Irdische Ausdrücke vs. aventurische

  • Naja, die Akademieabgänger ziehen entweder auf Abenteuer aus oder Forschen.

    Und in der neueren Zeit ist einiges passiert: Chimären in der Landwirtschaft, Astromechanische Apparate, Golems, Golemiden usw.. Auch wurden doch schon immer Dämonen und Elementare für den Bau benutzt. Die jetzt abbrechende Zeit wird magisch potenter. Auch gab es früher magischere Zeiten und Spezies auf Dere z.B. das der Bashuriden, das der Mare und das der Echsen und die Hochelfen.

    Und hier sehen wir wieder wie unterschiedlich es jeder mag. Dem einen ist Aventurien jetzt schon zu magisch und den anderen kann's nicht magisch genug sein. :/

    Ich finde da den jetzigen Weg Ulisses Aventurien etwas phantastischer werde zu lassen schon richtig.

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Nein, maigsch war DSA schon zu Edition 2-Zeiten, ebneso göttlich - nur davon war wirklich nie etwas zu spüren oder zu sehen. Es hatte auf die Bevölkerung keinen Einfluß, w3ährend sich im irdischen Mittelalter Techniken durchsetzen, und auch für die Bauern das Leben vereinfachte. Mensch, wir haben sogar Zwergengenialität.

    Der Bua des Kiaser-Hal-Kanals wurde (zu DSA1) aufgebenen - dabei müßten paar Gildenmagier und 1-2 Ingerimm-Geweihte so etw3as an einem Tag schaffen!

    DSA wird immer erst dann magisch wenn eine Hlednegruppe mit einem Zauberer vorbeilatscht - obwohl die nächste Gildenakademie knapp um die Ecke liegt (und eine Party in Kuhcxhom feiert?); oder die gesamte Tempelmanmnschaft einen Pilgerfahrt nach Belhanka macht. Das mag phantastischer Realismus sein - sinnvoller wäre in realistischen Phantasismus zudenken - wie es Romanautoren tun; und sollten. Bei denne gäbe es vermutlich kiene Ebbe/Flut und Nordlicht -weil es keinen Zweck in der Geschichte erfüllt - genauso wie bei DSA, also warum erwähnen?

    Den Fehler hat man ja lange mit den NT gemacht - und jedesmal vergessen.

    Mit all seinen Magierakademien und jährlichen Abgänger müßte Aventurien "maigscher" sein - oder etwas stimmt bie der Anzahl der Abgänger nicht. Wie war das mit "Realismus"?

    Das wäre so als würde iridsch eine Gilde eine ummauerte Windmühle bauen, um damit Elektrizität zu erforschen, und die Bevölkerung darf weiterhin im Dunklen tappen - wie lange würde das gut gehen.

    Kien Wunder das Zauberer in Aventurien eher gefürchtet als bewundert werden - oder tun sie irgendetwas für die Bevölkerung - wenn nicht gerade ein Drache (magisches Wesen), Dämon (sehr böses maigsches Wesen) oder ein durchgeknallter Zauber (ha, wie die Praioten immer predigen) auftreten. NÖ!

    Würde ich zu DSA3.5 ion Khunchom zum Himmel blicken, was würde ich sehen? Sicherlich nicht so viele fliegende Autos wie im Das 5.Element, aber sicherlich auch kein Lufttaxi-Teppich. Warum nicht? Zu unirdisch?

    Ich glaube die zu deutlichen phantastischen Kopien (Länder, Wörter, Naturkräfte, etc.) aus unserer Welt sorgten dafür das DSA nicht nur erdenständig blieb, sondern Autoren und Spieler irdisch denken - was in den Foren ja zu verfolgne war/ist. Genaugenommen ist Aventurien nur eine phantastische "Mittelalterkopie" mit angeblich realen Göttern und echter Magie.

    Pratchett's Scheibenwelt ist dagegen eine vollkommen -durchdachte- magische Welt (fängt schon beim Licht an), mit würflelnden Göttern, einer viel zu großen Schildkröte, mit netten irdischen Anspielungen (und mit der Filmkeule zuzuschlagen; das nehme ich JdF1 immer noch übel), usw.

    Ich könnte mir gar ein Erdbeben auf der Schneibenwelt vorstellen, sollte mal einer der Elefanten einen Schluckauf haben.

    Ich glaube, ich mache hier zu :) Und hier auf: Was sehe ich wenn ich in einem Wäldchen irgendwo in Mittelaventurien zelte und Nachts zum Himmel blicke?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Nur jeder 1000ste Mensch ist ein Gildenmagier und die sind von Scharlatanen abgesehen so ziemlich die einzigen, die magische Lösungen verkaufen. Das reicht nicht, um es in der breiten Masse einzusetzen, das kann immer nur punktuell geschehen. Besonders da nur jeweils ein Teil der Zauberer den passenden Spruch kann und Regeneration eh beschränkt ist.

    Der Bua des Kiaser-Hal-Kanals wurde (zu DSA1) aufgebenen - dabei müßten paar Gildenmagier und 1-2 Ingerimm-Geweihte so etw3as an einem Tag schaffen!

    Ach, echt ? Nach welchen Regeln soll das bitte gehen ? Ich glaube, du überschätzt da die Möglichkeiten von übernatürlichem Wirken ziemlich drastisch.

    Würde ich zu DSA3.5 ion Khunchom zum Himmel blicken, was würde ich sehen? Sicherlich nicht so viele fliegende Autos wie im Das 5.Element, aber sicherlich auch kein Lufttaxi-Teppich. Warum nicht? Zu unirdisch?

    Das fängt schon mal damit an, dass die Khunchomer Magierakademie gar nicht weiß, wie man fliegende Teppiche herstellt. Das können nämlich nur ganz bestimmte, extrem seltene Magiedilletanten. Und für die ist das Knüpfen so eines Teppichs auch oft ein Lebenswerk. Die kontinentweite Teppichgesamtproduktion dürfte grob bei 1 Teppich alle 5 Jahre liegen, mehr nicht.


    Es gibt durchaus immer mal wieder Situationen, wo ich mich frage "Warum löst man das nicht magisch" ? Aber das sind dann Fälle, in denen die entsprechende Magie relativ einfach und weit verbreitet ist oder wo der Nutzen im Vergleich zum Aufwand extrem hoch ist, so dass man da für viel Geld Experten kommen lassen kann. Aber genau so oft ärgere ich mich, dass im Plot viel mehr Magie vorkommt, als eigentlich plausibel bereit gestellt werden könnte.


    Magie ist auf Dere zwar keinesfalls selten, aber auch nicht so reichlich vorhanden, dass sie omnipräsent ist und überall den Alltag durchdringt. Wenn ich Splittermond spiele, wo jeder Zaubern lernen kann und die meisten das auch tun, sieht das ganz anders aus.

    Einmal editiert, zuletzt von Satinavian (25. November 2022 um 20:00)

  • Denn soweit ich das verstehe, gibt es auf Dere keine magnetischen Pole - somit auch keine Pole an sich

    Aus der andere, gleichzeitigen Diskussion:

    Da es aber einen Nordpol gibt (inneraventurisch bekannt, er wird in inneraventurischen Schriften genannt und es gibt Expeditionen dorthin) und einen Hitze-/Südpol und Polardiamanten, spricht auch nichts gegen das Polarlicht.

    Gibt es, ist auch so in entsprechenden Kreisen so bekannt.

  • Wann und wer schickt heute Expedition ins Firuns Reich - hab ich was im Boten überlesen?

    Egal, ich fand zufällig in einem Buch was über die "Entdeckung" der Himmelsrichtungen. Natürlich hat Aventurien einen Polarstern - wenn wir auch einen haben, der exakt im Norden liegt. Und die Sonne geht im Osten auf und sauber im Westen unter.

    Nur wieso zeigt ein Magent nach Norden? Sollte der Polarstern ein Supermagnet sein?

    Diese Idee verworfen, und dafür ein gewaltiger Magnetberg auf den Pol (der eigentlich der magnetische Südpol ist) gesetzt; und gar in damalige Kartenwerke verewigt wurde:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetberg

    Ich würde mich daher freuen irgendwann vom südlichen Magnetberg Deres zu hören - oder wohin sollte sosnt ein Südweiser weisen? ;)

    (Vermutlich liegt er gar auf oder am Rande von Uthuria.)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (27. November 2022 um 09:33) aus folgendem Grund: Himmelsrichtungen und Magnetberge

  • Aber der Südweiser zeigt doch denn Praios und gen Firun. :/ ;)

    "Schick doch die Maraskaner, die werden wiedergeboren"

    Ausspruch Helme Haffax bei der Eroberung Medenas im Efferd 1029 BF

  • Das wäre so als würde iridsch eine Gilde eine ummauerte Windmühle bauen, um damit Elektrizität zu erforschen, und die Bevölkerung darf weiterhin im Dunklen tappen - wie lange würde das gut gehen.

    Je nach Gesellschaftsstruktur: Ziemlich lange.

    Sehr viele Dinge, wahrscheinlich sogar Elektrizität, waren schon viel früher bekannt und erforscht (von einigen wenigen Personen) als man gemeinhin denkt.

    Nur: Solange menschliche Arbeitskraft billiger ist, setzt sich sowas halt nicht durch.

    Gerade bei einer feudalistischen Gesellschaftsstruktur ist eben nicht die Frage, ob die Diener Lust haben, regelmäßig neue Kerzen für den Kronleuchter in der Burg herzuschaffen, die Frage ist, ob der Adel das Kerzenlicht hübscher findet als elektrische Beleuchtung.

    Nachdem gerade Praios und Rondra beim Adel sehr populär und sehr gegen Magie sind, wundert wenig, warum sich die Alltagsanwendung von Magie nicht durchgesetzt hat.

  • Das stellt sich die große Frage: Wann kommt es zu einem technologischen Fortschritt?

    1. Wenn die bisherige Lebenweise nicht mehr funktioniert (Naturkatastrophen, Epi-/Pandemien)
    2. Wenn konservative, fortschrittsfeindliche Machteliten ihren Einfluss verlieren
    3. Kriege

    Keiner dieser Punkte trifft auf Aventurien zu. Es gab keine Epidemien, die zu einem massiven Verlust an Arbeitskräften geführt hat. Die konservativen, fortschrittsfeindlichen Machteliten (Geweihtenschaft, Adel) haben auch nie ihren Einfluss verloren. Es gab zwar Kriege, aber selbst diese brachten keine bedeutenden technologischen Entwicklungen. Es ist sogar so, dass genau diese durch die Kriege verhindert wurde, wie man z.B. am Horasreich sehen kann.

  • Das Mittelalter - bzw. vorher schon die Römer & Griechen - hatten noch kein Stahl oder Beton um größere Dampfkräfte nutzen zu können; aber siew taten es im kleinen Rahmen (soweit reichen die heutigen Funde); Aventurien hat dank Zwerge Stahl und Beton. Leonardo erkannte den natürlichen Auftrieb und das mittels "Windräder" ein Antrieb funktionieren kann.

    (Und was in Myranor bereits alles geht wollen wir mal weglassen.)

    Wo wurden im Mittelalter neu Techniken erfunden/wiederentdeckt etc. - ich zitiere etws aus "Technik im Mittelalter (Beck-Wissen); von wegen Finster.

    Kloster, Schlacht feld, Werkstatt, Haushalt, und (Fürsten)Hof.

    Woran fehlte es häufig: Ressourcen, Akteure, Institutionen, Medien, Begriffe.

    Was spielte noch eine Rolle: Transport- und Handelswege. Ebenso Zünfte. Dies führte u.a. Glas-, Textilproduktionne - und dem Buchdruck.

    Mühlen entwickelte sich weiter, nicht nur zum Getreidemahlen, sondern zur Herstellung von Papier, oder um Sägen und Hämmer anzutreiben. Oder nur Wasser anzuheben.

    Pumpen kannte man bereits in der Antike. Was uns zum Bergbau führen könnte - ich laß dieses Kapitel wie Schußwaffen mal weg.

    Dann wäre da noch die mechanische Räderuhr ... und das verblüffende ist, all diese Techniken gibt es bereits in Aventurien; teils ist das Horasreich bis ins 17.Jhr vorgedrungen.

    Ohne die neuen Techniken im Mittelalter hätte es die nächste technische Revolution (dank Stahl und Dampfkraft) nicht geben können.

    Technik wirkt sich auf das Leben einer Gesellschaft - sieht man leider heute sehr deutlich. Magie ist die Technik von Aventurien, doch davon spürt man nichts. Hat wohl Praios und Hesinde verboten; tortzdem gibt es Universitäten - was immer die da tun.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Du siehst aber nur die technischen Möglichkeiten, aber übersiehst, dass es keine Notwendigkeit gab, diese Möglichkeiten Tatsache werden zu lassen.

  • Das stellt sich die große Frage: Wann kommt es zu einem technologischen Fortschritt?

    1. Wenn die bisherige Lebenweise nicht mehr funktioniert (Naturkatastrophen, Epi-/Pandemien)
    2. Wenn konservative, fortschrittsfeindliche Machteliten ihren Einfluss verlieren
    3. Kriege

    Keiner dieser Punkte trifft auf Aventurien zu. Es gab keine Epidemien, die zu einem massiven Verlust an Arbeitskräften geführt hat. Die konservativen, fortschrittsfeindlichen Machteliten (Geweihtenschaft, Adel) haben auch nie ihren Einfluss verloren. Es gab zwar Kriege, aber selbst diese brachten keine bedeutenden technologischen Entwicklungen. Es ist sogar so, dass genau diese durch die Kriege verhindert wurde, wie man z.B. am Horasreich sehen kann.

    Ich würde behaupten, dass Rohal schon die fortschrittfeindliche Machtelite entmachtet hat.

    Ob Fortschritt jedoch immer technologisch sein muss ist auch noch was anderes.

    Das MR hat erst kürzlich einen großen gesellschaftlichen Fortschritt gemacht:

    Kaiser Brin schaffte das Gesetz ab nach dem nur Männer die Kaiserkrone tragen durften und machte somit der ersten offiziellen Kaiserin des Neuen Reiches den Weg frei.

    Technologisch betrachtet wissen wir aber nicht, ob Aventurien sich überhaupt ähnlich unserer Weltentwickeln kann.

    Sollte Leitfähigkeit und elektrische Energie auf Aventurien entwickelt werden, gäbe es dort sehr schnell Perpetua Mobilia durch die Kombination von von Physik, Chemie, Biologie mit Arkanologie.

    Riesige Golems die immobil auf Kraftknoten errichtet werden würden, könnten sehr schnell als Kraftwerke mehr Energie erzeugen als ganz Aventurien benötigt.

    Für schnellere technologische Fortschritte benötigt man vor allem 2 Dinge:

    • Breit gestreute freie Bildung
    • Förderung finanzieller Natur für technologische Projekte (hier spielten Kriege irdisch natürlich ihre Rolle)

    Kriege wurden immer schon geführt und haben den technologischen Fortschritt wahrscheinlich eher gebremst als gefördert

    Durchbrüche der jüngsten Vergangenheit haben unseren technologischen Fortschritt ja förmlich in den letzten 100 Jahren explodieren lassen.

    Solche Durchbrüche fehlen in Aventurien einfach und es ist fraglich, ob sie ein ähnliches Ausmaß wie bei uns annehmen können. Da wir nicht viel gesetzt haben, was in Aventurien nun Faktisch existiert und was nicht.

    Siehe dazu einen älteren Faden:

    Sturmkind
    17. Januar 2022 um 15:01

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Wir haben Bildung: Klöster, Akademien, Universitäten, u.a. den Boten und Salamander.

    Nach christl. Auffassung hätte es im MA keine Arbeitserleichterung geben dürfen, aber gerade die Klöster förderten dies.

    Zudem beweist ja jede RSH das die Sterblichen Technik benötigen/erfinden; sonst gäbe es ja keinen Buchdruck, kein durchsichtiges Glas, usw.

    Ein ältestes Abenteuer spielte gar in einer Manufaktur. Der Fortschritt ist längst da ... aber nur soweit wie der Autor es festlegt.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Das sehe ich etwas anders. Die fortschrittfeindlichen Eliten sind doch immer noch an der Macht. Die Tatsache, dass nun auch Frauen Kaiser werden können, ist kein gesellschaftlicher Fortschritt, in einer Gesellschaft, in der die Gleichbereichtigung der Geschlechter schon seit Jahrhunderten gelebt wird. Technologisch kann sich Aventurien schon weiterentwickeln. Nur die Notwendigkeit dazu fehlt. Es gibt keinen Zwang zur technologischen Weiterentwicklung. Hier sind sowohl magie als auch göttliches Wirken die großen Hemmnisse, die die technologische Entwicklung bremsen. Myranor mag zwar technologisch weiter sein, aber auch hier sind die gleichen hinderlichen Kräfte am Werk wie in Avenhturien.

  • Kaiser Brin schaffte das Gesetz ab nach dem nur Männer die Kaiserkrone tragen durften und machte somit der ersten offiziellen Kaiserin des Neuen Reiches den Weg frei.

    Das war nur die Entfernung eines Gesetzes, das von vornherein nicht in die Welt passte. Mithin sehe ich das nicht als Zeichen inneraventurischen Fortschritts, sondern eher als OT-Beschluss diese Setzung zu ändern.

    Aber wo wir schon bei Gleichberechtigung der Geschlechter sind: Die kam realweltlich auch nicht, weil jemand die Idee hatte (die Idee, dass sie auch Menschen sind und entsprechend Rechte haben sollten, hatten Frauen sicherlich schon seit ihnen entsprechende Rechte weggenommen worden sind, also irgendwann während sich der Ackerbau durchsetzte, spätestens), sondern weil man Männer in den Krieg schicken wollte und Frauen als Arbeitskräfte brauchte.

    Fortschritt passiert nicht automatisch, und auch nicht, weil jemand eine geniale Idee hatte, sondern weil er benötigt wird.

    Insofern würde ich nicht sagen, dass es unrealistisch ist, dass in Aventurien nicht alles per Magie erledigt wird. Einerseits sind Magier eine Elite, und wahrscheinlich gar nicht daran interessiert, den magiebetriebenen Pflug oder die magiebetriebene Dreschmaschine zu erschaffen.

    Andererseits wollen auch die Handwerkszünfte sicherlich nicht, dass ihnen jemand mit Magie ins Handwerk pfuscht - Leute die keine Magie beherrschen, brauchen auch Arbeit. Und während im Realleben rein theoretisch jeder Programmierer werden und von der Digitalisierung profitieren kann, ist das mit der Magie keineswegs so gegeben. (Der Widerstand der Weber gegen die Webmaschine war erheblich. Wie es mit den Spinnerinnen und der Spinning Jenny aussah, weiß ich so spontan nicht - die hatten vielleicht, da großteils Frauen, nicht so eine starke Lobby. Und das waren Leute, die dann ja durchaus in den neuen Manufakturen arbeiten konnten ... halt zu schlechten Löhnen und unter miesen Bedingungen, aber immerhin - sie hatten noch Arbeit.)

    In einer Gesellschaft in der alles mit Magie betrieben wird, wären entweder die Muggel Bürger zweiter Klasse und müssten für miserable Löhne arbeiten, weil sie ja für alles länger brauchen ... oder die Magier würden ausgebeutet und der Rest der Bevölkerung würde auf ihre Kosten faulenzen. Da man nicht vorhersagen kann, worauf es hinauslaufen würde, haben beide Gruppen guten Grund, so einen Zustand verhindern zu wollen.

    Und nachdem Aventurien eben nicht das reale Mittelalter ist (der christliche Gott hatte zu technischem Fortschritt nicht wirklich dezidierte Meinungen, heutzutage gibt es sogar Amish die pro-Gentechnik sind ... steht in der Bibel ja nix dagegen ...) sondern einen Polytheismus hat, in dem gewisse Gottheiten durchaus Meinungen dazu haben, wie Handwerk funktionieren sollte, wie Krieg geführt werden sollte, etc. ... ist es auch nicht so verwunderlich, wenn die Dinge etwas anders laufen.


    Schlussendlich ... es ist eine Fantasywelt, und man hat sich nunmal für eine Welt entschieden, in der Magie nicht zum Alltag gehört. Könnte eine Welt mit Magie "realistischerweise" nur eine Form annehmen, und wäre es möglich, diese Form zu ermitteln, dann sähen alle Fantasywelten ziemlich gleich aus. Was im Endeffekt stinklangweilig wäre.

    Insofern ist es mir eigentlich auch ziemlich schnuppe, wie Aventurien logischerweise aussehen "müsste", so lange der Widerspruch nur in einer vermuteten Entwicklung besteht.

    Ich mag das Mittelalter-Märchenflair. Und im Märchen benutzt eben die böse Hexe ihren magischen Spiegel nur, um rauszufinden, ob sie immer noch die Schönste ist, und nicht um eine moderne Verbrechensbekämpfung mittels magischer Überwachungskamera einzuführen. Warum nicht? Weil ihr Verbrechen gegen gewöhnliche Leute sonstwo vorbeigehen, vielleicht. Charakterschwächen sind ja in DSA sogar verregelt. ;)

    Störend wird's erst, wenn ein offenkundiger Bedarf an irgendeiner Sache besteht (und das ist bei technischem Fortschritt oft nicht der Fall - vor der Erfindung des Smartphones klebten die Leute in den öffentlichen Verkehrsmitteln keineswegs alle an ihrem mitgebrachten Buch), und Magie oder Karma trotz Verfügbarkeit nicht als Lösung eingesetzt wird.

    Da in Aventurien Magier aber um ein Vielfaches teurer sind als gewöhnliche Arbeiter, und Ingerimmgeweihte mit Geld sowieso nicht zu bestechen, sehe ich auch nicht unbedingt einen Widerspruch darin, dass ein Bauprojekt aufgegeben werden musste. (Und dann ist noch die Frage, was Efferdgeweihte von Kanälen halten, mit denen man natürliche Gewässer einsperrt. :/)

    Ein ältestes Abenteuer spielte gar in einer Manufaktur. Der Fortschritt ist längst da ... aber nur soweit wie der Autor es festlegt.

    Eben. Aventurien ist eine Rollenspielwelt. Ich glaube, es ist durchaus gewollt, dass Technologie aus vielen unterschiedlichen Epochen nebeneinander existiert. So kann man sich rauspicken, was man für ein Abenteuer haben will.

    (Und das klare Glas gibt es wahrscheinlich, weil modernen Menschen beim Versuch, es sich wegzudenken, die Fantasie versagt. Was sollte man schließlich sonst in Fenster tun?)

  • Die Tatsache, dass nun auch Frauen Kaiser werden können, ist kein gesellschaftlicher Fortschritt, in einer Gesellschaft, in der die Gleichbereichtigung der Geschlechter schon seit Jahrhunderten gelebt wird.

    Das Fass will ich hier nun nicht wider auf machen, belassen wir es dabei das wir unterschiedlicher Meinung sind was es bedeutet "Gleichberechtigung der Geschlechter zu Leben".

    Das sehe ich etwas anders. Die fortschrittfeindlichen Eliten sind doch immer noch an der Macht.

    Bisweilen mal mehr mal weniger.

    Wie auch in der Realität.

    Technologisch kann sich Aventurien schon weiterentwickeln. Nur die Notwendigkeit dazu fehlt. Es gibt keinen Zwang zur technologischen Weiterentwicklung.

    Den gab es irdisch auch nie, aber es liegt in der menschlichen Natur. Unser Gehirn besitzt etwas das keine andere Spezies der Erde im gleichen Ausmaß besitzt:

    Vorstellungskraft.

    Wir fragen nicht nur:

    Warum ist etwas so wie es gerade ist?

    Wir fragen auch:

    Wie könnte ich das sinnvoll für mich nutzen?

    Die Notwendigkeit von etwas das noch nicht erfunden wurde, kann ich ja nicht wirklich bemessen, nicht war.

    Ich denke nicht das sich Derianer da von Terranern groß unterscheiden.

    Hier sind sowohl magie als auch göttliches Wirken die großen Hemmnisse, die die technologische Entwicklung bremsen. Myranor mag zwar technologisch weiter sein, aber auch hier sind die gleichen hinderlichen Kräfte am Werk wie in Avenhturien.

    Ich glaube nicht das Magie und göttliches Wirken, die gro0en Hindernisse sind.

    Wie es auch bei uns auf Irden lange Zeit so war, ist es die Religion die Traditionalismus dem Forscherdrang entgegensetzt.

    Und Arkanologie nur ein technologisches Feld, welches bei uns nicht existiert aber auf Dere ja an vielen Ecken und Enden gestreut wird.

    Wir haben Bildung: Klöster, Akademien, Universitäten, u.a. den Boten und Salamander.

    Aber zumindest auf Aventurien ist sie nicht breit gestreut und frei.

    Es ist ein kleine akademische Elite die es gibt.

    Es gibt weder Schulpflicht, noch die Infrastruktur dafür und Analphabetentum ist eher die Regel und Normalität als die Ausnahme.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Das sehe ich etwas anders. Die fortschrittfeindlichen Eliten sind doch immer noch an der Macht. Die Tatsache, dass nun auch Frauen Kaiser werden können, ist kein gesellschaftlicher Fortschritt, in einer Gesellschaft, in der die Gleichbereichtigung der Geschlechter schon seit Jahrhunderten gelebt wird. Technologisch kann sich Aventurien schon weiterentwickeln. Nur die Notwendigkeit dazu fehlt. Es gibt keinen Zwang zur technologischen Weiterentwicklung. Hier sind sowohl magie als auch göttliches Wirken die großen Hemmnisse, die die technologische Entwicklung bremsen. Myranor mag zwar technologisch weiter sein, aber auch hier sind die gleichen hinderlichen Kräfte am Werk wie in Avenhturien.

    Ich glaube, du überschätzt massive die Fortschrittsfeindlichkeit etablierter Eliten. Normalerweise treten Eliten nämlich durchaus gern als Patrone von Forschungsprojekten auf oder wollen neue Möglichkeiten nutzen/ausbeuten.


    Ansonsten würde ich mal sagen, dass Technologie in Aventurien keinesfalls besonders langsam voranschreitet. Das bosparanische Reich war in vielen Details an das römische angelehnt . Aventurien hat Buchdruck, Infinitesimalrechnung, Längengradbestimmung, Porzellan und billiges Glas, Papier, Fernrohre, Fregatten Schivonellas, etc. Dort, wo Aventurien am modernsten ist, kratzt es am irdischen 18. und sogar 19. Jahrhundert und Elemente, die irdisch im 16. und 17. auftauchen, sind sogar häufig zu finden. Ja, es gibt auch genug, was älter ist.

    Das Bosparanische Reich ist aber auch erst 1000 Jahre her. Zusätzlich hat Aventurien kaum Technologieaustausch mit anderen Kontinenten im Gegensatz zum irdischen Europa. Und viel weniger Einwohner als das irdische Europa. In Anbetracht dieser Tatsachen würde ich sagen, aventurischer Technologischer Fortschritt verläuft nicht schleppend oder seltsam langsam, sondern sogar rasend schnell.

    Was allerdings unerklärlicherweise nicht passiert, ist, dass sich die neueren, überlegenen Methoden, nachdem sie sich erfolgreich verbreitet haben, durchsetzen und die alten verschwinden. Aber das liegt halt daran, dass man Elemente aller möglichen Zeitepochen spielbar zugänglich halten will. Da darf halt nichts verschwinden, selbs wenn Leute Feuersteinwerkzeuge verwenden und ihre Nahbarn Hochleistungsstahl.

  • Ha, wir haben viel Tradition auf Aventurien, sonst könnten wir die Reiche nur von ihrer Baukunst unterscheiden.

    Auf Erden waren die Wikinger ein wichtiger Faktor für den "Welthandel" und dem Wirtschaftswesen; denn geraubte Kirchenschätze wurden in Münzen umgewandelt und gerieten wieder in den Umlauf ... all dies tun die Thorwaler nicht - irdisch erinnern sie an eine Grönlandkolonie, die in paar Jahren verschwinden wird.

    Der phantastische Realismus bekommt gewaltige - 5 Tage gross - Risse wenn wir genau hinsehen. Eine DSA Handelsdpiel müsste all diese Widersprüche umkrempeln.

    Aber es ist eine Spielwelt... nur warum schleppen viele Spieler die Erde mit hinein; inzwischen gar die heutige Zeit.

    DSA ist eine billige Filmkulisse des Mittelalters, die beim genauen Hinsehen in sich zusammenbricht.

    Es gibt Magie - aber nur wenn sie gebraucht wird oder Helden sie mitschleppen; ebenso Wunder.

    Geht mal in ein Dorf, wandelt den Tempel in eine Kirche um, macht den Zwerg zu einem Halbwüchsigen, den Elf zum Langen Hans, und wir haben die Kulisse für einen Mittelalterfilm, wo die Frommen jeden Tag ihre Sünden dem Allgott beichten. Hufeisen zur Abwehr von Unterirdischen an die Tür nageln. Und das ist Magie. Hexen werden verbrannt weil das Korn fault.

    Das Mittelalter war für die Menschen unheimlich magischer und von Gottes Gnade erfüllt als in einer Spielwelt mit echten Wundern und Zauberei.

    Was den Bedarf abgeht; Pratchetts Gelehrte Bücher lesen; da stellte eine Zeitreise an, das da Menschheit glücklich an einem Strand und von Muscheln lebte - bis ins ehemalige Mittelalter. Diese Menschen waren grob gesagt dumm - ohne Kreativität.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Wann und wer schickt heute Expedition ins Firuns Reich - hab ich was im Boten überlesen?

    Die Kaiserlich Derographischen Gesellschaft, oder Gemeinschaft der Freunde des Aves, oder jeder Forscher, der das Geld aufbringen kann (selber oder durch einen Mäzen). Vereinzelt kann auch schon mal ein Streit von Kapitänen dahinter stehen, oder vielleicht auch eine Wette reicher Personen. ;)

    Dass es nicht viele dorthin verschlägt und so eine Expedition viel voraussetzt, ist unbenommen, dennoch ist in IBdN von Expeditionen die Rede, und es gibt Forschergesellschaften, die genau so etwas tun: Expeditionen ausrüsten und starten.

    Nur wieso zeigt ein Magent nach Norden?

    Deshalb weisen Südweiser ja nach Süden in Aventurien - manchmal wurde OT gesetzt, dass es in Aventurien vertraute Dinge gibt, die aber genau umgekehrt funktionieren, für ein bisschen Reiz des Neuen im Bekannten, außerdem muss ja zumindest rudimentäre Navigation bewerkstelligt werden können.

    Du siehst aber nur die technischen Möglichkeiten, aber übersiehst, dass es keine Notwendigkeit gab, diese Möglichkeiten Tatsache werden zu lassen.

    Und wenn es nur die eine Notwendigkeit ist, der Wunsch nach (noch mehr) Geld, oder weitere Machtbestrebungen, mögliche Gegner/Gefahren loszuwerden oder zu schwächen

    Elementarmagie, Untote als einfache, billige Arbeitskräfte, riesige Feldern, auf denen Heilpflanzen wachsen, durch Magie besonders schnell und sicher und das ganze Jahr über. Heilpflanzen, die Kämpfer noch schneller als ohnehin schon durch die heilsame Luft wieder auf die Beine stellen. Elementarmagie und teilweise auch Dschinne, um eine industrielle Revolution ein zuleiten, von der die irdische nur hätte träumen können, der Animatio, um einfache, nötige Handarbeiten zu übernehmen (Getreide mahlen ohne Winde oder Wasser und Tier- oder Manpower-Einsatz).

    Was die Hochelfen hatte, könnte man nachmachen (wenn es einmal ging, geht es vermutlich so oder so ähnlich auch wieder mit genügend Forschung und drauf Hinarbeiten).

    Keine Orks, keine Schattenlande, weil die gar nichts gegen die Masse an Militär und den magischen Möglichkeiten hätten gegenhalten können.

    Ich möchte ein solches magisch-hochtechnisiertes Aventurien mit so ziemlich nur noch Menschen nicht und kann persönlich gut damit leben, dass es sich da nicht hin entwickelt hat. Aber es hätte sich da hin entwickeln können und hätte es auch getan, wenn es mehr wäre als eine Spielwelt, die das halt nicht bieten soll.

    Denn es ist nun mal überall Magie zu finden: Akademien, Private, die ganzen anderen Magieanwender und ihre unglaublichen Möglichkeiten (die nur dadurch in Zaum gehalten wurde, dass nach einschlägigen Erfahrungen beschlossen wurde, dass das nicht gut ist, und sie sich alle dran halten, und die, die es nicht tun und damit nicht zwingend schlechte Beispiele geben (Magier-Herrscher) auch kein Umdenken bewirken

    "Die Götter/Kirchen wollen das nicht" ist nun auch nicht so wirklich der Hinderungsgrund. Dass die keine untoten, billigen Arbeitskräfte wollen, kann ich gut nachvollziehen, aber vieles andere würde Lebensverhältnisse verbessern, und sie könnten auch mehr Einfluss haben.Bei ihnen wurde auch mal beschlossen, dass das nicht gut ist, wenn sie weltliche Macht haben, und halten sich dran, und jene, bei denen die Ausnahme gemacht wird (Donnerbach Rabenmark, Sonnenmark, Traviamark, Al'Anfa, etc.) und das soweit gut funktioniert, auch kein Umdenken einläutet.

  • Und wenn es nur die eine Notwendigkeit ist, der Wunsch nach (noch mehr) Geld, oder weitere Machtbestrebungen, mögliche Gegner/Gefahren loszuwerden oder zu schwächen

    Sorry, aber wie unsere Geschichte zeigt, war dies für Jahrhunderte kein Auslöser für technologischen Fortschritt.

  • Und wenn es nur die eine Notwendigkeit ist, der Wunsch nach (noch mehr) Geld, oder weitere Machtbestrebungen, mögliche Gegner/Gefahren loszuwerden oder zu schwächen

    Sorry, aber wie unsere Geschichte zeigt, war dies für Jahrhunderte kein Auslöser für technologischen Fortschritt.

    Ach echt ? Wo sind denn Jahrhunderte bereits umgesetzte technologische Neuerungen nur aus Verbohrtheit nicht genutzt worden ? Konkrete Beispiele bitte.