Versteht jemand den Zeitfrevel von Liscom?

  • Hi,

    "Wie schon in Staub und Sterne versucht Liscom, seinen Meister Borbarad aus dem Limbus zurückzuholen, wohin jener vor über vierhundert Jahren von Rohal geschleudert wurde. Dazu bedient er sich eines alten echsischen Zaubers, der die letzten vierhundert Jahre für Borbarad im Zeitraffertempo aufholen soll. Er wird vom Zeitniveau seiner Verbannung in die Jetztzeit gezerrt und so endlich aus dem sonst unerreichbaren Gefängnis befreit. Liscom hat eine Verbindung zum Limbus geschaffen, so dass er sich nicht am Ort von Borbarads Verschwinden aufhalten muss. Der zweite Teil von Liscoms Plan beinhaltet, dass er sich selbst im Limbus sechs Jahre in die Vergangenheit entrückt und dadurch wieder einen intakten Körper erhält - eben jenen Körper für Borbarad, während sein Geist in dem seines Meisters aufgehen wird."

    Ich versteh nicht recht wie da genau die Funktionsweise sein soll. Wenn Liscom in Weiden die Zeit aus der Gegend zieht, bis er 400 Jahre gesammelt hat, dann ein Portal öffnet und Borbarad kurz wegschnappt bevor Rohal ihn entrückt könnte ich das ja noch verstehen. Aber so? Borbarad befindet sich im Limbus. Warum braucht man 400 Einheiten Zeitenergie um den zu öffnen? Er könnte ihn doch jetzt einfach rausholen und gut ist. Oder war Borbarad im Limbus bereits gestorben und Liscom musste quasi in den Vor-400-Jahren-Limbus eintreten um Borbi noch zu erreichen?

    Wie versteht ihr das?

  • Ganz einfach. Borbarad ist im Limbus gefangen, allerdings 420 Jahre in der Vergangenheit. Deswegen muss Liscom Borbarad Zeit zur Verfügung stellen, damit dieser aus der Vergangenheit in die Gegenwart gelangen kann.

  • Ganz einfach. Borbarad ist im Limbus gefangen, allerdings 420 Jahre in der Vergangenheit. Deswegen muss Liscom Borbarad Zeit zur Verfügung stellen, damit dieser aus der Vergangenheit in die Gegenwart gelangen kann.

    Warum? Wie funktioniert der Limbus? Wenn man jemandem im zeitlosen Raum Zeit zur Verfügung sollte das eigentlich nur bewirken, dass er den Nachteil von diesen Jahren am Leib erfährt. Will heißen man ist im Limbus eigentlich unsterblich, da alterslos. Pumpe jemand 400 Jahre da rein, sterbe ich, so ich denn kein Zwerg oder Elf oder auf andere Weise langlebig bin. Wie nutzt Borbi 400 Jahre zum Ausbruch? Was ist das Naturgesetz dahinter?

  • Borbarad wurde von Rohal verbannt (der sich damit selbst verbannte); Rohla ahnte zudem das Borbarad diesen Bann nur durch einen "Frevel" lösen könnte.

    Liscom wählte die Zeit. Er holte Borbarads Geist durch Zeit und Raum ins Jetzt. (Das ist meine grobe Kurzfassung.)

    https://www.borbarad-projekt.de/index.php?page…hapter=9#inhalt

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Du musst einfach nur die Tatsache akzeptieren, dass im Limbus auch zeitliche Distanzen existieren und dass Borbarad durch das Ritual Zeit zur Verfügung gestellt wird, um diese Distanz überwinden zu können. Dass ist die Idee des Autors dahinter. Borbarad ist in der Vergangenheit übrigens reiner Geist, also körperlos, denn sein Körper wurde ja von Rohal zerstört.

  • Kleine Off-Topic Nebenfrage. Der Jetzt- Borbarad ist im Jetzt (bzw. nahe Vergangenheit) in den Rausch der Ewigkeit entrückt worden. Zuvor ist er durch Liscoms Zeit-Frevel ins jetzt gelangt. Existiert er damit in seiner Vergangenheit (zum Zeitpunkt der Verbannung durch Rohal) nicht mehr oder könnte man Ihn in einem erneuten Zeitfrevel wieder ins Jetzt holen?

  • Nein - er ist im Rausch der Ewigkeit.

    Kann dort alle seine Träume sich erfüllen, und ist vor den Erzdämonen sicher. Das ist der neue Stern; ob der andere andeutet, das auch Rohal irgendwie überlebt hat?

    Das war eine Rettungsaktion; keine Bestrafung.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Zuvor ist er durch Liscoms Zeit-Frevel ins jetzt gelangt. Existiert er damit in seiner Vergangenheit (zum Zeitpunkt der Verbannung durch Rohal) nicht mehr oder könnte man Ihn in einem erneuten Zeitfrevel wieder ins Jetzt holen?

    Er ist ja nicht aus der Vergangenheit geholt worden, sondern er war zeitlich versetzt "geparkt". Selbst ein Jahr nach der Verbannung durch Rohal wäre er 400 Jahre zeitversetzt...

    Nur durch die Zeitverschiebung konnte er den "Liscom-Übergang" nehmen und in der jetzt-Zeit wirken.

    Fazit: Es war keine Zeitreise um einen "alten Borbarad" herzuholen, sondern eine Zeitsynchronisation um einen räumlichen Übergang zu ermöglichen.

    Das beantwortet auch die nächste Frage: Borbarad existiert jetzt im "Rausch der Ewigkeit". Ich würde das als "zeitlich in die Zukunft" versetzt. So ein Ritual gibt es bisher nicht. Das bedeutet höchstens ein Autor der die aufgewärmte Idee des "Borbel returns 2 - jetzt noch epüscher" rausholen will denkt sich einen nächsten Liscom... Würde cih geschmacklos finden. Lass Borbel da wo er ist in seiner kleinen Glücksglobule. Denn was wollen alle Eltern für ihre Kinder - egal wie ungezogen sie mit dem alten SPielzeug der Eltern umgehen? Glück!

    Es sei! Preise die Schönheit Bruderschwester.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Die Logik liegt in der Unlogik:

    Der Limbus als solcher ist explizit weniger göttlichen Naturgesetzen unterworfen als andere Sphären.

    Selbst die Unordnung der dämonischen siebten Sphäre ist hier im Chaos linearer: Die Seelenmühle wird üblicherweise mahlen, darauf kann man sich getrost verlassen.

    Du musst einfach nur die Tatsache akzeptieren, dass im Limbus auch zeitliche Distanzen existieren

    Der Limbus hingegen ist solchen (Un-)Gesetzmäßigkeiten weit weniger unterworfen- man denke an den klassischen Magierturm der nur jeden 2. Donnerstag im Monat in der Echtwelt (3. Sphäre) erscheint, weil der (durchaus sterbliche) Besitzer mal etwas beim Experimentieren vergeigt und sich samt Basislager in den Limbus geschleudert hat.

    Nur um davon zu profitieren dass er seither einen Tag im Monat altert.

    Oder anders gesagt, genau wie zitiert: Man muss akzeptieren, dass zeitliche Distanzen auch im Limbus existieren.

    Nur halt auf einer nicht-linearen Zeitlinie. Oder mehreren paralellen. Oder auch mal Zeitkurven (Satinav trinkt am Steuer..?).

    Im theoretischen Beispiel vergehen im Limbus gleichzeitig vier Wochen bis zum nächsten 2. Donnerstag (der Magierturm erscheint wieder in der 3. Sphäre), die Zeit steht aber AUCH still (der Magier altert nicht, nur den einen Tag den sein Turm in der 3. Sphäre ist).

    Korrekter gesagt, der Zeitfluss steht still, die zeit selbst ja nicht, der Magier forscht, liest und isst die ganze Zeit.

    Muss man einfach so akzeptieren! Der Magier selbst hat mindestens drei Bücher drüber verfasst.

    Und um zu Borbarad zurückzukommen, hier wird es noch komplizierter, ich sage nur, seit der 3. Dämonenschlacht sitzt er rückwirkend im Rausch der Ewigkeit, für alle Vor- und Nachzeit.

    Von 590-1015 ist er gleichzeitig trotzdem noch von Rohal in sein Zeitgefängnis verbannt, aus dem Liscom ihn erst befreien wird.

    Wenn Liscom in Weiden die Zeit aus der Gegend zieht, bis er 400 Jahre gesammelt hat, dann ein Portal öffnet und Borbarad kurz wegschnappt bevor Rohal ihn entrückt könnte ich das ja noch verstehen. Aber so? Borbarad befindet sich im Limbus. Warum braucht man 400 Einheiten Zeitenergie um den zu öffnen? Er könnte ihn doch jetzt einfach rausholen und gut ist. Oder war Borbarad im Limbus bereits gestorben und Liscom musste quasi in den Vor-400-Jahren-Limbus eintreten um Borbi noch zu erreichen?

    Das oben gesagte in Betracht ziehend:

    Aufgrund der wie schon erwähnt ungesetzmäßigen Verhaltensweise des Limbus kann hier grob gesagt, mangels expliziter Quellenlage über die seinerzeit von Rohal benutzten Rituale, letztlich alles eine Option sein.

    Nahe an etwas was man noch ansatzweise rational erklären kann, wäre z.B. das Borbarads einziger Ausgang in die 3. Sphäre nur zum 22. Boron 590 führt (und Liscom das weis*). Hiermit wäre gleichermaßen die Zeitlosigkeit des Limbuskerkers an sich gewahrt, aber trotzdem erklärt wieso Liscom dieses (Zeit-)Gefängnis, oder zumindest den Eingang dazu, bewegen musste.

    Als versierter Zeitmagier könnte Liscom u.U. sogar zuerst den scheinbar logischen Weg gegangen sein, nur um herauszufinden dass das Umfeld der Schlacht in der gorischen Wüste sich schlecht für sein geplantes Ritual eignet... also zurück in die Zukunft und dort den Plan angepasst, indem man das Gefängnis 400 Jahre nach vorne reist.

    Dies ist keine auf irgendwelchen weiterführenden offiziellen Quellen beruhende Theorie.

    *Interessant an diesem Punkt besonders bezüglich der Bemerkungen im Projekt zakkarus :
    Hier kann ich von unterschiedlichen Ansichten in unserer Gruppe berichten.

    So wird z.B. im verlinkten Text ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine Asfaloth-komponente unwarscheinlich sei, mit Verweis darauf dass Liscom kein Paktierer und "gewiss kein Freund von wimmelndem Chaos" sei.

    Einspruch!

    Der werte Herr Magister versucht nichts geringeres, als den Geist des Dämonenmeisters in die 3. Sphäre und, zumindest laut Blaupause, seinen Körper fahren zu lassen.

    Selbst wenn man für Liscom größtmögliche Kapazität und Kompetenz auf allen Fachgebieten noch etwas jenseits des Niveaus durchschnittlicher verhüllter Meister annimmt, geht diese Sichtweise (möglicherweise fälschlich) davon aus, dass man- also Götter, Erzdämonen und derlei, selbst zukünftige Gezeichnete- einem Liscom von Fasar nicht in die Suppe spucken werden, weil sein Plan ja, in klassischer Bösewichtmanier, perfekt ausgeklügelt ist.

    Wie schon Moltke wusste, überlebt kein Plan den ersten Feindkontakt, womit wir bei Gesetzmäßigkeiten wären (denen Liscom als Wesen der 3. Sphäre unterworfen ist, und zumindest teilweise wird Liscoms Plan ja auch schon von den SCs gestört, obwohl auch das nicht vorgesehen war).

    Selbst Borbarad musste im Laufe der Kampagne erfahren, dass geniale Master-pläne von Dämonen gekapert werden können, ganz ohne dass man was merkt.

    Insofern gilt hier wie oben, die offizielle Quellenlage gibt das nicht her, und Laniare ist nirgends als Paktiererin geführt, als plausible IT-Theorie allerdings ist ein offensichtlicher Asfalotischer Einfluss für Fachleute naheliegend- es wimmelt das Chaos, von dicken Kartoffeln und zweiköpfigen Kälbern.

    Rein reglement-technisch kann sie wie jeder Geweihte jederzeit ihrer Versuchung erlegen sein. Oder hat in Liscoms giftigen Schriften irgendwas gefunden usw.

    "All warfare is based on deception. Hence, when we are able to attack, we must seem unable; when using our forces, we must appear inactive; when we are near, we must make the enemy believe we are far away; when far away, we must make him believe we are near.”

    -Sun Tzu, The Art of Fake News

  • Hi,

    "Wie schon in Staub und Sterne versucht Liscom, seinen Meister Borbarad aus dem Limbus zurückzuholen, wohin jener vor über vierhundert Jahren von Rohal geschleudert wurde. Dazu bedient er sich eines alten echsischen Zaubers, der die letzten vierhundert Jahre für Borbarad im Zeitraffertempo aufholen soll. Er wird vom Zeitniveau seiner Verbannung in die Jetztzeit gezerrt und so endlich aus dem sonst unerreichbaren Gefängnis befreit. Liscom hat eine Verbindung zum Limbus geschaffen, so dass er sich nicht am Ort von Borbarads Verschwinden aufhalten muss. Der zweite Teil von Liscoms Plan beinhaltet, dass er sich selbst im Limbus sechs Jahre in die Vergangenheit entrückt und dadurch wieder einen intakten Körper erhält - eben jenen Körper für Borbarad, während sein Geist in dem seines Meisters aufgehen wird."

    Ich versteh nicht recht wie da genau die Funktionsweise sein soll. Wenn Liscom in Weiden die Zeit aus der Gegend zieht, bis er 400 Jahre gesammelt hat, dann ein Portal öffnet und Borbarad kurz wegschnappt bevor Rohal ihn entrückt könnte ich das ja noch verstehen. Aber so? Borbarad befindet sich im Limbus. Warum braucht man 400 Einheiten Zeitenergie um den zu öffnen? Er könnte ihn doch jetzt einfach rausholen und gut ist. Oder war Borbarad im Limbus bereits gestorben und Liscom musste quasi in den Vor-400-Jahren-Limbus eintreten um Borbi noch zu erreichen?

    Wie versteht ihr das?

    Können wir vll @Moderation den Thread mal ins sieben Gezeichnete Thread verschieben? Ist vielleicht bisschen ungeil für alle die die Kampagne noch spielen wollen, wenn hier so offen über solch mystische Dinge gesprochen wird.

  • Borbarad wurde ja zerstört, oder so ähnlcih. Deswegen konnte Liscom nur seinen Geist zurückholen - weswegen auch Borbarad sich seiner Voll bewußt ist;: anders als bei seinen Wiedergeburten.

    Bedenkt das Rohla ein Ritual vorbereitet hatte, mit dem man ihm aus seinem "Kerker" zurückrufen konnte, wenn B. nerven würde.

    Das ist ja bei den Kämpfen der Zwillinge os fatal, sie sind aneinandergekettet - wird einer vernichtet, droht wenig später dem anderen das gleiche Schicksal; und auf zur nächste Runde (Inkarantion).

    Rohal erklärt ja auch, das er es so einplaten, das B. nur mittels eines "Frevels" befreit werden könne - das es die Zeit sei, das hat er weniger erwartet.

    Und Satinav sah diesen Tag bereits kommen ...

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Borbarad wurde ja zerstört, oder so ähnlcih. Deswegen konnte Liscom nur seinen Geist zurückholen - weswegen auch Borbarad sich seiner Voll bewußt ist;: anders als bei seinen Wiedergeburten.

    Es ist nicht zwingend, dass eine Reinkarnation sich ihrer nicht bewusst ist. Meister der Dämonen S. 269 spricht von "oftmals", nicht von "immer".

    "Oftmals mussten die Zwillinge erst ihre Bestimmung und ihr kosmisches Gedächtnis finden."

  • Kleine Off-Topic Nebenfrage. Der Jetzt- Borbarad ist im Jetzt (bzw. nahe Vergangenheit) in den Rausch der Ewigkeit entrückt worden. Zuvor ist er durch Liscoms Zeit-Frevel ins jetzt gelangt. Existiert er damit in seiner Vergangenheit (zum Zeitpunkt der Verbannung durch Rohal) nicht mehr oder könnte man Ihn in einem erneuten Zeitfrevel wieder ins Jetzt holen?

    Der Rausch der Ewigkeit ist eine Minderglobule. Minderglobulen sind

    Instabil

    Unselbsständig

    sagt das Wiki.

    Kann also durchaus sein, dass wenn Sternenfall, Bornland, Nachtelfen und Befreiung des Sveltschen Städtebundes durchgespielt ist Bordbarad wieder rausgekramt wird. So in 20-30 real life Jahren.