Ist (zuviel) Geld schlecht für SC-Motivation?

Subreddit Orkenspalter
Als kleine Spielerei ist eine Dependance von Orkenspalter bei Reddit verfügbar. Das Ganze ist als Experiment und Testbetrieb klassifiziert und ist technisch und inhaltlich gänzlich vom Orkenspalter getrennt. Interessierte Reddit-User können dort gerne vorbeischauen, wenngleich das Herz und der Fokus natürlich vollständig hier bleibt (und bleiben wird).

Im Bereich der Betatester kann auch intern darüber diskutiert werden.
  • Gibt es denn in der Substanz irgendwelche Widersprüche deinerseits ? Dagegen, dass ein Großbauer, dessen Hof und Land 10000D wert ist, davon leben kann, ohne zu arbeiten, aber ein Kleinbauer, auch ein freier Kleinbauer, dessen Hof und Land deutlich weniger wert ist, es nicht kann ?

    Nein gibt es nicht, damit bin ich völlig konsent.

  • Wie NSC ihre Leben finanzieren, ist hier bitte nicht weiteres Thema. Wenn Diskussionsbedarf danach besteht, schaut nach, ob es ein passendes Thema gibt oder eröffnet etwas dazu.

    Ebenfalls ist nicht die Frage, wie viel Geld es braucht, um als SC im gewünschten Beruf (am gewünschten Ort) in SC-Rente zu gehen. Solange es deutlich unterschiedliche Bodenpreise gibt, wo man wie viel Boden kauft, solange sich die Frage stellt, was, woraus gebaut und wie groß darauf errichtet werden soll, hilft eigentlich nur der Taschenrechner + Preisliste.

  • Ruhestandsvorsorge und Erfüllung von Lebenszielen ist schon sehr stark mit der Frage "Ist (zuviel) Geld schlecht für die SC-Motivation" verbunden. Genau deswegen kommen wir ja da drauf.


    Gerade wenn SCs durch Geld motiviert sind, geht es im Endeffekt doch nur genau um diese Dinge, oder ?

  • Interessante Diskussion, die aber mit der Ursprungs-Frage des Threads nur mehr marginal zusammenhängt. Vielleicht hier genauer?

    Abenteurer zur Ruhe setzen - Wie, Wo, Warum?


    //Edit: Kann natürlich auch Satinavians' Standpunkt verstehen - wenn man viel Geld kriegt (wie die Ausgangslage der Diskussion war) dann mag es schon Sinn machen für Helden die finden dass es reicht, sich zur Ruhe zu setzen, also vielleicht doch nicht so marginal wie mir vorkam. (Wobei wie zuvor geschrieben, meiner Erfahrung nach viel Geld selten in Ruhestand sondern eher in erweiterten Möglichkeiten verwendet wird, aber das soll der Diskussion keinen Abbruch tun!)

  • Wie NSC ihre Leben finanzieren, ist hier bitte nicht weiteres Thema. Wenn Diskussionsbedarf danach besteht, schaut nach, ob es ein passendes Thema gibt oder eröffnet etwas dazu.

    Ebenfalls ist nicht die Frage, wie viel Geld es braucht, um als SC im gewünschten Beruf (am gewünschten Ort) in SC-Rente zu gehen. Solange es deutlich unterschiedliche Bodenpreise gibt, wo man wie viel Boden kauft, solange sich die Frage stellt, was, woraus gebaut und wie groß darauf errichtet werden soll, hilft eigentlich nur der Taschenrechner + Preisliste.

    Es geht hier immer noch darum, ob es Blödsinn ist, "nur" möglich oder gar unabdingbar ist, dass Reichtümer einem Abenteurer seine Motivation rauben auf Abenteuer zu gehen.

    Ich sage eindeutig, dass dies eine Möglichkeit ist aber ich finde das z.B. Stover Regolan Stoerrebrandt ein guter Gegenbeleg ist.

    Der reichste Mann Aventuriens nutzte seinen Reichtum um Abenteuer in immer entfernteren und entlegeneren Gegenden zu erleben, in seinem Leben war Geld und Besitz ein ständiger Motivator er hörte nie auf nach neuen Wegen zu suchen, sein Vermögen zu erhöhen.

    Er gründete 2 Magierakademien, besaß einen großen Teil der bornischen Seestreitmacht und ging trotzdem selber nach Uthuria anstatt ein Leben in Luxus zu frönen.

    Ruhestandsvorsorge und Erfüllung von Lebenszielen ist schon sehr stark mit der Frage "Ist (zuviel) Geld schlecht für die SC-Motivation" verbunden. Genau deswegen kommen wir ja da drauf.


    Gerade wenn SCs durch Geld motiviert sind, geht es im Endeffekt doch nur genau um diese Dinge, oder ?

    Das sehe ich auch so.

  • ?

    //Edit: Kann natürlich auch Satinavians' Standpunkt verstehen - wenn man viel Geld kriegt (wie die Ausgangslage der Diskussion war) dann mag es schon Sinn machen für Helden die finden dass es reicht, sich zur Ruhe zu setzen, also vielleicht doch nicht so marginal wie mir vorkam. (Wobei wie zuvor geschrieben, meiner Erfahrung nach viel Geld selten in Ruhestand sondern eher in erweiterten Möglichkeiten verwendet wird, aber das soll der Diskussion keinen Abbruch tun!)

    Naja, wenn man genug Geld hat, um sich zur Ruhe zu setzen, heißt das nicht, dass man sich zur Ruhe setzten muss. Normalerweise passiert das erst, wenn der Spieler meint, die Geschichte des Charakters auserzählt zu haben oder keine große Lust mehr hat, ihn zu spielen.


    Was allerdings passieren kann, wenn man "reich genug" wird durch das Abenteurerleben, ist, dass sich Motivationen ändern. Das habe ich durchaus schon erlebt, dass Charaktere am Anfang ihres Abenteurerlebens hinter jedem Silberstück her waren und auch unangenehme oder moralisch zweifelhafte Dinge dafür getan haben, aber dann, zu Reichtum gekommen, nur noch Abenteuer angefangen haben, die entweder ihren Interessen, ihren Moralvostellungen, ihren politischen Bindungen, ihrer Geltungssucht oder ihrer Familie/ihren Kontakten entsprangen.


    Was ich allerdings erlebt habe, ist, dass Charaktere, die hinter Geld nicht für ihren Ruhestand, sondern für irgendwelche privaten Großprojekte her waren, bei Erhalten von Reichtum tatsächlich erst mal um jene lange geplanten Großprojekte gekümmert haben und eine längere Auszeit genommen.


    Ich habe allerdings bei DSA noch nie erlebt, dass ein reich gewordener Held seinen ganzen Reichtum für Abenteurerausrüstung auf den Putz haut. Das hat aber sehr damit zu tun, dass sich so arg wenige SCs als "Abenteurer" verstehen.

  • @Satinavian zu deinem letzten Absatz: oh doch, wenn man Talente und Fertigkeiten ausgereizt hat, dann helfen nur noch magische Items bzw. Ausrüstung aus speziellen Legierung (Waffe aus Endurium, Bogen aus Steineiche usw.) und die sind schon extrem teuer, je nach SL Entscheidung kann man damit auch sein gesamte Vermögen ausgeben :).


    Ein Held der schon "lange" auf Dere wandelt, wird mit Sicherheit seine persönliche, auf ihn abgestimmte, Ausrüstung haben, wenn man diese dann auch noch selbst herstellen will und das dann auf die maximalste QS haben möchte, kann auch ins Geld gehen.


    Klar kann man sich eine Burg mit allen Extras bauen, aber dann ist das Heldenleben, meiner Meinung nach, vorbei. Ich würde meine hart verdienten Dukaten in die Ausrüstung investieren... und es zu dem lassen die alten Abenteuer zu spielen die direkt mit "ihr wacht bewusstlos auf und eure Ausrüstung ist weg!" beginnen :)


    Darum:

    Geld als Motivator: nein bzw. nur bedingt, bis man einen Grundstock von bspw. 100 Dukaten hat, ab dann spielt es einfach keine Rolle mehr.

    Hat aber eigentlich auch nie einer bei uns in der Gruppe drauf geachtet, dass war einfach "ein notwendiges Übel" und nicht das Ziel, dass der Charakter reich wird, es ist den meisten auch egal in unserer Gruppe.


    Das ist eigentlich auch das schöne an DSA: es gibt keine wirklichen Abstufungen der Ausrüstung (wie in Hack'n Slay oder MMORPGs) was riesige Investment in Items erfordert und man gezwungen ist, sich "Lichtschwert des brausenden Donnerbär" zu beschaffen, es gibt einfach kein "stumpfes Itemgrinding" oder "Pay2Win"


    AP als Motivator: auf jeden Fall, ich möchte den Abenteurer ja zu einen Helden formen und nicht direkt am Anfang schon sagen "bei 1.000 Dukaten geht er in den Ruhestand!"


    Ich habe meinen damalige Zwergenkrieger (DSA3) bis Stufe 17 gespielt, Geld spielte gar keine Rolle, die einzige Möglichkeit den "besser" zu machen, war die Beschaffung von besserer Ausrüstung (was exorbitante Teuer ist- danke Endurium-Felsspalter :) ) und weiteren Stufenanstiegen (also AP).

  • Ich würde meine hart verdienten Dukaten in die Ausrüstung investieren... und es zu dem lassen die alten Abenteuer zu spielen die direkt mit "ihr wacht bewusstlos auf und eure Ausrüstung ist weg!" beginnen :)

    Ich glaube, in der zweiten Satzhälfte fehlen Worte?

    Es liest sich zudem, als würdest Du im Bedarfsfalle (wie auch immer dieser aussehen mag) genau diese/solche AB spielen, um Geld/Ausrüstung abzunehmen? Ist das tatsächlich so gemeint?

    EDIT: Nein, doch nicht. EDIT Ende


    Wenn die SC in Augen der Spielleitung zu viel Geld oder Ausrüstung haben, dann haben sie sie deshalb, weil eben diese Spielleitung den SC dazu verholfen hat.

    Man kann es natürlich so sehen: Was man gegeben hat, kann man auch wieder nehmen.

    Persönlich finde ich das nicht als schönen Zug. Wenn man feststellt, dass das gut gemeint als Schuss nach hinten losging, mag es auch eine Option sein, mit der Gruppe drüber zu reden. Womöglich sehen die das auch so, und dann wird es leicht sein, da einige Dingen zu korrigieren, sei es über einen IT- oder OT-Weg. Fände ich schöner, sls die Gruppe in eine Situation zu zwingen, in der alles weg ist, oder womöglich es sogar als willkürlich empfunden wird.

  • Bzgl. der Abenteuer:

    wir haben gerade mit einer neuen Gruppe die Klassiker ein wenig gespielt z.B. "Wirtshaus zum schwarzen Keiler" und "unter dem Nordlicht" und da ist es Teil des Abenteuers, das die Helden mehr oder weniger "nackt" dastehen, darum die Aussage, dass ich solche Abenteuer meiden würde mit einem Helden der über eine sehr hochwertige Ausrüstung verfügt. Ob es aktuelle Varianten an Abenteuern gibt wo den Helden die Ausrüstung abgenommen wird, weiß ich nicht.


    Und bzgl. der teuren Ausrüstung, ich habe einige Helden bereits durch Aventurien begleitet und lediglich der Zwerg war nach knapp 3 Jahren Spielzeit in der Lage sich eine Endurium-Waffe schmieden zu lassen und da hatte ich Ihn bereits auf Stufe 14, vorher fehlte zum einen das Gold, aber auch der soziale Rang und Beziehungen zu Schlüsselpersonen war einfach nicht vorhanden - kein Zwergenschmied erstellt ein Endurium-Felsspalter nur des Goldes wegen ;-).


    Solche Dinge direkt am Anfang oder nach einer Handvoll Abenteuer zu bekommen oder sich leisten zu können, halte ich auch für utopisch, entweder man spart sehr sehr lange oder man schließt ein hochstufiges Abenteuer mit Bravour ab und bekommt es als Belohnung. Aber wie bereits geschrieben, war Geld/Gold nie der Motivator in unserer Gruppe, davon hat man einfach genug (vor allem wenn ein paar "Klassiker" gespielt wurden). Und AP kann man auch nicht durch Gold / Dukaten ersetzen.


    Aber die Frage ist ja auch, was benötigt man zum Leben als Held in Aventurien? 1S/Tag, 1D/Tag usw. um nicht in Gosse zu leben und um jedes Stück Brot betteln zu müssen. Es kommt am Ende auf die Gruppe an, wie viel Wert die auf Geld legen (IT & OT), da sind die Menschen halt unterschiedlich, wenn ein Teil der Gruppe nur darauf aus ist immer mehr Reichtümer anzuhäufen und sich nur darüber mit dem Spiel identifizieren kann, sollte vielleicht besser Diablo oder vergleichbare Spiele spielen (meine Meinung).


    Ich muss bei unserer Gruppe auch dazusagen, wir haben alle die 4 vorne am Alter stehen, da ist im/in OT der Bezug zu Geld auch ein anderer wie mit 20 ;)

  • Bezüglich zu erringender oder vorhandener besonderer Ausrüstung/Waffen, vielleicht auch Umgang damit, und weil das vielleicht auch für euch interessante Themen sind, die an geeigneter Stelle aufgenommen werden können, hier einige mögliche bestehenden Fäden zum Thema:

    -RE: Emotionale Bindungen zu den SC und deren Besitztümer und Umfeld

    -Allerlei magischer Krimskrams

    -Persönliche Waffen

  • Zu viel Geld ist eher schlecht für den Charakter ... guckteuch diesen Don van Duck an in seinem Goldtresor. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)


    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Manchmal kann benötigtes Geld ein Anreiz sein für AB oder Vorhaben, aus denen sich Plots stricken lassen, oder um persönliche Ziele zu erreichen.

    Im Gegenzug kann aber auch vorhandenes Geld die Möglichkeit auf Umsetzung für ein persönliches Vorhaben oder ein Vorhaben sein, aus dem sich neue Plot-Möglichkeiten ergeben.

    Insgesamt ist meinen Erfahrungen an Spieltischen nach Geld für wenige SC ein Anreiz, nur oder hauptsächlich deshalb AB zu spielen (zumindest in meinen über 20 Jahren Rollenspiel gab es wenige AB, die irgendwie hochdotiert sind oder vorgesehen ist, da über anderen Wege hohe Summen rauszubekommen, und die, die es tun, habe ich nicht gespielt). Dafür gibt es zu unterschiedliche Konzepte und antreibende Vor- oder Nachteile, um es nur auf Geld zu reduzieren.

  • Das meinte ich ja damit: Geld ist nicht der Motivator, AP sind der Motivator um überhaupt erst aus einen Abenteurer einen Helden zu machen.


    Bei uns in der Gruppe ist der Fokus auf Character-Entwicklung und dem allgemeinen Spiel und da sind AP wichtiger als Geld. Mir ist direkt auch kein Abenteuer bekannt, wo man z.B. unmengen an Dukaten bekommt bspw. durch ein Kopfgeld oder ähnliches, aber ich kenne auch nicht jedes Abenteuer das bisher erschienen ist.


    Und zum Thema persönliche Ausrüstung: was es genau am Ende ist, ist ja jedem selbst überlassen, bei Schattenkatze sind es die zwei (unzerbrechlichen) Säbel (wenn ich mich jetzt nicht in den anderen Beiträgen verlesen habe), bei meinem Zwerg der Endurium Felsspater, bei jemand anderen das Schutzamuluett mit +1 MR (ja gib es nicht mehr in >DSA4), bei dem anderen das Tier usw., ich finde, solche Sachen gehören dazu, aber sollten nicht zu einem extremen ungleichgewicht führen was die Spielbalance betrifft.