Ich würde Ehrenhaftigkeit nur da ansetzen, wo sie potenziell erwidert werden kann.
Wenn Ehrenhaftigkeit im Auftreten und im Kampf nur dann gegeben wird, wenn der andere damit anfängt oder man selber meint, der Gegner verdiene es, dann wäre ein solcher Nachteil nichts wert, weil er fast nie zum Tragen kommt, außer auf Turnieren (auf denen solche Regeln ohnehin gelten), im Ehrenduell (in dem diese Regeln ohnehin gelten) und (sehr) wenigen anderen Gelegenheiten.
Aber es ist ein Ideal, es ist immer persönlich wichtig und vor allem richtig.
Das ist nicht, was ich gesagt habe. Ich habe gesagt, das Gegenüber muss potenziell in der Lage sein, es zu erwidern. Wer dazu in der Lage ist, da scheiden sich die Geister, das hat auch viel mit kulturellen Vorstellungen zu tun. Theoretisch rein kognitiv ist ja mehr oder minder jeder Humanoid dazu in der Lage, vielen wird man es vermutlich versagen. Wo ist die Grenze? Beim Ork, beim Goblin, beim Räuber? Wie sehr geht jemand aufs Individuum ein statt pauschale Urteile aufgrund von Spezies, Profession und Hintergrund zu fällen? Da gibt es keine allgemeingültigen Antworten, das hängt auch vom Aventurien, das die Gruppe bespielt ab, vom Held selbst sowieso.