S. 49ff GdE
Teilüberschrift "Die Magie der Elfen"
Es sind nur inneraventurische Quellen angegeben zu diesem Thema. Ich habe drei ausgewählt
Zitat von Systeme der Magie
Rohal der Weise, Erstabschrift der Academia der Hohen Magie zu Punin (in einer vereinfachten Überarbeitung mit Erläuterungen für jene Leser, die sich nicht seit Jahrzehnten mit Theohretischer Metamagie und Spekulativer Arkanologie befassen):"
Keine arkanologische Theoretik kann umhin, sich mit der elftschen Magie in ihrer primordinalen Ursprünglichkeit zu befassen. Elfische Freizauberer identifizieren ihre astrale Energie als Mandra, oder, wenn sie Garethi sprechen, als Seelenkraft. Respektive angewendet in Sala Mandra (in etwa `Heim der Magiebegabten') oder Mandragora (dem elfischen Namen der Alraune). Mandra entspricht dem natürlichen Fluss der Magie. Im Gegensatz dazu steht Taubra, das willkürliche Eingreifen ins astrale Kontinuum. Rezipiert in unserer Sprache als Zauberei (gängigerweise als unheilig und hochmütig belegt). Die magischen Liederzyklen der Elfen sind die älteste uns bekannte, fokusierte Magie (im Gegensatz zur spontanmanifestierenden Magie der Kobolde und Minderen Geister). Die Harmonie von Melodie, Sprache und Meditation dient der Synchronisierung mit dem Astralen Kontinuum. Nachvollziehbar auch für den Laien durch eine Aura von Frieden, Glück und Sinn, die durch reines Erleben des magischen Rituals empfunden wird. Die Verwendung elfischer Urwörter, die dem Wahren Namen der Dinge entsprechen, manifestiertkosmische Astralenergien, die originär seit dem `Großen Zusammenprall (Schöpfung durch den Kampf Los' gegen Sumu) bestehen. Unsere güldenländische Magie kann derartige Konzepte durch Zaubersprüche in Zhayad, Bosparano oder gereimtem Garethi nur noch zunehmend verwässert imitieren. Die Elfen selbst haben viel von dieser astralkosmischen Urtümlichkeit aufgegeben, seit sie Zauber sprechen, nicht singen. Insbesondere während ihres vermeintlichen Aufstieges zur hochelfischen Zivilisationsmagie haben sie zugunsten interessanter Effekte weit effektivere generelle Ideen aufgegeben und vergessen."
Zitat von Farnion Finkenfarn, Magiemagister für Elfenzauber, Lehrmeister an der Akademie Punin"Natürlich zaubern Elfen nicht, indem sie die Zauberformeln der Menschen - halb Bosparano, halb Garethi - aussprechen, sondern die entsprechenden elfischen Gegenstücke oder, besser gesagt, die oft viel wirkungsvolleren Originale. So sind die Elfen denn auch wenig bemüht, ihre astrale Macht durch Studium und Übung zu erweitern. Dagegen verfügen sie über mancherlei Rituale, wenn es gilt, große Zauber vorzubereiten. Unsere ZAUBERMELODIE von einer halben Stunde Dauer lässt uns danach fast jeden Zauber gelingen. Wenn wir uns zur Astralen Meditation zurückziehen, vermeiden wir dank der grellroten Thonnys-Blüten die übergroße körperliche Erschöpfung. Die Winterelfen als letzte Erben hochelbischer Wissenschaft kennen heute noch manche Metamagie, nach denen die Gilden erfolglos forschen. Nicht nur STÄRKEN und ERMUTIGEN sie einander vor dem Zaubern auf magische Weise. Insbesondere haben sie mit UNITATIO GEISTESBUND einen Gemeinschaftszauber entwickelt, der im Kreise mehrerer Begabter deren Potential vervielfacht."
Zitat von Die Trilogie der Kontrolle, Band I, kommentierte Abschrift der Akademie der Herrschaft zu Elenvina, 16 Hal:"Der klassische Zauber der Beherrschung dient eigentlich der Befreundung. Die Zauberformel, die heute als BANNBALADIN gelehrt wird, lautet bei den Elfen eigentlich bian bha la da'in, worin wir die Gegensatzpaare Gras und Geist, Wald und Körperfinden können. Ursprünglich ging es darum, aus dem (rationell) denkenden Graslandbewohner, also dem Nichtelf, einen instinktmäßig reagierenden und daher freundlichen Waldbewohner zu machen. So benutzen die meisten Elfen diese Magie auch bis heute nur, um einen Feindseligen zu harmonisieren - insbesondere aber lehnen sie jeden Einsatz gegen einen anderen Elf ab. Es ist wohl bezeichnend, dass die Magier der Menschheit die Zauberformel heute besser beherrschen als die Elfen selber!"