Passender Erzdämon für Pakt

  • Die Zwölfe zum Gruße,

    ich meistere in unserer Runde die Theaterritterkampagne, wir sind jetzt bei Kapitel II angelangt. Eines der Mitglied der Heldengruppe ist ein Thorwaler Hellsichtmagier, der überzeugter Vertreter der Magierphilosophie ist. Beziehungsweise seiner etwas eigenen, verschrobenen Variante. Den Zwölfgötterglauben lehnt er rigoros ab, sieht er Geweihte, muss er verächtlich schnauben. Selbst wenn direkt vor seinen Augen Liturgien gewirkt werden und göttliches Eingreifen offensichtlich ist, tut er es als simplen Trick, Humbug, oder eine andere Form von Magie ab. Das ganze hat schon des Öfteren für Aufsehen und Probleme gesorgt.

    OT hat der Spieler ab und an bekundet, dass er einen Dämonenpakt ganz reizvoll fände, mit dem klassischen Narrativ, dass der Magier den Pakt als Werkzeug nutzen will und sich selbst einredet, die Kontrolle zu besitzen.

    Jedoch stellt sich mir die Frage, welcher Erzdämon am ehesten dazu passt. Der Magier ist wissbegierig, arrogant, sehr stark von seiner eigenen Meinung überzeugt; alle die nicht seine Sicht der Dinge teilen, sind für ihn Dummköpfe.

    In meiner engeren Auswahl stehen Amazeroth (gefühlt der "Klassiker" bei Magiern), Asfaloth (der Magier lehnt die zwölfgöttliche Ordnung haben -> Chaos?) und Belshirash. Letzte/r/s eigentlich nur, da unsere Gruppe eine ziemlich fatale Begegnung mit einer Paktiererin des Eisigen Jägers hatte, bei der unser Magier und die Elfe Dämonenmale (Erfrierungen) davongetragen haben. Welchen der drei Erzdämonen würdet ihr vorschlagen? Oder gibt es einen, der euren Ansicht nach deutlich besser passt?

    Gelegenheiten, um den Pakt nach und nach einzuführen oder diesen als letzten Ausweg erscheinen zu lassen, bietet die Kampagne (+die Heldenwerke und Soloabenteuer der Charaktere, die wir zwischendrin spielen) zu genüge.

  • Sevatar 18. August 2022 um 16:26

    Hat den Titel des Themas von „Passender Erdämon für Pakt“ zu „Passender Erzdämon für Pakt“ geändert.
  • der Magier den Pakt als Werkzeug nutzen will

    Als Werkzeug wozu? Was ist das Ziel, daß der Magier mit dem Pakt erreichen will?

    Amazeroth ist halt bei Magiern beliebt, weil er Zugang zu verbotenen Wissen gewährt. Er offenbart die Bücher, die die Kirchen, aus ihren niederen Beweggründen, vor dem Magier verschließen (oder so ähnlich)

    Ein anderer klassischer Magierpakt ist Heskates. Diese Erzdamonin gewährt das Wissen über die Zeit und die Spähren.

  • Mal ganz davon ab welcher Dämon, solltest du dem mit dem Spieler nochmal darüber reden welche Auswirkungen so ein Pakt hat. Am Anfang mag sich das ja ganz angenehm Spielen, je öfter er allerdings die Paktgeschenke nutzt desto tiefe rutscht er in den kreisen ab und umso offensichtlicher wird es das er Paktierer ist. Ich weis jetzt nicht wie der Rest der Gruppe aufgebaut ist aber jeder normale Aventurier sollte etwas gegen Paktierer haben. Spätestens die Vertreter der 12 verstehen da wenig spaß. Spätestens wenn er einen Seelenpakt abgeschlossen hat, und erwischt wird, wird er in einen Praiostempel gebracht um seine Seele zu retten. Der geweihte Boden wirkt auf ihn wie auf einen Dämon was wohl den Tod des Chars zur folge hätte.

    Wie gesagt nur eine Anmerkung die der Spieler mit seinem Pakt beachten sollte. Ansonsten viel Spaß mit dem Pakt. Als Vorschlag wäre etwas ausgefallenes: Lolgramoth wenn er schon so viel Zwietracht sät.

  • Bei jemandem, der sich für viel schlauer als alle anderen hält, finde ich Amazeroth am passendsten.

    Andererseits, wenn er den Pakt als Werkzeug benutzen will, haben Asfaloth (Chimären!) und Agrimoth (Alchimie, Artefaktherstellung, ohne die von den Göttern auferlegten Grenzen) sicher auch ihre Reize.

    Ist er eher so der Typ, der sich für wahnsinnig schlau hält und viel liest, oder eher ein Praktiker?


    Hat er denn bereits irgendeiner Gottheit gefrevelt? Wenn er sich bereits zu einem Erzdämon hingezogen fühlt, kommen vielleicht auch noch andere als die pragmatisch praktischsten in Frage.

  • Ich würde mal gamistisch dran gehen und erstmal gucken welche Paktgeschenke mit KdV1 es gibt (für Minderpakt) die auch passen.

    Danach kann man ja gucken ob es passt. Der Magier ist ja eher ein Agnostiker/Magierphilosoph. Da wäre es IMO unpassend, wenn er jetzt unbedingt Amazeroth wählen muss, weil das ja der Erzdämon für Zauberer ist. Er sollte sich den wählen, der das interessanteste Paktgeschenk hat. Da er ja "schlau" ist, will er die Erzdämonen ja übertölpeln. Direkt ein Seelenpakt aus Langeweile wäre quatsch.

    KdV 1 und Minderpakt ist auch nicht wild. Kann man einfach mit Willenskraft brechen. Gibt lediglich ein Makel. Man muss es bißchen steigern, aber so ab FW 14 mit Magiereigenschaften ist es relativ einfach zu brechen (man hat ja noch den SchiP).

    Dämonische Fertigkeiten Heskatet (siehe oben) gibt sogar noch eine effektiven Bonus, auch wenn es nochmal -1 gibt wenn man die Fertigkeit dafür nutzt den Pakt zu brechen.

  • Als Werkzeug wozu? Was ist das Ziel, daß der Magier mit dem Pakt erreichen will?

    Ein konkretes Ziel ist in der Backstory leider nicht so ganz ausgearbeitet, sind nur allgemeine Sachen wie Wissen sammeln, forschen, etc.

    Wie gesagt nur eine Anmerkung die der Spieler mit seinem Pakt beachten sollte. Ansonsten viel Spaß mit dem Pakt. Als Vorschlag wäre etwas ausgefallenes: Lolgramoth wenn er schon so viel Zwietracht sät.

    Dass ein Pakt doch ziemlich schwerwiegende Konsequenzen hat weiß der Spieler. Anderseits bieten Pakte auch spannende RP-Möglichkeiten. Lolgramoth ist tatsächlich auch ein spannende Idee :)

    Ist er eher so der Typ, der sich für wahnsinnig schlau hält und viel liest, oder eher ein Praktiker?

    Hat er denn bereits irgendeiner Gottheit gefrevelt? Wenn er sich bereits zu einem Erzdämon hingezogen fühlt, kommen vielleicht auch noch andere als die pragmatisch praktischsten in Frage.

    Der Magier ist schon eher praktisch veranlagt, weniger dem reinen Buchwissen zugeneigt sondern eher der "Feldforscher". Hält sich aber auch für wahnsinnig schlau. Schwerwiegende frevelhafte Taten kamen bisher nicht vor, nur ein sehr gotteslästerliches Mundwerk :S

    Ich würde mal gamistisch dran gehen und erstmal gucken welche Paktgeschenke mit KdV1 es gibt (für Minderpakt) die auch passen.

    Kling an sich auch nach einer guten Idee. Mein Problem bisher ist, dass der Magier noch keine Tat begangen hat, die so gravierend gewesen wäre, dass sie das Interesse irgendeiner dämonische Entität geweckt hätte. Der Spieler meint scherzhaft OT öfters, dass er auf seinen Pakt wartet, aber gefühlt müsste eher er ingame aktiv werden und die ersten Schritte in diese Richtung gehen.

    Merci an alle schon einmal für den Input :heart:

  • Zitat

    Spieler meint scherzhaft OT öfters, dass er auf seinen Pakt wartet, aber gefühlt müsste eher er ingame aktiv werden und die ersten Schritte in diese Richtung gehen.

    Ich würde das nicht für den Spieler auswählen, dass kann schon kritisch sein, bei sowas entscheidendem.

    Da muss er selbst mal aktiv werden.

    Stehen alle im Regelwiki. https://ulisses-regelwiki.de/Daemonenpakt.html

    Es könnte ja sein, dass der SC Magier halt keine Kampfzauber kann. Harter Eisstrahl wäre da passend. Oder ihm fehlt ein Beherrschungszauber (ggf. CH dumpstat)

    Da gibt es z.B. Loderner Blick.

    Die Geschenke kosten auch AP, dh. der Spieler muss die auch aktiv dafür aufbringen. Insofern muss er das auch selbst planen und entsprechend dafür sparen.

    Bei manchen Paktgeschenken muss man auch anderes noch steigern.

    Lass den Spieler wählen und empfehle ihm das alles mit KdV1 Minderpalt noch umkehrbar ist. Wer nen Pakt eingehen will, muss auch was wollen.

    Wenn Du es ihm auswählst, gibt es am Ende nur Knartsch, wenn das alles in die Hose geht.

  • Ansonsten hat von den nicht-antidodekarischen Erzdämonen Heskatet, die über die Zeit und den Limbus gebietet, eine gewisse Affinität zu mächtigen Magiern. Dass der Spielercharakter noch keiner ist und trotzdem von ihr kontaktiert wird, könnte man dadurch wegerklären dass Heskatet weiß dass er in Zukunft einer sein wird, und ihn aus irgendeinem Grund kontaktieren muss bevor er mächtig wird. Manche behaupten die Erzdämonin würde tatsächlich versuchen grobe Zeitfrevel und Limbusstörungen zu verhindern, womit man auch einen Pakt rechtfertigen könnte.

  • Er sollte sich den wählen, der das interessanteste Paktgeschenk hat. Da er ja "schlau" ist, will er die Erzdämonen ja übertölpeln. Direkt ein Seelenpakt aus Langeweile wäre quatsch.

    Kennt sich der Magier gut genug mit Erzdämonen aus, um sich das wie aus dem Katalog aussuchen zu können? :/

    So wie ich das verstehe ist das, was in den Regelbüchern steht, ja eher Spieler- bzw. SL-Wissen, keine ingame allseits bekannten Tatsachen. Wenn man nicht gerade mit mehreren Paktierern befreundet ist, dürfte es schwer sein, einen genauen Überblick darüber zu kriegen, was der jeweiligen Erzdämon anzubieten hat.

    Man müsste sich schon im Voraus entscheiden, ob man lieber verbotenes Wissen oder Chimärologie will, und dann mal gucken, was man spezifisch aushandeln kann.


    Der Magier ist schon eher praktisch veranlagt, weniger dem reinen Buchwissen zugeneigt sondern eher der "Feldforscher". Hält sich aber auch für wahnsinnig schlau. Schwerwiegende frevelhafte Taten kamen bisher nicht vor, nur ein sehr gotteslästerliches Mundwerk :S

    Hm, die Götterleugnerei ist natürlich ignorant, was ein Feindbild von Hesinde ist, aber das Verbreiten von Irrglauben dem man selber anhängt, gilt wohl noch nicht an sich als Hesindefrevel. (Wenngleich mich wundert, warum er dafür nicht zur Rechenschaft gezogen wurde.) Hat er mit seiner Anti-Haltung denn schon mal jemanden davon abgehalten, die Hilfe von Geweihten zu suchen, zum Schaden dieser Person?

    Da er Thorwaler ist, wie sieht es mit Walfang aus? Mal einen Delfin geschlachtet und gegessen, weil heilige Tiere ja auch nur Tiere sind?

    Wie hält er es mit Travia? Verzichtet er auf seine ketzerische Klugscheißerei, wenn er wo zu Gast ist?

    Führt er denn so ein tugendhaftes Leben? Nichts, wofür ihn Geweihte ausschelten würden?

    In einem FAB in dem ich vorhatte mitzuspielen, kam es mal vor, dass ein SC ein Bordell betrieb, und dann die dagegen wetternde Traviageweihte recht unsubtil mit Waffengewalt bedrohte. Da ich dann doch nicht mitgespielt habe, weiß ich nicht, ob der Char sich inzwischen einen Pakt gesichert hat, aber es war jedenfalls schon mal ein vielversprechender Anfang.

    Ist der Magier stets zu klug, um sich mit Geweihten anzulegen? Selbst wenn sie ihm unsäglich auf die Nerven gehen? Irgendwann könnte ihm ja doch mal der Kragen platzen. Es wäre natürlich hilfreich, wenn du als SL eine Situation schaffst, in der er sichergehen kann, dafür nicht belangt zu werden.

    Überhaupt wäre das wohl der Hauptansatzpunkt: Möglichkeiten schaffen, ohne weltliche Konsequenzen zu freveln. Wenn klar ist, dass nach der Tat gleich die Stadtwache auf dem Plan steht, wird der Magier von Welt sich dieser Gefahr natürlich nicht aussetzen.

  • Zitat

    Kennt sich der Magier gut genug mit Erzdämonen aus, um sich das wie aus dem Katalog aussuchen zu können? :/

    DSA 5 ist da gamistisch angelegt. Es sind Regeln die im Regelwiki stehen, die kann jeder Spieler einsehen. Kannst Du auch nicht verhindern. Ausserdem öffnet das auch ein anderes Fass: Weiß der SC eigentlich, dass er KK auf 13 steigern muss, damit er Wuchtschlag lernen kann? usw. usf.

    Es kann ja auch nur als Orientierung dienen, die Nachforschung und Entscheidung kann man ausspielen.

    Obliegt dann Dir wie du es abbildest/handhabst. Regeln kann man ändern. Aber das sind die DSA 5 Regeln.

    Ich fände es problematisch wenn man 20 AP ausgeben muss, etwas unpassendes kriegt was man nicht braucht/haben will und eben auch gefährdet seinen Charakter für immer zu verdammen/zu ruinieren.

    "Ich will Menschen kontrollieren!" wäre ja ein konkreter Wunsch - dann kann man gucken was passt und der SC kann auch in Büchern, Akademien usw. recherchieren. Außerdem hat er auch Sphärenkunde, es ist möglich das er es auch so weiß. Durch Borbarad, Schattenlande usw. sind die Erzdämonen usw. auch kein Geheimwissen mehr.

    Man kann das natürlich auch ganz anders lösen, wenn Dir das zu gamistisch ist. Dann entwerfe was eigenes. Ich bezog mich nur auf die aktuellen DSA5 Regeln.

  • DSA 5 ist da gamistisch angelegt. Es sind Regeln die im Regelwiki stehen, die kann jeder Spieler einsehen. Kannst Du auch nicht verhindern. Ausserdem öffnet das auch ein anderes Fass: Weiß der SC eigentlich, dass er KK auf 13 steigern muss, damit er Wuchtschlag lernen kann? usw. usf.

    In DSA 4 konnte auch jeder nachlesen, was die Regeln des Dämonenpakts sind. Das ist aus meiner Sicht keine Rechtfertigung für schlechtes Rollenspiel.

    Der SC wird schon merken, dass er den Wuchtschlag nicht hinkriegt, wenn er zu schwach ist, und falls nicht, wird ihm seine Ausbilderin sagen, dass so ein Hänfling besser noch ein bisschen trainieren sollte, bevor es sinnvoll ist, ihm das beizubringen. Sachen wie KK sind Dinge, die der SC nicht in Zahlen kennt, aber durchaus spürt - und der Wuchtschlag ist auch kein Geheimwissen, bei dem man sich schon verdächtig macht wenn man danach fragt.

    Ein Magier, der nicht gerade auf einer der Hochburgen der Dämonenbeschwörung studiert hat (und selbst die raten vom Paktieren ab) und auch später keinerlei Initiative an den Tag gelegt hat, mehr über's Paktieren zu lernen, wird aber nicht wissen, was genau ihm ein bestimmter Erzdämon geben kann - er kann nur die ungefähre Richtung aus dem ableiten, was er an Allgemeinwissen über die Erzdämonen hat.

    Ich fände es problematisch wenn man 20 AP ausgeben muss, etwas unpassendes kriegt was man nicht braucht/haben will und eben auch gefährdet seinen Charakter für immer zu verdammen/zu ruinieren.

    Wenn der Magier zu blöd ist, den Dämon vorher zu fragen, was er als Preis für seine unsterbliche Seele bekommt, hat er es aber auch echt nicht besser verdient ...

    Für "ich paktier mal, das macht meinen SC effizienter", habe ich eh nichts übrig. Wirkt auf mich aber auch eher so, als ob der fragliche Spieler mit großem Spaß an der Sache einen arroganten, sich selbst völlig überschätzenden Ketzer spielt, und dessen fortschreitende Korruption gern durch einen Pakt darstellen will, und es eher der SC wäre, den es interessiert, was er da für tolle Extras bekommen kann.

    Dann sollte aber auch der SC die Arbeit investieren, um das herauszufinden. Ein paar Paktierer kennenlernen. Rausfinden, was die so können. Dass er bei derlei Aktivitäten auch ganz unversehens mal in einem Pakt landen könnte, den er so nicht beabsichtigt hat, gehört dazu.

    Oder halt, man ist ja größenwahnsinnig, gleich mal den Kontakt zu den Erzdämonen suchen, und fragen, was sie so im Angebot haben. Da kann er dann auch die gleichen genauen Infos bekommen die im Regelwerk stehen. Ist halt nicht ganz ungefährlich.

  • Bitte korrigiert mich, wenn ich mich täusche, aber ein überzeugte Magierphilosoph lehnt doch ein Unterordnen gegenüber jeglichen höheren Macht ab. Also auch das willentliche Eingehen eines Dämonenpaktes.

    Der Pakt würde also in diesem Fall besser unwissentlich abgeschlossen.

  • Ein Magier, der nicht gerade auf einer der Hochburgen der Dämonenbeschwörung studiert hat (und selbst die raten vom Paktieren ab) und auch später keinerlei Initiative an den Tag gelegt hat, mehr über's Paktieren zu lernen, wird aber nicht wissen, was genau ihm ein bestimmter Erzdämon geben kann - er kann nur die ungefähre Richtung aus dem ableiten, was er an Allgemeinwissen über die Erzdämonen hat.

    Das ist wahr. Aber eine grobe Idee kann man sich ja schon aus dem, wofür die Erzdämonen stehen, ableiten.

    Weiterhin, wenn ein Magier genug über Pakte erforscht, um erfolgreich herauszubekommen, wie man aus eigenem Antrieb einen schließt, wird er auch genug über die Möglichkeiten erfahren haben.

    Dann sollte aber auch der SC die Arbeit investieren, um das herauszufinden. Ein paar Paktierer kennenlernen. Rausfinden, was die so können. Dass er bei derlei Aktivitäten auch ganz unversehens mal in einem Pakt landen könnte, den er so nicht beabsichtigt hat, gehört dazu.

    Minderpakte vielleicht. Seelenpakte schließt man aber nicht aus Versehen.

    Außerdem würde das wenig bringen. Ein Paktierer hat sicher wenig Skrupel, einen "Pakt aus Versehen", der ihm nicht die Geschenke bringt, die er haben will, sofort zu brechen.

  • In meiner engeren Auswahl stehen Amazeroth (gefühlt der "Klassiker" bei Magiern), Asfaloth (der Magier lehnt die zwölfgöttliche Ordnung haben -> Chaos?) und Belshirash. Letzte/r/s eigentlich nur, da unsere Gruppe eine ziemlich fatale Begegnung mit einer Paktiererin des Eisigen Jägers hatte, bei der unser Magier und die Elfe Dämonenmale (Erfrierungen) davongetragen haben. Welchen der drei Erzdämonen würdet ihr vorschlagen? Oder gibt es einen, der euren Ansicht nach deutlich besser passt?

    Also Asfaloth ist für jemanden der nicht direkt mit Körperlichen Verstümmelungen oder Chimärologien zu tun hat völlig uninteressan. Nagrach wäre wohl passend wenn der Betroffene auch was mit Wildnis und Jagd anfangen könnte. Ansonsten für einen wissbegierigen Magier kommen eigentlich nur Amazeroth oder Heskatet in Frage. Natürlich dürfte auch der Namenlose großen Gefallen an ihm finden.

    DSA 5 ist da gamistisch angelegt. Es sind Regeln die im Regelwiki stehen, die kann jeder Spieler einsehen.

    Das hat überhaupt nichts mit dem Setting zu tun.

    Weiß der SC eigentlich, dass er KK auf 13 steigern muss, damit er Wuchtschlag lernen kann? usw. usf.

    Natürlich nicht, was für eine absurde Welt soll das sein?

    Es kann ja auch nur als Orientierung dienen, die Nachforschung und Entscheidung kann man ausspielen.


    Obliegt dann Dir wie du es abbildest/handhabst. Regeln kann man ändern. Aber das sind die DSA 5 Regeln.

    Ne sorry aber das ist quatsch. Auch in DSA 5 gibt es Wissenstalente deren Funktion explizit ist abzubilden was Charaktere wissen, und das ist eben nicht das selbe was die Spieler wissen die Zugang zu allen Regeln haben, solange der "Held" also keinen exorbitant hohen Wert in Sphärenkunde oder Zugang zu extrem seltenen, wertvollen und illegalen Büchern hat, kann der Charakter schlicht nicht wissen welche Paktgeschenke genau welcher Erzdämon ihm zur Verfügung stellen könnte. Bestenfalls könnte er grobe Tätigkeitsfelder zuordnen (Asfaloth für Chimärologen, Nagrach für Jäger, Amazeroth für Magier usw.).

    Bitte korrigiert mich, wenn ich mich täusche, aber ein überzeugte Magierphilosoph lehnt doch ein Unterordnen gegenüber jeglichen höheren Macht ab. Also auch das willentliche Eingehen eines Dämonenpaktes.

    Der Pakt würde also in diesem Fall besser unwissentlich abgeschlossen.

    Nach meinem Verständnis bedeutet Magierphilosoph in erster Linie dass man überzeugt ist dass die Macht der Götter durch die Verehrung durch die sterblichen kommt. Es kann also durchaus sein dass ein Magierphilosoph selbst einen Gott verehrt wenn er glaubt das dieser Gott es verdient.

    Eines der Mitglied der Heldengruppe ist ein Thorwaler Hellsichtmagier, der überzeugter Vertreter der Magierphilosophie ist. Beziehungsweise seiner etwas eigenen, verschrobenen Variante. Den Zwölfgötterglauben lehnt er rigoros ab, sieht er Geweihte, muss er verächtlich schnauben. Selbst wenn direkt vor seinen Augen Liturgien gewirkt werden und göttliches Eingreifen offensichtlich ist, tut er es als simplen Trick, Humbug, oder eine andere Form von Magie ab.

    Dazu wollt ich noch anmerken. Der Magier ist KEIN Magierphilosoph, das ist nämlich nicht nur keine Variante der Magierphilosophie sondern das absolute Gegenteil der Grundidee der Magierphilosophie. Hier mal ein Zitat aus der Wiki Aventurica zur Magierphilosophie:

    Allen Strömungen ist gemein, dass sie die Götter nicht leugnen, aber deren Verehrungswürdigkeit anzweifeln und Pakte ablehnen.

    Es gibt keine Variante der Magierphilosophie die davon ausgeht das die Götter nicht real sind und Geweihte nur Zauberer, weil genau das, das die Verehrung durch die Sterblichen den Göttern ihre Macht gibt, der Kerngedanke dieser Philosophie ist. Das Spektrum geht von "Ich verehre die Götter weil sie es verdienen aber sie sind ohne unsere Gebete und Opfer machtlos" bis hin zu "Wenn mich genug Leute anbeten werde ich selbst zum Gott", aber "Götter sind Humbug" ist schlicht etwas komplett anderes.

    Tatsächlich ist es schlicht Dummheit. Die Existenz der Götter ist evident, für die meisten Aventurier offensichtlich und unbestreitbar. Ungläubige sind in Aventurien etwa so einzuordnen wie Flacherdler bei uns. Ja es gibt sie. Aber sie sind allesamt Vollidioten die unter Realitätsverlust leiden. Es ist sicher ein witziges Konzept so einen Flacherdler zu spielen der alle anderen für dumm hält. Aber trotzdem sehe ich bei dem Konzept ein gigantisches Logikproblem. Wie zum Teufel kommt ein Hellsichtmagier auf die Idee, Götteriwirken könnte eine Form von Magie sein? Das ergibt einfach überhaupt keinen Sinn. Von allen Personen Aventuriens ist er einer der 0,000001% die sogar beweisen können das Götterwirken keine Magie ist.

  • Also Asfaloth ist für jemanden der nicht direkt mit Körperlichen Verstümmelungen oder Chimärologien zu tun hat völlig uninteressan. Nagrach wäre wohl passend wenn der Betroffene auch was mit Wildnis und Jagd anfangen könnte. Ansonsten für einen wissbegierigen Magier kommen eigentlich nur Amazeroth oder Heskatet in Frage. Natürlich dürfte auch der Namenlose großen Gefallen an ihm finden.

    Alfaloth hat außer Alterslosigkeit auch Verjüngung im Angebot. Mag für den einen oder anderen interessant sein, je nach persönlicher Eitelkeit und Alter. s ist auch einergermaßen bekannt, hat doch mit Helme Haffa einer der berühmtesten Paktierer genau das bekommen.

  • Es ist sicher ein witziges Konzept so einen Flacherdler zu spielen der alle anderen für dumm hält. Aber trotzdem sehe ich bei dem Konzept ein gigantisches Logikproblem. Wie zum Teufel kommt ein Hellsichtmagier auf die Idee, Götteriwirken könnte eine Form von Magie sein? Das ergibt einfach überhaupt keinen Sinn. Von allen Personen Aventuriens ist er einer der 0,000001% die sogar beweisen können das Götterwirken keine Magie ist.

    Na, wie du schon schreibst: Flacherdler. Die gibt's ja auch, und sie sind tatsächlich noch nicht mal das Bekloppteste, was es gibt. (Um festzustellen, dass die Erde rund ist, muss man ja entweder Seefahrt haben, oder astronomisch bewandert sein. Es gibt aber auch Leute, die das Gegenteil von dem glauben, was sie offensichtlich mit ihren eigenen Augen sehen können.)

    Wobei man fairerweise dazu sagen muss: Derlei an Hesindefrevlerei grenzende Beklopptheiten gedeihen eigentlich dort am besten, wo es mehrere Spinner gibt, die sich gegenseitig in ihrem Irrglauben bestätigen. Ebenfalls hilfreich ist es, wenn es Leute mit einem finanziellen oder sonstwie egoistischen Interesse daran gibt, den Irrglauben aufrechtzuerhalten.

    Ich würde bei diesem Magier eine entsprechende Hintergrundgeschichte erwarten. Vielleicht hat er die ja. (Vielleicht einem Paktierer zum Opfer gefallen, der diesen Irrglauben verbreitet, um massenweise Leute anfälliger für Pakte zu machen?)

    Und/oder irgendein traumatisches Erlebnis oder sonstige seelische Macke, die dafür sorgt, dass er psychisch zusammenbrechen würde, wenn er die Wahrheit zugeben müsste.

    "Ja, Geweihte können Wunder wirken, aber das ist nur eine noch nicht erforschte Form von Magie, die anders aussieht als die, die ich benutze" wäre jetzt gar nicht mal soooo dämlich. Es gibt auch Leute, die behaupten Dinge in der physischen Welt die aussehen, riechen, schmecken und sich in jeder Hinsicht so verhalten wie Y seien in Wahrheit X.


    (Allerdings finde ich es faszinierend, dass er NICHT an die Götter glaubt - von den Dämonen aber offenbar so überzeugt ist, dass er einen Pakt ansteuert? Oder ist der Grund für die Passivität des SC, dass er Dämonen ebenfalls leugnet, und der Spieler hofft, dass er in einen Minderpakt stolpert?)

  • Alfaloth hat außer Alterslosigkeit auch Verjüngung im Angebot. Mag für den einen oder anderen interessant sein, je nach persönlicher Eitelkeit und Alter.

    Ne das hat jeder Erzdämon im Angebot, passt außerdem besser zu Belkelel wenn das jemanden interessiert. Bei Asfaloth wird man nebenbei noch zu einer Body horror freak Monströsität, also das ist definitiv nichts für eitle Charaktere die gut aussehen wollen.

  • Puh, da kommen ganz schöne viele Kommentare rein, freue mich über die rege Diskussion :)

    Bei dem Pakt selbst kommt es denke ich eher auf den Rollenspielaspekt an, weniger auf die regeltechnischen Vor-und Nachteile. Sprich den Nervenkitzel, ständig im Verdeckten agieren zu müssen, zudem eben die schrittweise stattfindete Korruption des Charakters. Und vielleicht kommt dann irgendwann entweder die Erlösung, indem man sich vom Pakt lossagt und seine Fehler und Hybris eingesteht oder die ewige Verdammnis. Generell haben wir in der Gruppe kein Problem damit, einen Charakter auch sterben zu lassen.

    Daher war die Frage nach dem passenden Pakt auch so gerichtet, welcher Erzdämon am ehesten zum Verhalten des Magiers passt. Aber bisher haben Frevel nicht wirklich stattgefunden, wahrscheinlich muss mich ich da einfach noch etwas gedulden. Heskatet passt da noch am ehesten, so wie ich es rausgelesen habe, sind die Motive recht undurchsichtig und die Entität scheint auch nicht ausschließlich "böse" zu sein ( eventuell ein Wächter der Sphären und der Einhaltung der Zeitlinie?)

    Zu den Kommentaren, was seine Auslegung der Magierphilosophie betrifft: Da teile ich größtenteils eure Ansichten. Habe dem Spieler schon des Öfteren OT dargelegt, dass seine "Auslegung" doch sehr radikal und meiner Meinung nach auch unglaubwürdig ist. Als sich unser "Händler", seines Zeichen bronnjarischer Zweitgeborener und Lebemann, der Gruppe als Phexgeweihter offenbart hat, hat das unser Magier nur mit einem: "Ich habe mehr von dir erwartet." kommentiert. An sich war das Geplänkel zwischen den beiden immer spaßig zu beobachten, der Geweihte hat immer subtil versucht, die Meinung des Thorwalers wieder in "geordnete" Bahnen zu lenken. Er konnte auch größere "Skandale" verhindern, wenn der Magier das Maul wieder zu weit aufgerissen hat.

    Ich vermute, dass einige hier ihre Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wie eine solche Gruppe überhaupt funktionieren soll, erst recht, wenn der Magier auch noch zum Paktierer wird. Bisher hat es eigentlich ganz gut geklappt, da der Magier selbst in fast allen Fällen rechtschaffen gehandelt hat und Charaktere schon einiges zusammen erlebt haben (sind jetzt irgendwo bei Session 40, davor waren es bei immer eigentlich immer nur maximal 3-4 zusammenhängende Abenteuer, bevor wieder neue Charaktere erstellt wurden). Wenn sich das weiter zuspitzt, kann es zu Verwürfnissen kommen, was aber ebenfalls interessantes Rollenspiel bieten kann.

  • Alfaloth hat außer Alterslosigkeit auch Verjüngung im Angebot. Mag für den einen oder anderen interessant sein, je nach persönlicher Eitelkeit und Alter.

    Ne das hat jeder Erzdämon im Angebot, passt außerdem besser zu Belkelel wenn das jemanden interessiert. Bei Asfaloth wird man nebenbei noch zu einer Body horror freak Monströsität, also das ist definitiv nichts für eitle Charaktere die gut aussehen wollen.

    Alterslosigkeit hat jeder. Verjüngung hat aber nur Asfaloth. Und es ist nunmal auch über Editionen hinweg eines ihrer klassischen Paktgeschenke.