Habt ihr Angst, dass die künstliche Intelligenz die Kreativität einschränken wird?

  • Habt ihr Angst, dass die künstliche Intelligenz die Kreativität einschränken wird?


    Zum einen im Sinne, das die KI vielleicht weniger kreative und abwechslungsreichere Werke schafft und zum anderen das die Menschen dadurch weniger kreativ werden.

    Ich habe Angst, dass die künstliche Intelligenz, mir als Künstler*inn das Leben erschwert und mir vielleicht sogar verweigert, meinen Roman, den ich zuerst 2017 veröffentlicht habe, wieder neu zu veröffentlichen.

    Was denkt ihr dazu?


    Bonus-Frage:

    Wird es irgendwann so sein, das die kI irgendwann überprüft, ob etwas zu viel ähnlichkeit mit einem vorherigen Werk hat?

    Falls ja, hätte ja nicht mal Harry Potter veröffentlicht werden dürfen.

  • Was denkt ihr dazu?

    Ich habe vor allem Sorge, dass es kreative Köpfe vom Markt drängt, die sonst Bilder geschaffen hätten, von denen die KI viel lernen würde. Dadurch kann eine Verlangsamerung entstehen.

    Wird es irgendwann so sein, das die kI irgendwann überprüft, ob etwas zu viel ähnlichkeit mit einem vorherigen Werk hat?

    100% und vermutlich ist das schon mehr oder minder der Fall.


    Falls ja, hätte ja nicht mal Harry Potter veröffentlicht werden dürfen.

    Warum das? Ähnlichkeit ist ein Score und die Frage ist halt, wie viel Ähnlichkeit durchgelassen wird.

  • ...

    Warum das? Ähnlichkeit ist ein Score und die Frage ist halt, wie viel Ähnlichkeit durchgelassen wird.

    Das war sogar in den Nachrichten.

    Es hieß sogar, dass es ein früheres Buch gab, in dem ein Charakter zufällig auch Harry Potter hieß.

  • Künstliche Intelligenz wird uns als Gesellschaft vor Herausforderungen stellen. Definitv. Ob wir uns in unsrem Rollenspiel-Hobby zuerst sorgen darum machen müssen - wohl kaum.

    Mir macht es Spaß, Rollenspiel-Philosophie, Level-, Charakter- und Gamedesign zu lernen um ein besserer Spieler und Speiter zu werden. Und das auch mit meinen Freunden zu machen - die soziale Komponente ist für mich eigentlich das größte Plus. KI wird das nicht ersetzen - ich will das nicht Online machen.

    Bei Büchern weiß ich es nicht. Ich kann mir vorstellen, dass es da sehr schnell eine Schwämme von Müll geben wird, die mit KI auf den Markt geschleudert wird. Das hat es vorher auch in der Form von Trittbrettfahren gegeben - sei es jetzt bei Büchern, oder den notorisch schlechten Videospielen von EA, die häufig auf große Bluckbuster folgten. Sprich KI wird erst mal den Produzenten von Müll in all seinen Formen zu Leibe rücken, weil billig klauen und herumwürfeln kann KI einfach schneller, besser und billiger als Menschen.

    IM Film und TV zeigt sich, dass Massen-Zufriendenstellung der Zuschauer durch Analyse von Umfragen zum reduzieren auf den kleinsten gemeinsamen Nenner kein Konzept für die Zukunft ist. Und so sehe ich es auch bei der KI. Es wird erstmal einiges durchschüttlen, aber dann sollten wir einen Weg finden, wie wir damit zurecht kommen.

    Das war sogar in den Nachrichten.

    Es hieß sogar, dass es ein früheres Buch gab, in dem ein Charakter zufällig auch Harry Potter hieß.

    Edit: Es gibt Gesetze zum Schutz geistigen Eigentums. Wie ähnlich darf etwas sein, und wie "allgemein" kann ein Aspekt sein, dass jeder es benutzten kann. Das wird es mit KI auch geben, und vermutlich weden Anpassungen notwendig sein.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • ...

    Warum das? Ähnlichkeit ist ein Score und die Frage ist halt, wie viel Ähnlichkeit durchgelassen wird.

    Das war sogar in den Nachrichten.

    Es hieß sogar, dass es ein früheres Buch gab, in dem ein Charakter zufällig auch Harry Potter hieß.

    Dann ist das kein KI Problem, wenn's tatsächlich zu ähnlich ist.

  • Natan

    Vor Gericht ist aber die Ideen-Diebin durchgekommen.

    Als Diebstahl würde ich das nicht bezeichnen - wenn es tatsächlich vor DEM Harry Potter schon mal einen gab, wusste die Autorin das mit Sicherheit nicht.

    Und es würde wohl auch keiner auf die Harry Potter Bücher verzichten wollen, bloß weil es schon mal einen Charakter dieses Namens gab. (Hätte sie das gewusst, hätte J.K. Rowling ja einfach den Namen ihres Protagonisten ändern können, fertig.)


    Es gab, wie bei einem erfolgreichen Buch nicht anders zu erwarten, jede Menge Leute die behaupteten, sie hätten die Idee zuerst gehabt, aber die Ähnlichkeiten waren stets solcherart, dass sie völlig zufälilg auftreten können - und die vorher veröffentlichten Bücher waren auch nie so erfolgreich gewesen.

    Unter Ideendiebstahl verstehe ich, dass man tatsächlich ein Werk klaut und selbst veröffentlicht. Das ist die einzige ernstzunehmende Art von Diebstahl, denn nur da kann man sich sicher sein, Profit zu machen (das aber eigentlich auch nur, wenn die Autorin von der man klaut, schon bekannt ist). Ideen wie "He, ich könnte über eine magische Schule schreiben" sind kein Erfolgsgarant.

    Natürlich gab es vor Harry Potter schon Geschichten über magische Schulen, und danach sowieso - ich fände es traurig, wenn dank KI-Überprüfung dann pro Genre nur noch ein Buch existieren dürfte ...

    Ich sehe darin aber überhaupt kein KI-Problem. Die KI kann da eine Ähnlichkeit finden, ob die groß genug ist, um ein Problem darzustellen, wird immer noch ein Gericht entscheiden. (Wenn man sich natürlich von der KI entmündigen lässt .. naja, das erleben wir hoffentlich nicht mehr.)

  • Leider befürchte ich, dass wir allzu bald mit Uploadfiltern zu kämpfen haben.

    Uploadfilter gibt es ja schon für Videos.

    Irgendwann kommen die bestimmt auch für Literatur und Pen and Paper.

    Woher soll die KI wissen, da sich mein Werk vorher geschrieben habe, es nur neu veröffentliche und andere neuere Werke "Zu viel" Ähnlichkeit ausweisen, als dass ich es veröffentlichen darf.

    Der Gedanke, mein Werk nicht mehr veröffentlichen zu dürfen oder deswegen sogar angezeigt zu werden, wäre für mich viel schlimmer als dass eine Person mittels KI damit später erfolgreicher wird, als ich.

  • Das könnte tatsächlich ein Problem werden. Also, für das Neuveröffentlichen eines eigenen Werks angezeigt zu werden, halte ich für wenig wahrscheinlich, irgendwer müsste es ja anzeigen, und wer sollte das in dem Fall tun?

    Menschen können ja immer noch Unterschiede sehen. Wenn man nicht erfolgreich ist, juckt es keine Sau, dass man eine Geschichte über einen Waisenknaben geschrieben hat, der auf ein Zaubererinternat geht. Und wenn man Erfolg hat, tja, dann entscheidet ein Gericht, das hoffentlich dann noch aus Menschen besteht, wie früher auch.

    Aber eine sture KI, die einen was nicht hochladen lässt ... das könnte tatsächlich passieren. Ähnliche Probleme kennt man ja. :/

  • Kreativität, was ist das? Wo kann man es kaufen?

    Eine Gesellschaft die Kreativität nicht fördert, braucht sich doch um Konkurrenz kein Sorgen machen, oder?

    Schaut doch mal in wie vielen Kinderwagen den Kindern das Handy zum daddeldudia reingeworfen wird - und was wird denn heute außer Pokemon auf den Schulhöfen gespielt - außer mit dem Handy?

    Die extremste Entwicklung ist u.a. hier "prophezeit" https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Maschine_steht_still

    Positiv hingegen wie gut sich weiterhin Lego und Playmobil verkauft - nicht nur an Sammlern. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • KI-Anwendungen werden sich da durchsetzen, wo Geld verdient werden kann. Wenn beispielsweise Strömungsberechnungen mit KI x-fach schneller/besser gehen als die numerische Lösung irgendwelcher abgedrehter Formeln, ist das ein gutes Argument - wen stört es dann in einem Film schon, wenn die Strömung nicht 100%ig richtig berechnet wurde? Kochendes Wasser, das durch normal warmes Wasser mit blubberndem Trockeneis dargestellt wird, verhält sich auch deutlich anders als echtes kochendes Wasser. Interessiert am Ende aber auch niemanden (außer irgendwelche komischen Nerds :X).

    Wenn ich mir so anschaue, was z. B. Craiyon selbst bei einfachsten Beschreibungen für Bullshit ausspuckt, sehe ich die große Zeit der KI-Modelle noch lange nicht gekommen, wenn auch die Ergebnisse beeindruckend sein mögen. Dass Kreative darunter leiden, sehe ich auch eher mittelfristig: Meinen Charakter habe ich mir z. B. für teuer Geld erstellen lassen. So einfach, wie ich der Künstlerin mitteilen konnte, was ich wie haben möchte oder geändert werden muss, hätte das auf dem aktuellen Stand der KI-Modelle noch nicht funktioniert.

    Um also die Ausgangsfrage zu beantworten: Nein, ich habe diese Angst nicht.

  • Eine KI kann nur so "schlau" sein wie ihre Programmierer ... faszinierend natürlich wenn sie wie in Filmen selbst lernen könnte, u.a. aus der Wikipedia.

    KI denkt logisch - ohne Gefühle - ob jemand ohne "Gefühl für Schönheit" "lebendige Keativität" erschaffen kann - nicht kopieren - und ob der Mensch diese noch versteht, steht auf einen anderen Blatt.

    Ein nachdenklicher Film zur KI ist https://de.wikipedia.org/wiki/Colossus_(Film) - Zufall das dieses Spiel https://www.c64-wiki.de/wiki/Colossus_Chess ähnlich klingt? ;)

    Nunja, als die erste Digitalkamera auf dem Markt erschien, vor etwa 25 Jahren, glaubten selbst Fachleute nicht, das diese Pixeldinger die normalen Kameras verdrängen. Heute sind alle Handys damit ausgestattet. Sprechen wir in 25 Jahren noch mal darüber - im Digialmusem x7+9r2. ;)

    Angst - nö. Es malen auch Affen teure Bilder. Was für manche Kunst, ist für manche Abfall ... ich wäre eher gespannt wie ein "fremdes Wesen" unsere Art von Kunst interpretiert.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Habt ihr Angst, dass die künstliche Intelligenz die Kreativität einschränken wird?

    ich gehe mal davon aus du meinst, dass die KI uns mehr und mehr Arbeit abnimmt, sodass man nicht mehr selbst zu viel nachdenken will?

    Nun ich selbst gehöre eher zu der Fraktion, die in der KI eine große Chance sehen für die Zukunft. Aber eher je nachdem WO man sie einsetzt und wie weit man sich selbst von ihr beeinflussen lässt.

    und mir vielleicht sogar verweigert, meinen Roman, den ich zuerst 2017 veröffentlicht habe, wieder neu zu veröffentlichen.

    Wieso sollte DAS eine KI machen? KI`s haben doch keine derartige Entscheidungsgewalt.

  • Der Missbrauch der Algorithmen ist leider absehbar.

    Nicht völlig unabhängig von Menschen, doch mit wesentlich weniger Menschen, die nur nochmal den Algo-Output nachkorrigieren, wird es möglich sein die Welt in pseudoauthentischen Texten zu überschwemmen.

    Zukünftig wird es also weniger Journalisten brauchen, man nimmt eine Nachricht von Reuters oder AFP, lässt sie von der Maschine umformulieren, korrigiert hier und da, setzt das Layout, fertig.

    Trivialliteratur ist bereits jetzt ein Berg von repetitiven Statements und Dialogen. Mit den Algos werde ich keinerlei Ambitionen mehr haben mir ein Unterhaltungsbuch zu kaufen, da ohne menschlichen Autor die Authentizität verloren geht.

    Wie sieht es mit Abschlussarbeiten aus? Lassen wir unser Diplom / Doktorarbeit künftig von den Algos plagiieren?

    Ich denke es braucht Verbraucherschutzgesetze, die Produzenten zwingen Algo-generierte Texte/Bilder etc. für den Konsumenten erkennbar zu kennzeichnen.

    Aber wer will das schon kontrollieren?

  • Vor einer KI egal in welcher Form brauchen wir uns nicht fürchten - vor ihrem Besitzer schon; siehe Medien, siehe leider auch (Deutsche) Wikipedia-Einträge.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)