Situation Aranien-Mittelreich ab Kaiser Brin bis Borbarad

  • Wie ist die Situation zwischen dem Mittelreich und Aranien seit Brin? Natürlich war Brin mit erst mit Orks beschäftigt und in der Zukunft bahnte sich Borbarad an, aber das wusste er ja nicht. Die Unabhängigkeit wurde lange doch noch nicht annerkannt, warum kam dort nie ein Rückeroberungsversuch? Gerade wenn man Brin so oft Retros Charakter nachgesprochen hat, war er immer nur in der defensive, oder irre ich mich da? Gab es Versuche Aranien zurückzuerobern? Gab es Gründe, warum man es nicht getan hat? Ich meine gelesen zu haben, dass der König vom Lieblichen Feld damals Aranien geschützt haben soll, aber tat die neue Kaiserin das auch? Ihre Außenpolitik war schwer beschäftigt mit politischer und kriegerischer Gebietserweiterung, die Innenpolitik war nicht besonders sicher, hat man da Zeit für sowas? Ich meine was gewinnt man dadurch? Das Mittelreich war eh sehr geschwächt durch die Orks, also so das man gegen ihre Ambitionen nicht angehen würde, aber trotzdem hatten sie mehr Truppen als das Horasreich und Aranien zusammen, also starke Gegner. Würde man da nicht eher die Garantierung der Unabhängigkeit für Aranien aufheben und im Gegenzug Annerkennung für den Titel fordern?

    Meine Frage ist dann vielleicht auch, wenn das Ganze etwas unlogisch ist und es keinen Grund gibt, wie hättet ihr den Metaplot dort entwickelt? Vielleicht auch im Hinblick auf Rashdul und Kunchom.

  • Wenn du keine Spoiler-Angst hast, nutze meine Chronik 1 im Download-Bereich.

    Ich meine da passierte zwischen Orks und Borbrarads Ankunft nicht ganz so viel ... naja, den Assabad-Roman nicht zu übersehen. Sorry, ich fand Arabien vor G7 eher schläfrig. ;) (Aber so erging es ja den ganzen Osten.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich vermute, Brin hatte schlicht keine Zeit, sich ernsthaft darum zu kümmern. Wie du geschrieben hast, gab es schwere Außenpolitische Themen und selbst innerhalb der Kernprovinzen gab es imense Herausforderungen. Am Ende musste sich Brin den vollendeten Tatsachen stellen:

    Sybia stellte 995 die Tributzahlungen ein und erklärte die Unabhängigkeit.

    Hal ist 1010 verschwunden und Brin übernimmt die Amtsgeschäfte.

    Im selben Jahr beginnt der 3. Orkensturm und hält bis 1013 an.

    Direkt im Anschluss muss er sich um die Answinkrise kümmern, die offiziell mit dem Reichskongress 1014 endet.

    Zu dem Zeitpunkt war das Mittelreichische Heer dermaßen zerrüttet, dass Brin den Landfrieden ausrufen musste, damit es nicht durch interne Streitigkeiten weiter geschwächt wird. In der Zeit war sicher nicht daran zu denken, Aranien mit Gewalt wieder einzugliedern.

    1016 stand dann schon wieder eine Heerschau an, um den Norden Weidens von Orks zu befreien.

    Von da an dauerte es zwar noch 6 Jahre, bis Aranien offiziell als unabhängig anerkannt wurde, auf der anderen Seite verwaltete es sich bis dahin schon 21 Jahre selbst.

    Hauptsache spielen!

  • Vorweg: Brin war nie Kaiser. Er war Reichsbehüter.

    Ich meine gelesen zu haben, dass der König vom Lieblichen Feld damals Aranien geschützt haben soll, aber tat die neue Kaiserin das auch?

    König Tolman hat mit Krieg gedroht, falls das MR Aranien angreifen sollte.

    In "Reich des Horas" wird explizit nicht ausführlich Stellung zu Aranien und dessen Unabhängigkeit genommen, allerdings heißt es einmal, Amene als Thronprinzessin sei als Diplomatin auch in Aranien gewesen, habe sich persönlich eng mit Fürstin Sybia befreundet und habe Araniens Bestrebungen in die Unabhängigkeit 995 unterstützt (S. 27), dazu hat das Horasreich unter Amene Bündnisse mit Aranien geschlossen (S. 28). Auch wenn es nicht eindeutig da steht, ziehe ich daraus den Schluss: Ja, auch das Horasreich unter Amene hätte Aranien unterstützt.

    Das MR möchte keinen Krieg mit dem Horasreich vom Zaun brechen, zumal ja damals auch der Kaiserliche Marschall und ein guter Teil der Perlenmeerflotte, der in Aranien stationiert war, und ein Eliteregiment sich Aranien anschlossen. Danach mag sich das MR lange geziert haben, die Unabhängigkeit Araniens offiziell anzuerkennen (inoffiziell, denke ich, hat man sich recht eindeutig damit abgefunden), doch hätte es versucht, Besitzansprüche durch Waffengewalt zu erringen, wäre das MR der Aggressor gewesen, und das wollte Brin nicht. Schon gar nicht mit den Orks vor der eigenen Haustür, einem Usurpator in der Hauptstadt und der dann bald aufdräuenden Gefahr durch den Dämonenmeister. Er war ja auch sehr bestrebt, dass es nicht zum Krieg zwischen MR und Horasreich kam, als es zwischen den Reichen während der borbaradianischen Invasion heftig knallte (was dann durch den Vertrag von Weidleth beigelegt werden konnte).


    Davon ab gilt in Aventurien wie in jeder anderen Rollenspieltwelt: Es passiert etwas, weil es OT jemand für eine gute Idee hielt, und nichts entwickelt und wächst natürlich, sondern unterliegt immer OT-Intentionen. Manche Dinge darf man nicht zu sehr hinterfragen, weil dann das löchrige Konstrukt zum Vorschein kommt.

    Wobei ich in dem Fall es recht plausibel finde, erst wegen Answin und Orks und verschwundenem Kaiser kein Interesse und Kapazitäten zu haben, sich mit dem Horasreich und Aranien anzulegen, aber auch hinsichtlich es eines großen und kräftezehrenden Krieges nicht drauf ankommen zu lassen.

    Dann besser sich damit arrangieren, offiziell es nicht anzuerkennen, und später nach Brins Tod die Gelegenheit zu nutzen, es als Dank für die Unterstützung gegen Borbarad doch offiziell anzuerkennen.

  • In der Königsmacherkampagne wird das auch noch mal bestätigt dass Amene Horas und Fürstin Sybia eine sehr enge Beziehung (nichts romantisches) hatten. Das Mittelreich hätte sich im Falle einer Rückeroberung definitiv mit HR und Aranien zusammen auseinander setzen müssen. Undenkbar in der Zeit nach Orkensturm und Answinkriese. Ich halte das auch alles für sehr plausibel.

    Mit der eigenen Kornkammer und dem modernsten Heer Aventuriens als Bündnis legt man sich definitiv nicht leichtfertig in einem Zweifrontenkrieg an, selbst wenn das MR auf dem Zenit seiner Macht stünde. Selbst Maraskan hat man nur unter großem Aufwand kleinbekommen. Und das ist nur ne popelige Insel (ok es hatte den "Vietnam-Guerilla-Bonus") und nicht das zweit- und drittbevölkerungsreichste Land auf dem Kontinent.

    Abgesehen davon gilt natürlich immer das was Schattenkatze oben auch schon sagt: Manche Dinge passieren auch aus dramaturgischer OT- SIcht und nicht zwingend aus einer politisch-militärischen Wissenschaftsstudie heraus begründet.

    Wiewohl man sagen muss dass nicht immer "das wahrscheinlichste" passiert. Die Weltgeschichte zeigt dass Ereignisse von Einzelentscheidungen und von "(un)glücklichen Zufällen" angetrieben werden kann, gegen jede berechenbare Kalkulation. Geschichte kann man erst in der Retroperspektive erklären nicht voraus planen. Ich denke aktuell kann man das leider "prima" beobachten ...

  • Wichtig ist sich daran zu erinnern das G7 u.a. deswegen im Osten spielten, weil dort kaum Abenteuer passierten, wenig Botenartikel gab und vieles den Briefspielern "gehörte". (Ähnlich erging es Thorwal, Südmeer und Hoher Norden.)

    Eigentlich müsste bei WikiA. politische Entwicklungen drinnenstehen ... Unruhe gab es ja bei den Königinkinder.

    Interessant ist das MR vom Reichsbehüter bis Borbarad - falls da was passierte.


    Das bei DSA manchmal nachträglich eine Erklärung nachgeschoben wird, die nicht immer schlüssig ist - zweimal wurde Aranien als Angriffshafen gen Maraskan missbraucht, bereits beim 1.Mal schmollte das Land; trotzdem folgte kurz darauf ein Zweites Mal.

    Bornland wurde nie mit einem Krieg bedroht, weil sie den Kaiser verschwinden liessen!

    Erwartet keine Logik in der DSA-Historie, wenigstens hatten sie ihre Big-NSCs im Blick, keiner tauchte gleichzeitg an zwei Orten auf.

    So, nun etwas Geschichte:

    Spoiler anzeigen

    1002 BF - Gareth: Kaiser Hal gibt seinen Anspruch als König Araniens auf. AB68:16

    (Danach laaange Stille... Anscheinend wurde der Bote angehalten nicht aus Aranien zu berichten ... hätte wohl auch für Khunchom bedeutet, hät's nicht 995 BF von Aranien getrennt.)

    1010 BF 09.Phex, drei Tage nach Hals Verschwinden nimmt Almene III den Horas(Kaiser)Titel an. Aranien...?

    1011 BF Answin und Havena-Bürgerkrieg usw. Aranien...?

    1012 BF Orks, Albernia und Horasreich. Aranien...?

    1013 BF Orkensturm endet, und der Kinderraub ist der Vorbote für eine großes Drama. Achja, Aranien...? Ja, unter DSA5 bricht kurz mal die Zorgan-Pocken aus.

    1014 BF Hesinde; Großer Reichstag klärt das Reich - keine Erwähnung zu Aranien. Brin wird Reichsbehüter.

    1015 BF Die Ungwschlagenen verschlägt es kurz nach Elburum.

    1018 BF Der aranische Prinz erlebt Die Legende von Assabad.

    1020 BF Aranien rüstet gegen einen borbaradischen Angriff auf. AB70:19

    1021 BF A.Pra Zorgan feiert zweitägigen Traviabund von Arkos und Elenora. AB71:25

    1021 BF 03.Tsa Zorgan: Dimiona scheitert mit ihrer Revolte dank eines Perainewunders.

    Man könnte glauben vor 1021 BF gab es kein Aranien ...?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    2 Mal editiert, zuletzt von zakkarus (6. März 2023 um 19:56) aus folgendem Grund: HISTER...Historie.