Herr der Ringe - Ringe der Macht

  • 6te Folge: Immer das gleiche: Gelaber "wir sind die größten, wir machen sie platt", dann eine fette Schlacht, ein Schuß - zehn Tote, Siegesfeier, Verrat und Niederlage...und das Ganze beginnt von vorne. Mit epischen Bildszenen versucht man alle Mängel zu vertuschen. Mängel, wie absolut durchschaubare und höchst einfache Handlung und Dialoge, schlechte Kostüme, die Schauspieler bekommen ja garnicht die Chance, richtige Charaktere darzustellen. Deswegen kommt auch kein Charakter richtig sympatisch rüber. Computerspielatmosphäre durch und durch.

  • Ich hab immer weniger Lust es anzuschauen...

    Eventuell lieber nochmal Born of Hope

    "So war das halt im Mittelalter - dagegen hilft kein Mittel... Alter!"

    - Die Abrafaxe

  • Die Kosten der ersten Staffel von Rings of Power werden auf annährend 1 Milliarde geschätzt.

    Bist du dir da sicher?

    Mir hat das Internet erklärt das Gesamtbudget für alle 5 Staffeln wäre eine Milliarde, was dann 200 Millionen pro Staffel ergeben würde. Der Forbes Schreiber könnte da etwas falsch verstanden haben.

    Damit wäre der Durchschnitspreis einer der Episode zwar immer noch sehr hoch, aber nicht mehr ganz so abstrus wie das auf den ersten Blick aussieht.

  • Ich glaube, die 1 Mrd ist alles zusammen - also die Serie und die Rechte da kommt man bei so 50-60 Millionen pro Episode raus. Keine Ahnung ob das näher an der Wahrheit dran ist. Irgendwann muss da doch Geldwäsche involviert sein :zwerghautelf:

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

  • Ich glaube, die 1 Mrd ist alles zusammen - also die Serie und die Rechte da kommt man bei so 50-60 Millionen pro Episode raus. Keine Ahnung ob das näher an der Wahrheit dran ist. Irgendwann muss da doch Geldwäsche involviert sein :zwerghautelf:

    Ich verstehe vor allem nicht, wo das ganze Geld hingeflossen ist.

    Wenn man nicht mal für die Hauptprotagonisten ordentliche Kettenhemden kaufen konnte (aufgedruckte Rüstungsoptik klingt schon sehr übel), und keine Schreiberlinge mit Erfahrung angeheuert hat ...

    Und dann war für die vollständigen Rechte auch nicht genug Geld da (dabei wären die doch das allerwichtigste gewesen um die Fans anzulocken!) ...

    Als Fan verstehe ich nicht, was man sich bei sowas denkt. Warum sollte ich hingehen und mir eine Serie anschauen, die die Namen aus Herr der Ringe verwendet, aber alles ganz anders darstellt, weil man für die Originalgeschichten aus dem Silmarillion nicht die Rechte hat?

    (Dass man um es jetzt gleich zu schauen, ein Abo haben müsste, nur dafür, kommt hinzu. Die Einmalausgabe für Kino riskiert man wesentlich eher. Damit ich mir ein Abo hole, müsste das Ding exzellente Kritiken haben. Hat's aber nicht.)

  • Oh, da habe ich ja eine interessante Debatte überwiegend verpasst.

    Kurz vorab: Ich finde die Serie bisher überwiegend ziemlich mies, was aber an keinem der hier genannten (oder vorgeschobenen) Argumente liegt.

    Der Vergleich mit Game of Thrones hinkt auch gewaltig, wenn man d

    denn nicht die schlechten bis grottigen letzten beiden Staffeln als Vergleichgröße heranziehen möchte.

    Ich kenne zwar einen Großteil der Lore (ja, auch das Silmarillion habe ich zum Start der Serie nochmals gelesen), aber ich habe null Probleme damit, wenn man etwas an der Lore dreht, um eine bessere Geschichte zu erzählen. Kleiner Spoiler: Man erzählt aber einfach keine gute Geschichte, sondern hangelt sich von einer Exposition zur nächsten.

    Ich habe ebenfalls überhaupt kein Problem damit, wenn wir dunkelhäutige Elben oder Zwege sehen. Mir ist viel wichtiger, dass die Charaktere glaubwürdig und interessant sind. Aber auch hier ein Spoiler: Ich sehe fast nur nervige Klischees.

    Über die Kritik bezüglich fehlender realhistorischer (!!!) Akkuratesse sehe ich bei einer Fantasy-Verfilmung schmunzelnd hinweg. Wenn man sich an so etwas hochziehen möchte, dann hat man wohl generell viel zu granteln oder sonst keine Probleme.

    Und nun zum eigentlichen Thema, der Serie an sich:

    Hier muss ich zunächst Sternenfaenger beipflichten, die Kosten i.H.v. über einer Milliarde US-Dollar beinhalten alle fünf Staffeln sowie die Lizenzkosten über 250 Millionen US-Dollar. Und Die Lizenzen beinhalten auch lediglich Hobbit, die HdR-Triologie sowie deren Anhänge. Das Silmarillion ist explizit nicht mit dabei, weswegen auf den "alten" Karten der Serie auch kein Beleriand zu sehen gewesen ist.

    Aber dennoch bin ich der Meinung, dass man die über 150 Millionen für die erste Staffel nahezu verschwendet hat.

    Das Worldbuilding ist absolut miserabel, ohne jedwedes Gespür für eine in sich funktionierende Welt. Die Beispiele sind zahllos, aber ein paar besonders dumme möchte ich dennoch aufführen:

    • Wir sehen Elrond und Celebrimbor, wie sie beschließen von Eregion aus nach Kazad Dûm zu reisen. In der nächsten Szene schlendern beide zu Fuß (!) durch ein Tal und Elrond verkündet, man sei angekommen. Als nur Elrond die Stadt betreten darf, verabschiedet sich Celebrimbor und macht sich zu Fuß zurück. Natürlich ohne Ausrüstung, Proviant oder sonst irgendetwas. Dem Zuschauer wird dadurch suggeriert, die beiden Siedlungen lägen direkt nebeneinander, was natürlich unzählige weitere Logiklücken mit sich bringt (Stichwort: 20 Jahre nicht besucht...).
    • Ja, die Bilder sehen alle toll aus...auf den ersten Blick. Aber Sowohl Lorien, Valimar, als auch Eregion wirken absolut "tot". Man sieht zwar Panoramaaufnahmen, aber nie Personen in diesen Städten "leben", nur einzelne Szenen innerhalb eines Mikrokosmos, in welchen man vorgibt, sich dort zu befinden. Das hat man später auf Numenor dann immerhin besser hinbekommen, auch wenn sich dort viele Settings nach Theaterbühne anfühlen.
    • Nach vier Folgen blieben (fast) alle Charaktere nach wie vor sehr, sehr oberflächlich. Man hat zu Beginn den Fehler begangen, jedes Setting direkt einführen zu wollen und sich m.E. damit verzettelt. So fehlt jedwede Bindung zu den handelnden Personen und somit auch die Fallhöhe, wenn diese in Gefahr geraten.
    • Man zeigt etwas anderes, als man erzählen möchte. Das Dorf in den Südlanden besteht aus 5 Hütten und man sieht maximal 20 Personen dort umher wuseln. Es werden dann immerhin noch drei weitere Orte genannt. Aber lauscht man den Dialogen der Protagonisten ("Das Königreich des Südens"), dann steht das Erzählte in einem krassen Widerspruch zum Gezeigten.

    Aber auch das Storytelling ist alles andere als gelungen und orientiert sich leider am allgemeinen "Netflix-Standard", statt an wirklich guten Serienmeilensteinen wie GoT, Breaking Bad, Sopranos, etc. Es wirkt, als habe man bewusst darauf verzichtet, etwas zu experimentelles zu wagen, um möglichst jeden Zuschauer abzuholen. Dass die vorgenannten Serien gerade deswegen so besonders sind und Maßstäbe gesetzt haben, liegt doch aber genau daran, dass man etwas gewagt hat, was eben nicht zum damaligen Serienstandard gehörte.

    • Aber selbst wenn man sich mit Serien-Mainstream-Kost abfinden möchte, muss man die Drehbuchschreiber doch für ganz viele Entscheidungen ohrfeigen. Die Szenenwechsel und Schnitte sind fast immer unpassend und zielen auf einen ästhetischen (okay, der gelingt meist), statt einen erzählerischen Effekt.
    • Es werden Szenen geschrieben, die nur der Exposition dienen und sich daher sehr unnatürlich anfühlen. Man fragt sich, warum die Personen gerade so handeln oder etwas erzählen, was in dieser Situation doch eigentlich wenig Sinn ergäbe. Und das ist ja auch völlig korrekt. Der einzige Sinn dieser Szenen ist es, dem Zuschauer eine Information zu liefern. Das ist sehr, sehr billig gelöst.
    • Die meisten Personen, die in gefährliche Situationen geraten, sind zu diesem Zeitpunkt entweder Unsympathen oder bis dahin völlig blaß geblieben, sodass man null mit diesen mitfiebert. Es entsteht mithin keine Spannung, auch wenn die Bilder und vor allem der (teils sehr aufdringliche) Score uns das suggerieren wollen.
    • Wenn man jedes Mal, wenn eine der Personen einen bedeutungsschwangeren, aber völlig inhaltsleeren Satz in die Kamera spricht, einen Kurzen trinkt, würde man keine Folge nüchtern überstehen.
    • Ich gestehe, den Olifanten-Surfer Legolas fand ich schon vor 20 Jahren eher peinlich. Leider hat man sich das aber für die Elben-Kampfszenen zum Vorbild genommen.

    Mir fallen gerade beim Schreiben dieser Zeilen noch so viele Beispiele ein...aber ich will mich zügeln und ebenfalls auch den ein oder anderen positiven Punkt erwähnen, selbst wenn es nicht allzuviele sind.

    • Ich finde die Orks angemessen dargestellt und sogar spannender, als Tolkien dies in den meisten seiner Werke vermochte. Sie sind nicht schwarz, sondern dunkel(st)grau. Sie bekommen eine Agenda und sogar eine rudimentäre Kultur.
    • Der bisherige Antagonist ist wundervoll, was natürlich am Schauspieler, aber auch an seiner Rolle liegt. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich ihm in der letzten Folge (Nr. 6) sogar mit ihm mitgelitten habe. Ja er ist böse, aber er hat einen guten Grund böse zu sein. Und er hat einen Plan...
    • Ich mag es, wieviele Fragen die Serie aufwirft, die dann zu einem völlig unerwarteten Zeitpunkt beantwortet werden. Insbesondere vom "Meteormann", Halbrand und Pharazon erwarte ich mir hier noch einiges.

    Alles in allem bin ich bei 4 von 10 Punkten, wobei ich aufgrund von Folge 6 aufrunden musste. Die Kampfszenen waren zwar überwiegend schlimm, aber zumindest die Story hat sich in eine bessere Richtung entwickelt als gedacht.

  • Hier muss ich zunächst Sternenfaenger beipflichten, die Kosten i.H.v. über einer Milliarde US-Dollar beinhalten alle fünf Staffeln

    Sicher?

    MMn ist es mittlerweile fast schon ein Konsensus, dass die erste Staffel mindestens 465 Millionen Dollar + 250 Millionen Dollar für die Rechte gekostet hat. Die Rechte für beziehen sich jedoch natürlich auf alle fünf Staffeln.

    Amazon's first season of its Lord of the Rings show 'The Rings of Power' will cost $715 million

    "The Rings of Power" had a lot of pressure on it leading up to its premiere, largely because of its hefty pricetag. Amazon spent $250 million for the rights alone, and the first season cost $465 million to make, according to The Hollywood Reporter.

    On Friday, New Zealand’s minister for economic development and tourism revealed that the fantasy drama will be one of the most costly television series ever made, with its season one price tag coming in at around $465 million.

    “But what I can tell you is Amazon is going to spend about $650 million [Anm. Neuseeländischer Dollar, was dann wiederrum ungefähr den 465 Millionen Dollar entsprechen] in season one alone,” Stuart Nash told Morning Report.

    Aber es eben auch eventuell mehr sein könnten.

  • Japp, du liegst richtig. Die neueren Veröffentlichungen gehen von rund 450 Millionen US-Dollar Produktionskosten für die erste Staffel aus, da war ich nicht mehr auf dem aktuellen Stand.

    Wobei ich mich dann umso mehr frage, wieso ganz vieles so unglaublich unfertig wirkt. Wo ist die ganze Kohle denn bitte hin? Weder sehen die Sets entsprechend hochwertig aus, noch rennen da besonders viele Statisten rum. Und auch die VFX sind "nur" state-of-the-art statt überwältigend.

  • Gestern haben wir Folge sechs angeschaut. Wahrscheinlich habe ich vorher was verpasst oder nicht verstanden, aber warum in aller Welt kommen die Soldaten aus Numenor nach Seereise und schnellen Ritt genau in dem Augenblick in diesem 08/15-Dorf in den Südlanden an, um die Eingeschlossenen zu retten (sorry, Spoiler)?

    Wenn es dazu keinen triftigen Grund gibt, der mir gerade entfallen ist, dann ist das der zweite Storytelling-mit-der-Brechstange-Moment nach der Seenotgeschichte (siehe oben), der mich massiv gegen die Serie einnimmt. Meine Frau war gestern schon böse, dass ich so kritisch damit umging ^^

    "Wenn nicht zusammenstehen all jene, die noch verehren die Zwölf, werden Frevel und Unheiligkeit verhüllen das Licht für die Augen der Sterblichen."
    [Zweite Offenbarung von Balträa, 1019 BF]

    Lust auf ein Forenabenteuer? Dann schau mal rein:
    Namenloses Vergessen

  • Gestern haben wir Folge sechs angeschaut. Wahrscheinlich habe ich vorher was verpasst oder nicht verstanden, aber warum in aller Welt kommen die Soldaten aus Numenor nach Seereise und schnellen Ritt genau in dem Augenblick in diesem 08/15-Dorf in den Südlanden an, um die Eingeschlossenen zu retten (sorry, Spoiler)?

    Wenn es dazu keinen triftigen Grund gibt, der mir gerade entfallen ist, dann ist das der zweite Storytelling-mit-der-Brechstange-Moment nach der Seenotgeschichte (siehe oben), der mich massiv gegen die Serie einnimmt. Meine Frau war gestern schon böse, dass ich so kritisch damit umging ^^

    Man konnte in der Szene mit Miriel auf dem Schiff sehen, dass die Flotte den Anduin hinauf segeln soll und auch, dass man nahe des Turms die Ephel Duath dann per Pferd überqueren möchte. Sie hatten das auf der Navigations-Karte gezeigt.

    Aber klar, das alles passiert dann off-screen und auch noch im absolut letzten Augenblick. Hat es irgendjemanden überrascht, dass die Reiter ankamen um das Dorf zu retten? Ich glaube nicht.

    Ich hatte die Hoffnung, dass die Serie mit den Zeitebenen spielt und die Numenor-Episode zeitlich nach der Handlung in den Südlanden spielt, was ein netter erzählerischer Kniff gewesen wäre. Letztlich hat man aber doch alles sehr konventionell erzählt und die üblichen Tropes genutzt.

  • Alle LARPS haben ein viel viel viel kleineres Budget und dennoch machen die Maskenbildner nicht selten keine schlechtere Arbeit, die Orks schauen nicht selten mindestens ebenso so gut aus und der Plot ist besser, oder ? :/

    Nein. LARPs haben ein gewaltiges Budget, wenn man sich mal anschaut, was die Leute da in ihre Ausrüstung stecken (zumindest die, die geil aussehen). Da geht es schnell in die Tausende, ganz ohne die Arbeitszeit mitzurechnen, die deutlich höher ist als es bei einer Film-/Serienproduktion. Man muss ja bedenken, dass da nicht für jeden Charakter ein Masken- und Kostümbildner da ist, sondern ein Team alles für alle kreieren muss, also deutlich mehr Outfits von weniger Leuten und mit weniger Geld entworfen werden müssen.

    Und ganz ehrlich, Maske und Kostüm in der Serie ist schon ziemlich gut. Klar kann man sich an den kleinen Patzern aufhängen, aber im Großen und Ganzen gibt es in dem Punkt wenig zu meckern.

  • Nein. LARPs haben ein gewaltiges Budget, wenn man sich mal anschaut, was die Leute da in ihre Ausrüstung stecken (zumindest die, die geil aussehen). Da geht es schnell in die Tausende, ganz ohne die Arbeitszeit mitzurechnen, die deutlich höher ist als es bei einer Film-/Serienproduktion. Man muss ja bedenken, dass da nicht für jeden Charakter ein Masken- und Kostümbildner da ist, sondern ein Team alles für alle kreieren muss, also deutlich mehr Outfits von weniger Leuten und mit weniger Geld entworfen werden müssen.

    Jain. Abhängig davon welcher LARPer und wie viel Prozent des Budget des Films in die Kostüme fließt.

    Zumindest was die Hauptdarsteller angeht sollten die Kostüme an die Qualität von LARPern herankommen.

    Ich würde ja sagen übertrumpfen, aber die Passion die manchen LARPern haben, kann man einfach nicht toppen. Aber man kann gleichziehen.

    Nebendarsteller sind dann eh eher Massenware und können demnach in guter Qualität billiger produziert werden als LARPer das je schaffen würden (Mengenrabatt etc)


    Und ganz ehrlich, Maske und Kostüm in der Serie ist schon ziemlich gut. Klar kann man sich an den kleinen Patzern aufhängen, aber im Großen und Ganzen gibt es in dem Punkt wenig zu meckern.

    Naja ich vergleich es zB mit HdR und die Filme schneiden meiner Meinung nach viel besser ab.

    Und die sind 20 Jahre alt und hatte ein kleineres Budget.

    EPAS -Einheit zur Prävention der Ausnutzung von Spielmechaniken

  • Nachdem die erste Staffel nun durch ist, ein kleines Fazit.

    Production Value ist durchaus hoch, was man bei dem Budget auch erwarten muss. Die Kameraarbeit finde ich ebenfalls super. Das war's dann aber schon, mit den positiven Punkten.

    Das Sounddesign ist viel zu übertreieben, ständig wird man mit dem Score überladen. Die meisten Figuren sind schlecht geschrieben, insbesondere die Dialoge sind teilweise hanebüchen. Wenige löbliche Ausnahmen sind bspw. Ardar und Elendil. Am schlimmsten fand ich jedoch das Storytelling. Da stimmen weder Geschwindigkeit, Fokus noch Plausibilität. Alles wirkt so unglaublich konstruiert. Wahrscheinlich hätte fast jeder von uns ein besseres Drehbuch hinbekommen. Das ist schon ein massives Armutszeugnis.

    Ich bin ziemlich enttäuscht und gebe der Serie 3,5 von 10 Punkten.

  • Im Shadowrun Universum sind Tolkiens Werke geächtet. Nun zeigen vor allem die italienischen Faschisten reale Tendenzen den Herrn der Ringe verbal zu missbrauchen. Was haltet ihr davon?

    https://www.nzz.ch/feuilleton/mel…chts-ld.1707876

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

    Einmal editiert, zuletzt von SirAnArcho (26. Oktober 2022 um 18:26) aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Im Shadowrun Universum sind Tolkiens Werke geächtet. Nun zeigen vor allem die italienischen Faschisten reale Tendenzen den Herrn der Ringe verbla zu missbrauchen. Was haltet ihr davon?

    https://www.nzz.ch/feuilleton/mel…chts-ld.1707876

    Bezieht sich das nicht eher auf das Originalwerk "Herr der Ringe" von Tolkien als auf diese Serie, die mit Tolkien nicht viel zu tun hat?

    Wie dem auch sei: "Herr der Ringe" ist weder links noch rechts. Beide politische Fraktionen nutzen eine oberflächliche Lesart des Werks (nämlich die Gut gegen Böse Sache) um es für ihre Zwecke zu nutzen, übersehen dabei aber sämtliche Nuancen, die tatsächlich von Tolkien erfunden sind (die "Gut gegen Böse" Sache hat er ja nun nicht erfunden) und denken sich so einiges weg, was auch in Herr der Ringe steht, ihnen politisch aber gar nicht in den Kram passen würde.

    Orks sind gezielt als abstraktes Symbol des Bösen designt, das man ohne schlechtes Gewissen abschlachten kann, weil es weder Orkfrauen noch Orkkinder, noch irgendwelche männlichen Zivilisten, noch um Gnade flehende Orks gibt. Tolkien hat sie offensichtlich nicht als Repräsentation irgendeiner Ethnie intendiert. Und welcher Ethnie sollten sie auch sein? Dunkelhäutige Menschen kommen ja vor, ergo können die Orks nicht als Symbol für sie stehen.

    Was Leute, die darauf herumreiten (ob sie Tolkien nun Rassismus vorwerfen, oder ihn nutzen um ihren eigenen Rassismus bzw. ihr Schwarzweißdenken in dem Morddrohungen gegen die Outgroup okay sind zu rechtfertigen) gern übersehen ist, dass Tolkiens Helden in jedem Fall in dem es um Menschen, Elfen, Zwerge oder Hobbits geht, eher dazu neigen, Gnade walten zu lassen, und besiegte Feinde am Leben zu lassen.

  • bezieht sich das nicht eher auf das Originalwerk "Herr der Ringe" von Tolkien als auf diese Serie, die mit Tolkien nicht viel zu tun hat?

    Das stimmt, deshalb frage ich mich ob die schreibende Person des Artikels diese Serie gewogener wäre oder die gleiche ausgrenzende "schwarz-weiss-Malerei" als Muster erkennn würde? Ich wei´s, wir befinden uns dabei auf der Ebene der Spekulation, aber reicht die zunehmende Diversität in der Serienbesetzung aus, damit Faschisten keine argumentativen Analogien zu Mittelerde mehr an den Haaren herbeizerren?

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

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  • Das stimmt, deshalb frage ich mich ob die schreibende Person des Artikels diese Serie gewogener wäre oder die gleiche ausgrenzende "schwarz-weiss-Malerei" als Muster erkennn würde? Ich wei´s, wir befinden uns dabei auf der Ebene der Spekulation, aber reicht die zunehmende Diversität in der Serienbesetzung aus, damit Faschisten keine argumentativen Analogien zu Mittelerde mehr an den Haaren herbeizerren?

    Die schreibende Person wäre der Serie wahrscheinlich gewogener.

    De facto dürfte aber die Tatsache, dass die Serie es nie zu so großem Ruhm bringen wird wie Tolkiens Originalwerk, die beste Verteidigung dagegen sein, dass irgendwer sie für Analogien verwendet.

  • Im Shadowrun Universum sind Tolkiens Werke geächtet. Nun zeigen vor allem die italienischen Faschisten reale Tendenzen den Herrn der Ringe verbal zu missbrauchen. Was haltet ihr davon?

    Was sollen wir denn davon halten? Vielleicht sind sie auch Star Wars Fans, und wir können dankbar sein, dass die SW-Franchise schon so tot ist und sich deshlab keine populistischen (?) vergleiche merh damit lohnen? Tolkien war katholik und kommt aus einer anderen Zeit. Natürlich enthalten seine Werke konservative Werte, und die sind für sich genommen nicht falsch.
    Was ich in dem Artikel sehe ist vor allem das klare schwarz-weiß-Bild, welches im Herr der Ringe (oder auch in Star Wars) existiert, und halt missbraucht wird, um Schwachsinn von sich zu geben. Du kannst auch nichts dagegen tun, das russische Soldaten als Orks bezeichnet werden, damit leichter ist, sich über deren Ableben zu freuen. Dagegen kann man in meinen Augen nichts tun., und muss man auch nicht.

    Von dem, was viele Leute an Tolkiens Werk so begeistert hat, ist in den Ringen der Macht ohnehin nichts mehr übrig geblieben. Egal, wie viel Diversity man da reinsteckt, oder vielleicht auch deswegen.

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    In Carcosa.