• Hallo Leute.

    Ich sitze hier vorm Pc, gucke mir das Forum an. Denke an schöne Zeiten die ich hier verbracht habe, verbringe, und verbringen werde. Aber auch sehe ich Fehler die ich begangen habe, Fehler die ich im online-Leben gemacht habe, sowie auch teile von Fehlern im echten Leben.

    Im echten Leben versuche ich mir selbst einzureden, der Tag vergeht auch, geh in die Arbeit, mach deine Arbeit, freue dich wenn du nach Hause kommst auch wenn du dann geistig ausgelaugt bist.

    Freue dich auch auf deine Zeit Online (was in meinen Augen zu viel ist da ich keinen echten Ausgleich habe), freue dich in den Foren wo du bist, Beiträge zu lesen, wo Leute die Aufmerksamkeit geben indem sie auf deine Beiträge antworten.

    Der Grund wieso ich den Thread hier erstellt habe (falls es eine falsche oder gar keine Kategorie für das Reallife gibt bitte bescheid geben) ist, ich bin an einen Punkt angekommen, wo ich weiß, ich muss aus den Trott rauskommen, wo ich bin.

    Ich betrachte durch einen Schleier mein Leben und sehe halt, dass es nicht passt.

    Mir geht es darum, man muss immer einen ersten Schritt machen. Mein erster Schritt (sofern es wie gesagt akzeptabel ist seitens des Forums) ist es, hier mich in der schönen Orkenspalter Community mehr zu öffnen.

    Daher habe ich eine Frage an alle hier: wie verändert man sein Leben?

    Klar die Frage klingt recht einfach und banal. Aber es wäre nett wenn es hier Leute gibt, die auch eine Lebensveränderung durchgemacht haben und Erfahrungen mit uns teilen.

  • Hi Wanderer! Bei mir waren es leider meist ungeplante Veränderungen, die mich erst aus dem Trott gebracht haben. Bei mir trägem Gewohnheitstier war es also eher das Leben, das mich verändert hat. Aber auch da, wo ich selbst aktiv war, halfen "offene Augen" für neue Aufgaben und überraschende Interessen, etwas Gelassenheit und Geduld 😉

    (Sorry für die knappe Platitüde, aber is so)

  • Geduld ... Veränderungen brauchen Zeit, Schritt für Schritt.

    Drüber reden, Hobbys - und bei mir waren es u.a. die richtige Musik, die richtigen Filme & Bücher und die richtigen (Zufalls-)Menschen u.a. im Urlaub.

    Leoder muß es jeder für sich selbst herausfinden - aber darüber zu reden ist der beste Anfang.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Sein Leben zu verändern ist sicherlich eine große Herausforderung - allerdings ist denke ich einer der größten Schritte, für sich selbst zu erkennen, dass man etwas verändern muss oder möchte. Diesen Step scheinst du ja gemacht zu haben :)

    Ich bin mir nicht sicher, ob es allgemeingültige Ratschläge zu so einem höchst individuellen Thema wie das eigene Leben überhaupt geben kann.

    Ähnlich wie bei Ridetianer haben das Leben bzw. große Ereignisse bei mir selbst viel verändert - und ich habe hier nicht bewusst versucht, etwas gravierend zu verändern. Das kam meist von selbst - natürlich oft in einem schleichenden Prozess. Ich gehöre an dieser Stelle sicherlich zu den "Glückskindern", bei denen am Ende auch die negativen Ereignisse irgendwie ein positives Ende fanden.


    Was mir jetzt zu deinem Anliegen einfällt ist das Etablieren von Routinen...

    Ich versuche es mit einem Beispiel zu erläutern:

    Du möchtest aktiver werden und weniger Zeit vor dem PC verbringen; dafür könntest du dir vornehmen, an bestimmten Tagen der Woche (oder sogar jeden Tag) eine bestimmte Aktivität anzugehen.

    Es sollte etwas sein, das im Alltag realisistsch unterzubringen ist und auch zu schaffen ist. Und wenn es nur ein Spaziergang von 15 Minuten ist, dann ist das ein guter Anfang.

    Wenn man das erste selbstgesteckte Ziel erreicht hat, kann man sich das nächste, anspruchsvollere Vornehmen...

    Auch das klingt jetzt natürlich super banal. Auch ist mir sehr wohl bewusst, dass es sehr einfach ist, irgendwelche schlauen Ratschläge zu geben, wenn man die Problematik selbst nicht hat oder sieht.

    Ganz wichtig ist gewiss - wie zakkarus schon sagte - dass man über das, was einen belastet, spricht. Die Form ist dabei natürlich völlig egal - und wenn ein öffentliches Forum für dich der richtige Ort dafür ist, dann passt das auch.

    Vielleicht ist aber auch der Austausch mit "Leidensgenoss*innen" ein guter Ansatz. Ob du hier jemanden findest, weiß ich natürlich nicht. Aber das große weite Internet bietet bestimmt für diese Zielgruppe Communities.

    Un dein letzter Gedanke: Hobby und Vorlieben können ein sehr guter Anlass sein, etwas zu verändern, indem man sich hier in bestimmten Bereich weiter einarbeitet, Projekte startet, Leute trifft.....


    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg und Durchhaltevermögen bei diesem mutigen Versuch, etwas verändern zu wollen :)

  • Also.

    Muss leider den etwas verstaubten Thread ausgraben.

    Habe einen Entschluss gefasst.

    Ich werde ein "Fernstudium" machen, genauer gesagt wo ich am Ende ein "Bürosachbearbeiter" dann bin.

    Das sind Leute die man in jedem Büro einsetzen kann.

    Kostet pro Monat knappe 160 Euro, kann alles von zu Hause aus machen, dauert 18 Monate.

  • Wie ist es dir denn bisher ergangen?

    Wenn du etwas in deinem Leben verändern möchtest gibt es eine Frage, die du dir stellen musst: Schaffst du es alleine, oder brauchst du Hilfe? Das muss jeder für sich entscheiden, wenn man nicht weiß, wo man überhaupt anfangen soll, und man an einem Punkt ist, wo einfach alles schlecht ist, dann sollte man i.d.R. nach prodessioneller Hilfe suchen.

    Was du alleine schaffst geht nur graduell, und mit disziplin. Ich habe mir oft zu große Ziele zu früh gesteckt, und habe dann nach kurzer Zeit wieder abgebrochen, weil ich mit mir selbst zu streng war und zu viel erwartet habe. Darum: Schritt für Schritt kleine Ziele, die man einhalten kann setzen, es geht dann doch alles schneller, als man glauben möchte. Dann halt auch nachsichtig mit sich selber sein, wenn es nicht so klappt, wie man sich das beim ersten mal vorstellt.

    Ein guter Tipp ist bei veränderung ist auch "Räum dein Zimmer auf". Wenn man sein eigenes kleines Reich unter kontrolle hat, dann kann man sich von dort weiterentwicklen.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • oder brauchst du Hilfe?

    Nun ich brauche Hilfe.

    Lustiger Funfakt (schwarzer Humor)

    Hatte am Montag um 10 Uhr einen Termin bei einem Facharzt, wo ich 3 Monate gewartet habe. Eine Stunde vor den Termin wurde der Termin abgesagt.

    Ich habe sozusagen 3 Baustellen:

    Baustelle 1: gesund werden (psyche)

    Baustelle 2: mich weiterbilden (mache ich durch Fernstudium)

    Baustelle 3: neuer Job (was vor allem durch fertige Baustelle 2 dann sehr flexibel zu erreichen wäre)

  • Dann wünsche ich Dir Erfolg mit dem Fernstudium. :) Klingt gut, ein solcher Schritt.

  • Ja.

    Ich denke mal bei mir fehlt einfach der Rhythmus im Leben. Dieses ständige wechseln der Schichten, arbeiten an Wochenenden, teilweise nur einen freien Tag.

    Ohne jetzt Bürojobs einfach zu reden aber da weiß ich zumindest, ich kann am Freitag nach Hause und muss erst am Montag wieder in die Arbeit. Oder ein Feiertag hat dann auch mal wieder eine Bedeutung für mich, dass ich da frei hab.