Namensschwert zerstört

  • Hi Leute,

    Wir haben grade ein Abenteuer an den Namenlosen Tagen beendet und ich hab es für meinen Rondrageweihten vollbracht im Kampf gegen den Ivash eine 20 mit der 20 zu bestätigen und dann die doppel 1 auf der Patzertabelle zu würfeln. Unabhängig ob es die Regeln abdecken ist nun sein Rondrakamm und Namensschwert nun zerborsten.

    Gibt es irgendwo Quellen was dies bedeutet? Senkt das sein Ansehen in der Kirche, vermutlich. Kann man ein neues Namensschwert erhalten? Wie würde das aussehen? Ich stelle mir monatelange Prüfungen und Meditationen im Tempel vor, was für nen Abenteurer schwierig ist.

    Bekäme man dann auch einen neuen Namen? Würde Waldemar überhaupt einen neuen Rondrakamm erhalten oder müsste er sich erst beweisen? Ist der Verrlust des Namensschwert so hart wie ich mir das vorstelle? Ich denke da an sowas wie den Verlust einer Schamanenkeule oder gar des Zwillingsbruders beim Zwerg.

    Gibt es für sowas ne offizielle Quelle?

    Zumindest ne coole Situation :)

    Danke und Gruß

    Marcel

  • Meine persönliche Meinung?

    Wo gehobelt wird, fallen Späne.

    Wenn es in eurem Aventurien möglich ist, dass einem ein Rondrakamm kaputtgeht wenn man gegen die Diener des Namenlosen kämpft, und der Ronnie Zeugen dafür hat, dass das der Fall war, warum um alles in der Welt sollte das sein Ansehen in der Kirche senken?

    Ronnies sind nicht dazu angehalten, ihre Weihewaffe in Watte zu wickeln, damit ihr tunlichst nichts passiert.


    Klar, wenn er sich rondraungefällig verhalten hätte, darum die Weihe der Waffe flöten gegangen wäre, und der Rondrakamm deswegen kaputtgegangen wäre, wär das was anderes. Aber so war's ja nicht, und es gibt wahrscheinlich Zeugen.


    Dass es ihn erstmal fertig macht, dass sein Schwert kaputt ist, klar. So tragisch wie den Verlust einer Person (aka Zwilling beim Zwerg) seh ich das aber nicht. Das Wichtigste für einen Geweihten ist erstmal seine Gottheit. Und Rondras Gunst hat er ja nicht verloren. (Auch wenn sich's unter Umständen so anfühlt. Wenn du also voll einen auf Drama machen willst, ist das schon möglich. Nur von Kirchenseite seh ich da keine Bestrafung für etwas, das spielmechanisch ja auf Würfelpech zurückzuführen ist.)

  • Hat er die Splitter des Rondrakamms? Man könnte daraus eine kleine Queste machen in der er sein Schwert aus den Bruchstücken neu schmieden (lassen) muss.

  • Meinem Rondrianer ist nicht das Gleiche, aber etwas Ähnliches passiert.

    Ich habe die Trümmer des zerborstenen Schwerts an passender Stelle (ein altes Rondra-Heiligtum in der Wildnis) mit einigen Dankesworten beerdigt.

    Kirchlich sollte der Verlust der Klinge dem Rondrianer meines Erachtens nicht negativ ausgelegt werden. Es unterstreicht eher die besondere Bedeutung seines letzten Gegners. Ausnahme: Wenn aus dem Abenteuerplot irgendwie der Eindruck sich aufdrängt, dass dem Rondrianer das Wohlwollen der Leuin abhanden gekommen ist, dann sollte seine Umgebung ihn mit Mitleid und Misstrauen behandeln, bis er durch einen besonderen göttlichen Gunstbeweis rehabilitiert ist.

    Ein neues Schwert kann regeltechnisch generiert werden über eine Objektweihe, die ich mit einer Karmalqueste kombinieren würde. Dazu könnte der Ronnie sich beispielsweise vor dem Tag des Schwurs in Donnerbach einfinden und um Eintritt in die Widerhallenden Grotten bitten. Es wäre vielleicht eine gute Gelegenheit, den Schwertnamen subtil ein wenig abzuändern. Das könnte zweierlei verdeutlichen, erstens, dass das Schwert nun ein anderes ist, und zweitens, dass der Rondrianer auch nicht mehr der selbe ist, der vor manchem Sommer die erste Weihe erhalten hat.

  • Regeltechnisch ist das nicht gedeckelt, weil eine permante Weihe die Waffe unzerstörbar macht (nach der 2. Auflage LL und 2. Auflage WdG).

    Es könnte als schlechtes Omen betrachtet werden, wenn die Weihewaffe im Kampf gegen einen Dämonen während der NL-Tage zerbricht, falls der Träger abergläubisch ist, oder gewillt ist, da eine Bewandtnis hineinzuinterpretieren: Hat er irgendwann mal Rondra oder seinen Idealen und Pflichten gegenüber nachlässig oder gar falsch gehandelt?

    Dann kann ich mir vorstellen, dass er erst mal in sich geht, ob er womöglich gefehlt hat und könnte zukünftig besonders sorgfältig das eigene Handeln hinterfragen.

    So als mögliche Auswirkung auf persönlicher Ebene.

    Davon abgesehen, wenn permanent geweihte Gegenstände bei euch nicht unzerstörbar sind, wird das also ab und an vorkommen, weil Waffen das halt tun. Ich sehe daher nicht, dass da jemand in der Kirche ein Fass drüber aufmachen wird.

    Ist die alte Weihewaffe unwiederbringlich fort oder zerstört, wird eine neue Waffe geweiht, das sehe ich als selbstverständlich.

    Ebenso verhält es sich, wenn aus anderen Gründen eine neue geweihte Waffe genommen wird, weil z.B. als Dankes- oder Respektsgeste von Kirchen- oder einer weltlichen Seite aus eine andere und bessere Waffe verliehen wird.

    Ein geweihter braucht eine Weihewaffe. Wenn die bisherige weg ist, wird sicherlich im nächsten Tempel und/oder dem Heimattempel Rechenschaft darüber abgelegt, aber im Kampf gegen Dämon zerbrechen ist nun ein guter und nachvollziehbarer Grund, wie ich meine (gerade, wenn geweihte Waffen bei euch auch zerbrechen können). Und dann steht natürlich einer neuen Waffe nichts im Wege. Die gibt es nicht unbedingt am nächsten Tag, sicherlich liegen Rondrakämme nicht auf Vorrat in jedem beliebigen Rondra-Tempel rum, und mal eben schnell permanent geweiht ist es ja auch nicht.

    Eine kleine, vorbereitete Zeremonie im Tempel sehe ich da schon angemessen.

    Größere Tempel hätten den Vorteil von mehr Mitbetern. Ein Feiertag in der Nähe wäre noch besser, aber ich denke, monatelang warten bietet sich nicht an.

    Beherrscht Dein Ronnie die Objektweihe und kann Grad V wirken, könnte er das sogar selber weihen unter Anleitung und Unterstützung des Vorstehers.

    Der Name wird meiner Einschätzung nach dann geändert: Anderes Namensschwert = anderer Name.

    Als zumindest ähnlicher Präzedenzfall ändert sich der Namensschwert-Name jedes SdS bei Amtsantritt, weil die dann immer "Armalion" heißen statt nach ihrem bisherigen Namensschwert.

  • Ein guter Schmied kann auch eine zerborstene Waffe reparieren. Das geht nicht nur bei Andúril.

    Ja, einschmelzen, gegebenenfalls etwas neues Metall dazu, und neu schmieden. Das sollte schon gehen. Allerdings, die Weihe dürfte trotzdem weg sein, da geweihte Waffen ja zumindest durch profane Faktoren unzerbrechlich sind, sich also auch nicht einschmelzen lassen würden. :/

  • Einschmelzen würde ich es nicht. Entweder die alte Waffe eine würdige Ruhestätte geben oder daraus eine neue Waffe schmieden.

    Im "Aventurischen Arsenal" S.58 steht, dass besondes verdienten Geweihten ein persönliche Waffe aus dem Schmieden Arivor (nach DSA 4.1 Regeln +1 Ini, +1TP, +1AT) vergeben werden (mindestens Ritter der Göttin und tadelloser Laufbahn). Das könnte man auch hier machen, eine peronalisierte Waffe als zweite (nachfolger) Namensschwert.

  • Einschmelzen würde ich es nicht. Entweder die alte Waffe eine würdige Ruhestätte geben oder daraus eine neue Waffe schmieden.

    Wie stellst du dir das "daraus eine neue Waffe schmieden" ohne vorheriges Einschmelzen vor?

    Ich bin ja nun kein Experte, aber mit Sekundenkleber oder Panzertape oder deren aventurischem Äquivalent dürfte sowas eher nicht zu machen sein. :/

  • Zerborstene Waffe reparieren ... Das mag regelkonform sein.

    • In der Praxis könnte man die Klingenbruchstücke wieder zusammenschweißen (Feuerverschweißen wohlgemerkt, nicht das hier jemand an ein Schweißgerät denkt). Dabei gibt es Verlust durch Überlappungen und durch Abbrand / Zunderbildung. Vielleicht könnte man so aus einem Schwert ein Kurzschwert fertigen.
    • Oder man könnte die Klinge einschmelzen (Tiegelstahl), zum Barren gießen, ausschmieden, schleifen, polieren, ... den ganzen Prozess nochmal. Dabei gäbe es noch mehr Verlust an ursprünglichem Material. Was an Material fehlt, könnte aber ausgeglichen werden. Vielleicht will jeder der Gefährten irgendwas für die neue Klinge des Rondrianers beisteuern? Den "Dolch, der schon einmal getötet", die Rasierklingen, das "Glückshufeisen" ...
  • Danke für die guten Brainstorming Hinweise. Das mit der Queste oder der Suche nach einem besonderen Schmied zur Reparatur klingt reizvoll. Mal schauen was meine Gruppe davon hält.

    Wenn ihr noch weitere Gedanken habt immer her damit :-).

    Btw.: Es lebe der Würfelgott.

  • Mein Tipp wäre der "Feuer und Sturm" Tempel im Khunchom, denn dieser ist sowohl ein Rondra, als auch Ingerimm Tempel und sollten fähige Schmieden haben.

    Ansonsten hängt es auch vom Heimattempel ab, die haben Zugang zu passenden Schmieden für Rondrakämme.

  • Senkt das sein Ansehen in der Kirche, vermutlich.

    Versetz Deinen Rondrageweihtenmal in die Position des Kirchenoberen.

    Da kämpft ein "kleiner Rondrageweihter" gegen einen Dienes des Namenlosen und gewinnt nur knapp. Sein schwert ist dabei zerstört worden. Nicht aber sein Glauben an die Göttin (das wirst du vermutlich prüfen).

    Würdest du ihn dafür bestrafen?

    Das Namensschwert ist zerstört. Das ist tragisch wie der Verlust eines Waffenbruders und genauso sollte das Schwert auch behandelt werden. Man kann es ehrenvoll begraben, oder die Splitter im Rondratempel ausstellen, wo alle sehen können, dass es in einem Kampf zerborsten ist.

    Ein guter Schmied kann auch eine zerborstene Waffe reparieren. Das geht nicht nur bei Andúril.

    In "echt" geht das leider nicht. Komplett einschmelzen ist die einzige Lösung.

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ein guter Schmied kann auch eine zerborstene Waffe reparieren. Das geht nicht nur bei Andúril.

    In "echt" geht das leider nicht. Komplett einschmelzen ist die einzige Lösung.

    In "echt" kann ein Schwert auch nicht geweiht und dadurch (beinahe, wie man liest) unzerbrechlich werden.

    Zu (Zwergen-)Spänen zerkleinern und dann neu schmieden wäre wohl ingame der Weg, wenn man nicht dem Vorschlag des Ausstellungsstücks folgen möchte.

    Egal, was die Frage ist - Schokolade ist die Antwort!

  • Die 8 Jahre auf einen Zwergenspan-Rondrakamm möchte er bestimmt nicht warten.

    Aus ,einer Warte wäre die Trümmerstücke einzuschmelzen und eine neue Waffe draus zu schmieden vielleicht nicht völlig eine neue Waffe, aber ganz klar auch nicht die alte. Ein Schwertname wird ja auch nicht IT ausgesucht, sondern in der Meditation/Gebet gesucht, und steht meist in einer Beziehung zum Wesen des Geweihten.

    Womöglich würde bei einer Neuschmiedung aber in der Tat ein ähnlicher Name sich herausstellen.

  • In "echt" kann ein Schwert auch nicht geweiht und dadurch (beinahe, wie man liest) unzerbrechlich werden.

    Nunja, theoretisch könnte man sicher die Reste irgendwie zusammenschweißen (mit Schokolade geht das. Rand anschmelzen, drankleben, fertig) und dann eine Weihe drauf, damit's nicht an der so entstandenen Sollbruchstelle wieder bricht.

    Ich glaube aber, die Ingerimmkirche würde einen solchen Gebrauch einer Weihe (schludrig arbeiten und dann mit Weihe verstärken) als Blasphemie ansehen, und die Ronnies ... vermutlich auch.

    Bin ja nun nicht so arg auf Realismus in Aventurien aus, aber das Reparieren von zerbrochenen Schwertern find ich halt schon aus Laiensicht schwer vorstellbar. (Ehrlich gesagt hab ich nie genau drüber nachgedacht, wie Anduril neu geschmiedet wurde. Aber ich hab es mir wohl auch eher als noch mal einschmelzen vorgestellt, immerhin heißt es "Renewed shall be blade that was broken" nicht "repaired". Bei Anduril war meiner Vorstellung nach also auch erstmal das Originalklingendesign futsch, und musste neu imitiert werden. Ist freilich beim Rondrakamm nicht so das Problem, der hat ja ein Standarddesign.)

  • Also mal ab das es nicht hätte zerbrechen dürfen würde ich einem Geweihten der im Dienst seines Gottes/seiner Göttin etwas für ihn wichtiges verliert NIEMALS einen Nachteil daraus machen.

    Ich würde den Spieß sogar umdrehen und sagen das die Rondrakirche alles daran legt diesem Kämpfer ein neues Schwert zu organisieren da sein altes im rondragefälligen Kampf gegen Schergen des Namenlosen Gottes und zum Schutz der Zwölfgöttlichen Ordnung selbst zerbrochen ist. Und wenn das dem Char nicht geglaubt wird sollen die Prioten halt Urteil über deine Worte halten!

    Dass das Schwert zerbrochen ist kann wohl nur auf namenlose Umtriebe zurückzuführen sein denn es kann eigentlich nicht zerbrechen. Das würde ich eurem Meister auch nochmal deutlich klar machen das er damit schlicht eine Regel ignoriert. Ich meine sogar es steht in der Tabelle dabei das man bei unzerstörbaren Gegenständen diese nur verliert bin mir aber nicht mehr sicher zu lange kein DSA4 mehr gespielt.

    Wenn du das ok findest und da jetzt einen coolen Charakter Plot daraus machen willst ist das ok und klingt spannend. Dann würde ich vom Neuschmieden abraten und eher das Schwert in einem Tempel als Erinnerung und Mahnung auslegen oder evtl. einen eigenen kleinen Schrein aufbauen. Und da dein Char sich ja auch weiterentwickelt hat ein neues Schwert mit neuem Namen suchen der vielleicht sogar etwas mit dem jetzt gerade noch gewonnen Kampf zu tun hat.

    Man merkt es vielleicht das ich kein großer Freund von extremer Bestrafung aufgrund von Würfelpech und gegen Regeln bin. :)

    Wenn mein Meister meinen Zauberstab wegen diesem Würfelpech zerstören würde hätten wir eine massive Diskussion am Tisch und ich würde es schlicht ignorieren da er gegen geschriebene Regeln verstößt.

    Wenn er das dann auch noch zu meinem Nachteil auslegen würde und meinen Ruf in der Magierschaft reduziert ... puh.

    Wenn ich zu doof bin und den Stab in einen Vulkan fallen lassen... ok dann würde ich nicht nur den kaputten Stab sondern auch die Denunziation gerne in kauf nehmen.

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....