Gleiche AP, gleiche Leistung?

  • Nachtrag: Kämpft der Ritter gegen seine Überzeugung, sollte man ihm dann den Abzug auf Proben geben, oder nicht?

    Finde ich schwierig, sobald der Kampf los geht, will er ja überleben.

    Auch wenn ich Angst vor Spinnen habe, versuche ich zu überleben, wenn ich von diesen Angegriffen werde. Dennoch wirkt sich meine Angst auf meine Leistung aus. Das gleiche gilt in meinen Augen bei den Prinzipien. Daher würde ich sagen: Ja, die Mali greifen.

  • Wenn die Mali nicht greifen würden, wenn der Char versucht zu überleben, könnte man sie gleich weglassen - neunzig Prozent dessen, was Helden in handelsüblichen Abenteuern tun ist "versuchen zu überleben".

    Davon ab: Wenn der Ritter gegen aufständische Bauern kämpft, obwohl er es eigentlich unehrenhaft findet, die niederzureiten, wird er trotz des eigenen Willens zum Überleben ja einen Widerwillen dagegen haben, die Bauern zu töten.

  • Schade, dass du dich gleich völlig aus der Diskussion herausziehen möchtest.

    Jeder wünscht sich Balancing in einem Spiel, allerdings kommen verschiedene Personen zu unterschiedlichen Ergebnissen bei der Frage:

    Ich würde es mal anders formulieren: Balancing (oder die Jagd danach) halte ich in den meisten Fällen für eher ein Problem, als für ein Feature.

    Natürlich muss innerhalb eines abgeschlossenen System das meiste schon irgendwie halbwegs zusammen passen, aber auch da kann es durchaus Dysbalancen geben. Ist doch schön, dass es starke und schwache Zauber gibt.


    Unterschiedliche Systeme wie z.B. Magie, "Karmalzauberei", Kampf und profane Talente sollen sich IMO auch unterschiedliche Verhalten und nicht "faire Balangse" haben. Die "Karmalzauberei" bei DSA 5 wird ja auch oft kritisiert und es wird sich dann meist gewünscht, dass es so wie in Myranor oder DDZ funktioniert.

    Den Unterschied in der Mächtigkeit gibt z.T. ja auch die Spielwelt so vor.

    Treibt man den Balance-Gedanken zu weit, kriegt man sowas wie D&D 4 - die unbeliebteste D&D Version überhaupt. Die Gleichmacherei führt zu "Vorgärten des Grauens" (siehe diese Facebook/webseite).

    Gleiche AP wird niemals gleiche Leistung bedeuten und das sollte auch überhaupt nicht so sein! Dysbalance ist gut! Was nicht heißt, das jede Dysbalance automatisch gut sein muss - diese kann natürlich auch schlecht sein.

    Mehr AP bedeuten immer mehr "Macht". Von daher kann ich der Kernfrage des Threads nicht wirklich folgen. En Detail gibt es sicherlich Talente, Zauber usw. die man überarbeiten kann.

    Aber es sollte auch nicht so sein, dass alles "gleich gut" ist oder gar "fair" ist. Dann wäre es ja auch egal was man wählt bei der Generierung. Und das ist ja schon ein wichtiger Teil bei DSA 4 und 5.

    Die Vorstellung find ich grausam. Selbst als potentieller MinMaxer spiele ich auch gerne "schwächere" aus Fluffgründen, aber die sind dann eben auch Schwächer. Mit einem "perfekten Balancing" wäre das ja gar nicht möglich.

    Wenn alles "fair" und gerecht wäre - dann hätten auch Profane ihre Profanenergie (wie die Dailies bei DnD 4.0) - ein furchtbarer Gedanke.

    Einmal editiert, zuletzt von Jandon (21. November 2022 um 20:09)

  • Jandon

    Dem kann ich nur aus vollem Herzen widersprechen. AP haben abseits des Balancings keine Daseinsberechtigung. Das ist ihr einziger Zweck. Ich will Dir nicht in Abrede stellen, dass Du gerne auch mal den schwächeren Kampfmagier spielst, der die gleichen AP wie sein Kollege in die Wagschale wirft, aber einfach nicht so schnell voran kommt. Für die meisten wird das wohl eher nicht so das tolle Gefühl sein. Die Spielwelt gibt vor wie es in der Spielwelt sein soll. Dort ist es stimmungsvoll, dass einzelne Bettler, krank und verkrüppelt in der Gosse dahinsiechen, während keine 20 Schritt weiter ein Adeliger sein 10. Pferd geschenkt bekommt. Ich würde arg bezweifeln, dass viele Rollenspieler Lust darauf haben diesen Unterschied nachzuspielen. Balancing hat nichts mit Gleichmacherei zu tun, dass hatte ich weiter oben schon einmal erläutert.

  • Ich trenne erstmal nach "Systemen". Der Zuckerbäcker wird nie so stark sein wie ein Geode, Magier usw. Weil eben unterschiedliche Systeme verwendet und verglichen werden. Alle magischen Charaktere sind grundsätzlich erstmal potentiell stärker - das wird man so auch nicht balancen können, weil übernatürliches nicht profan erreichbar ist.

    Einen profanen Bettler-Einbrecher spiele ich gerne.

    Ein 08/15 Zauberer kann aber alleine mit dem Adlerschwinge/Salander schon fast alles 3 mal so gut.

    Dies sind aber unterschiedliche Systeme die wir vergleichen. Geweihte können auch Sachen machen, die ein Profaner nie können wird.

    Innerhalb des System wäre die Frage: Ist der Hexenspeichel Crap und der Balsam Imba? Weder noch - beide sind unterschiedlich.

    Es mag hier Details geben die man optimieren kann, aber das sind dann eben Details.

    Balancing hat nichts mit Gleichmacherei zu tun, dass hatte ich weiter oben schon einmal erläutert.

    Letztlich schon wenn man das rigoros zuende denkt. Wenn alles AP-Technisch "gleichmächtig" wäre, dann bliebe in letzter Konsequenz nur alles gleich zu behandeln. Der Magier schmeißt seinen Blitz mit ASP, der Geweihte mit Karmal-Energie und der Profane hätte seine Profan-Energie (hier muss man nur die Hintergrundbegründung finden). Fluff: Wir färben die Blitze noch schön ein - dann ist alles gut.

    Wenn es unterschiedliche Heilmethoden gibt (Hexenspeichel vs. Balsam), wird irgendeine immer irgendwie besser sein. Wenn alles fair und balanced sein soll, dann kriegen alle Magieklassen ihre Balsamvariante.

    Sonst kannst Du es ja nie gewährleisten. Ja ist natürlich ein Kontinuum und ein Extremspiel. Ich will nur dafür werben, dass "Balancing" kein Selbstzweck ist und seine eigenen Probleme mitbringt.

    Aus meiner Sicht krankt dieser Thread an dieser Annahme. Balancing ist nicht per se gut - was nicht heißt das komplett Dysbalance perfekt ist.

    Der Charm ist aber IMO doch, dass nicht alles genau gleich funktioniert und es auch asymetrische Nischen gibt.

    "Adelig" usw. ist für mich auch eher Fluff, was im Spiel natürlich starke Auswirkungen haben kann (je nach Region), aber sowieso nicht über Punkte abgebildet werden sollte. "Adel aus dem Bornland" bringt Dir 0,0 in Brabak. In diesem Thread kommt zum Balancing ja noch hinzu, dass nicht nur alles fair sein soll, sondern das noch die Spielwelt (nicht nur die SCs) irgendwie abgebildet werden sollen. Totales durcheinander.

    Ich würde natürlich nicht einen bewusst schlecht generierten Kampfmagier spielen, das wäre ja auch absurd. Aber vielleicht einen der Anfangs nicht so gut ist. Oder ggf. auch einen Holzfäller oder ähnliches.

    Mein Lieblings-DSA 1 Charakter war auch der Abenteurer, obwohl ich meist gut genug für den Krieger gewürfelt hatte (weil der Krieger diesen häßlichen Schnurrbart hatte und ich niemals einen Charakter mit Schnurrbart spielen könnte ;))


    Edit: Yüce-Schnauzbärte ausgenommen, aber der DSA 1 Krieger sah echt doof aus.

  • Ich denke da hast du Kernpunkte des Threads mißverstanden. Es geht nicht um Angleichung in der Wirkung, sondern nur im Preis, also den AP. Alle Fähigkeiten können genau das machen was sie bisher auch machen, es kann starke und schwache Helden geben usw, alles kein Thema. Nur eben das eine Fähigkeit, die in allen Punkten überlegen ist, nicht billiger sein sollte. Und auch bei sonstwie vergleichbaren Skills geht es mehr darum, die Preise so zu setzen, dass sie angessener sind. Du kannst auch stärkere und schwächere Helden in der Gruppe haben, es geht mehr darum, dass sich dass dann auch in den AP niederschlägt.

    Das hatten wir aber alles schon auf den vorangegangen Seiten.

  • Unterschiedliche Systeme wie z.B. Magie, "Karmalzauberei", Kampf und profane Talente sollen sich IMO auch unterschiedliche Verhalten und nicht "faire Balangse" haben. Die "Karmalzauberei" bei DSA 5 wird ja auch oft kritisiert und es wird sich dann meist gewünscht, dass es so wie in Myranor oder DDZ funktioniert.

    Ich stimme dir zu, dass das Wichtigste ist, dass unterschiedliche Systeme auch einen unterschiedlichen "flair" mit sich bringen sollen, ich stimme dir nicht darin zu, dass das im Widerspruch zu gutem Balancing steht.

    Ein gutes System schafft es Unterschiede zu vereinbaren und fair zueinander abzustimmen, ohne sie gleich komplett anzugleichen und genau das wird im Punkto "Karmalzauberei" auch am lautesten kritisiert, dass hier zu sehr "Angleichung" betrieben wurde.

    Ich würde es mal anders formulieren: Balancing (oder die Jagd danach) halte ich in den meisten Fällen für eher ein Problem, als für ein Feature.

    Gänzlich ohne jedes Streben nach Balancing funktionieren Spiele aber auch nicht.

    Aber Balancing ist eben was anderes als "Gleiche AP = Gleiche Leistung" und auch was anderes als "Gleichmacherei".

    Das Konzept: "Gleiche AP = Gleiche Leistung" bedeutet nicht automatisch das ein Konzept verfolgt wird: "Alle Leistungen sind Gleich"

    Aber man muss eben individuell bewerten ob Fähigkeiten, welche die gleiche Leistung erbringen, auch wirklich den gleichen AP-Wert besitzen, dass ist nicht automatisch eine logische Schlussfolgerung in einem System das gebalanct sein möchte.

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    Ergebnis 'Ich'

  • dass ist nicht automatisch eine logische Schlussfolgerung in einem System das gebalanct sein möchte.

    Doch!

    Das wir da unterschiedlicher Meinung sind brauchen wir nicht wieder, breit zu treten.

    Ich bin immer noch der Meinung wenn du z.B. die KT "Schwerter" teurer machst [Steigerungsfaktor D statt C], ist erhält nicht jedes Charakter-Konzept dadurch die Verlust an Leistung.

    Wenn die gleiche Kampf-"Verzauberung" mit dem exakt selbem Regeltext und exakt gleichen Kosten, einmal für ein Amulett und einmal für einen Hammer zur Verfügung steht, ist das nicht gebalanct, obwohl hier die selbe Leistung, die gleiche Menge AP kostet.

    Eine Kampf-Verzauberung ist für den Hammer eben nützlicher als für das Amulett.

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    Ergebnis 'Ich'

  • Jandon

    Es stimmt, das in DSA magische Charaktere (und Karmalmagie) bisher immer stärker waren, als profane. Das ist jedoch kein muss, sondern der Umsetzung geschuldet. Ich finde den Begriff "System" etwas unglücklich gewählt, aber ich verstehe, was Du meinst.

    Wenn Balsam und Hexenspeichel das Gleiche tun, dann wäre es unsinnig, dass einer für 20 AP mehr Leistung bringt, als der andere. Was soll daran schön und fluffig sein? Wenn die beiden jedoch teils unterschiedliche Inhalte haben, was der Fall ist, dann werden sie durch gleiche AP-Zahl nicht gleicher. Hier ist nur zu fragen, ob die AP überhaupt für den Effekt angemessen sind. Das ist jedoch keine Disbalance, sondern das ist inhaltliche Vielfalt.

    Die Spielwelt soll eben gerade nicht abgebildet werden. Dadurch sind beim DSA4-Generierungsystem ja überhaupt erst viele Disbalancen entstanden. DSA5 hat sich davon getrennt und dies über empfohlene Vor- und Nachteile gelöst. Nun ist es fairer, aber wo ist die Gleicheit, welche Du so befürchtest? Ich wundere mich, dass Du dieses Argument mir entgegnest, wo ich mich explizit dagegen ausgesprochen habe.

    Ein gutes System schafft es Unterschiede zu vereinbaren und fair zueinander abzustimmen, ohne sie gleich komplett anzugleichen und genau das wird im Punkto "Karmalzauberei" auch am lautesten kritisiert, dass hier zu sehr "Angleichung" betrieben wurde.

    Wobei ich nicht glaube, dass die Zielstellung hinter der Angleichung auf dem Wunsch nach mehr Balancing beruhte, als viel mehr nach dem Ziel alles zu vereinfachen. Ich würde Sano zustimmen, was den Punkt AP zu Leistung betrifft. Die Frage ist immer, auf was man sich bezieht. Habe ich einen Zauber der Schaden verursacht und nichts weiter und einen zweiten der das gleiche tut und sich nur im Fluff unterscheidet, dann sollten beide bei gleicher Leistung das gleiche Kosten. Haben beide noch Zusatzeffekte und der eine ist über das gesamte Spiel gesehen wesentlich effzienter, sollte das auch mehr Kosten. Gerade bei recht spezifischen Sachen lässt sich das einigermaßen gut ermitteln. Es gibt Stile, die sind im Vergleich zu anderen aus dem selben Bereich einfach schlecht(er). Dein Vergleich von Hammer und Amulett ist wieder ein Grenzfall. Eine Kampfverzauberung a lá Armatrutz ist auf dem Amulett genau so gut aufgehoben, wie auf dem Hammer. Eine TP-Steigerung für die Objekte macht auf dem Amulett so gut wie keinen Sinn und sollte daher natürlich sehr viel weniger Kosten. Die Leistung ist in diesem Fall nicht die TP selbst, sondern der Effekt im Spiel. Schwieriger wird es schon bei den Traditionen. Die Gildenmagische Zaubertradition ist nur bedingt gut, aber hier fallen dann auch noch andere Aspekte mit rein, wie die Anzahl der verfügbaren Zauber, die Traditionsartefakte oder das Sozialprestige. Nicht desto trotz kann ich mit relativer Sicherheit sagen, dass zum Beispiel der Bonus von +2 Erleichterung bei Kostenverdopplung bei der druidischen Tradition ebenfalls schlecht durchdacht/gebalanced und damit seine Punkte nicht Wert ist, weil ihn niemand wirklich nutzt.

    Je größer jedoch die betrachtete Einheit ist, desto schwieriger wird es zu balancen. Ein Fernkämpfer mag auf freiem Feld dem Nahkämpfer überlegen sein, aber im Straßenkampf hinten liegen. Der Vergleich kann hier nur eine grobe Näherung sein, weil man nie genau wissen wird, welche Situation wie häufig vorkommt. Für das gesamte Spiel wird eine grobe Abschätzung möglich sein, die im Einzelfall jedoch nicht zutreffen mag. Hier kann man dann nur die langjährige Spielerfahrung abschätzen lassen und die ist natürlich gefärbt von den Spielstilen, welche man bis dahin kennen gelernt hat.

  • Habe ich einen Zauber der Schaden verursacht und nichts weiter und einen zweiten der das gleiche tut und sich nur im Fluff unterscheidet, dann sollten beide bei gleicher Leistung das gleiche Kosten.

    Sehe ich halt anders.

    Wenn ich einen Zauber der "Schaden verursacht und nichts weiter" abschwäche, so treffe ich Kampfzauberer mit dieser Änderung härter als andere Zauberer.

    Es gibt eine Differenz zwischen dem genannten AP-Leistungs-Verhältnis und dem faktischen AP-Leistungs-Verhältnis.

    Dein System wäre dann nur fair, wenn ich die Traditionen abschaffen würde und nur noch eine einheitliche Schule der Magie im Canon zulassen würde.

    Denn die Denkschulen der Druiden interessiert es reichlich wenig, ob ein Schadenszauber nun 1W6+QS Schaden oder 2W6+QS Schaden macht, während das für einen Kampfmagier aus Gareth, Andergast oder Bethana natürlich sehr bedeutsam ist.

    Bei Geweihten wird es mMn noch deutlicher:

    Ich finde, dass ein Rondrageweihter des Sturms eine reine Schadensliturgie günstiger erwerben müsste, als ein Rondrageweihter des Schilds. Eine reine Schadensliturgie die beiden Aspekten zur Verfügung stünde würde, würde dem offensiven Aspekt eher entsprechen, somit gibt es in meinen Augen eine Abweichung was jeder AP an Leistung bietet.

    1 AP entspricht in diesem Fall faktisch dem Rondrageweihten des Sturms einem Wert von 1,1 AP, da ihm diese Art von Liturgie in das Konzept passt und seinem Aspekt vollends entspricht und dem Rondrageweihten des Schilds eher einem Wert von 0,9/1 AP, da er konzeptionell eher auf solch eine Fähigkeit verzichten kann.

    Wenn die Liturgie also faktisch einen AP-Wert von 8 AP erhält, dann zahlt der RG des Sturms subjektiv betrachtet 8,8 AP und der RG des Schilds nur 7,2 AP

    Die selbe Liturgie müsste also faktisch für den RG des Sturms nur 7 AP kosten oder man müsste dem RG des Schilds weniger Schaden geben. Gleichzeitig müssten es dann aber auch eine Liturgie geben die z.B. +x RS gibt, welche dann für den RG des Schilds günstiger ist.

    Beiden Aspekten von den gleichen AP-Wert bei beiden Liturgien zu verlangen, ist für mich wie du es schon nanntest, "Vereinfachung durch Gleichsetzung" aber kein "Balancing".

    Deshalb schreib ich die ganze Zeit, dass AP eine subjektive Währung sind.

    Um einen typischen Bauern zu erschaffen sind 1100 AP sehr viel,

    um einen typischen Krieger zu erschaffen eher gut ausreichend und um einen

    typischen DSA Waldelfen zu erschaffen reicht es vorne und hinten nicht.

    Zwar sind SC nie wirklich "typische" Aventurier aber dennoch ist 1 AP eben nicht immer und für jeden wirklich 1 AP wert.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (22. November 2022 um 03:28)

  • Mal abgesehen von Fremdzauber Regeln usw ist doch ein Ingifaxius ein Ignifaxius. Für dessen Wert ist es im Wesentlichen urerheblich wer den spricht. Ja, die Utility für den Bethana ist höher auf Basis von Synergie mit seinem Stil. Das jetzt bepreisen zu wollen halte ich für unnötig, sehe aber den Punkt. Nur beim Robdrageweihten fehlt dieser Aspekt der Synergie halt vollkommen und innerweltliche Fluff-Synergie wie du sie beschreibst ist der Kern jedes Charakters aber eben keine Änderung der Wirkung.

  • Mir geht es nicht um Effektivität in Zahlen, sondern um die konzeptionelle Subjektivität des Begriffs "Leistung".

    Etwas das durch Regelmechanismen entsteht wenn man Variable Spielkonzepte als Spielfiguren zulässt.

    Bei "Mensch ärger dich nicht!" ist eine gewürfelte 3 [1;2] auch immer diese gewürfelte 3 Wert, aber für den Spieler der einen Pasch benötigt um überhaupt eine Spielfigur auf das Feld zu bringen hat die Augenzahl 3 einen effektiven Wert von 0, weil die Regelmechanik ihm verbietet sie zu benutzen.

    Das ist natürlich ein über-dramatisierter Vergleich.

    Nach aktuellen Regeln darf ein RG des Schilds offensive Liturgien genauso einsetzen und lernen, wie der RG des Sturms, was ich aber eben als "Unbalance" zwischen Konzepten verstehe.

    Der Crunch sollte den Fluff widerspiegeln, genau so wie der Fluff den Crunch widerspiegelt.

    Wenn die KT "Schwerter" zahlentechnisch anderen KTs überlegen ist, wird den Aventuriern bewusst sein, dass Schwerter die vielseitigsten und gefährlichsten Nahkampfwaffen sind. Sie werden also begehrter sein als Hiebwaffen.

    Wenn ich beschreibe das der RG des Sturms ein Experte für den offensiven Kampf ist, so sollten seine Optionen, aber auch seine AP-Kosten sollten das erkennbar machen indem offensive Fähigkeiten günstiger für ihn sind, als für andere.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (22. November 2022 um 09:28)

  • Sehe ich halt anders.

    Wenn ich einen Zauber der "Schaden verursacht und nichts weiter" abschwäche, so treffe ich Kampfzauberer mit dieser Änderung härter als andere Zauberer.

    Es gibt eine Differenz zwischen dem genannten AP-Leistungs-Verhältnis und dem faktischen AP-Leistungs-Verhältnis.

    Dein System wäre dann nur fair, wenn ich die Traditionen abschaffen würde und nur noch eine einheitliche Schule der Magie im Canon zulassen würde.

    Denn die Denkschulen der Druiden interessiert es reichlich wenig, ob ein Schadenszauber nun 1W6+QS Schaden oder 2W6+QS Schaden macht, während das für einen Kampfmagier aus Gareth, Andergast oder Bethana natürlich sehr bedeutsam ist.

    Du haust hier in meinen Augen zwei Aspekte durcheinander. Auf der einen Seite haben wir die Frage, ob bei einem Zauber eine gleiche Leistung mit gleichen AP bepreist werden sollte. Wenn ein beliebiger Spieler, für seinen SC, ganz egal ob Druide, Kampfmagier, Elf oder was auch immer, AP für die gleiche Wirkung ausgeben, sagen wir 1W6+QS Schaden, dann sollten die AP gleich sein. Ein Druide mag nicht so häufig Kampfzauber wirken, wie ein Kampfmagier, aber sein nutzen aus diesem Zauber ist der gleiche. Er wird sich den Kampfzauber nicht holen um damit die Umwelt zu verändern, sondern genau dazu, wozu ihn auch der Kampfmagier braucht, nämlich Schaden zu verursachen. Der zweite Aspekt ist die Frage, in wiefern die Veränderung der Schadenspunkte eines bestimmten Zaubers, ein bestimmtes Konzept verändern. Das ist ein weitere Frage, die mit der ersten erst einmal nicht zu tun hat.

    Bei Geweihten wird es mMn noch deutlicher:

    Ich finde, dass ein Rondrageweihter des Sturms eine reine Schadensliturgie günstiger erwerben müsste, als ein Rondrageweihter des Schilds. Eine reine Schadensliturgie die beiden Aspekten zur Verfügung stünde würde, würde dem offensiven Aspekt eher entsprechen, somit gibt es in meinen Augen eine Abweichung was jeder AP an Leistung bietet.

    Auch hier würde ich Dir wieder widersprechen. Die Frage der AP hat nichts damit zu tun, ob eine bestimmter Inhalt besser zu einem bestimmten Hintergrund passt oder nicht. So etwas regelt man über Verbreitung, nicht über die KOsten. Höhere Körperpkraft und Konstitution passt vom Hintergrund auch eher bei Thorwalern. Sollten sie deshalb günstiger sein? Wenn Du diese Frage mit ja beantwortest, sollte Dich das Paket in DSA4 von dieser Seite nicht stören, denn dort wurde es genau so gemacht. Als Mittelreich musstest Du extra AP ausgeben, weil Du es Dir gewagt hast einen SC-Typ zu spielen, der nicht dem Standardbild des Hintergrundes entsprach. Das gleiche passiert meiner Ansicht nach bei Deiner Argumentation unterschiedlicher AP für die unterschiedlichen Ausrichtungen in der Rondrakirche. Diese Sichtweise teile ich nicht. Wenn ein mittelreicher sträker und kräftiger als der Durchschnitt ist, ist das zwar besonderer, als wenn ein Thorwaler die gleichen Werte aufweist, aber die Leistung dahinter ist die Gleiche, also bezahlen auch beide das Gleiche. Das Gleiche gilt für die Strömungen Rondras. Für einen Rondrageweihten des Schilds mag es ungewöhnlicher sein, auf puren Schaden zu gehen. Wenn er sich jedoch dafür entscheidet, zahlt er nicht dafür einen ungewöhnlichen Weg zu gehen, sondern genau die Leistung, wie auch der Rondrageweihte des Sturms.

  • Wenn ein beliebiger Spieler, für seinen SC, ganz egal ob Druide, Kampfmagier, Elf oder was auch immer, AP für die gleiche Wirkung ausgeben, sagen wir 1W6+QS Schaden, dann sollten die AP gleich sein. Ein Druide mag nicht so häufig Kampfzauber wirken, wie ein Kampfmagier, aber sein nutzen aus diesem Zauber ist der gleiche.

    Ich verstehe das du und @Sano dieser Meinung sind.

    Teile sie aber auch nach X Wiederholung nicht.

    Das ist für mich nicht Balancing, sondern Gleichsetzung von Druide und Kampfmagier.

    Eigentlich sollte ein Zauber der 1W6+QS TP anrichtet für den Druiden schwerer zugänglich sein, weil es nicht seinem Konzept entspricht.

    Wie gesagt, ich fände es ein besseres Balancing wenn Fluff <=> Crunch wirklich eine Wechselwirkung auf Augenhöhe besitzen würde.

    Das hat DSA4.1 besser gemacht als DSA5 in meinen Augen.

    DSA5 hat sehr viel "Gleichsetzung" für Einfachheit betrieben. An einigen Stellen war das, für mich sinnvoll, an manchen akzeptabel und an anderen wiederum übertrieben.

    Das modulare Baustein-Konzept das DSA5 betreibt, macht das nicht besser.

    Wie gesagt:

    Ein schollenflüchtiger Wegelagerer der sich auf den Schwertkampf spezialisiert, ist auf Augenhöhe mit dem Rondrageweihten der von Kindestagen an, eine Eliteschule für den Schwertkampf besucht hat.

    Das ist in meinen Augen kein Balancing, sondern Gleichsetzung von Wegelagerer und Rondrageweihtem

    Ich wünsche mir einfach "akademische und breitgefächerte Ausbildung, sowie AP-Vergünstigungen zurück, die konzeptionell Begründet sind.

    Was ich an DSA4.1 auszusetzen habe, sind die undurchsichtigen Paketkosten, die nach dem eigenen "Baukasten-System" nicht erreichbar waren.

    (Ich konnte aus der Spezies "Mensch" zwar einen Thorwaler basteln, aber bin dann auf höhere Kosten in den GP gekommen.)

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Ich verstehe das du und @Sano dieser Meinung sind.

    Teile sie aber auch nach X Wiederholung nicht.

    Ich reagiere auf Deine Beiträge. Wenn Du Dich nicht wiederholst, werde ich es auch nicht tun. ;)

    Das ist für mich nicht Balancing, sondern Gleichsetzung von Druide und Kampfmagier.

    Was genau ist für Dich daran Gleichsetzung? Hat die beiden nicht weiterhin ein unterschiedliches Spruchrepertoire, eine unterschiedliche Philosophie bzw. Glauben, unterschiedlichen Techniken?

    Eigentlich sollte ein Zauber der 1W6+QS TP anrichtet für den Druiden schwerer zugänglich sein, weil es nicht seinem Konzept entspricht.

    Richtig, das nennt sich Verbreitung. Auch über Verbreitung kannst Du balancen. Dass berührt aber nicht den Punkt, dass die AP für die gleiche Leistung gleich sein sollten.

    Das hat DSA4.1 besser gemacht als DSA5 in meinen Augen.

    DSA5 hat sehr viel "Gleichsetzung" für Einfachheit betrieben. An einigen Stellen war das, für mich sinnvoll, an manchen akzeptabel und an anderen wiederum übertrieben.

    Das modulare Baustein-Konzept das DSA5 betreibt, macht das nicht besser.

    Nochmal: Gleichsetzung auf Grund von Vereinfachung ist ein ganz anderes Thema. Ja, DSA5 hat viele Inhalte gleichgesetzt um Einfachheit zu erhalten. Ja, dass hat es auch in meinen Augen an vielen Stellen extrem viel an Stimmung gekostet. Aber das hat nichts mit dem Balancing zu tun. Ich dachte, Du hättest weiter vorne in der Diskussion zugestimmt, dass der Fakt, dass man jetzt Thorwaler und Mitteländer fair generieren kann und keiner durch die Hintergrundsetzung bevorzugt wird, positiv ist. In meinen Augen vermischst Du hier Vereinfachung und die Frage des Balancings. Ich würde es nämlich genau anders herum formulieren: Die Abschaffung der Pakete und damit die zwingende Bindung der Weltbeschreibung an das Balancing bei der Generierung, ist einer der wesentlich Verbesserung in DSA5.

    Wie gesagt:

    Ein schollenflüchtiger Wegelagerer der sich auf den Schwertkampf spezialisiert, ist auf Augenhöhe mit dem Rondrageweihten der von Kindestagen an, eine Eliteschule für den Schwertkampf besucht hat.

    Das ist in meinen Augen kein Balancing, sondern Gleichsetzung von Wegelagerer und Rondrageweihtem

    Das ist die Gleichsetzung der Fähigkeiten von zwei Charakteren, welche die gleiche Summe an AP in den gleichen Bereich gesteckt haben. Wenn Du abbilden möchtest, dass einer der beiden SCs mehr Fähigkeiten hat, weil er eine Eliteschule besucht hat, dann drückt sich das durch eine höhere Punktzahl in AP aus. Bei Deiner Vorstellung von Balancing sehe ich das Problem, dass sie etwas versucht, dass für das generische Rollenspiel nicht funktionieren kann. Realistisch gesehen würde niemand einen Charakter aus der Unterschicht spielen, da dessen Optionen extrem viel geringer und eingeschränkter, als die eines wohlhabenden Charters sind. Die Unterschiede in Resourcen sind gewaltig. Aber dem ist nicht so und das ist auch gewollt. Denn die meisten Runden wollen ausgeglichene Chancen für jeden beteiligten Spieler. Wenn die Spieler nicht explizit mit unterschiedlichen Powerleveln spielen wollen, werden diese innerweltlichen Logiken ignoriert und der Adelige hat nicht die bessere Ausbildung, Ausrüstung und Gesundheit in Allem, die er haben müsste.

    Ich wünsche mir einfach "akademische und breitgefächerte Ausbildung, sowie AP-Vergünstigungen zurück, die konzeptionell Begründet sind.

    Was ich an DSA4.1 auszusetzen habe, sind die undurchsichtigen Paketkosten, die nach dem eigenen "Baukasten-System" nicht erreichbar waren.

    (Ich konnte aus der Spezies "Mensch" zwar einen Thorwaler basteln, aber bin dann auf höhere Kosten in den GP gekommen.)

    Das ist meines Erachtens falsch. Genau anders herum war es. Die Pakete hatten zwar Fehler, aber ihre Erstellung war transparent und man konnte sich einen Mitteländer bauen, der genau so aufgebaut war wie ein Thorwaler. Aber hier scheinen sich unsere Vorstellungen deutlich zu unterscheiden. Die Boni durch Akademische Ausbildung haben zu den größten Ungerechtigkeiten im System geführt. Ich wiederhole: Ein Generierungssystem ist nicht dazu da, den statistischen Hintergrund auf den einzelnen SC runterzubrechen, sondern um individuelle SCs in ihrem Machtlevel auszugleichen. In vielen Fällen werden die SCs von diesem statistischen Hintergrund abweichen, da die Asymetrie, welche in der aventurischen Wirklichkeit durch die Ungleicher Verteilung von Macht und Reichtum vorliegt, ausgeglichen wird. Wenn man diese nachspielen möchte, sollte man AP in Abhängigkeit vom sozialen (Wohl)Stand vergeben oder gleich ganz auf feste AP-grenzen verzichten und die SCs entsprechend des Hintergrundes erstellen. Das wiederum ist dann kein Balancing, weil man ja bewusst die Disbalance der Charaktere in Bezug auf ihre Stärke in Kauf nimmt.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (22. November 2022 um 12:03) aus folgendem Grund: RS/GR

  • Naja was du ja effektiv willst ist über ein Soft-limit die Leute dazu zwingen den Druiden so zu spielen wie du ihn nach deinem Verständnis des Hintergrunds siehst. Du sagst zwar nicht „Druiden dürfen keinen Ignifaxius wählen“ aber du möchtest ja schon, das es für den Druiden deutlich teurer wird. Sozusagen ein Anreiz, „Hintergrundkonform nach Geron Sturmkind“ zu spielen, bzw eine AP-Strafe wenn man das nicht tut.

    Mal davon ab das du damit natürlich voll subjektiv unterwegs bist und der nächste das Thema Ignifaxius und Druiden komplett anders sieht (zB wegen dem Zorn der Elemente), und selbst wenn wir annehmen das alle Konzepte konform sind mit deinen Vorstellungen, dann wird doch einfach nur jedes Konzept gleichmässig billiger und du zwingst quasi die Leute auf diese Konzept-Gleise und dabon abweichen ist dann extra teuer. Davon halte ich wenig, das vermindert diversität und pusht so normhelden.

  • Ich halte es für falsch ein Balancing anhand von Konzepten oder Professionen zu betreiben.

    Die Zauber, Fertigkeiten usw. müssen untereinander und unabhängig von Charakterklassen (die sie anwenden wollen) nach Preis/Leistung abgestimmt sein.

    Nur dann habe ich die freie Wahl und keine Schablone/Paket.