Rollenspiel - ein überwiegend männliches Hobby?

  • Und es sollte nicht vergessen werden, dass Frauen auch bei der Spiel-Entwicklung und den ersten weiteren Ausarbeitungen eines Rollenspieles mit dran gerarbeitet haben.

    Stimmt auch wieder! Aber welche Namen kennen wir da? Außerhalb von DSA fallen mir jetzt nur zwei Namen ein: Liz Danforth, die die Editorin von T&T 5e war, und Elsa Franke als Herausgeberin von Midgard. Aber sonst?

  • Und es sollte nicht vergessen werden, dass Frauen auch bei der Spiel-Entwicklung und den ersten weiteren Ausarbeitungen eines Rollenspieles mit dran gerarbeitet haben.

    Stimmt auch wieder! Aber welche Namen kennen wir da? Außerhalb von DSA fallen mir jetzt nur zwei Namen ein: Liz Danforth, die die Editorin von T&T 5e war, und Elsa Franke als Herausgeberin von Midgard. Aber sonst?

    Außerhalb von DSA bin ich jetzt nicht so im Thema, aber innerhalb von DSA ... Ina Kramer, Lena Falkenhagen, Uschi Zietsch, Christel Scheja, Barbara Büchner, Momo Evers, Eevie Demirtel, Pamela Rumpel, Kathrin Ludwig, Marie Mönkemeyer, oder in neueren Zeiten Mhaire Stritter, Nadine Schäkel, Zoe Adamietz und die vielen, die ich jetzt bestimmt vergesse, da hat es schon einige große Namen hervorgebracht, die nachklingen.

  • Ich habe gerade mal stichprobenartig in einigen unserer Vampire-GRW, in einem 7te See-Regelwerk, einem Aces & Eights-GRW und einigen Scion-Regelwerken nachgeschaut. Männernamen dominieren, aber ich fand auch immer einige Frauennamen (und einige wenige nicht zuordbare, weil einige englische Namen Männer- wie Frauennamen sind, die Namen noch anderen Sprachen entstammen oder nur Initialen sind).

  • Arantan  Schattenkatze

    Ich bezog mich auf die Anfangszeit, also die 1970er und die frühen 1980er, und dort konnte ich leider nicht sonderlich viele Frauen finden. Es ist bekannt, dass zwei Frauen zu Gary Gygaxs Hausrunde gehörten. Jedenfalls kann man dies dem AD&D-Buch The Rogues Gallery von 1980 entnehmen. Erst in den 1980ern tauchen bei TSR dann Frauen als Autorinnen von Abenteuern auf: Laura Hickman (Ravenloft) und Margaret Weis (Dragonlance) sind wohl die bekanntesten Namen.

    Bei RuneQuest werden im allerersten Regelbuch von 1978 mehere Frauen als Mitglieder der Testrunden genannt, aber das war es dann auch schon.

  • Dass Deine Worte über Spielerinnen sich nur auf die 70er und frühen 80er beziehen sollten, steht nicht bei, ich hingegen habe ich mich tatsächlich recht allgemein auf Rollenspiel-Entwicklung bezogen. Arantan Aufzählung beginnt mit der Erfindung von DSA und Mitte der 80er, und da sind Namen bei, die auch zu den ersten DSA-Runden gehören.

    Und wenn in den 90ern mehr Frauen-Namen zu finden sind als 10 Jahre vorher, zeigt das eine gewisse Entwicklung.

  • Oh, ich kenne die Romane von Hickmann und Co. in jede Heldengruppe paßt gerade mal eine Frau (und mit Pech wird sie auch noch zur Verräterin); und in Ravenloft ... herrschen da nicht hauptsächlich Kerle über die Domänen?

    Nur gehen Autorinnen anders an diese Themen heran, oft mehr Witz und weniger Gewalt. Wer was über Frauenpower lesen will: Elisabeth die 1. - ein Vorbild für Aventurien? Sie durfte keine Fraun noch Mutter sein um weiter regieren zu können.

    Gewalt ist nicht die "Waffe einer Frau", das ist eines der psychologischen Unterschieden der Geschlechter - woraquf sie u.a. mein Zitat oben bezog - grob könnte mna sagen, Männer sind wie Hunde, bellen laut, beißen und lassen den Wut raus ... Frauen sind wie Katzen ... eben schnurren sie noch und im nächsten Momemt hast du ihre Krallen im Gesicht.
    (Übrigens wunderschön dargestellt zum Abspann von Alles steht Kop! Hier komplett: https://www.youtube.com/watch?v=fabGipfIy0E :) )

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Oh, ich kenne die Romane von Hickmann und Co. in jede Heldengruppe paßt gerade mal eine Frau (und mit Pech wird sie auch noch zur Verräterin); und in Ravenloft ... herrschen da nicht hauptsächlich Kerle über die Domänen?

    Das würde ich jetzt nicht unterzeichnen, denn meist sind es doch mehr. Und außerdem ist mir kein fall bekannt, in dem ausgerechtet, der weibliche Charakter der Gruppe ein Verräter ist. (übrigens hat Laura Hickman keine Romane geschrieben, dass hat ihr Ehemann Tracy zusammen mit Margaret Weis. Aus ihrer Feder stammt die beide allerersten Ravenloft-Abenteuer, ebenfalls zusammen mit Tracy Hickman.)

    Und was Ravenloft betrifft, bei vielen Domänen bestimmte das lierarische Vorbild das Geschlecht des Darkords. Und falls ich mich nicht verzählt habe, war zu AD&D-Zeiten ungefähr ein Viertel von ihnen weiblich. Und auch sonst war diese Zahl auch die Mindestzahl* an vorgefertigten weiblichen SCs in AD&D-Abenteuern. (Maximal war die Hälfte weiblich, wie man in allen Dark Sun-Abenteuern sehen kann.)

    * Die einzigen mir bekannten(!) Ausnahmen sind die A-Reihe (mit nur 2 von 9 vorgefertigten SCs weiblich) und einige Abenteuer der DL-Reihe, in denen entweder Goldmoon oder Laurana die einzigen vorgesehenen weiblichen SCs für den betreffenden Band sind.

  • Und wohin bringt uns das? Viele weibl. Autoren hatten Helden wie Heldinnen - wie es zum Thema gerade paßte - oder "richtig anfühlte".

    Wir kommen weit von der eigentlichen Frage ab, aber die Antwort auf die berühmte Frage "Sind Frauen und Männer gleich Intelligent?" bringt uns einen winzigen Schriott weiter.

    Die Anwort lautet ... JA ... aber

    1) Männer verfügen über ein besseres räuml. Vorstellungsvermögen und erbringen bei Aufgaben, die mathem. Schlußfolgern erfordern., etwas bessere Testergebnisse.

    2) Frauen schneiden bei Aufgaben, die die sprachliche Intelligenz und Wahrnehmungsgeschwindigkeit erfassen, besser ab. (Was ist Intelligenz? ab S.94).

    Das mit den Hirnhälften etc. spare ich mir.

    Ob uns dies bei der Frage "Warum eher Buben Rollenspiele - oder Cowboy und Indianer - spielen, weiterhilft ... ich frag mal meinen Psykater. ;)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (15. August 2022 um 18:47) aus folgendem Grund: Intelligenz?

  • Und wohin bringt uns das? Viele weibl. Autoren hatten Helden wie Heldinnen - wie es zum Thema gerade paßte - oder "richtig anfühlte".

    Es zeigt, dass man bei den vorgefertigten Charakteren auch daran dachte, Spielerinnen anzusprechen. Und diese Charaktere entsprechen nicht den gängien Klischees.

  • Ich dachte da eher an Astrid Lindgren oder Agatha Christine.

    Und wenn schon die Wissenschaft noch rätselt, wie oben zitiert, werden wir die Antwort auch nicht finden. Ich mach hier Schluß. :)

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich dachte da eher an Astrid Lindgren oder Agatha Christine.

    Was aber OT ist ...

  • Interessant ist, dass 1981 das allererste von einer Frau (Jean Wells) geschriebene D&D-Abenteuer veröffentlicht wurde. Leider wurde es am gleichen Tag wieder zurückgezogen, eingestampft und ein halbes Jahr später massiv umgeschrieben neuveröffentlicht. Erst nach der Übernahme von TSR durch WotC wurde das Original-Abenteuer kostenlos als PDF wiederveröffentlicht. Ich rede von Palace of the Silver Princess. Offiziell waren einige Illustrationen der Grund für diese Aktion. Aber warum hat man es dann so massiv umgeschrieben? (Interessant ist auch, dass das umgeschriebene Abenteuer als eines der besten D&D-Abenteuer der frühen 1980er gilt.)

    Erst ein Jahr später erschien wieder Abenteuer, welches von einer Frau mitgeschrieben wurde: Rahasia und Pharao. Diese Abenteuer von Laura und Tracy Hickman wurde zwar schon 1979 und 1980 von ihrem eigenen Verlag veröffentlicht, aber dieser Verlag existierte nicht lange und TSR kaufte die Restbestände unter der Bedingung auf, dass Tracy Hickman zu TSR kommt. Interessant ist, dass die Hickmans für die allererste Revolution im Rollenspiel verantwortlich sind, denn mit ihnen entwickelten sich die Abenteuer weg vom simplen Plündern und Monsterplätten hin zu komplexeren Geschichten.

    Warum schreibe ich dies hier? Ganz einfach, um zu zeigen, dass ohne Frauen als Autorinnen sich das Rollenspiel kaum witerentwickelt hätte. Aber auch um zu zeigen, wie schwer Frauen es damals hatten.