Halborkin als Amazone

  • Hier sind wir dann unterschiedlicher Meinung. Ich glaube schon, dass sowas auch bei direkter Nähe möglich ist. Vielleicht gibt's Mitwisser und oder die Amazone ist für die Kindererziehung verantwortlich. Vielleicht muss sie die Enthaarungssalbe auch nur alle paar Wochen auftragen. Und es gibt auch noch die Möglichkeit der Magie auf Dere, von daher...

    Deswegen ja auch die Möglichkeit des Vollvisier-Helms und der Schleier könnte ja auch damit erklärt werden, dass Männer nicht würdig sind, ihr ins Gesicht zu schauen. Dass sie keine vollwertige Amazone ist sagte ich ja auch nicht. Und das Verschleiern dient ja eher ihrem Schutz und dem evtl. Gäste. Diese sind denke ich auch garnicht so selten. So autark funktionieren Amazonenburgen in meinem Aventurien nun einmal nicht und auch im offiziellen Aventurien kann auch immer wieder von Beziehungen und Zusammenarbeit gelesen werden. Kurkum-Handel und Beilunker Zwerge um nur zwei Bsp. zu nennen.

    Das sie anders ist und von Orks abstammt, weiß sie in diesem Bsp. schon. Nur ist sie vorher halt noch keinem dieser Spezies begegnet.

    Es waren jetzt auch nur ein paar Ideen, die mir auf die schnell einfielen, um zu zeigen, dass da einiges möglich ist.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Ihre Ziehmutter hat vor den anderen Amazonen geheimgehalten, dass das Mädchen ein Halbork ist. Die Eckzähne werden kleingefeilt.

    Abgesehen von der Frage, ob eine Amazone ihr Ziehkind belügen würde ... ich denke nicht, dass eine Amazone ihre Waffenschwestern oder gar ihre Königin belügen würde.

    Nee, also wenn halborkische Amazone, dann dazu stehen.

  • Ich habe so meine Erfahrungen gemacht, dass aus Liebe und für Götter echte/wie unechte Menschen so einiges bereit sind zu tun. :/

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • 1. Ihre Ziehmutter hat vor den anderen Amazonen geheimgehalten, dass das Mädchen ein Halbork ist. Die Eckzähne werden kleingefeilt. Gegen den evtl. strengeren Körpergeruch hilft parfümierte Seife (was vielleicht schon zu Spötteleien mit anderen Jungamazonen geführt hat). Die reichhaltige Behaarung wird wegrasiert oder durch eine Hexen-/Alchemistensalbe entfernt (in der Gruppe durch eine/-n Spielerhexe/-alchemisten sehr schön anspielbar). Aus irgend einem Grund, zum Beispiel dem Ausbleiben der Salbe (AB-Aufhänger, Gruppenzusammenführung) fliegt das ganze auf. Da das Mädchen aber die Weihe Rondras erhalten hat, kann sie nicht einfach verstoßen werden, daher wird sie freigestellt.

    Das finde ich extrem ungünstig. Zum einen ist es extrem schmerzvoll die Zähne zu feilen (Das ist ja kein Huf oder Fingernagel und dann würden permanent die Nerven frei liegen - im Wortsinne!). Rasieren? Echt jetzt? Ich musste bei der Bundeswehr 2x täglich rasieren gehen, weil wegen "Sie sind nicht rasiert!"... So eine AMazone ist auch mal drei Tage auf "Patroullienritt"...da kann die Orkin nicht mal ebend allein wie bei Mulan ins den FLuss hüpfen und bewaffnet mit 7 wegwerf Rasierern von Orkyshafe die Beine, Arme, Rücken, Brust und Gesicht rasieren...

    Zumal wenn es die "Mutter" macht führt es zu einer "Ablehnung" des Orkischen und damit zu einer extrem kaputten Psyche. Das kann keiner wollen. Du hattest so viele tolle Ideen, wie eine Halborkin Amazone werden kann. Das sollte man nicht verstecken. Damit tut man niemandem einen Gefallen. Daher :

    Nee, also wenn halborkische Amazone, dann dazu stehen.

    GEnau so!

    Hier sind wir dann unterschiedlicher Meinung. Ich glaube schon, dass sowas auch bei direkter Nähe möglich ist. Vielleicht gibt's Mitwisser und oder die Amazone ist für die Kindererziehung verantwortlich. Vielleicht muss sie die Enthaarungssalbe auch nur alle paar Wochen auftragen. Und es gibt auch noch die Möglichkeit der Magie auf Dere, von daher...

    Hab vorm Urlaub Enthaarungssalbe benutz (mal zum Spaß). Du sitzt ne halbe Stunde entwürdigend, nackt in deiner leeren Badewanne und hoffst, dass das Zeug wirkt. Es wirkt nur halb. Am Ende rasiert man sich doch lieber...

    Natürlich funktioniert in Aventurien alles besser und schneller als bei uns im RL... aber nein:

    In einer engen Gemeinschaft kann man das Orkische Erbe auch nicht verstecken - und sollte man auch nicht.

    Rekruten (Rekker, oder jede andere Akademie, manchmal nach geschlechtern getrennt, manchmal nicht) schlafen zusammen, sie üben zusammen, laufen zusammen und kacken zusammen. Da ist nicht eine Minute "Allein Zeit". Wenn man auf Stube kommt, fällt man ins Bett, bis der nächste Ausbildungsteil (Nachtübung) beginnt... Man hat keine Zeit /Lust sich Zähne zu feilen (hast du das mal "versucht? ich schon... ist echt fies, wie nasenhaare ausreißen hoch zwei).

    Bruderschwester, wenn du weder eine seelsisch noch eine körperlich verrkrüppelte Amazone spielen willst, dann nimm die "Aufrecht gehende Halborkin-Amazon". Denn immerhin würde auch Rondra sich nicht hinterm Schild verstecken, sondern den Feinden ihre Hauer entgegenrecken.

    Ähm Moment. Hauer? Rondra.

    Klar, Rondra ist eine Felide Göttin, es gibt sicher noch in Tulamidistan alte Rondra Statuen, die sie mit Löwenhaupt und Reißzähnen zeigen. Oder mit mehreren Armen *zwinkert*

    Zurechtbiegen kann man sich Aventurien immer.

    Also: Wenn der TE eine Amazonen-Rondra-Halborkin spielen will: Dann gerne mit deinen Ideen zur Einbrngung. Aber dann offen! Stolz, Stürmisch und mutig gegen Vorurteile und Feigheit! Rondragefällig aber stetz im Bewusstsein, das es eine spezial-snowflake ist.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich habe so meine Erfahrungen gemacht, dass aus Liebe und für Götter echte/wie unechte Menschen so einiges bereit sind zu tun. :/

    :rolleyes: Aber dafür müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, die im Falle der Amazonen einfach nicht zu erfüllen sind. Grumbrak hat dies ganz gut erkärt.


    Je verrückter und unwahrscheinlicher und daher nicht wirklich mit der Spielwelt vereinbar die Hintergrundgeschichte, desto eher sollte man als Spielleiter "Nein" sagen, auch wenn das dem betreffenden Spieler (oder sogar dem Rest der Gruppe) nicht gefällt. Mein Verdacht ist nämlich, dass es den Spielern, die unbedingt solche Charaktere spielen wollen (egal in welchem Rollenspiel), eigentlich nur in den seltensten Fällen um die rollenspielerische Herausforderung dieser Charakter geht, sondern es häufig andere Gründe hat: man will etwas einzigartiges spielen, vielleicht sogar seinen Lieblingscharakter aus Literatur, Computerspielen, Film oder Fernsehen* nachspielen, regeltechnische Vorteile** erhalten oder sogar irgendeine Art von Statement setzen. Am Ende stellt sich dann doch meist heraus, dass die Spieler mit diesen Charakteren dann doch nicht wirklich klar kommen, und sich wohl besser traditionelle Charakter gemacht hätten, auch wenn diese als langweilig gelten.

    * Es ist erschreckend, wie viele Elrics, Drizzt Do'Urdens, Geralts, Legolase usw. es gibt. Wir hatten sogar schon einen Herkules in einer MERS-Runde, weil der Spieler Herkules gerade gut fand.

    ** Das war der Grund für so einige R/K/P-Kombinationen sowohl in DSA4 als auch in DSA4.1. In D&D 5e ist dies sogar der Hauptgrund für wohl die meisten gespielten Kombinationen aus Rasse und Klasse, weil diese sich sehr gut ergänzen.

  • Wie ich später schrieb, waren das erst mal nur Beispiele, die mir schnell spontan einfielen. Lässt sich bestimmt noch anpassen. Und gerade viele angemerkte Probleme und Ungereimtheiten bieten viel Spielraum für Rollenspiel und den Aufbruch in ein Abenteuerleben, der ja bei Amazonen für mein Gefühl eh nicht so einfach ist.

    Ich verstehe auch das Problem mit den Exoten nicht, dass hier einige zu haben scheinen. Es wird mühlenartig auch immer wieder ausgegraben. Und jeder kann sein Rollenspiel doch so spielen, wie er möchte. Den Rollenspielern mit Bedarf an wenig Exoten oder gar keinen wird ja auch nicht ständig Langeweile, Starrsinn und Kreativlosigkeit vorgeworfen. Also wieso wird an den Rollenspielern, die gerne Exoten spielen wollen ständig herumkritisiert? Und wieso sollten sich Spieler und Spielerinnen nicht an aktuellen Büchern, Filmen, Serien und Computerspielen orientieren dürfen? Ich bastel mir auch immer noch gerne in DSA eine Charakteridee nach, die mich in einem Buch etc. begeistert hat.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF


  • Je verrückter und unwahrscheinlicher und daher nicht wirklich mit der Spielwelt vereinbar die Hintergrundgeschichte, desto eher sollte man als Spielleiter "Nein" sagen, auch wenn das dem betreffenden Spieler (oder sogar dem Rest der Gruppe) nicht gefällt. Mein Verdacht ist nämlich, dass es den Spielern, die unbedingt solche Charaktere spielen wollen (egal in welchem Rollenspiel), eigentlich nur in den seltensten Fällen um die rollenspielerische Herausforderung dieser Charakter geht, sondern es häufig andere Gründe hat: man will etwas einzigartiges spielen, vielleicht sogar seinen Lieblingscharakter aus Literatur, Computerspielen, Film oder Fernsehen* nachspielen, regeltechnische Vorteile** erhalten oder sogar irgendeine Art von Statement setzen. Am Ende stellt sich dann doch meist heraus, dass die Spieler mit diesen Charakteren dann doch nicht wirklich klar kommen, und sich wohl besser traditionelle Charakter gemacht hätten, auch wenn diese als langweilig gelten.

    * Es ist erschreckend, wie viele Elrics, Drizzt Do'Urdens, Geralts, Legolase usw. es gibt. Wir hatten sogar schon einen Herkules in einer MERS-Runde, weil der Spieler Herkules gerade gut fand.

    ** Das war der Grund für so einige R/K/P-Kombinationen sowohl in DSA4 als auch in DSA4.1. In D&D 5e ist dies sogar der Hauptgrund für wohl die meisten gespielten Kombinationen aus Rasse und Klasse, weil diese sich sehr gut ergänzen.

    Nun ja, dass kann man sicherlich für Neulinge in dem Bereich unterstreichen, da diesen vielleicht bisweilen ein wenig "feeling" für das Rollenspiel noch fehlt. Da hilft es sich an bekannten Figuren, die einen selbst begeistern, zu orientieren. Mein erster DSA-Held mit etwa 10 Jahren hieß Conan, der Zwerg ;)

    Einige Konzepte wie der norbardische Zahnreißer mit der magischen Fähigkeit "Schmerz lindern", wirken seltsam, machen jedoch realistischere Abenteurer aus, als der hochintelligente Gildenmagier, der sich als Abenteurer verdingt, obgeleich seine Fähigkeiten ihm eine sichere akademische Karrie innerhalb Gildenmagierstruktur bei guter Bezahlung garantiert hätten. Ja sicher, es darf nicht zu "crazy" wirken, aber auch das ist immer Gruppenkonsens. Es sollen auch Gruppen existieren, die mit Borbarad wetten, wer in einer Kampfrunde mehr Riesenlindwürmer töten kann...

    Wenn aber die Frage kommt: warum spielst du einen Druiden und keinen Gildenmagier? Das wäre doch besser! Wirds dann doch für mich einengend und nervig. Es gibt ja bisweilen Spieler, die es als Aufgabe sehen ihren Mitspielern ständig mitzuteilen, welche SF man jetzt lernen soll.

    Du schreibst selbst, das im Zweifel sowas auch gegen den Rest der Gruppe dein Veto einbringst. Ich habe oft die Erfahrung gemacht, die anderen spielen halt auch mit. Von daher muss ich meine Vorstellungen der richtigen Gruppe bisweilen den vorherrschenden Gegebenheiten anpassen. Auch wenn 1-2 Spieler wechseln. In der Urstammgruppe ist seit Jahrzehnten der Konsens klar, in den Studentengruppe war damals oft Spielerwechsel, und Forengruppen waren wieder anders.

    PG würde ich hier nicht sehen, was auch in DSA5 in den Kombinationen aus R/K/P kaum sinnvoll ist.

    Am Ende denke ich, dass eine halborkische Amazone nicht die Reputation der Amazonen als ganzes gefährdet oder Dere aus den Fugen reißt.

    Überzeugend fand ich, dass die Vergewaltigungsstory nicht so zu einer Amazone als Mutter passt. Aber das eine pubertierende Halborkin, durch eine mutige Tat die Aufmerksamkeit dieser Gruppe erzielen kann, halte ich nicht für völlig neben der Spur. Mut und Tat haben auch bei Rondra ihren Wert. Ich würde es allerdings nicht so hoch religös aufhängen wie Quandt es vorgeschlagen hat, sondern eine heroische, profane Tat bevorzugen. Irgendwelche Ideen?

  • Den Rollenspielern mit Bedarf an wenig Exoten oder gar keinen wird ja auch nicht ständig Langeweile, Starrsinn und Kreativlosigkeit vorgeworfen.

    Sorry, aber das stimmt leider nicht. Man wirft uns genau dies vor. Gerade in der heutigen Zeit gelten Spieler, die keine Exoten spielen wollen, als Langweiler, kreativlos, bigott, von vorgestern etc. Exoten gelten als modern, kreativ und als Statement.

  • Nach vielen kritischen Stimmen dachte ich, ich sage was positives. Mit gefällt das Konzept tatsächlich. Ja, es ist kein wahrscheinliches Konzept, weil schon sehr viele Eventualitäten zusammenklicken müssen, dmait es klappt. (Schattenkatze hat ja einiges zum amazonischen Mindsetz gesagt), aber an sich ist ja nichts gegen viele Eventualitäten einzuwenden, Charaktere sollen ja einzigartig sein. Für mich wäre die Frage, ob Gruppe und SL damit ok gehen. Sie würden damit ja nicht nru einen Exoten-Char akzeptieren, sondenr auch annehmen, dass sie in einem Aventurien leben, in dem die 1 zu1. Million Chance hin und wieder eintritt. Wenn man eher basiert und realistisch spielt, hat man damit vielleicht ein Problem und das ist in meinen Augen nur fair, deshalb vorher absprechen. Aber z.B, in einer Runde bei mir hättest du den collen Segen zu dem Charakter.

    An sich bin ich immer kein Fan von "keine Amazone würde jemals", weil das einfach nicht ist, wie Menschen funktionieren. Ein Beispiel aus meinen Leben: Laut Dogma der katholischen Kirche ist es Sünde, in einer LGBT-Beziehung zu leben. Und trotzdem habe ich persönlich schon erlebt, wie eine ältere katholische Dame, die diese Ideologie absolut teilt sich liebevoll und wertschätzend nach einem offen schwulen Kumpel von mir erkundigt hat, einfach,weil sie ihn seit seiner Kindheit kennt und gerne hat. Was ich damit sagen will, ist dass Ideologien, so sehr sie ein Individuum auch prägen schnell Graustufen annehmen, wenn es ums persönliche und Details geht. Aussagen wie "du spielst Amazonen falsch" finde ich immer etwas gatekeepy.

    Trotzdem sollte man sich halt bewusst machen, dass es eine sehr spezielle Amazone ist und nicht jeder gerne hat, dass sein Aventurien von bunten Ausnahmefällen überannt wird. Und das ist durchaus fair. Je nach Ton der Kampagne kann das auch unpassend sein.

    Und zum Schluss vielleicht noch zwei Fragen, die ich mir als SL bei Exoten immer stelle. (Ich unterstelle dir nichts davon, ich will es nur anmerken):
    1) Wurde der Exot aus regelmechanischen oder PG-Gründen erstellt? Wenn ja, findet sich sicher auch in einem anderen Rahemn die Möglichkeit, ein bisschen zu powergamen, ohne dass der Spielleiter direkt die Realität der Spielwelt drauf anpassen muss, vor allem dann, wenn der Spieler da eigentlich keinen Bock drauf hat, sondern nur große Zahlen sehen will.

    2) Wurde der Exot erstellt um cooler (TM) zu sein, als die anderen SCS? Falls ja, wird er nicht das erfüllen können, was der Spieler will. Diese extra-Aufmerksamkeit kann einem das Hobby nicht geben.

    Wenn beide Fragen mit Nein beantwortet sind und die GRuppe dahinter steht, steht dem Char nichts im Wege.

    Recherchewütiger Historiker, der diese Sucht auch bei DSA schlecht ablegen kann. :confused2:

    Unverbesserlicher DSA 4.1 Regelwust-Apologet und bekennender Hartwurst-Spieler. :iek:

    "Eine Information ist Silber, eine Quellenangabe ist Gold." :idee:

    "Be critical about the media that you love." :lol2:

  • Fast alle SCs stechen aus dem Hintergrund eines normalen Aventuriers heraus. Fast alle SCs ergeben in ihrer Art zu leben keinen wirklichen Sinn und sind genau genommen für die Welt unglaubwürdig. Mir erscheint es daher sehr fragwürdig zu kritisieren, dass man ein Konzept haben möchte, dass nicht dem Standard-Aureißer entspricht und damit zu argumentieren, dass eine bestimmter Aspekt aus fantastischen Realismus nicht funktionieren würde. Sicher, es gibt Dinge, welche mehr oder weniger plausibel sind. Mir würde die Geschichte eine Findelkinds auch mehr zusagen, aber den Ansatz and und für sich, halte ich durchaus für stimmungsvoll realisierbar.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (9. September 2022 um 12:49)

  • Als Ergebnis einer unerwünschten Begegnung mit einem Ork, hat eine Amazone eine Halborkin bekommen. Falls das für die Bewertung der Situation interessant ist: der orkische Vater hat nicht sehr lange daran in Erinnerung schwelgen können.

    Warum muss es denn eine Vergewaltigung sein ?

    Vielleicht hat die Mutter den Ork ja absichtlich als potentiellen Vater ausgesucht. Das würde dann auch erklären, warum das Kind behalten wird.

  • Den Rollenspielern mit Bedarf an wenig Exoten oder gar keinen wird ja auch nicht ständig Langeweile, Starrsinn und Kreativlosigkeit vorgeworfen.

    Sorry, aber das stimmt leider nicht. Man wirft uns genau dies vor. Gerade in der heutigen Zeit gelten Spieler, die keine Exoten spielen wollen, als Langweiler, kreativlos, bigott, von vorgestern etc. Exoten gelten als modern, kreativ und als Statement.

    Also für mein Gefühl lese ich hier im Forum nur das gegenteilige, ich mag mich aber auch irren. Wenn dem so ist, ist es genauso unangebracht.

    Ich kann nur auch immer mühlenartig wiederholen. Spielt Eure Rollenspiele so wie Sie Euch gefallen und Ihr Spaß damit habt!

    Wir kommen aber vom Thema. Dafür bitte ich um Entschuldigung Halbblut.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Fast alle SCs stechen aus dem Hintergrund eines normalen Aventuriers heraus.

    Aber auch nur aus einem Grund. Sie werden Abenteurer. Gerade seit DSA4 gibt es sehr viele Charaktere, die eigentlich ganz normale Aventurier sein könnten, würden sie nicht unterwegs sein, um Abenteuer zu erleben.

    Fast alle SCs ergeben in ihrer Art zu leben keinen wirklichen Sinn und sind genau genommen für die Welt unglaubwürdig.

    Das stimmt so nicht, denn selbst in der realen Welt gab es früher Abenteurer, wie wir sie aus den Rollenspielen kennen.

    Mir erscheint es daher sehr fragwürdig zu kritisieren, dass man ein Konzept haben möchte, dass nicht dem Standarf-Aureißer entspricht und damit zu argumentieren, dass eine bestimmter Aspekt aus fantastischen Realismus nicht funktionieren würde.

    Weil es genauso ist. Je exotischer das Konzept, desto eher funktionieren bestimmte Aspekte der Spielwelt nicht mehr, weil dieses Konzept gegen Setzungen der Spielwelt verstößt.

    Sicher, es gibt Dinge, welche mehr oder weniger plausibel sind. Mir würde die Geschichte eine Findelkinds auch mehr zusagen, aber den Ansatz and und für sich, halte ich durchaus für stimmungsvoll realisierbar.

    Amazonen und Findelkinder? Ich bezweifle, dass sie diese Ausbilden werden. die Findelkinder werden bestimmt auf der Burg leben, aber nie Amazonen werden.

    Warum muss es denn eine Vergewaltigung sein ?


    Vielleicht hat die Mutter den Ork ja absichtlich als potentiellen Vater ausgesucht. Das würde dann auch erklären, warum das Kind behalten wird.

    Weil so ziemlich alle Halborks das Produkt einer Vergewaltigung sind. Das hat mit der frauenverachtenden Kultur der meisten Orks zu tun. Und weshalb, sich eine Amazone wohl nie einen Ork aussuchen würde hat Schattenkatze als DIe Amazonenexpertin hier im Forum meiner Meinung nach sehr gut erklärt.

  • Was ich selbst oben auch wenig klargestellt habe ist der vllt zu selten genannte Zusatz „in meinem Aventurien…“. Natürlich kann und soll jeder sich sein Aventurien zusammen basteln wie er will solange es eben in der Gruppe harmoniert. Ich selbst ganz persönlich bin halt gegen derartige Konzepte aber das heisst ja nix für andere.

    Ich sehe halt zwei unterschiedliche Arten von „special snowflakes“. Einmal einfach besondere Helden deren Werdegang einfach unwahrscheinlich ist im Sinne von wenig wahrscheinlich. Und andererseits aber im Sinne von „da würde die Welt nicht funktionieren mit“. Also Nahema als Eigeborene Hexe das die als Kind ausgesetzt und später von einem Magier gefunden wird oder so, das halt unwahrscheinlich aber eben nicht unlogisch. Wenn man mal akzeptiert hat das ja was wenig wahrscheinliched passiert ist sind die Folgen logisch. Wenn man mal akzeptiert hat das ich tatsächlich morgen im Lotto gewinne dann isses logisch zu folgern das ich bald inner grossen villa lebe die ich mir dann kaufe. Aber dass zB ein Riese mitten in Gareth wohnt und dort nen Kräuterladen betreibt strapaziert halt den fantastischen Realismus. Das einfach unlogisch dass das so funktionieren würde.

    Gegen ersteres spricht für mich halt nie was aber ne Halbork-Amazone ist für mein Aventurien eher nen special snowflake der zweiten, der einfach unlogischen Art. Denke das gerade daher auch oft der Gegenwind kommt der solchen Konzepten entgegen wehen kann hier.

  • Weil so ziemlich alle Halborks das Produkt einer Vergewaltigung sind. Das hat mit der frauenverachtenden Kultur der meisten Orks zu tun. Und weshalb, sich eine Amazone wohl nie einen Ork aussuchen würde hat Schattenkatze als DIe Amazonenexpertin hier im Forum meiner Meinung nach sehr gut erklärt.

    Eigentlich hat sie hauptsächlich erklärt, warum ein Kind einer Vergewaltigung auf einer Amazonenburg nicht akzeptiert würde. Nicht, warum nicht eine Amazone in ihrer Suche nach One-Nicht-Stands mit starken Kämpfern ohne Interesse an einer echten Beziehung nicht auch Orks in Betracht ziehen sollte. Vor allem, wenn die Kultur bekannt dafür ist, ihre stärksten Kämpfer zu Anführern zu machen.

  • Warum muss es denn eine Vergewaltigung sein ?

    Nein, das habe ich im Laufe des Threads verworfen. Die Gegenargumente waren sehr schlüssig für mich.

    1) Wurde der Exot aus regelmechanischen oder PG-Gründen erstellt?

    2)Wurde der Exot erstellt um cooler (TM) zu sein, als die anderen SCS?

    1) Nein, geben die Regeln auch in DSA5 so nicht wieder.

    2) Um ehrlich zu sein, bin ich ein wenig vom Gegenwind überrascht. Besonders fancy kommt mir eine Halbork-Amazone nicht vor.

  • Nach einigem Überlegen würde ich folgendes vorschlagen:

    Eine Bäuerin im Herrschaftsbereich der Amazonen (die Amazonen leben ja nicht isoliert auf ihrer Burg, sondern es gehören Dörfer und Bauernhöfe in ihrer Umgebung, die abgabepflichtig sind und Nahrung und anderes den Amazonen liefern) bekommt das Halborkenbaby und bringt es zu den Amazonen. Sie fürchtet in ihrem Dorf um das Leben ihres Kindes und bittet die Amazonen, das Kind auf der Burg aufzunehmen. Da es ein Mädchen ist und die Amazonen auch eine gewisse Verantwortung gegenüber den Menschen in ihrer Umgebung haben, stimmen sie zu. Die Halborkin wird auf der Burg großgezogen mit dem Ziel, später eine Magd oder Handwerkerin zu werden. Doch als sie in das Alter kommt, eine Ausbildung zu beginnen, stellen die Amazonen fest, dass das Mädchen eine gute Kriegerin abgeben würde und bilden sie entsprechend aus und nehmen sie schließlich auch in ihre Reihen auf.

    Wenn man schon ca. zehn Jahre lang ein pelziges Kind in der Umgebung hat, werden die möglichen Vorurteile sicher nicht mehr so groß gewesen sein.

  • @Sano Ich glaube diese Unterscheidung in Gruppe 1 und 2 (Unwahrscheinlich in den Regeln der Welt und weltbrechend) ist wahnsinnig wichtig.

    Vielleicht noch ergänzt um realweltliche Beispiele:
    1. Kann eine offen bisexuelle Frau im Frankreich des Barock eine Karriere als Duellantin und reisende Abenteurerin hinlegen? Super unwahrscheinlich. Aber dennoch möglich. (https://de.wikipedia.org/wiki/Julie_d%E2%80%99Aubigny)

    2. Kann ein Französischer König des Barock seine Armee mit Laserkanonen verstärken? Nein. Jedenfalls nicht, wenn die Geschichte in unserer Welt spielt.

    Die Amazone von Halbblut fiel für mich persönlich in Kategorie 1, aber wenn du sie in Kategorie 2 packst ist es klar, dass du eine andere Meinung dazu hast :) Die Grenzen können ja manchmal fließend sein, auch je nachdem, wie man Texte und Lore interpretiert.


    Halbblut

    Ich hoffe, du hast die zwie Fragen am Ende nicht als Front verstanden, wie gesagt, ich mag das Konzept sogar. Ich kann aber ein bisschen den Beißreflex verstehen. Wer schon mal in einer Runde dabei war, wo sich jemand zum Mittelpunkt aufgespielt hat mit seinem "coolen Charakter" oder "tragischen Charakter" ist halt ein bisschen gebranntes Kind...

    Recherchewütiger Historiker, der diese Sucht auch bei DSA schlecht ablegen kann. :confused2:

    Unverbesserlicher DSA 4.1 Regelwust-Apologet und bekennender Hartwurst-Spieler. :iek:

    "Eine Information ist Silber, eine Quellenangabe ist Gold." :idee:

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    Einmal editiert, zuletzt von Seldrakon (9. September 2022 um 12:53) aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Seldrakon mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • . Vielleicht gibt's Mitwisser und oder die Amazone ist für die Kindererziehung verantwortlich. Vielleicht muss sie die Enthaarungssalbe auch nur alle paar Wochen auftragen. Und es gibt auch noch die Möglichkeit der Magie auf Dere, von daher...

    Ich bezweifele, dass es eine Enthaarungssalbe gibt. Woher sollte die auch kommen. Eine magische Salbe würde eine Amazone mit der ihnen typischen Magie-Ablehnung nicht anfassen, und anfertigen könnte so etwas auch niemand auf der Burg (oder würde es tun).

    Die Kinder sind den Tag über gemeinsam unter Aufsicht, die Mutter macht ihren Dienst. Persönlich fände ich es da tatsächlich zu gewollt, dass es auf der Burg niemand mitkriegen soll. Zumal ja Amazonen jetzt auch nicht die sind, die gut lügen können, oder wollen, weil das auch unrondrianisch wäre.

    Deswegen ja auch die Möglichkeit des Vollvisier-Helms

    Zu der Amazonenrüstung - die Insignium, Uniform und Selbstverständnis ist - gehört ein offener Helm. Sich hinter einem Visier zur verstecken dürfte für jeden Rondrianer genau das sein: Sich verstecken, vielleicht etwas verheimlichen haben, und im Falle der Amazonen tragen alle anderen Schwestern einen offenen Helm, die alle kein Visier haben, weil dies ihrer Uniform entspricht.

    Amazonen und Findelkinder? Ich bezweifle, dass sie diese Ausbilden werden. die Findelkinder werden bestimmt auf der Burg leben, aber nie Amazonen werden.

    Amazonen haben seit jeher ihre Reihen durch Frauen von außerhalb aufgestockt. Das sind Frauen, die zu den Amazonen möchten und, wenn sie Glück haben, auch aufgenommen werden. Nach "Verschworene Gemeinschaften" werden auch Kinder gesucht und aufgenommen, die von den Eltern gerne abgegeben werden, in der Hoffnung, eine gute Zukunft für sie zu erschaffen, und teilweise sogar weder Eltern noch Kinder gefragt, bevor ein Mädchen mitgenommen wird.

    Diese letzter Setzung halte ich für unsinnig, denn niemand, der nicht möchte, wird eine gute Amazone abgeben, außerdem ist Kinder rauben extrem unrondrianisch (es widerspricht dem Schutz, der geben werden muss). Aber gegen ein Findelkind spricht nun in meinen Augen gar nichts, zumindest, wenn wirklich versucht wurde, Eltern oder Verwandte zu finden, und erst, wenn es da keinen Erfolg gibt, das Kind mitzunehmen.

    Nicht, warum nicht eine Amazone in ihrer Suche nach One-Nicht-Stands mit starken Kämpfern ohne Interesse an einer echten Beziehung nicht auch Orks in Betracht ziehen sollte. Vor allem, wenn die Kultur bekannt dafür ist, ihre stärksten Kämpfer zu Anführern zu machen.

    Weil Orks immer noch in den meisten menschlichen Kulturen als (bessere) Tiere gelten. Orks sind landläufig die, die marodierend einfallen, plündern, morden und brandschatzen. Auch wenn sich schon mal ein Novadi als Vater von einer Amazone ausgewählt wird, halte ich persönlich einen Orks für jemanden, der in gar keinem Fall als geeigneter Erzeuger ausgewählt werden würde - auch, wie schon von mir erwähnt, weil eine Halborkin nicht dem religiös bedingten Körperbild der Amazonen entsprechen kann. Zusätzlich ebenfalls, weil frau sich nicht zu einem Tier und einem Marodeur legen wird, und auch deswegen, weil bei der Begegnung mit einem Ork es sehr wahrscheinlich gar nicht zu der Frage kommen kann, ob er sich bereit erklärt, weil Begegnungen mit Orks meist nicht so friedlich ablaufen, und ebenfalls aufgrund des Frauenbildes der Orks und daher ihrem Umgang mit ihnen.

  • Aber auch nur aus einem Grund. Sie werden Abenteurer. Gerade seit DSA4 gibt es sehr viele Charaktere, die eigentlich ganz normale Aventurier sein könnten, würden sie nicht unterwegs sein, um Abenteuer zu erleben.

    Wieso "Aber"? Das war doch genau mein Punkt, dass das Herausstechen aus der Masse im Konzept des SCs schon fast automatisch mit implementiert ist. ;)

    Das stimmt so nicht, denn selbst in der realen Welt gab es früher Abenteurer, wie wir sie aus den Rollenspielen kennen.

    =D Ok, da sind wir definitiv unterschiedlicher Ansicht. 99,9% der SCs haben nichts mit der Realität gemein. Sicher wird es Freibeuter, fahrende Ritter und Handwerker gegeben haben, aber deren Realität wich der Art von der eines durchschnittlichen SCs ab, das ich das nicht für auch nur ansatzbar vergleichbar halte.

    Weil es genauso ist. Je exotischer das Konzept, desto eher funktionieren bestimmte Aspekte der Spielwelt nicht mehr, weil dieses Konzept gegen Setzungen der Spielwelt verstößt.

    So pauschal kann ich dieser Aussage nicht zustimmen. In einer Welt, in der eine Elfe eine Mischrasse aus Elfen und Orks erstellt, fliegende Festungen und untote Drachen existieren und ein Zwerg als Magier der weißen Gilde vorsteht, ist eine halborkische Amazone bestimmt kein Konzept, dass gegen die Setzung der Spielwelt verstößt.

    Amazonen und Findelkinder? Ich bezweifle, dass sie diese Ausbilden werden. die Findelkinder werden bestimmt auf der Burg leben, aber nie Amazonen werden.

    Weil? Logisch gesehen ist es genau so unwahrscheinlich, dass eine Amazone für unterschiedlichste Missionen, die häufig nichts mit den Werten und Zielen der Amazonengemeinschaft gemein haben, freigestellt wird. Das kann man für unzählige Heldentypen weiter führen. Ist es ungewöhnlich? Auf jeden Fall. Ist es unmöglich? Nicht wenn man SCs im allgemeinen als fantastisch realistisch in Aventurien betrachtet.

    Sorry, aber das stimmt leider nicht. Man wirft uns genau dies vor. Gerade in der heutigen Zeit gelten Spieler, die keine Exoten spielen wollen, als Langweiler, kreativlos, bigott, von vorgestern etc. Exoten gelten als modern, kreativ und als Statement.

    Abgesehen davon, dass ich diese Wahrnehmung nicht teilen kann (das ist das einzige Mal das ich diese Behauptung je gehört habe): Macht es denn besser im Umkehrschluss all jene zu Verurteilen, die sich etwas exotischer Ausprobieren. Wäre nicht der logischere Schluss, dass man die engstirnige Sichtweise ablehnt, an statt sie selber zurück zu werfen?