Halborkin als Amazone

  • Vorschlag: Lasst den Vater Söldner in der Uhdenberger Legion sein. Die Orks dort leben mit den Menschen und Zwergen zusammen, in der Legion streiten und fechten sie Seite an Seite. Mama Amazone kann bei einem Gefecht dabei gewesen sein, den Ork fechten sehen und die Kraft zu schätzen wissen. Der Ork weiß dass man mit Menschenfrauen anders umgeht als mit Orkinnen, die beiden habe eine Nacht, das Kind kommt, die Amazone bringt die Tochter nicht weg und verbürgt sich für die Kampfkraft des Vaters. Sie trägt das Kind aus, auch wenn es gemurre gibt, gewinnt aber ein Göttinnenurteil und darf daher die Tochter aufziehen und ausbilden. Rondra hat gesprochen, der Blitz hat entschieden.

  • Macht es denn besser im Umkehrschluss all jene zu Verurteilen, die sich etwas exotischer Ausprobieren. Wäre nicht der logischere Schluss, dass man die engstirnige Sichtweise ablehnt, an statt sie selber zurück zu werfen?

    Hier kann ich mich nur vollumfänglich anschließen. :thumbsup:

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Ich hoffe, du hast die zwie Fragen am Ende nicht als Front verstanden, wie gesagt, ich mag das Konzept sogar. Ich kann aber ein bisschen den Beißreflex verstehen.

    Opps. Mit Gegenwind meinte ich jetzt nicht speziell deine Fragen, sondern einige Meinungen zu dem Thema. Aber auch diese sehe ich nicht als Affront. Sind ja auch berechtigte Anregungen dabei, die man bei dem Konzept berücksichtigen sollte.

    Ich habe deinen Beitrag schon als pro wahrgenommen.:)

    Zitat von Sano

    Ich sehe halt zwei unterschiedliche Arten von „special snowflakes“. Einmal einfach besondere Helden deren Werdegang einfach unwahrscheinlich ist im Sinne von wenig wahrscheinlich. Und andererseits aber im Sinne von „da würde die Welt nicht funktionieren mit“. Also Nahema als Eigeborene Hexe das die als Kind ausgesetzt und später von einem Magier gefunden wird oder so, das halt unwahrscheinlich aber eben nicht unlogisch. Wenn man mal akzeptiert hat das ja was wenig wahrscheinliched passiert ist sind die Folgen logisch. Wenn man mal akzeptiert hat das ich tatsächlich morgen im Lotto gewinne dann isses logisch zu folgern das ich bald inner grossen villa lebe die ich mir dann kaufe. Aber dass zB ein Riese mitten in Gareth wohnt und dort nen Kräuterladen betreibt strapaziert halt den fantastischen Realismus. Das einfach unlogisch dass das so funktionieren würde.

    Also wie eine Halbork-Amazone oberhalb von Nahema und auf etwa gleicher Ebene wie dein Riese mit seinem Kräuterläden in Gareth liegt, ist für mich ehrlich gesagt nicht nachvollziehbar.

    Ich würde eine Halbork-Amazone in unwahrscheinlich, aber möglich einsortieren.

    Einmal editiert, zuletzt von Halbblut (9. September 2022 um 13:38) aus folgendem Grund: Zitat eingefügt

  • Halbblut Eben weil meine Amazonen wie auch Schattenkatzes (nach meinem Verständis ihres Postings) Orks allgemein als verabscheuungswürdige Monster ansehen und niemals irgendwas orkisches in den eigenen Reihen zulassen würden.

  • Abgesehen davon, dass ich diese Wahrnehmung nicht teilen kann (das ist das einzige Mal das ich diese Behauptung je gehört habe): Macht es denn besser im Umkehrschluss all jene zu Verurteilen, die sich etwas exotischer Ausprobieren. Wäre nicht der logischere Schluss, dass man die engstirnige Sichtweise ablehnt, an statt sie selber zurück zu werfen?

    Und genau das ist, was den Kritikern des Exotenspiels um jeden Preis vorgeworfen wird: "engstirnige Sichtweise". und da willst davon hier das erste Mal gelesen haben? Mit dieser Antwort machst Du Dich selbst zum Paradebeispiel dafür. :rolleyes:


    Zurück zum Thema:

    Wichtig ist eigentlich die Frage, warum will jemand unbedingt eine halborkische Amazone spielen?

    Wegen der rollenspielerischen Herausforderung?

    Wegen des Exotenstatus?

    Wegen vermeintlicher regeltechnischer Vorteile?

    Oder, weil man damit ein Statement setzen will?

    In meinen Augen ist allein die rollenspielerische Herausforderung ein legitimer Grund, einen solchen Charakter zuzulassen, wenn er in die Kampagne passt, aber dann muss der Meister dies auch ständig berücksichtigen, denn Halborks gelten Randgruppe (jedenfalls hatten sie in DSA4 diesen Nachteil) und das sollte ihnen einen Haufen von Problemen bereiten. Wenn der Meister dies vergisst, dann hätte der Spieler auch eine normale Amazone spielen können, setzt der Meister dies aber konsequent um, wird der Spieler (oder der Rest der Gruppe) deshalb früher oder später die Lust an diesem Charakter verlieren. Dies ist übrigens das Hauptproblem, wenn man Exoten spielt, selbst wenn sie nicht als Randgruppe gelten.

  • Barbarossa Rotbart

    Weil ich sage, dass Du genau die gleiche Verhaltensweise an den Tag legst, wie jene, welche Du kritisierst, bin ich ein Paradebeispiel für diejenigen, die Du kritisierst. Ich lass das mal so stehen.

    Es gibt unendliche viel Gründe, warum jemand einen bestimmten SC-Typus spielen will. Jeder davon ist gerechtfertigt und weder schlechter noch besser als ein anderer, wenn er der Gruppe Freude macht. Daher widerspreche ich Deiner Behauptung, dass die Frage nach dem "Warum" eine wichtige Frage ist.

  • Es gibt unendliche viel Gründe, warum jemand einen bestimmten SC-Typus spielen will. Jeder davon ist gerechtfertigt und weder schlechter noch besser als ein anderer, wenn er der Gruppe Freude macht. Daher widerspreche ich Deiner Behauptung, dass die Frage nach dem "Warum" eine wichtige Frage ist.

    Welche sollen es denn noch sein?

  • Welche sollen es denn noch sein?

    Weil gerne Exoten/ungewöhnliche Charaktere gespielt werden.

    Weil ein Vorlage (Buch etc.) ausprobiert wird.

    Weil es geht.

    Aus Neugier.

    Aus Interesse.

    Es werden Amazonen und Halborks gemocht.

    Geschmack an schwierigen Charakteren.

    Geschmack an zerrissenen Charakteren.

    Weil gerne experimentiert/ausprobiert/getestet wird.

    Geschmack an Animalischen Charakteren.

    usw...

    Diese Gründe vielen mir jetzt in 5 Minuten ein. ;)

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Ich werde jetzt nicht auf alle vorhergenannten Anregungen zu meinen Vorgeschlagenen Punkten eingehen. Hier nur nochmal gesagt, dass waren Beispiele die mir spontan einfielen. Sie sollen nicht den Eindruck erwecken unbedingt und für alle oder gar das offizielle Aventurien Gültigkeit zu besitzen. Ich bin sowieso immer der Meinung jedem das seine Aventurien!

    Beim Thema Findelkind bin ich aber auf ein schönes Beispiel einer recht aktuellen Serie gestoßen. Ich setzte die folgenden Infos über diese Serie in die Meisterinfos, um niemanden zu spoilern, der diese noch nicht gesehen hat.

    The Mandalorian

    Ein Mandalorianer übergibt für ein Kopfgeld ein Kind der Yoda-Spezies an seinen Auftraggeber. Wider dem Kodex der Kopfgeldjäger-Gilde/Madalorianer befreit er dann das Kind. Er erhält von den Mandalorianern die Aufgabe es zu den seinen zu bringen, da es nicht dafür geeignet ist. Vorher kämpfen sie für den Mandalorianer und indirekt auch für das Kind, das nicht zum Mandalorianer taugt. Hierbei bricht er mit der Koofgeldjäger-Gilde und die anderen Mandalorianer müssen vom Planeten fliehen. Der Mandalorianer bringt das Kind trotz einiger Widrigkeiten zu den seinen. Da er mittlerweile aber gegen einen anderen Kodex verstoßen hat, haben sich die Mandalorianer von ihm distanziert. Das Kind ist bei den seinen nur bedingt glücklich/erfolgreich und wird vor die Wahl gestellt, weiter bei ihnen zu bleiben oder zurück zum Mandalorianer zu kehren. Das Kind entscheidet sich dank/durch dem/das Geschenk des Mandalorianers für diesen. Hier endet die Serie erst einmal... Bin gespannt wie es weitergeht!

    Hab das jetzt natürlich nur kurz und unvollständig zusammengefasst und die Anleihen an die Halbork-Amazonin sind hoffentlich zu erkennen.

    Ich hoffe an diesem Beispiel wird klar, dass egal wie strikt/stark Gesetze/Regeln/Kodize/etc. sind, es wird gegen sie verstoßen. Ich möchte jetzt hier niemanden davon überzeugen seine Amazonen zu verändern, sondern nur schildern, wie ich es sehe.

    In meinem Aventurien ist also eine solche Halbork-Amazone zwar sehr selten aber durchaus möglich. Im offiziellen Aventurien sind natürlich "Riesen in Gareth (dieses Beispiel entzieht sich mir völlig)", Zwergengildenmagier als Gildenoberhaupt und Halbdrachen als Horaskaiser ja auch undenkbar... achja da war ja was... (nur zu den letzten beiden Beispielen) :/ ;)

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Ich verstehe auch das Problem mit den Exoten nicht, dass hier einige zu haben scheinen. Es wird mühlenartig auch immer wieder ausgegraben.

    ich versuche eine Erklärung (keine Rechtfertigung). Im Umkehrschluss bitte ich meine Meinung auch nicht als Ablehung des Konzeptes, sondern einfach als Grumbraks Meinung zu sehen.

    Erste Überlegung (Stimmigkeit und Repräsentation):

    Ich für meinen teil möchte eine stimmige DSA Gruppe meistern. Meist sind es vier Spieler und logischerweise 4 Charaktere. Die Gruppe sollte nach Aventurien passen. Daher möglichst irgendwie "regional" und "logisch" sein.

    Das heißt ein Havener Krieger kann in Nostria auftauchen, ein Elf auch, Hexe, möglich, Druide auch, ...

    Jede Heldengruppe verträgt auch einen, maximal zwei Exoten. Es ist auch klar Ein EXOT* zieht ständig die komplette Aufmerksamkeit auf sich (ist das dem Spieler bewusst/ gewollt?).

    In der Kneipe wird er angeglotz, vielleich belästigt. Jeder wird sich noch Monatelang an das treffen mit dem Exoten* erinnern. Dabei wäre bei mir eine Amazone schon ein Exot, eine Halborkin auch. Die Kombination macht es dann zum Doppelexot.

    *unabhängig ob es eine Halbork-Amazone, ein Zwergengeode, Dunkelelfenzauberer oder ein Achazkrieger ist.

    Spätestens wenn die Gruppe aus 100% Exoten besteht (jeder will besondererserer sein, als der andere: Halbork-Amazone, ein Zwergengeode, Dunkelelfen-umbra-zauberer oder ein Achazkrieger (Viertelzaubernder Kristlall-Magiedilettant mit Axxel, Balsam und Fulmin), dann stellt sich die berechtigte (?) Frage: Spricht Alrik Sturmfels diese krude Gruppe wirklich an, damit sie siene Oma suchen (Vermutlich in diesem finsteren vErlies), oder wartet er auf eine Helden-Gruppe?

    Ja es kann eine Rollenspielherausforderung sein, aber wie bereits jemand auf Seite 1 sagte: Oft wollen die SPieler diese Aufmerksamkeit/ Herausforderung gar nicht.

    Zweite Überlegung (Wahrscheinlichkeit):

    Ja es kann erklärt werden, dass die Mutter ein Götterduell für die Aufnahme ihrer Tochter bestritten (und gewonnen) hat. Diese Erklärung gefällt mir gut und ist stimmig. Aber diese Vorgeschichten "Hochglanzhelden", die die schon vor ihrer Geburt ausgewählt worden sind, um die ganz großen Dinge (wie G7 Kampange) zu "erleben." Es sind nicht die zusammengewürfelte Gruppe aus Gaukler, Barde, Dieb-und Scharlatan, die Alriks Mütterchen finden (all diese Helden hatten nicht schon einen Eingriff der Götter, als sie vier waren).

    Daher: Möglich ist es (und zum Teil finde ich sie sehr schön), aber extrem selten. JA nachdem auf welchem power level man spielen will auch denkbar, aber dann halt extrem selten. Eine Amazone die Als "Abenteuerin" herumzieht ist quasi schon der echte Exot. Dann als Halborkin wirklich eine Spezial snowflake.

    2) Um ehrlich zu sein, bin ich ein wenig vom Gegenwind überrascht. Besonders fancy kommt mir eine Halbork-Amazone nicht vor.

    So unterschiedlich sind die Meinungen. Aber ich kann dich verstehen auch wenn ich eine andere Ansicht habe. :D

    Daher: Meinungen gibt es wie sand am Meer... komtm wind auf, kann es ziemlcih zweibeln die Meinungen ganz ungefiltert abzubekommen.

    Dennoch: Viel Spaß mit DSA (egal ob ihr Exotisch mögt, oder klassich daherkommt).

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Grumbrak: Erst einmal :lol2: für die gute und sachliche Erklärung.

    Bei vielen Ausführungen gehe ich in meinem jetzigen Spielverhalten sogar d'accord. Aber ich würde das doch nicht immer und immer wieder anderen Spielern vor die Füße werfen. Vielleicht spielen dort alle Exoten, vielleicht spielen sie hochstufige Kampagnen, vielleicht spielen sie in einem ganz anderen Aventurien. Wichtig ist doch letztendlich nur, dass sie zusammenfinden und Spaß an ihrem Hobby haben und wer bin ich, ihnen den madig zu machen.

    Und wir reden hier "nur" von einer Halbork-Amazone keiner untoten vampirischen elementaren Werwesen-Halbdrachen-Gargyle-Spinnen-Katzen-Golem-Chimäre! ;)

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Wichtig ist doch letztendlich nur, dass sie zusammenfinden und Spaß an ihrem Hobby haben und wer bin ich, ihnen den madig zu machen.

    Es lag nicht in meiner Absicht jemandem etwas "wurmig" zu machen. GEschweige denn "Madig" letztendlich kann jeder spielenw as er will.

    Man muss nichtmal das Forum um "Erlaubnis" fragen, sondern wirklich nur den eigenen Meister/ Gruppe.

    Aber wenn man fragt, sollte man auch alle Möglichkeiten zumindest akzeptieren können.

    Frag ich z.B. mein Kind: "Willst du nach hause gehen?"

    Dann muss ich mit "Ja Papa" genauso leben können, wie mit "Noch nicht Papa".

    Wenn ich nur die "Ja" antwort will, sage ich: "Wir gehen jetzt nach Hause!"

    In dem Sinne und wirklich von ganzem Ork-Herzen: Viel spaß mit dem Konzept. :gruntcool_1: :zwinker:

    Und wir reden hier "nur" von einer Halbork-Amazone keiner untoten vampirischen elementaren Werwesen-Halbdrachen-Gargyle-Spinnen-Katzen-Golem-Chimäre! ;)

    Letzteres ist meinn Lieblingscharakter. Kann mich nur nicht zwischen Feuer, Humus und Erz entscheiden, daher wechsel ich die Elemente immer, wie es mir passt. *zwinkert irre*

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Die Hälfte der Gründe gehört in den Bereich "rollenspielerische Herausforderung" und das meist vom Rest eher in den Bereich "Exotenstatus". Ausprobieren, Interesse, Neugierde u.ä. ist ein Bereich und Vorlage ein anderer, die ich beide leider übersehen habe.

    Dies ändert aber nichts daran, dass exotische Charaktere immer problematisch sind. Sie sind immer für Spieler und Meister eine Herausforderung, eine Herausforderung, die durchaus schief gehen kann. Wenn einer von beiden damit überfordert ist, wird der Charakter mit großer wahrscheinlichkeit aus Frust aufgegeben werden. Scheitern beide daran, wird im Prinzip kein Exot gespielt, sondern nur ein normaler Mensch. Und dann stellt sich natürlich die Frage, ob die Wahl des Charakters wirklich richtig war.

  • Barbarossa Rotbart

    Für mich klingt das alles ein wenig nach Richtigem RollenspielTM aus den 90ern. Exotische SCs sind nicht immer problematisch, allein schon deswegen nicht, weil jeder exotische SCs unterschiedlich definiert. Für manche sind dies schon diverese Geweihte oder auch Elfen und Zwerge, bei anderen fängt dies erst bei Echsen, Orks und Goblins an und wieder andere sprechen erst bei Leonier oder Feen davon. Das exotische Charaktere problematisch werden können, ist eine Sache, das sie es immer sind, ist eine vollkommene Übertreibung. Selbst wenn jemand einen Elfen als Mensch mit Spitzen Ohren, einen Zwerg als einen bieraffinen, kleinwüchsigen Menschen oder einen Waldmenschen als Afrikaner darstellt, ist das kein Scheitern, wenn alle Freude daran haben. Dann stellt sich auch nicht die Frage, ob es die richtige Wahl war und das sage ich, der Elfen in Spielerhänden fast immer unauthentisch findet.

  • Es lag nicht in meiner Absicht jemandem etwas "wurmig" zu machen. GEschweige denn "Madig" letztendlich kann jeder spielenw as er will.

    Damit warst auf keinen Fall du gemeint! Sollte das so rübergekommen sein Entschuldige ich mich in aller Form.

    Die Hälfte der Gründe gehört in den Bereich "rollenspielerische Herausforderung" und das meist vom Rest eher in den Bereich "Exotenstatus". Ausprobieren, Interesse, Neugierde u.ä. ist ein Bereich und Vorlage ein anderer, die ich beide leider übersehen habe.

    Das mit der rollenspielerischen Herausforderung kann bestimmt zusammengefasst werden. Das mit dem Exotenstatus sehe ich anders. Ich spiele auch oft Exoten in den Augen einiger und mein Grund war wirklich noch nie, ich muss jetzt unbedingt einen Exotenstatus haben oder etwas Besonderes sein. Sondern eher was macht diese Spezies/Kultur/Profession aus, was unterscheidet sie von anderen, denkt und handelt sie vielleicht anders, muss ich mich hier in ein neues Themengebiet einarbeiten usw... Außerdem kann das in meinen Augen auch einfacher als Elf, Zwerg, Zauberer, Halbelf, Halbork, Goblin Achaz, Adeliger usw. erfolgen.

    Dies ändert aber nichts daran, dass exotische Charaktere immer problematisch sind. Sie sind immer für Spieler und Meister eine Herausforderung, eine Herausforderung, die durchaus schief gehen kann. Wenn einer von beiden damit überfordert ist, wird der Charakter mit großer wahrscheinlichkeit aus Frust aufgegeben werden. Scheitern beide daran, wird im Prinzip kein Exot gespielt, sondern nur ein normaler Mensch. Und dann stellt sich natürlich die Frage, ob die Wahl des Charakters wirklich richtig war.

    Das kann so sein, muss aber nicht. Liegt wie gesagt an der Gruppe. Und selbst wenn dann alle ihre Zwerge wie bärtige Menschen spielen und Spaß dabei haben, was juckt's uns und was geht's uns an?

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Zumal wenn es die "Mutter" macht führt es zu einer "Ablehnung" des Orkischen und damit zu einer extrem kaputten Psyche.

    Äh, naja. Das sehe ich bei einer halborkischen Amazone sowieso als gegeben.

    Eine halborkische Amazone, das ist ... wie ein elfischer Bannstrahler, der sich aus irgendeinem Grund die Magie nicht ausbrennen lassen kann. Nur schlimmer.

    Wenn man sowas spielt, muss einem klar sein, dass der Char innerlich total zerrissen ist. Selbst wenn sie in schönster Idylle aufwächst, bei dem Versuch, ihre orkischen Wurzeln zu erkunden, würde sie in jedem Falle feststellen, dass Orks ... na ja. Nicht die Guten sind.

    Ein "Für ihre Abstammung kann sie ja nichts, da muss man darüber hinwegsehen" wird das Beste sein, worauf sie hoffen kann. Ein "Lasst uns die orkische Kultur im Geiste der Toleranz akzeptieren und feiern" ... wird man in Aventurien eher nicht vorfinden.


    In der Hinsicht ... wäre die Findelkind-Story praktischer, denn da hätte sich das Mädchen bereits damit auseinandersetzen müssen, dass sie halb Ork ist, und wie Orks so drauf sind, und würde nicht während eines Abenteuers einen Nervenzusammenbruch erleiden.

    Das ist nämlich eines der Probleme am Exotenspiel: Die anderen haben jetzt nicht unbedingt Bock drauf, rumzusitzen und Däumchen zu drehen während der besondere Char seine innere Zerrissenheit in dramaturgischer Breite ausspielt. Gerade wenn diese Zerrissenheit Teil der Hintergrundgeschichte war, bei der sie gar nicht dabei waren. (Wenn eine Gruppe miterlebt hat, wie der Elf der Gruppe sich zum Praiosglauben bekehrt hat und Bannstrahler wurde, mag das Interesse an der inneren Zerrissenheit des Chars schon eher da sein ...)

    Einmal editiert, zuletzt von Artemis500 (9. September 2022 um 18:48)

  • Artemis500

    Ich kann Deine Einschätzung nicht teilen. Die Amazonen sind in Bezug auf Orks nicht halb so fanatisch und intolerant, wie Bannstrahler in Bezug auf Magie. Der Vergleich hinkt gewaltig. Orks, als Volk, werden von Amazonen, wie bestimmt von jeden Nordländer, als Götzenanbeter und eine ernstzunehmende Gefahr betrachtet. Der einzelne Ork ist damit aber nicht automatisch dem Bösen zugeordnet, wie man das zum Beispiel bei einem Borbaradianer tun würde. Ein Mischlingskind, dass nie in der orkischen Kultur aufgewachsen ist, wird es immer schwer haben, in der menschlichen Gesellschaft und in der orkischen Gesellschaft wird es wahrscheinlich erst mal so gut gar keine Anerkennung bekommen.

  • Die Orks sind aber in Bezug auf Amazonen (oder besser: alle Frauen) feindselig und intolerant.

    Ich kenne mich nicht so gut mit Amazonen aus wie Schattenkatze, aber "Vergebung" und "christliche Nächstenliebe" sind keine Konzepte die ich mit Amazonen in Verbindung bringe, weswegen ich davon ausgehe, dass die durchschnittliche Amazone Orks dementsprechend unfreundliche Gefühle entgegenbringt.

    Nicht aus Fanatismus oder Intoleranz, sondern als natürliche Reaktion darauf, wie sich Orks ihr gegenüber verhalten.


    Ein Mischlingskind, dass nie in der orkischen Kultur aufgewachsen ist, wird es immer schwer haben

    Ein Mädchen, das in der orkischen Kultur aufgewachsen wäre, hätte es auch nicht besser.

    Und das wird das hypothetische Findelkind sehr gut wissen. Vielleicht ist es ja sogar in der orkischen Kultur aufgewachsen.

    Dass sie das Orkische genauso stark ablehnt wie ein elfischer Bannstrahler seine elfische Magie ist die natürliche Konsequenz daraus. (Übrigens hätte mein hypothethischer elfischer Bannstrahler einen sehr, sehr guten Grund sich den Bannstrahlern angeschlossen zu haben. Das setze ich mal voraus. Man beschließt nicht einfach so, seinen eigenen Körper und seine Abstammung zu hassen ... äh, nunja, jedenfalls nicht als Elf.)

  • Scoon

    Sorry, aber das stimmt so nicht. Weil die Orks nicht nur Götzenanbeter sind und eine ernste Gefahr für alle zivilisierten sondern auch, weil die Orks fast das genaue Gegenteil des amazonischen Ideals verkörpern, sind die Amazonen auch nicht besser als Bannstarhler. man sollte nicht vergessen, dass für die meisten Aventurier Orks eine viel größere und auch viel realere Bedrohung sind als Borbaradianer. Orkische Räuberbanden gibt es in allen Regionen nördlich der Khôm.