Herr der Ringe - Ringe der Macht

  • Im "Was schaut ihr gerade" - Thema wurde ja schon ein wenig darüber gesprochen.

    Allerdings ist das natürlich nicht der Ort für großen Diskurs.

    Die Serie ist ja insgesamt eher ... umstritten?

    Ich habe die ersten Folgen bis dato geschaut und finde die Serie bisher recht gelungen.

    Ich bin definitiv kein LotR-Fanboy, daher fallen mir wohl einige Brüche und Fehler in der großen HdR - Lore gar nicht auf. Bücher gelesen, Filme geguggt - und beides nicht öfter als zwei Mal.

    Bis jetzt fand ich einige Charaktere schon sehr sympathisch. Manche nerven auch - die Elbe beispielsweise. Aber ich war noch nie ein Freund von Elben/Elfen ... daher ist das auch eher subjektiv. Mit den Hobbits bzw. Haarfüßlern und Zwergen kann ich dagegen schon wieder mehr anfangen.

    Die landschaftlichen Aufnahmen sind natürlich ziemlich beeindruckend. Gefallen mir wirklich sehr gut.

    Auch dir Orks empfinde ich bisher als gelungen.

    Was mir bisher leider noch fehlt - aber das mag auch am Beginn der Serie liegen - ist die packende Story. Natürlich passiert das eine oder andere, aber so richtig gepackt hat es mich noch nicht. Da sollte jetzt bald mal wirklich was kommen...

    Die Internet-Kritik in Bezug auf Hautfarbe und Political-Correctness finde ich persönlich absurd. Ohne ein Fass aufmachen zu wollen: Ich finde es gut, dass Filme und Serien divers besetzt werden. Ein Cast soll ebenso bunt wie die Gesellschaft selbst sein. Dass ein Tolkien zu seiner Zeit vielleicht nicht an dunkelhäutige Charaktere dachte ist sicherlich kein gewolltes Gesetz, sondern vielmehr ein zu damaligen Zeiten noch weit verbreiteter Rassismus und fehlende Aufklärung in Bezug auf Diversität... einfach eine ganz andere Grundhaltung und ein anderes Bewusstsein. In unserer Zeit sollte man dieses Bewusstsein aber haben - und entsprechend ist eine diverse Besetzung in allen Filmen/Serien grundsätzlich wünschenswert.

    Aber nun zurück zum eigentlich Thema:

    Wie sind eure bisherigen Eindrücke? Und Meinungen?

  • Ich habe die Serie auch gesehen. Von HdR habe ich nur die Filme gesehen. Die Serie kann optisch auf jeden Fall mit den Kinoschinken mithalten.

    Die Schauspieler finde ich nicht so große Klasse. Da war HdR und GoT besser besetzt.

    Ich habe keine Ahnung ob, das so sein muss (Setting und so), aber mir geht das Geschwafel der Elben auf den Geist.

    Und die vielen Ansprachen vor den Kämpfen erinnern mich eher an schlechte amerikanische Kriegsfilme.

    Die Orks sind eben Mittelerde-Orks, die haben mir noch nie gefallen.

    Insgesamt finde ich die Haarfüße, Elben und Zwerge überzeichnet und klischeehaft. Aber meine Sicht ist stark von Aventurien geprägt.

    Das klingt jetzt alles nicht gerade gut, aber spannend finde ich aber die Geschichten bisher schon.

    Wie in HdR metzeln die unbesiegbaren Hauptdarsteller alles ab. Dadurch werden ihre Gegner eher lächerlich und ihre Taten somit gering.

    Das hat mich schon sehr an HdR gestört.

    Weil ich eben kein HdR Fan bin, stört mich die Hautfarbe der Darsteller nicht. Seltsam finde ich nur, dass die Kinder keine Mischlinge sind. Aber offenbar folgt der Phänotyp keiner Vererbung wie auf der Erde - ist eben Fantasy!

    Ehrlich gesagt, fände ich aber schwarze Firnelfen bei DSA schon komisch. Daher verstehe ich auch die Hardcore-Fans, die das blöde finden.

    Mir kann das bei HdR als "Außenstehender" egal sein.

    Mal schauen, wie es weiter geht.

  • Dass ein Tolkien zu seiner Zeit vielleicht nicht an dunkelhäutige Charaktere dachte ist sicherlich kein gewolltes Gesetz, sondern vielmehr ein zu damaligen Zeiten noch weit verbreiteter Rassismus und fehlende Aufklärung in Bezug auf Diversität...

    Oder es hat vielleicht auch einfach was mit historischen Bevölkerungsstrukturen zu tun?

    Das es zahllose Großstädte mit gleichzeitig diverser Bevölkerung gibt ist ein sehr, sehr junges Phänomen.

  • Dass ein Tolkien zu seiner Zeit vielleicht nicht an dunkelhäutige Charaktere dachte ist sicherlich kein gewolltes Gesetz, sondern vielmehr ein zu damaligen Zeiten noch weit verbreiteter Rassismus und fehlende Aufklärung in Bezug auf Diversität...

    Oder es hat vielleicht auch einfach was mit historischen Bevölkerungsstrukturen zu tun?

    Das es zahllose Großstädte mit gleichzeitig diverser Bevölkerung gibt ist ein sehr, sehr junges Phänomen.

    Man sollte ja nicht vergessen, dass die "Diversität" der USA in Sachen Hautfarbe durch Invasion und Sklaverei zustande gekommen ist, und nur zu einem geringeren Teil durch friedliche Einwanderung. (Und die Einwanderung wurde auch aus der Not heraus geboren.)

    Im europäischen Mittelalter kam man einfach nicht viel rum. Die Leute blieben gern zuhause.

    Das antike Rom war wohl deutlich diverser ... unter anderem auch durch den Import von Sklaven ...


    Tolkien hatte dunkelhäutige Charaktere.

    https://lotr.fandom.com/wiki/Haradrim


    Die tauchen in den Erzählungen der Hobbits nur am Rande auf weil sie, wen wundert es, lieber daheim blieben, anstatt nach Gondor zu wandern um dort die Diversität zu verbessern.


    Warum soll immer alles so sein und aussehen wie das moderne Amerika? Irgendwo habe ich tatsächlich schon mal die Beschwerde gelesen, Herr der Ringe sei ja doof, weil die Charakter wochenlang herumwandern und die Landschaft "immer gleich" sei ... womit wohl gemeint ist, dass sie grob in einer Klimazone bleiben, denn Sümpfe, Berge und Wälder und Steppen kommen ja vor.

    Gewünscht ist wohl eine Welt, die mittelalterlich aussieht, in der man aber so schnell zu Fuß von A nach B kommt als habe man Flugzeuge, und in der die Bevölkerung das auch widerspiegelt.

    (Also quasi Aventurien ...)

    Tolkien hat nicht deswegen keine dunkelhäutigen Hobbits vorkommen lassen, weil es ihm an "Aufklärung" in Sachen "Diversität" fehlte, sondern weil er ein gebildeter Mensch war, der wusste, dass dunkelhäutige Menschen im mittelalterlichen England allenfalls an irgendeinem Königshof herumlungerten, aber ganz sicher nicht in einem rückständigen, auf Traditionen bedachten Dorf.

    So divers wie man Fantasy gern haben will, sind abgelegene deutsche Dörfer doch nicht mal heutzutage!


    Es wäre vielleicht das Beste gewesen, man hätte in dieser Serie mal die südlichen Länder, die Tolkien nur am Rande erwähnt hat, in den Fokus genommen ... dann hätte man dunkelhäutige Menschen gehabt, und sich nicht darüber streiten müssen, ob Galadriel gut dargestellt ist .... "divers" wäre es dann freilich auch nicht gewesen, weil im tiefen Süden nicht viele Weiße zu finden wären, aber da beklagt sich dann wohl hoffentlich keiner über Rassismus.

  • Fönfrisuren! Männliche Elben hatten damals anscheinend weitgehend eine schreckliche Haarmode! Jetzt habe ich alles gesehen!!! ;)

    Ansonsten bin ich von Aufnahmen und Handlung recht angetan und die Diversität stört mich überhaupt nicht. Die Haarfüsse empfinde ich als authentische Hobbit-Barbaren/Nomaden.

    Galadriel habe ich immer mehr als Zauberin, anstatt als Kämpferin wahrgenommen, deshalb bin ich von diesem Charakter etwas verwirrt, ebenso wie von Elendil, den ich nie als Seefahrer sah. Möglicherweise fehlte mir vor der Serie Hintergrundwissen zu diesen beiden Figuren, weil ich *hüstel* das Silmarilion damals so langweilig fand, dass ich es weggelegt hatte. Versteht mich bitte nicht falsch, denn den HdR und den Hobbit habe ich jeweils mehrmals gelesen, aber dieses Buch hatte mich damals nicht soooo bewegt.

    Insgesamt ganz ordentliche Umsetzung der Serie und bis jetzt freue ich mich auf die fReitage! :)

    Und aus dem Chaos sprach eine Stimme: ´Lächle und sei froh, denn es könnte alles viel schlimmer kommen.` Also lächelte ich, war froh und es kam schlimmer...

    Im Balash gibt es auf alle Waren 19% Mherwed-Steuer

  • Naja Grund zur Sorge war am Anfang ja gegeben. Amazon hat einen echt komischen Mischmasch an Rechten bekommen, was sie überhaupt machen dürfen. Dazu gehört z.B. das sie das Wort "Hobbits" gar nicht verwenden dürfen, und für viele Dinge, die in der Zeit, in der DRDM spielen soll, gar keine Rechte haben. Der Lore-Berater Tom Shippey wurde im Laufe der Entwicklung entlassen, was weiter in indiz dafür war, dass man sich vom tatsächlichen Lore entfernen möchte. Auch gibt es das Zitat von einer der Schreiberinnen, dass hier "Tolkiens Buch, dass er nie geschrieben hat, verfilmt werden soll".

    Dann sind die Autoren und einieg der Regisseure unerfahren. Die haben nichts getan, woran man sie messen kann - und immerhin haben sie ca. 60 Millionen Dollar pro Episode zur verfügung. Das ist gewagt.

    Letztlich hat Amazon mit einer sehr unehrlichen Marketing-Kampagne versucht, Hype zu erzeugen, unteranderem mit den üblichen Hinweisen auf die ach so tolel DIversität, und eben auch mit präventiven Angriffen auf jeden, der aus welchen Gründen auch immer besorgt ist. Das Löschen und beeinflussen von Reviews ist inzwischen bewiesen worden, und viele Outlets sind inzwischen nicht mehr sehr nett gegeüber DRDM.
    Besonders vernichtend ist der jüngsten Frobes-Artikel: ‘The Rings Of Power’ Has Inexplicably Terrible Writing und ‘The Rings Of Power’ Is Making A Mockery Of Tolkien’s Work

    Es ist halt mal wieder Bad Robot beteiligt, die schon am Zusammenburch von Star Wars und Star Trek beteiligt waren. Der Flop, der sich hier abzeichnet, fällt in meinen Augen halt gerade noch deutlicher und für Amazon monumentaler aus.

    Along the shore the cloud waves break,
    The twin suns sink behind the lake,
    The shadows lengthen
    In Carcosa.

    3 Mal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (26. September 2022 um 10:55)

  • Die Serie hat meiner Meinung nach 2 große Probleme:

    1.) Diversität wo sie nicht hingehört.

    2.) einen Lore der nicht passt.

    1.)

    Darüber kann man sich streiten, aber es mMn und für viele die ich kenne sehr störend wenn man bedenkt was HdR und die Welt ausmacht und wer wo lebt und we gezeigt wird und dann kommt sowas.

    Die Eiskönigin soll weiß ein, da dänisch. Mulan ist eine Chinesin, weil es in China spielt- Man kann auch Jasmin und Aladdin nicht weiß oder japanisch machen, würde nicht passen.

    Selbes hier. Stößt halt sehr viele ungut auf.

    Andere meinen es ist sehr gut, weil eben Diversität.


    2.)

    Sie haben eben viele Rechte nicht bekommen und dürfen deswegen gar nicht beim original Lore bleiben.

    Jemand der den original Lore kennt (und sei es nur ein bisschen was) ärgert sich natürlich maßlos darüber.

    Sie werfen das gesamte zweite Zeitalter durcheinander, Charaktere die sich ne treffen würden, begegnen sich und werden voneinander beeinflusst etc.

    Sachen die zu beginn des zweiten Zeitalters stattfinden, finden nun simultan mit Ereignissen statt die am Ende des zweiten Zeitalters passieren.

    Ein riesiges Durcheinander und wie gesagt, jeder der den Lore kennt und liebt bekommt den Graus.


    Jetzt hat ein Freund von mir etwas sehr intelligentes gesagt:

    "Schau die Serie aber versuch dabei sie nicht als HdR Serie zu sehen. Dann bekommst du eine einigermaßen gute Fantasy Story alla Game of Thrones geliefert"

    Es ist schwer für mich (und auch für ihn) da wir beide den Lore sehr gut kennen und uns deswegen trotz verändertet Erwartungshaltung öfters mal ärgern.

    Es hat die Serie aber sehr viel erträglicher gemacht, da sowohl 1.) als auch vor allem 2.) dadurch etwas abgemildert werden.

    Ruft halt das weitere Ärgernis hinauf, wieso ich etwas das GANZ sicher NICHT zu HdR gehört so bezeichne.

    Aber naja, man hat eh schon geahnt, dass Amazon die Serie in den Sand setzten wird. Was sie wenn man 2.) bedenkt ja ordentlich getan haben

    EPAS -Einheit zur Prävention der Ausnutzung von Spielmechaniken

  • Wenn man mal das ganze Diversity-Gedöns weglässt ist das ganze immer noch objetiv schlecht geschrieben. Die Writer von dem ganzen Spaß stammen aus der Schule von Jar Jar Abrams, dem Zerstörer von Franchises. Klar benutzten die Mystery-Boxes, haben keinen Sinn für Raum und Zeit, und selbst ab vom Lord of the Rings lore fehlt es halt an eigener innerer Konsitenz und Logik.

    Und sehr viele der zentralen Figuren sind halt einfach unsympatisch - völlig unabhängig von ihrer Diversität, Geschlecht oder was auch immer.

    Es nimmt die selbe Route wie Star Wars Movies, Kenobi, Marvel und Netflix: Alle finden es total super, aber viel zu wenig Leute schauen es an, damit es sich lohnen würde.
    Nur kostet der Spaß hier halt deutlich mehr.

    Und ich freu mich für jeden von euch, der Spaß an der Serie hat, ich bin halt ein grantiger alter weißer Mann, der an nichts mehr freude haben kann.

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  • Und ich freu mich für jeden von euch, der Spaß an der Serie hat, ich bin halt ein grantiger alter weißer Mann, der an nichts mehr freude haben kann

    Ich nehme mal an das stimmt nicht ganz und Pen&Paper macht dir trotz deines anscheinend hohen Alters noch immer genügend Spaß und hält dich geistig jung :D


    Ansonsten:

    Ja wird man eh sehen wie das ganze ausgeht auf lange Sicht, wie viele Staffeln es geben wird, wie die Serie weiter macht etc.

    Ich find es halt wirklich schade, dass die Writer gefühlt nichts daraus lernen.

    Jetzt verhauen sie schon wieder einen guten Namen, indem sie das Quellenmaterial ignorieren oder verändern damit es ihnen besser passt.

    Einfach so, als wäre das nicht schon die letzten paar dutzend Mal ordentlich schief gegangen.

    Wenn sie etwas Eigenes schreiben wollen, sollen sie Autoren werden und nicht gutes Material mies umschreiben.

    EPAS -Einheit zur Prävention der Ausnutzung von Spielmechaniken

  • Nach den ersten vier Folgen bin ich auch noch nicht überzeugt von der Serie. Es will kein rechtes HdR-Feeling aufkommen und ich teile die Kritik von Sternenfaenger was die Sympathiewerte der Hauptfiguren angeht. Vieles wirkt auf mich zu gewollt, zu krampfhaft inszeniert. Die Seenot-Szene, um nicht zu sehr zu spoilern, war zum Beispiel für mich ein absolutes Negativelement. Aber irgendwie muss man die Charaktere wohl zusammenpressen, ob realistisch oder auch nicht. Der Plot entfaltet sich zwar, aber anders als meine Frau reizt es mich irgendwie nicht, weiterzuschauen. Werde das zwar ihr zuliebe tun, hege aber wenig Hoffnung, dass mich die Serie noch packt. Und von Durin mag ich lieber gar nicht anfangen...

    "Wenn nicht zusammenstehen all jene, die noch verehren die Zwölf, werden Frevel und Unheiligkeit verhüllen das Licht für die Augen der Sterblichen."
    [Zweite Offenbarung von Balträa, 1019 BF]

    Lust auf ein Forenabenteuer? Dann schau mal rein:
    Namenloses Vergessen

  • Aber irgendwie muss man die Charaktere wohl zusammenpressen, ob realistisch oder auch nicht

    Leider scheint es in Mittelerde keinen "Zum Schwarzen Keilner" zu geben, in dem sich die Charaktere zufällig über den Weg laufen und dann, ohne sich vorher gekannt zu haben, beschließen, gemeinsam durch Aventurien Mittelerde zu ziehen. ;(

    Davon ausgenommen gefällt mir die Serie bisher gut bis sehr gut. Allein den Maskenbildern scheint ein zu kleines Budget zugewiesen worden sein.

    -Haarfüße, die in vielen Szenen keine Haare an den Füßen haben. Zum Vergleich, der mMn vortrefflich in Szene gesetzte Bilbo und seine Füße: https://img.welt.de/img/newsticker…en-Kulissen.jpg

    -Orks, deren Beine wie die Beine von menschlichen Männern mit grauen Strumpfhosen mit Schuhen aussehen

    -Elfendienerinnen, die verschleiert sind - womöglich um die Kosten zu sparen, sie richtig als Elfen aufzubereiten. Und warum gibt es eigentlich keine männlichen Elfendiener?

    Gut kostümiert finde ich Durin, Disa und die Menschen Númenors.

    Wenn man mal das ganze Diversity-Gedöns

    Das stört mich überhaupt nicht. Es ist ja keine historische Serie, bei der mich zum Beispiel die Anzahl von Mitgliedern mit afrikanischen Wurzen in der Bande Robin Hoods dann schon etwas verwundern wurde, sondern eine Fantasyserie.

    Ich finde z.B. Disa einen sehr stimmigen Charakter. Mit stolzer weiblicher Gesichtsbehaarung, wie man es für eine schöne Zwergin so vorstellt.

    Etwas seltsam finde ich jedoch, warum es in der Serie keine männlichen Elfendiener gibt. :/


  • Das stört mich überhaupt nicht. Es ist ja keine historische Serie, bei der mich zum Beispiel die Anzahl von Mitgliedern mit afrikanischen Wurzen in der Bande Robin Hoods dann schon etwas verwundern wurde, sondern eine Fantasyserie.


    Ich finde z.B. Disa einen sehr stimmigen Charakter. Mit stolzer weiblicher Gesichtsbehaarung, wie man es für eine schöne Zwergin so vorstellt.


    Etwas seltsam finde ich jedoch, warum es in der Serie keine männlichen Elfendiener gibt. :/

    Mich stört mehr, dass es immer DAS Thema sein muss. Auf der einen Seite ist da immer der obligatorische Aufschrei, wenn irgendwas nicht so sein soll, wie es sich vorgestellt wird - Leute verdienen mit diesem Aufschrei zum Teil ihre Brötchen. Auf der anderen Seite betreiben Disney und Netflix uns wie sie nicht alle heißen auch gezieltes "Stunt-Casting", um möglichst viel Furore, Clicks und Traffic zu erzeugen. Frei noch dem Motto "there is no bad publicity". Nur stimmt das wohl nicht mehr, sieht für mich zumindest so aus. Die Studios zahlen jetzt immer mehr drauf und bekommen weniger raus - viele Francises sind heute weniger wert als noch vor 10 oder 5 Jahren - sie wurden heruntergewirtschaftet (imoh).

    Mal sehen, ob sie bei den Ringen der Ohnmacht auch bald den Stecker ziehen, oder ob sie die 5 Staffeln tatsächlich durchziehen.

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  • Ich hab mich, aktuell, fern gehalten, weil die Diskussion vorher mich schon genervt hat.

    Die Afro-Elfen fand ich generell dämlich, aber im HDR Kanon, der ja kreationistisch ist, kann das Sinn machen. Allerdings eben Volk zu Volk, nicht ein Bruchtal oder Lothlorien, wo Afroelf, Kaukasenelf und Asiaelf zusammen aufwachsen. So wie es im Prag des 15ten Jahrhunderts auch einen "Mohren" (man beachte die "") gab, kann es auch in Bruchtal einen Afroelfen gegeben haben. Er wäre halt die Sensation.

    Auch die Zwergenprinzessin wäre im Kanon, Aule schuf 6 Zwergenvölker, im HDR sieht man nur Durins Stamm. Ist Disa von einem anderen, kann sie dunkelhäutig sein. Eventuell sogar bartlos.

    Womit ich ein Problem habe, ist, dass es keinen Sinn oder Mehrwert im Storytelling ist, sondern aufgezwungen. Quasi rekursives Blackfacing, Die POC Schauspieler sind nicht in der Serie, weil sie perfekt passen, sondern schlicht, weil sie POC sind - Quasie Quoten-POC. Und das finde ich, eigentlich, zutiefst rassistisch. Warum packt man auf Teufel komm heraus Ethnien in Rollen, die es nicht hergeben?

    Warum erzählt man nicht neue Geschichten um POC Charaktere? Oder macht es eben da, wo es Sinn macht. Der "Revolverman" im Dunklen Turm war saucool besetzt. Oder auch Jamie Fox als Django. Oder reale Personen, wie Harriet Tubbman. Man kann auch "Männerrollen" weiblich besetzten und es wird gut, siehe Starbuck in Galactica.

    Und warum muss alles eine schmalzige Lovestory enthalten? Mich hat schon das Elf-Zwerg Romeo und Julia im Hobbit genervt, aber das muss wohl so sein weil...ja...warum? Baum?

    "So war das halt im Mittelalter - dagegen hilft kein Mittel... Alter!"

    - Die Abrafaxe

  • Es ist ja keine historische Serie, bei der mich zum Beispiel die Anzahl von Mitgliedern mit afrikanischen Wurzen in der Bande Robin Hoods dann schon etwas verwundern wurde, sondern eine Fantasyserie.

    Naja, soweit ich das verstanden haben kommt auch auf Arda schwarze Hautfarbe durch starke Sonneneinstrahlung über viele Generationen hinweg zu Stande (vereinfacht gesagt). Die Gegend in der der Herr der Ringe spielt ist keine solche Klimazone. Das heißt alles schwarzen müssen dort ohne Auto, Flugzeug und co. hingewandert sein. Für die ein oder andere Händlerfamilie, Abgesandte (Diplomaten) macht das durchaus Sinn und es wäre tatsächlich auch merkwürdig, falls das nicht passieren würde. Aber nicht für einen spürbar signifikanten Anteil der Bevölkerung.

    Mal sehen, ob sie bei den Ringen der Ohnmacht auch bald den Stecker ziehen, oder ob sie die 5 Staffeln tatsächlich durchziehen.

    War das nicht schon alles bezahlt, bestellt und unterschrieben? Das behaupten zumdindest diverse News-Outlets. Dadurch kommt ja überhaupt erst eine ganze Milliarde an Kosten zusammen, da diese bereits alle fünf Staffeln enthält.

  • Naja, soweit ich das verstanden haben kommt auch auf Arda schwarze Hautfarbe durch starke Sonneneinstrahlung über viele Generationen hinweg zu Stande (vereinfacht gesagt). Die Gegend in der der Herr der Ringe spielt ist keine solche Klimazone. Das heißt alles schwarzen müssen dort ohne Auto, Flugzeug und co. hingewandert sein. Für die ein oder andere Händlerfamilie, Abgesandte (Diplomaten) macht das durchaus Sinn und es wäre tatsächlich auch merkwürdig, falls das nicht passieren würde. Aber nicht für einen spürbar signifikanten Anteil der Bevölkerung.

    Das Problem ist halt irgendwie die innere Logik. Mit Hautfarben könnte man halt noch drüber wegsehen, aber es trifft einen halt dann überall sonst auch. Entweder sind die Schreiber in Hollywood im Moment einfach schlecht, oder die Exekutive, Marketing und das Board mischen sich zu sehr in den kreativen Prozess mit ein und verlangen Quoten. Ich vermute eine Mischung aus allem. Wheel of Time war ja auch witzig, mit dem 200 Einwohner-Hillbilly-Bergdorf, dass aus allen möglichen Ethnien bestanden hat.

    Ich finde Quoten die Hölle - viele POC Fans ärgern sich auch deswegen über Hollywood, weil "Blackfacing" von historisch weißen Figuren auch interpretiert werden kann als "ein origineller POC Charakter könnte sich gar nicht durchsetzen, es klappt nur mit bereits etablierten Figuren". Das ist ein Schlag ins Gesicht aller Fans - und einfach falsch. Und unter der Quote leidet halt auch die Qualität. Wer von euch möchte denn von seinem Arzt hören, dass er nur wegen einer Quote Doktor werden konnte..?

    Along the shore the cloud waves break,
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    Einmal editiert, zuletzt von Sternenfaenger (30. September 2022 um 11:20)

  • Wer von euch möchte denn von seinem Arzt hören, dass er nur wegen einer Quote Doktor werden konnte..?

    Wie war das mit der Frauenquote bei den Grü...? ^^

    Unter den Statisten gibt es fast nur Europäer, nur die Hauptrollen wurden an Schwarze vergeben.

    Warum nicht an Asiaten, Indianer und und und? Die gibts doch auch (in Amerika)!

    Warum keine Mischlinge? Warum sind Kinder aus Schwarz mit Weiß = weiß? (siehe Zwergenkinder)

    In der Werbung bei uns in Deutschland gibts ja nun auch in fast jedem Spot einen Schwarzen, warum eigentlich kaum Türken?

    Zeitsprung: Warum sahen in den 80zigern alle Krieger aus wie Conan?

    Zeitgeist, Mode usw.

    Schade, das man bei so einem Produkt mit der Mode gehen möchte (oder muss?)...aber anstatt mal seine Polizei zu schulen, ist es eben einfacher Filmrollen zu vergeben...ups, ich werde politisch, na dann bin ich lieber ganz schnell ruhig: God bless Amiland!

  • Ich bitte und halte dazu an, die potenziell kontroversen Themen mit der nötigen Sensibilität und Rücksicht anzugehen, und nicht zu stark zu thematisieren.

  • Okay, die sechste Folge hat dazu geführt, dass ich die Show auch eher schlecht finde. War ich am Anfang bereit, noch über sehr vieles (womit ich nicht die Thematik meine, dass einige Darsteller afrikanische Wurzel haben, da sie mich nicht stört) hinwegzusehen, ist das jetzt doch deutlich geringer ausgeprägt. Mal schauen, ob ich die nächsten Folgen noch anschauen werde.

    Was mich wundert: Die Serie hat ein Budget von einer Milliarde.

    The erste Staffel von The Expanse kostete nur 100 Millionen.

    Alle LARPS haben ein viel viel viel kleineres Budget und dennoch machen die Maskenbildner nicht selten keine schlechtere Arbeit, die Orks schauen nicht selten mindestens ebenso so gut aus und der Plot ist besser, oder ? :/

    Zumindest meine ich das jetzt unter dem Eindruck der gerade geschauten sechsten Folge. :D :saint: Mal schauen, wie ich morgen darüber denke. :D :saint:

    Wenn das eine low-budget Produktion wäre, würde ich über vieles schmunzelnd hinwegsehen, aber so eher nicht.

    Und das finde ich zum Teil unschön:

    https://www.derstandard.de/story/20001388…ockbuster-serie

    https://variety.com/2022/tv/news/r…deo-1235358724/

    https://community-imdb.sprinklr.com/conversations/…2837f15dbc02d35

  • Als jemand, der ein Kettenhemd in durchaus musealer Qualität im Keller hat, finde ich die Rüstungen Quark. Aufgedruckte Rüstungstexturen. Ernsthaft? Das haben Ritterfilme der 70er besser gemacht. Sogar Lawrence Oliviers Henry 5 war besser, und der wurde im Krieg, mit angemalten Holzschwertern gedreht

    "So war das halt im Mittelalter - dagegen hilft kein Mittel... Alter!"

    - Die Abrafaxe

  • Eine Staffel von Games of Thrones kostete übrigens auch nur 100 Millionen.

    For comparison, “Game of Thrones” cost HBO around $100 million per season.

    Die Kosten der ersten Staffel von Rings of Power werden auf annährend 1 Milliarde geschätzt.

    Last night, Amazon premiered the first two episodes of its too-big-to-fail fantasy epic, The Lord of the Rings: The Rings of Power. Budget estimates for the first season range between $750 million and $1 billion, the most anyone has ever spent on a TV production,

    Die Staffel besteht aus 8 Episoden. Eine Episode kostet also mehr als der Durchschnittspreis einer ganzen Staffel Games of Thrones, wenn ich das nicht falsch verstehe.