Ehrlich gesagt ist Reichtum oder viel Geld doch oft erst die Möglichkeit auf Abenteuer zu gehen, weil keine Verbindlichkeiten.
Für Charaktere mit höherem Stand halte ich ein hohes Einkommen bzw. gewisse Mittel eigentlich fast für zwingend notwendig, wenn es noch halbwegs plausibel sein soll: Der verlotterte, arme Zottelmagus, der in der Scheune auf einem Strohsack schläft passt irgendwie nicht in mein Stamdardbild.
Dieses "ich halte die HELDEN klein und schön arm" kann mal als Thema ganz nett sein oder beim "Bauerngaming" wo es vorher dezidiert so gewollt ist.
Charakteren verpasse ich immer eine Zielpyramide. Klar taucht da Geld auch auf, aber als Mittel zum Zweck ganz unten - Sozialer Aufstieg, Titel, Anmerkung, Wissen, Gerechtigkeit, Liebe oder Rache...sind viel bessere, langfristige Motivatoren.
Ohne diese funktionieren gefühlt 70% der Heldenkonzepte nur schlecht.
Ich bin deshalb ein großer Freund der Lebensstil-Regeln, weil Heller zählen und dergleichen tendenziell weniger Spaß machen.
Abenteuer a la:
Rondrageweihte, Phexgeweihter (Verdeckt), Magus aus Gareth und adeliger Medicus aus Vinsalt werden für Töte 5 Eber im Wald von Greifenkaff angeheuert - Belohnung 5 Dukaten für jeden in Naturalien (oder Hacksilber) ...
... sind unpassend und wenn besagte Gruppe am Lagerfeuer Kupfer zählt, damit sie sich ein Bad leisten können...naja...warum überhaupt aufbrechen?
Diese Geld-Thematik zieht sich ja auch in anderen Systemen und Welten durch.
Als SL würde ich immer versuchen nach ein paar kurzen Abenteuern, wo Geld ggfs. noch ein Motivator ist, NPCs, Plots und Hooks anbringen, die Dynamik erzeugen.
Vor allem vorher absprechen. Ich finde nichts schlimmer, wenn ich z.B. sage: "Hey wir spielen Intrigen in Adelskreisen und huch Diebe haben euch des nachts bestohlen! Jetzt müssen eure Adeligen Magier mal so richtig leiden und den Auftrag von Alrik Gassenhauer annehmen.."