Eure Erfahrungen mit Feen-Herbeirufung

  • Hallo,

    bei der Überlegung, welche Zauber ich meiner Halbelfin dazu geben könnte, damit sie den WEISSE MÄHN (für pure DSA5ler, das ist der Zauber ZAUBERPFER HERBEIRUFEN) auch mit der dritten Erweiterung sprechen könnte, habe ich realisiert, dass in elfischer Repräsentation eigentlich nur die Feen-Herbeirufungen mit dem Merkmal Sphären existieren.

    Als ich mir die näher anschaute, kam die Erinnerung hoch, dass ich diese schon früher mal als ein wenig Crap wahrgenommen habe. Sicher sie sind billiger, als die elementaren oder dämonischen Beschwörungen, dafür sind die Wesen meist erheblich verletzlicher und sie müssen, wie früher auch Elementare oder Dämonen überzeugt werden. Erster Gedanke: "Wieso war diese Regel für Elementare und Dämonen zu sperrig, um sie in DSA5 zu übernehmen, aber bei Feen und Geistern nicht?" Zweiter Gedanke: "Ok, ich beschwöre ein Wesen und wenn ich Pech habe kommt einfach keines. Aber selbst wenn eins kommt, weiß ich immer noch nicht, ob es eins ist, dass mir helfen kann und wenn es eins ist, dass mir helfen kann, muss ich immer noch sehen, ob ich es überzeugt bekomme." Ich meine auf der einen Seite passt das zum Hintergrund. Auf der anderen Seite ist es gamistisch nicht wirklich gut ausbalanciert. Zugegeben, da könnte man einiges nennen, wie zum Beispiel auch die Tierrufe, aber darum soll es grad nicht gehen.

    Der ZAUBERWESEN DER NATUR ist mit seinen Kosten zugegebener Maßen ein Nobrainer. Etwas kniffliger wird es in meinen Augen mit dem RUF DER FEENWESEN. 16 ASP haben oder nicht macht einen Unterschied und selbst 8 ASP haut man nicht so gerne auf Verdacht ins Leere. Analog betrifft das die Geisterbeschwörung, aber das wäre ein zweites Thema. Dann wäre immer noch die Frage, wie die Wesen einzuordnen sind. Ich meine mich mal an eine Tabelle zu erinnern, wo die Wesen nach ihrer Einstufung sortiert waren, kann mich aber nicht mehr erinnern wo. Die einzige Einordnung, welche ich gefunden habe, war die beim Oktagramma.

    Wie sind denn eure Erfahrungen mit dem Zauber? Habt ihr ihn mit einem SC schon mal genutzt? War er eher (teurer) Fluff oder hat er seine Kosten auch halbwegs wieer "eingespielt"?

    Gruß

    Scoon

  • Also soweit ich weiß sind Feenbeschwörungen ziemlicher Müll, weil die nicht wirklich ausgearbeitet wurden. Da gab es schonmal im Kleinigkeitenthread hier was dazu und konkrete Anrufungsschwierigkeiten gibt es bei den Feen im Bestiarum halt auch nicht. Wenn es für deinen Elfen nicht zu Badoc ist, würde ich also eher dazu raten Nuntiovolo und Transversalis zu lernen. Mit der Merkmalskenntnis und Zeit lassen sind die dann trotz der fehlenden Zaubererweiterungen immer noch sehr gute Zauber.

  • Das Ding ist, das ist ein B- und ein C-Zauber. Von der Steigerungsschwierigkeit entspricht das dem ELEMENTAREN DIENER und dem DSCHINNENRUF, welche weder moralisch problematisch, als Zauber die Naturkräfte herbeirufen plausibel und im Endeffekt auch noch mächtiger sind. Aber es passt dennoch nicht zum Konzept. Ich überlege aktuell eher den WEISSE MÄHN fallen zu lassen. Dann bin ich mal gespannt, ob es noch andere Erfahrungsberichte gibt. Richtig ausgearbeitet kann ich mir dass alles ganz witzig und chaotisch-bunt-unerartet-sinnvoll vorstellen.

  • ich finde das Konzept hinter den Feen eigentlich immernoch sehr stimmig. Jedoch sorgt der Mangel an Kreaturen leider dazu, dass es nichts zu rufen gibt und die Ausarbeitung einfach fehlt.

    Mal schauen ob noch ein "magischen Kreaturen"-Buch für Feen und Geister kommt.

    Ansonsten mangelt es wohl an Sphären Zaubern, sowohl an stimmigen als auch in Elfen-Representatiom.

    Vielleicht lässt sich dein Problem auch mit der zweimaligen Wahl von "Herausragende Fertigkeit" lösen, damit würdest Du auch ohne Merkmalskenntniss auf FW16 kommen. Auch wenn bei Elfen die ganzen Vorteile eh schon stark ins Gewicht fallen...


  • Herausragende Fähigkeit erhöht doch nur das Maximum nach Eigenschaften, oder? Was hat das damit zu tun das man Merkmalskenntnis benötigt will man Zauber über 14 steigern?

  • Meine Halfelfe hat schon ein paar mal den "Zauberwesen der Natur" genutzt und ich fand es rollenspielerisch ausgesprochen stimmig und im Abenteuer hilfreich. So hilfreich sogar, dass ich wie mit allen Beschwörungen das Gefühl hatte, ich muss sparsam damit umgehen, um das Balancing in der Gruppe zu erhalten.

    Kleine Biestinger und Blütenfeen ruft man nicht zum Kampf, das ist klar. Aber sie sind (auf ihre Weise) intelligent und können dich beraten, sie kennen vermutlich die Gegend, in der sie gerufen werden, können dir Zauber zur Verfügung stellen, spionieren, Wache halten, etc. Und das alles für einen B-Zauber und kostensparende 4 AsP.

    Der einzige Nachteil ist, dass die "Ruferin" sie überreden muss. Aber wenn das nicht klappt, ruft man einfach eine weitere Fee, die vielleicht besser gelaunt ist.

    Ich empfehle, als Spieler und Meister kreativ zu werden und eigenen Feen zu erfinden, jeder Fee einen fantasievollen Namen, individuelle Fähigeiten und eine kleine Persönlichkeit zu geben.

  • Herausragende Fähigkeit erhöht doch nur das Maximum nach Eigenschaften, oder? Was hat das damit zu tun das man Merkmalskenntnis benötigt will man Zauber über 14 steigern?

    Guter Punkt, ich sehe was du meinst. Wir lesen den Text bei uns in den Runden tatsächlich anders.

    Varianten:

    a) Vorteil gillt nur für Grenze durch Eigenschaften, aufgrund des Textes in der Klammer und bei der Erstellung.

    b) Der Vorteil verschiebt das Maximum um 1. Der Nebensatz betont lediglich, dass es sowohl für die anfänglichen Grenzen als auch Endgrenzen gillt. (Annahme: Grenzen durch Merkmalskenntniss und Aspektkenntniss wurden nicht genannt, weil Endgrenze durch Eigenschaften schlägt diese)

    Wir haben immer b) verwendet, damit auch intuitive Zauberer an die 3.Erweiterung gelangen können.

    Geht an die Redaktion :saint:

  • Taralion

    Sie stinken halt mächtig ab, wenn man sie mit den anderen Herbeirufungen/Beschwörungen vergleicht.

    • 16/32 ASP vs 8/16 ASP
    • Garantie, das Wesen erscheint vs unbekannte Wahrscheinlichkeit ob ein Wesen erscheint
    • Garantie, das es Dir die Dienste in seinem Rahmen erfüllt vs Probe, ob ein Dienst übernommen wird
    • Wesen sind bekannt und können entsprechend ihrer Fähigkeiten gerufen werden vs es sind wenige Wesen bekannt, die sich in ihren Eigenschaften recht ähnlich oder unbekannt sind und von denen nur teilweise bekannt ist, welcher Kategorie sie angehören
    • Gute Kampfwerte plus diverse Immunitäten und ordentlichen Schaden vs durchschnittliche Kampfwerte bei keinen Resistenzen oder Immunitäten

    Wie geschrieben, das ZAUBERWESEN DER NATUR ist bei seinen Kosten ein Nobrainer. Er ist quasi das, was die Tierrufe (HILFREICHE PFOTE) sein sollten. Nur das die Wahrscheinlichkeit auf Erfolg (erscheinen einer Fee) noch viel geringer ist, wobei im Erfolg die Möglichkeiten größer. Kann aber nicht erkennen, wo sie OP sein sollten. Es ist halt schade, dass man sich mit seiner Entscheidung für Fluff gleichzeitig für die schlechtere Alternative entscheiden muss.

  • Taralion Magst du mal ein paar Beispiele nennen wofür die Feenwesen genau benutzt wurden?

    Scoon Was ich da lese ist nicht unbedingt ein Beweis für „Feenruf und co ist schlechter“ sondern mehr „Feenruf und co benötigen mehr Aufwand/Improvisation vom Meister“. Gerade weil es so unspezifiziert ist gilt beides: der Meister MUSS und KANN mehr machen. Er kann damit aussergewöhnliche Lösungen zulassen, aber er hat auch die Macht sie zu verbieten/vereiteln indem einfach kein passendes Wesen greifbar ist gerade. Rein aus Regelsicht finde ich das besser als eine weitere „kopie“ der selben Beschwörungsoptionen wie bei Elementaren und Dämonen usw. Und obendrein ist ein gewisses Maß an chaos ja passend zur leichtlebigkeit der feen. Eher noch hätte ich da wieder mehr chaos bei der Dämonenbeschwörung wieder.

    Obendrein passt es gut zu Elfen. Diese haben ja auch die ganzen Elementaren bewegungen und transformationen usw im Spruchkanon, dschinne rufen fände ich da für Elfen unpassend noch obendrein. Das direktere Manipulieren von Elementen passt gut als Hochelfisches Erbe während so herbeirufungen sich mehr wie eine personifizierung der Elemente/Natur anmuten, und daher für mich wenig passen zu elfen und ähnlicher sind zu den Naturvölkern und ihrer Geisterwelt-Sicht. Zugegeben tangiert dass das Thema nur am Rande, ich wollt nur ausdrücken das die anderen Herbeirufungen noch weniger passen würden für mich.

  • Rein vom Fluff her sind wir voll auf einer Linie. Ich sehe auch, dass man aus den Feenrufen sehr schöne Szenen gestalten kann, wenn der SL dazu Willens und in der Lage ist. Aber es gibt halt Dinge, die rein von der Wirkung her objektiv schlechter sind. Wie hoch ist denn die Chance auf eine Fee zu treffen?

    Es ist schon bei den Tierrufen fraglich, inwiefern ihre Reichweite einen erfolgreichen Einsatz zulässt. Während das bei Kleintieren noch denkbar ist, halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass sich ein Tier mittlerer Größe in der Nähe einer Gruppe aufhält. Nochmal unwahrscheinlicher wird es, wenn zwei Gruppen aufeinander treffen und es zum Kampf kommt (HILFREICHE TATZE). Solche Tiere sind scheu und nehmen die Gruppe viel eher wahr als umgedreht.

    Wie das nun bei Feen aussieht ist vollkommen unklar. Wenn man sich das Auftauchen von Feen in normalen Regionalbeschreibungen und/oder Abenteuern ansieht, dann gibt es ein paar Regionen (Farindelwald, Überwals) wo man recht sicher mit Erfolg rechnen kann. Abseits davon erscheint die Erfolgswahrscheinlichkeit eher gering. Wie gering? Keine Ahnung. Man weiß nicht wirklich worauf man sich hier einlässt. Kann man mit dem Meister absprechen. Aber allein die Tatsache das es möglich ist, dass kein Wesen erscheint und man seine AE umsonst ausgegeben hat, macht es effektiv schwächer.

    Aber selbst wenn etwas kommt, hast Du keine Ahnung, was es sein wird. Vielleicht brauchst Du einen Begleiter, der Dich die nächsten zwei Wochen begleitet und es kommt eine Fee. Pech gehabt... Dann hast Du die Kontrollprobe. Das ist ein C-Talent auf das Du eine 2er bzw 4er Erschwerniss bekommst. Das sind keine kleinen Aufschläge und auch kein billiges Talent. Feen haben meist keinen schlechten Astralpool, aber man weiß nie, ob der Zauber dabei ist, den man braucht, es sei denn er ist in den ersten 4 oder 5 aufgeführt.

  • @Sano Ich erinnere mich an eine Szene, wo ich eine Blütenfee bat, einer Bauerstochter mit Hilfe eines Bannbaladin ihren Brautschmuck abzuschwatzen. Aus irgendeinem Grund brauchten wir den..? Später war sie dann unsere eigenwillige Führerin durch eine Feenglobule.

    Ein andernmal half uns ein Biestinger, ein Rätsel zu lösen, dass sich an Landmarken der Umgebung orientierte. Schön war, dass die anderen Charaktere auch mit eingebunden waren, den Biestinger zu überreden, uns zu beraten und ihn mit Süßigkeiten bestochen haben :) Der Spielleiter hat da gut mitgespielt und ist flexibel mit den Proben und Diensten umgegangen.

    Scoon OP sind feenbeschwörungen nicht, aber eröffnen wie alle Beschwörungen Möglichkeiten, die sonst verschlossen bleiben. Wer keinen Bannbaladin oder Blick in die Gedanken kann, lässt das halt die Fee machen. Und Feenbeschwörungen geben, wie Sano anmerkte, dem Spielleiter gute Optionen an die Hand, die Fähigkeiten und den Charakter der Fee passend zur Situation im AB zu setzen.

    Ich denke zumindest gerne an die Interaktionen mit den Feenwesen zurück, und das habe ich bei Elementaren bisher selten gehabt!

  • Taralion

    Ja, das mit den Zaubern ist mir mittlerweile auch aufgefallen. Das Ding ist nur, dass Du nicht weißt, ob Du überhaupt Erfolg hast (eine Fee in Reichweite ist), wenn ja, ob das Zauberwesen den entsprechenden Zauber besitzt, den Du für Deine Lösung brauchst und wenn es diesen Besitzt, ob Du es überredet bekommst. Das sind so der Art viele Dinge die passen müssen. Mann kann das natürlich alles Hausregeln damit Feenrufe nicht in 90% der Fälle ohne Nutzen bleiben. Man lässt Feen einfach viel häufiger sein und gibt dem SC auch Mittel an die Hand, um besser abschätzen zu können, ob es Sinn macht eine solche zu rufen. Offiziell führen die Beschwörungen einfach zu oft ins Leere. Das ist bei 1-4 ASP noch zu verkraften. Spätestens beim RUF DER FEENWESEN wird es bei 5-8 ASP sehr unschön.

    PS: Das Abenteuer haben wir auch gespielt. Da ist man dann auch tatsächlich in eine Feenglobule gekommen, wenn ich mich recht erinnere.

  • Ich denke, dass Zauberwesen der Natur der bessere der beiden Zauber ist. Elfische Zauberweber können ihn für 1 Asp sprechen. Klar nach den Regeln zur Ritualmagie ist stets die Frage wie sehr er erschwert ist oder ob man 4 Stunden einen Ritualplatz vorbereiten muss.

    Blütenfeen sind für die Kosten des Zaubers und die Steigerungsstufe relativ mächtig, wenn sich auch hier wieder die Frage stellt wie es mit Verbesserungen (durch Qualitätsstfen nach den Regeln zur Herbeirufung) aussieht...

  • Kann man denn die 4 Stunden Ritualplatzvorbereitung irgendwie drücken? Ich dachte das wäre fest. Was die Kosten angeht, sagte ich ja, dass es ein Nobrainer ist. Wenn man AE für Zaubertricks hat, dann stören auch die 1-2 ASP für das Ausprobieren der Herbeirufung nicht. Anders sieht das schon mit der Zeit aus. Ich bereite vier Stunden den Ritualplatz vor, nur um dann in seltenen Fällen mal eine Fee zu sehen, die ich dann auch noch überzeugt bekomme, mir zu helfen...

  • Irgendwann gab es glaub ich mal ne Redax-Antwort, dass Ritualplatz vorbereiten wohl in der Zauberdauer mit inbegriffen ist. Allerdings sind Rituale im allgemeinen mMn. sehr schlecht und unstimmig gemacht schon allein, weil diese erschwert sein können für den falschen Ritualplatz, aber nirgends angegeben ist welcher der Richtige ist... Aber zurück zum Thema, Zauberwesen der Natur ist tatsächlich in 5min durchführbar nach Redax-Antwort und wenn man dann noch die Kosten senkt auch für 1 Asp zu haben. Also für die Kosten eines Zaubertricks ist es dann auch nicht mehr so schlimm, wenn keine Fee auftaucht, nichtsdestotrotz muss man trotzdem recht viele Punkte in Überreden haben, damit die Fee auch was für einen tut.