, ob etwas magisch ist (weil Analytiker hier zuverlässiger ist und nichts kostet), sondern (typischerweise zusammen mit Analytiker und ggf Analys), um Detailinformationen zu erhalten. Selbst viele Magiebegabte werden lieber Analytiker kaufen als den Odem, wenn sie sich nicht für eine Tiefenanalyse interessieren. Ansonsten mag der Odem noch genutzt werden, weil er schnell und unauffällig ist.

    Einmal editiert, zuletzt von Satinavian (14. März 2023 um 12:15)

  • Satinavian

    Not that shure about that...

  • Nicht "der Mensch vor dir ist magisch", sondern "das ist kein Mensch, sondern ein Dämon (Drache, Elf...) oder was auch immer in offensichtlich menschlicher Gestalt (das sehen die Augen, die magische Analyse offenbart jedoch die wahre Natur des Wesens)"


    Bei den Federn heißt es nicht "könnten die Federn mit einer magischen Zielhilfe sein" (das wäre Magiekunde (Artefakte) ), sondern ein Ergebnis wie "es ist ein Artefakt mit eher hoher oder geringer Wirkung " Magiekunde (mag, Analyse).

    Ich habe mich hier in verschiedenen Punkten geirrt.

    Es gibt kein Magiekunde (Analyse), zudem gibt die SF Analytiker nur eine neue Einsatzmöglichkeit für das Talent Magiekunde (unterschiedliche Anwendungsgebiete). Gleiches gilt für die magische Analyse an sich (-> Magiekunde (unterschiedliche Anwendungsgebiete) )

    Im Kompendium 1 (ab S. 64) findet man bei den unterschiedlichen Anwendungsgebieten meist Hinweise zu Analyse und "normaler Nutzung". Gut sollte man meinen, doch weit gefehlt, wie man an diesem Beispiel (Anwendungsgebiet magische Wesen) sehen kann:

    Magische Wesen

    Wie bei den Artefakten dient dieses Anwendungsgebiet der Analyse. Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, durch eine Probe direkt etwas über magische Wesen zu

    wissen. Dies ist jeweils bei den Ungeheuern und magischen Tieren angegeben. Unter magische Wesen fallen alle Wesen, die übernatürliche Fähigkeiten besitzen, aber nicht zu den Sphärenwesen zählen (mehr über diese Wesen erfährt man über das Talent Sphärenwesen). Dies können z. B. Drachen sein, aber auch Ghule oder Kobolde zählen als magische Wesen.

    Abgesehen davon, dass die Aussage an sich falsch ist (es gibt kein Talent Sphärenwesen, sondern nur das Anwendungsgebiet Sphärenwesen unter dem Talent Sphärenkunde)

    wird das AK 1 (S. 69) noch einmal bestätigt und weiter ausgeführt:

    "Außerdem umfasst dieses Anwendungsgebiet von Sphärenkunde auch alle Wesen, die aus anderen als der dritten Sphäre entstammen sowie Wesen, deren Heimat

    Globulen sind. Dabei handelt es sich vor allem um Dämonen, Elementarwesen (auch wenn diese schon lange die dritte Sphäre bewohnen) und Feenwesen."

    Die magische Analyse (-> Talent Magiekunde) ist überhaupt nicht dazu geeignet Dämonen und Elementare zu analysieren, wie das

    RW S. 269 bspw. "QS 1 Eingrenzung der FP; mehr oder weniger als 10 FP / Bestimmung des

    Wesens: Dämon, Elementar, Geist / Eingrenzung der FP; mehr oder weniger als 10 FP" und vor allem folgende QS behauptet wird.

    Nehmen wir deshalb mal ein echtes magisches Wesen zur magischen Anaylse: den Ghul

    Magiekunde (Magische Wesen):

    QS 1: Ghule sind Leichenfresser und scheuen das Licht.

    Einsatz Magische Analyse auf Magiekund (magische Wesen):

    QS 1: Ergebnis es ist ein "magisches Wesen", das und mehr weiß man aber auch bei der Alternative. Schließlich hat man erfolgreich auf das Anwendungsgebiet "Magische Wesen" geprobt...

    Auch auf höheren QS wäre die Analyse kaum nützlicher. Mir fallen jedenfalls gerade keine Fakten ein, die der QS gerecht würden und nicht eher der allg. Probe (MK magische Wesen) zuzuordnen sind.

    Magische Analyse ist undurchdacht und fehlerhaft und das in vielen anderen Bereichen auch.

    5 Mal editiert, zuletzt von x76 (14. März 2023 um 14:25)

  • x76

    Eigentlich krass und witzig dass sowas nach all den Jahren jetzt erst auftaucht. Auch ich hab mir darüber nie Gedanken gemacht und war wohl noch nie (bzw. meine Spieler) in der Situation ein Sphärenwesen analysieren zu wollen. Warum auch. Dämon druf und weg, Elementar, entweder genauso oder rollenspielerische Interaktion. Wieder ein Beweis wie umfassend elementar die Abspaltung von Sphärenkunde von Magiekunde war.

    Aber ich nehme einfach mal sehr stark an, dass die SF Analytiker diese neue Einsatzmöglichkeit sowohl für Magiekunde als auch für Sphärenkunde frei schaltet. Alles andere ergibt dann im weiteren Verlauf der Regeln der magischen Analyse keinen Sinn.

    Und auch ein weiterer Hinweis dass die Regeln von DSA niemals aus einem Guss sind und nicht von göttlich inspiererten Steintafeln kommen sondern ausformulierte Ideensammlungen die man kritisch hinterfragen und interpretieren muss.

    Ich plädiere daher fast immer und überall der Welt und ihrer seit 1984 tradierten und gewachsenen Beschreibung den Vorzug vor veränderlichen "Momentaufnahmen einer Regeledition" zu geben.

    Für die "echte" magische Analyse braucht man Magie. Nur rotes Licht leichtet rot. :thumbsup:

  • Wofür brauche ich eine magische Analyse bei Spärenkunde.

    Die Probe auf Sphärenkunde(Sphärenwesen) gibt mir Infos darüber was Wesen dieser Art können. Also das was bei den Wesen für jede QS zahl angegeben ist.

    Die magische Analyse gibt aber noch viele andere Infos: Es er ist magisch, elementar(feuer) und hat ca. 50 AsP, der Dschinn hat den Auftrag das Waldstück anzuzünden, Wer hat es beschworen, Welche Tradition hat der Beschwörer, Wurde der Dschinn verbessert, usw. Das wäre die magische Analyse. (je nach QS des Analyse natürlich) Wobei ich mir nicht vorstellen kann das im Kampf jemand mit einer magischen Analyse eines Dämons anfängt. Mit Odem und Analytiker erfahre ich wenn alles gut läuft das der Shruuf vor mir 2 mal Offensiv verbessert wurde und das er ein gehörnter Dämon ist. Was am Ende aber nichts daran ändert das er mir auf die Fresse hauen will.

    Aber es stimmt leider die Analyse ist kein Glanzpunkt des DSA 5 Regelwerkes.

    Wenn ich die Stufen der Analyse richtig deute ergeben sich auch sehr seltsame Effekte da ich wenn ich es richtig deute erfährt man erst in der Gegend von 5 QS um was für einen Zauber es sich denn handeln könnte.

    Vorher erfahre ich nur wie gut, welches Merkmal, welche Tradition ein Zauber ist aber nicht was er eigentlich macht.

    Das ganze Analyse System missfällt mir vor allem da dann auch noch zur sinnvollen Analyse ein Zauber notwendig ist der 16 AsP kostet und nach C zu steigern ist.

    Denn mit dem Odem UND Analytiker komme ich maximal auf QS 3 und erfahre damit z.B.: das ist ein schwacher Zauber Merkmal Elementar (Evtl. noch welches Element denn hinter Elementar versteckt ist. Aber selbst das nicht zwingend.) Und ich weiß noch lange nicht was er macht. Macht er Licht oder zündet er mich an? oder soll er nur den Raum wärmen? Wie löst er aus? Für all das muss dann noch an Analys gewirkt werden. Der kostet noch dazu aber massig AsP und AP.

    Ich mag das man sich bei DSA 5 mehr spezialisieren muss und auch kann. Die Analyse ist für mich ein Bereich wo diese Spezialisierung nicht hilfreich ist.

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....