Guten morgen!
Ich möchte für einen Plot einen dilettantischen Magier erstellen; ein bisschen (ganz bisschen) vielleicht angelehnt an Rincewind von Terry Pratchett. Den möchte ich als ein auflockerndes Element in ein Abenteuer streuen, das vom Grundtenor her eher düster ist.
Ohne auf das Abenteuer en Gros einzugehen kurz ein paar Grundbausteine der Szene, wie sie vom vorgegebenen Plot gedacht ist: Die Helden sind dabei zwei Morde aufzuklären in einem kleinen Dorf und werden dort mehrfach von den Leuten auf einen Schwarzmagier gestoßen, der in einem alten Turm in der Nähe lebt; da ist doch bestimmt was faul, so der Tenor der Menschen. Wenn die Helden dem Folgen, sollen sie auf besagten Magier treffen.
Die Story des Abenteuers ist im Kern auch die Grundlage meiner Szene, aber ich möchte das etwas verändern: Das Abenteuer beschreibt den Magier als einen, der von einem Privatlehrer in Mengbilla ausgebildet worden und seitdem auch Mitglied der schwarzen Gilde sei. Er fühle sich ständig unterschutzt und versuche der Welt zu beweisen, dass er ein großer Mann sei. Diese Anerkennung habe er vor allem bei den Magiern im Süden gesucht, denen er nacheiferte, diese aber nie bekommen. Daran sei er zerbrochen und habe sich seitdem in seine eigene Welt zurückgezogen, in der er sich für einen übermächtigen Schwarzmagier halte, der von der Praioskirche gesucht werde.
Für die Szene schlägt das Abenteuer vor, dass der Magier die Helden bemerkt und von oben vom Turm beschuldigt, Häscher der Praioskirche zu sein, die ihn holen wollen; dann greift er sie an: Ignifaxius.
Tendenziell möchte ich das aufgreifen, allerdings etwas anders zeichnen: Ich plane, zu beschreiben, dass die Helden sehen, wie er Bewegungen macht und etwas murmelt, die auf einen Zauber hindeuten, alles sehr dramatisch ("Ich glaube Euch nicht!"), und dann passiert: NICHTS oder ETWAS GÄNZLICH ANDERES ALS VERMUTET (gibt es irgendwelche harmlosen Sprüche mit Farbeffekten o.a.?). Sie hören ein leises "Verdammt" und der Magier verschwindet unter Todesdrohungen wieder im Turm. Die Helden versuchen dann hoffentlich dort einzudringen oder ihn doch durch gute Worte zu erreichen, denn der Mann hat noch ein paar Infos für sie.
Aber nicht nur das „Bedrohungsszenario“ durch den Magier möchte ich etwas anders zeichnen, sondern auch seinen Hintergrund; dabei stellt sich die Frage, wie weit das möglich wäre in Aventurien: In meiner Vorstellung ist der Magier kein Magier, sondern einer, der entweder auf einer Akademie oder – wenn es sowas gibt – besser noch bei einem Privatlehrer gelernt, aber nie einen Abschluss gemacht hat. Zwar kann er ein bisschen was, aber das reichte nicht aus. Trotzdem gibt er sich als Schwarzmagier aus, denn in seiner kleinen Welt ist er ein solcher; er wird es allen schon zeigen. Oder falls das nicht denkbar ist, dann könnte ich den angebotenen Faden aufgreifen: Ja, er könnte einen Abschluss gemacht haben, mit Ach und Krach, aber Magier „bilden sich ja laufend fort“; sprich, er könnte das irgendwo (Wo?) gemacht und dabei krachend versagt haben. Jetzt hat er sich in den Turm zurückgezogen, um seine Forschungen zu betreiben und sich in seine eigene kleine Welt einzuspinnen; anstatt des großen Schwarzmagiers, der er gerne wäre, ist er aber am Ende ein harmloser Mann.
Wie findet Ihr die Grundidee der Figur und wie könnte deren Hintergrundgeschichte funktionieren?
Würde mich über gute Ideen und Ratschläge freuen.
Grüße in den morgen