(Umfrage) Nordmärkischer Schwertgeselle - Tipps und Tricks zu Fluff und Crunch

  • In DSA 4 war ein ordentlicher SO notwendig, womit so etwas wie Kinder einfacher Soldaten rausgefallen wären, daher die Frage.

    Ich wusste gar nicht dass die Grafschaft Gratenfels so arm ist, dass der Graf nicht eine kleine Burg in der Stadt alleine instand halten kann

    Die Stadt Gratenfels ist arm, weil Graf Baldur Greifax sie durch den Festungsbau fast in den Ruin trieb. Daher gibt es immens hohe Zölle und hohe Geldstrafen für schon geringe Vergehen, um Geld in die Lassen zur Schuldenabtragung zu bekommen.

    Es ist keine kleine Burg, die Festungsanlagen sind groß und stehen nach dem Bau größtenteils leer, daher kann Vermietung gut sein: Geld wir benötigt.

    Die gräfliche Residenz ist nicht Burg Greifenklau, der Stammsitz. Schon in AGF heißt es: "Die von Greifax von Gratenfels erbaute Feste Gratenfels dient Landgraf Alrik Custodias von Gratenfels als Gräfliche Residenz. Da der Landgraf nicht im Stande ist, die große Burg für sich zu nutzen, vermietet er Gemächer und Lagerraum an vornehme Edle des Herzogtums und an reiche Händler, die den Schutz der hohen Mauern nicht missen wollen." (AGF, S. 128)

    Ohne in der Materie firm zu sein, glaube ich nicht, dass Unteroffizierin zu sein Bürgerrechte gibt. Bürgerrechte gehen mit anderen Bedingungen einher. Nach HdR, S. 11 gehen "oft" mit dem Bürgerrecht Voraussetzungen wie Hausbesitz und Mindestvermögen einher. Es gehen auch Rechte und Pflichten einher, die für einen Soldaten jedoch irrelevant sind, denn kämpfen wird er ohnehin, Handel treiben jedoch wohl nicht.

    Und wenn man als Soldat mit der Einheit versetzt wird, geht man woanders hin, und es wird dann bestimmt nicht jedes Mal Bürgerrechte geben.

    Ehrenbürgerschaft ist eine Ehrung für Personen von außerhalb. Edler ist Erhebung in den niedersten Adelsstand (meist ohne Lehen, der Titel wird nicht vererbt), eine Auszeichnung an verdiente Gefolgsleute und Streiter. Ich denke nicht, dass ein Edler von X noch eine Ehrenbürgerschaft in X braucht.

    Es wäre die Frage, was genau Mutter gemacht hat. Eine Erhebung in den Edlenstand einer bisherigen Soldatin, die jetzt Fähnrich wird (was der unterste Rang der Offiziersriege ist) fände ich allerdings eher ungewöhnlich, weil ein Adliger ab Baronsstand aufwärts, es sei denn, da steckt jetzt eine tolle (Helden)-Tat hinter, die wirklich außergewöhnlich, um einen Adelsrang zu bekommen.

  • Ah stimmt, unser lieber Grotho, Garax, Grotho Greifax, Graf von Gratenfels. Das war (zum Glück?) vor meiner DSA Zeit ;) Dann macht das auf jeden Fall Sinn.

    Hm, was könnte die Mutter gemacht haben?

    Ein Fähnrich kann ja auch der Bannerträger sein. Vielleicht hat sie in einem Kampf gegen die Albernier das schon gefallene Banner der Einheit vor der Eroberung durch den Feind beschützt und wieder aufgerichtet, was der Einheit einen Moralschub gegeben hat und das Scharmützel dennoch gewonnen werden konnte oder Sie hat als letzte Überlebene (ach ja, die Dramatik) das Banner zurück ins Heerlager getragen.

    Als Auszeichnung für diese Tat wurde sie dann auch in den Rang einer Bannerträgerin befördert. Und da es das Banner einer Gratenfelser Einheit war und sie damit auch die Ehre der Stadt bewahrt hat wäre das auch ein Grund für die Ernennung zum Ehrenbürger.

    Es gibt laut SdR S.8 bzw HdR S.28 noch den Ritterschlag ehrenthalber auf dem Rang eines Edlen, der wäre ja vielleicht auch passend. Der Hinweis in SdR auf "zum Beispiel Offizierinen" könnte zwar dahingehen interpretiert werden, dass nur Adelige auch den Ritterschlag erhalten können, auch wenn HdR von "ansonsten titellosen Rittern" spricht.

  • Banner retten und zur Bannerträgerin befördert werden finde ich gut. :)

    Ist die Ehrenbürgerschaft denn wichtig? Denn das wird nicht ohnehin auf den Sohn übertragen. Ehrentitel werden nicht weiter vererbt (auch einige Adelstitrel werden nicht weiter vererbt, wie z.B. der Edle).

    Der Ritter Ehrenhalber geht auch an nicht-Adlige, aber, wie es sich liest, auch nicht gleich an jeden Bäckergesellen, der gerade seine glorreichen 5 Minuten hatte. Von "echten" Rittern wird der Ritter Ehrenhalber nicht als vollwertig erkannt (die haben halt nicht 12 Jahre dafür gelernt^^). Auch da denke ich, dass ein Ritter Ehrenhalber für eine (ansonsten noch eher unbeschriebene) Weibelin nicht die erste Wahl wäre. Zumal es ein Ehrentitel ist, der keinen Offiziersrang beinhaltet, kein Geld, und schlimmstenfalls Geld kostet, weil man dem Ehrentitel doch gerecht auftreten möchte, was als Unteroffizierin schlecht wäre. Ich kann mir auch vorstellen, dass es übergeordnete Offiziere nicht gut finden, wenn die ihnen unterstellte Unteroffizierin "Euer Wohlgeboren" ist.

    Vielleicht bin ich da aber auch nur etwas nickelig, wenn ich mir anschaue, was SC leisten müssen, um an einen Ritter Ehrenhalber oder einen Edlen zu kommen.^^

    Und eigentlich geht es doch um Markwart, und nicht um seine Mutter?

  • Ja, es geht eigentlich um Markward :)

    Denn das wird nicht ohnehin auf den Sohn übertragen. Ehrentitel werden nicht weiter vererbt

    Stimmt. Es wird ja noch nicht einmal die normale Bürgerschaft vererbt. Also ist der Weg des (Ehren-) Bürgers auch nicht wirklich plausibel.

    Auch eine normale Bürgerschaft ist ja, wie du oben schon geschrieben hast, an gewisse Bedingungen geknüpft, die ein frisch gebackener Held schwer erfüllen kann. Und um überhaupt auf Abenteuerfahrt gehen zu können müsste er sich ja von der Waffenpflicht und sonstigen Verpflichtungen freikaufen können und dementsprechend auch ein gewisses Vermögen haben.

    Markward soll in meiner Vorstellung kein einfacher Gemeiner sein, aber auch niemand mit besonderem Titel oder geschweige denn Lehen.

    Aber als frischgebackener Geselle ist es ja auch irgendwie komisch Ihm schon eine Heldentat zugestehen, damit er die Ehrenbürgerschaft, den Ritter ehrenthalber oder gar den Edlentitel bekommt.


    Vielleicht doch von seinem Vater als Bastard anerkannt werden?

    Was müsste der Vater denn sein, dass Markward auch als Bastard zumindest einem Edlen gleich anerkannt wird? Edler? Junker? oder gar selbst schon ein Baron? Er sollte natürlich nichts so hohes sein, dass die Story mit dem Fechtlehrer wieder unschlüssig wird ;)

    Und wie würde er dann heißen?

    Markward Dreyschwerdt von <wichtiges Lehen>?

    Markward von <wichtiges Lehen>?

    Markward von Dreyschwerdt zu <wichtiges Lehen>?

    "zu" wäre ja nur dabei, wenn er selbst auch belehnt worden wäre, so hatte ich es zumindest verstanden.

  • Markward soll in meiner Vorstellung kein einfacher Gemeiner sein, aber auch niemand mit besonderem Titel oder geschweige denn Lehen.

    Den Teil in der Mitte zwischen den beiden Enden sehe ich durch den (gehobenen) Bürgerstand abgedeckt. Also das, was in DSA 4 Voraussetzung für nicht adlige SG sind. Händler, Offiziere (der einfacheren Herkunft), Geweihte, bessere Handwerker (also z.B. Meister) (was in WdS unter unter SO 7-9 zusammengefasst ist). Da ist eigentlich eine ziemlich große Bandbreite, die auch einen militärischen/rondrianischen Hintergrund zulässt.

    Als anerkannter Bastard kriegt er den Namen (wenn der höher/besser gestellt als der der Mutter ist).

    Als Kind eines Junkers erbt er nicht (glaube ich, schon gar nicht, wenn es ältere legitime Kinder gibt, und er erst nach Tod der Ehefrau gezeugt wurde, um den Ehebruch zu umgehen), hat aber einen Adelsstand (der vermutlich durch Vorteil abgedeckt werden sollte?) und Anrecht auf eine Anrede, aber gehört dem annähernd untersten Adelsrang an (nicht erbberechtigtes Kind eines Junkers).

    Es kann aber nun auch der Vater selber x-tes Kind eines Junkers sein, dann würde er einen adligen Namen bekommen und sonst nichts, denke ich. Noch weiter runter geht es dann nicht mehr im Adel.

    Oder vielleicht ist Mutter gut bürgerlicher Herkunft, Offizierin, er ist nicht anerkannt, und es müsste noch überlegt werden, warum der Vater ihn nicht offiziell anerkennt und auch nicht hat.

  • Ich denke dann habe ich mich soweit für eine Geschichte entschieden:

    Mutter einfache Offizierin, Vater ein nachgeborener Sohn einer AdeligenFamilie (Junker, vielleicht sogar Baron, dann wird das nicht-Anerkennen aus Standesgründen direkt nach der Geburt vll noch etwas glaubwürdiger)

    Als Bürgerlicher die Ausbildung abgelegt, danach ringt sich der Vater ob des Todes der Mutter durch, den inzwischen erwachsenen Markward anzuerkennen (jetzt sieht er ja auch, dass was aus dem Jungen geworden ist ;) )

    Offiziell bekommt er einen Bastardnamen und die "wohlgeboren" Anrede (also "Markward von <wichtigem Lehen>" derer von Moorauen, aber nicht "von Moorauen"), behält aber Dreyschwerdt für die Ehre der verstorbenen Kriegsheldin mit im Namen und falls man mal nicht direkt als Adeliger erkannt werden möchte, das soll ja dem ein oder anderen Helden mal passieren ;)

    So passts erst einmal.

    Danke noch einmal an alle, die mir geholfen haben, eine nicht allzu "over-the-top" und doch heldenhafte Geschichte für meinen Charakter zu entwickeln, besonders natürlich dir Schattenkatze !