AP erhalten wenn die Regeln einen Nachteil erzeugen?

  • Wie seht ihr das? 31

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    Hallo zusammen,

    mir wurde (mal wieder) in einem anderen Faden Hausruling vorgeworfen, ohne mit zu belegen welche Regeln ich anders auslege.

    Ich wollte eure Meinung dazu hören:

    Also ich würde keine AP für den Nachteil geben, der entsteht schließlich durch den Paktschluss intime.

    Ist auch gut, aber eben eine HR von dir/euch.

    Wir driften vom Thema ab, zumindest von dem was ich besprechen wollte. :)

    Also ich kann hier nach meinem Verständnis keine Hausregel entdecken, RAW schreibt nämlich:

    Zitat

    Vor- und Nachteile im Spiel erwerben

    Vor- und Nachteile sind im Unterschied zu Sonderfertigkeiten in der Regel nicht während des Spiels erlernbar. Als Zauberer muss man geboren sein, und ein Held, der nur mit einem schlichten Äußeren gesegnet ist, wird nicht plötzlich Gutaussehend, nur weil der Spieler genug Abenteuerpunkte angesammelt hat, um den Vorteil kaufen zu können. Das letzte Wort darüber, ob man während des Spiels noch einen Vorteil kaufen kann, hat der Meister. Dies gilt auch für Nachteile, die man eventuell wegkaufen kann. Man benötigt in jedem Fall die entsprechende AP-Menge dafür.

    Ich finde keinen weiteren Regeln dazu und kann diesem Abschnitt nur 2 Regeln entnehmen:

    1. Das nachträgliche erwerben von Vorteilen kostet AP und der Meister muss einverstanden sein.
    2. Das streichen eines Nachteils kostet AP.

    Was ich in den Regeln aber nicht finden kann, dass Charaktere AP verdienen, wenn sie einen Nachteil nachträglich erhalten.

    Wer der Meinung ist das ich hier voll auf dem Holzweg bin, den bitte ich eine Quelle anzugeben und/oder seine Meinung zu begründen.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

    Ergebnis 'Ich'

  • Zitat von Über den Aufbau der Vor- und Nachteile S. 163 Regelwerk 4. Auflage

    AP-Wert: Hier sind die Kosten in Abenteuerpunkten angegeben. Vorteile müssen mit Abenteuerpunkten gekauft werden, wohingegen Nachteile dem AP-Konto gutgeschrieben werden

    AP-Kosten von Nachteilen werden dem AP-Konto gutgeschrieben.

    Explizites Beispiel:

    Zitat von S. 227 Aventurisches Götterwirken

    Ja, der Held kann den Nachteil Prinzipientreue auch während des Spiels erhalten, damit er die SF Prediger aktivieren kann. Und ja, durch den AP-Wert der Prinzipientreue kostet ihn Prediger im Grunde keine AP.

    An icon will fall. A god will awaken. A Primarch will rise. The galaxy will burn.

  • Ich finde es nur logisch, wenn man von Spielern erwartet dass sie für IT erspielte Vorteile (z.B. Drachen töten) oder das abarbeiten von Nachteilen (Schulden bezahlen) AP bezahlen müssen, dass sie dann auch für das verlieren von Vorteilen oder den Erhalt von anchteilen AP zurück bekommen. Beim Verlust des Vorteils wird es ja bei Geweihten explizit erwähnt dass sie alles zurück bekommen. Es würde für mich keinen Sinn ergeben das explizit nur der Erhalt von Nachteilen von der Regel ausgeschlossen sein sollen.

  • Man benötigt in jedem Fall die entsprechende AP-Menge dafür.

    Du zitierst die Regel selbst, die deine Auslegung nicht zulässt. Damit ist es RAW fast eindeutig. Nur weil das Dazukaufen von Nachteilen nicht erwähnt wird, würde ich dafür keine Ausnahme machen.

    Ich persönlich finde das auch vernünftig. Einzige Ausnahme mache ich, wenn der Nachteil nur sehr kurze Zeit vergeben wird und auch nur da in Absprache. Ich sage dann etwas in Richtung: Hey, der Dschinn hat dir zwar gerade "Angst vor Elementare II" eingespielt, aber ich würde die AP dafür nicht ausgeben, weil die Angst ist nur vorübergehend "permanent" und dann müsstest du etwas verlernen.

    Natürlich kann das OT zu komischen DIngen führen: "Yey, der Meister hat mir Nachteil XYZ gegeben und die AP finde ich BESSER!" Aber dieses Problem ist ja dann rein OT. Ansonsten kannst du natürlich als Meister auch einfach sagen: "AP die durch Nachteile im Spiel erzeugt werden, vergebe ich nur gebunden!" Aber da bewegen wir uns auch schon wieder im HR Bereich.

  • Ich glaube für solche Fälle gab es auch einfach das negativkonto. Ich könnte schwören es mal gelesen zu haben das falls die AP nicht vorhanden sind der Held dann zukünftig keine AP mehr bekommt bis die Schulden bezahlt sind.

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

  • Ich glaube für solche Fälle gab es auch einfach das negativkonto. Ich könnte schwören es mal gelesen zu haben das falls die AP nicht vorhanden sind der Held dann zukünftig keine AP mehr bekommt bis die Schulden bezahlt sind.

    Mhm. Innerhalb eines offiziellen Werkes habe ich da meine Zweifel - kann mich aber natürlich irren :)

  • Natan das ist aber schon hart aus dem Kontext gerissen, schließlich wird in dem gesamten Abschnitt nur über AP-Kosten gesprochen und davon, dass die AP-Menge benötigt wird Kosten zu decken.

    "Man benötigt in jedem Fall die entsprechende AP-Menge dafür."

    bedeutet für mich was anderes als:

    "Man benötigt [oder erhält] in jedem Fall die entsprechende AP-Menge dafür."

    Ich finde es nur logisch, wenn man von Spielern erwartet dass sie für IT erspielte Vorteile (z.B. Drachen töten) [...]

    Das sehe ich anders, ich verteile den Vorteil Drachentöter nicht automatisch sobald der Drache getötet wurde. Kauft sich der Held den Vorteil, so wurde er als Drachentöter bekannt. Die AP bilden ab, dass ein kleiner Aufwand betrieben wurde, um diesen Ruf zu pflegen und/oder selber zu verbreiten.

    die AP für "Verpflichtungen I (Schulden)" bezahlt der Held mMn nicht dafür, dass seine Schulden getilgt wurden. Sondern dafür, dass negative Auswirkungen aufgehoben werden oder nicht mehr einsetzen dürfen. Z.B. eine Steckbrief-Fahndung oder den Rückzug von Schlägern die dem Helden auf den Fersen waren.

    Die Tilgung der Schulden betrachte ich eher als Voraussetzung dafür, mit dem/den Gläubiger(n) wieder ins reine zu kommen, die AP-Kosten trägt der Held dann um tatsächlich von den Verpflichtungen entbunden zu werden.

    Aber wenn du als Meister der Meinung bist, dass der AP-Wert von Vor- oder Nachteilen ungerechtfertigt ist, kannst du ihn nach RAW auch einfach erlassen, siehe dazu "Kostenanpassung" Seite 162 RGW.

    Beim Verlust des Vorteils wird es ja bei Geweihten explizit erwähnt dass sie alles zurück bekommen.

    Wo wird es explizit erwähnt?

    Weder beim Vorteil selber (RGW S. 165), noch in "Kapitel 11 Götterwirken" (ab S. 305 RGW) noch in der Fokusregel "Makel" (S. 71f AGW), noch bei der Zeremonie "Ächtung (Exkommunikation)" (S. 140 AGW) kann ich diese Aussage finden.

    Aber selbst wenn du Recht hast und ich die entsprechende Stelle nur nicht finde, würde das nicht lediglich eine Spezialregel für diesen einen Vorteil festlegen? Das würde mMn nicht die allgemeine Regel zum "Vor- und Nachteile im Spiel erwerben" aushebeln, sondern nur einen speziellen Einzelfall erschaffen.

    Zitat von Über den Aufbau der Vor- und Nachteile S. 163 Regelwerk 4. Auflage

    AP-Wert: Hier sind die Kosten in Abenteuerpunkten angegeben. Vorteile müssen mit Abenteuerpunkten gekauft werden, wohingegen Nachteile dem AP-Konto gutgeschrieben werden

    AP-Kosten von Nachteilen werden dem AP-Konto gutgeschrieben.

    [...]

    MMn eine sehr großzügige Auslegung was den Nachträglichen Erwerb von Vorteilen, bzw.. den Erhalt von Nachteilen betrifft. Zumal dieser "AP-Wert" auf den du dich beziehst, ohnehin nicht fix gesetzt ist:

    Zitat von Regelwerk 4. Auflage Seite 162

    [...] Der Spielleiter sollte das letzte Wort darüber haben, ob ein Vor- und Nachteil die entsprechenden AP-Kosten in seiner Kampagne auch gerechtfertigt sind und sollte diese gegebenenfalls anpassen.

    [...]

    Explizites Beispiel:

    Zitat von S. 227 Aventurisches Götterwirken

    Ja, der Held kann den Nachteil Prinzipientreue auch während des Spiels erhalten, damit er die SF Prediger aktivieren kann. Und ja, durch den AP-Wert der Prinzipientreue kostet ihn Prediger im Grunde keine AP.

    Kein Beispiel, nur eine Spezialregel, die einen Sonderfall erschafft.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (6. August 2022 um 00:06)

  • Natan Vermutlich hast du recht. Kann auch eine alte Version oder eine HR gewesen sein.

    Sturmkind z.B. steht im Bestiarium 2 der Status Vampir der dafür sorgt das man den Vorteil Geweiht verliert und da steht extra dabei das man natürlich auch die AP dafür und auch für alle dadurch verlorenen KaP usw. wiederbekommt meine ich.

    Also ich finde bisher nur Beispiele dafür das man die AP für verlorene Vorteile zurückbekommt und für erhaltene Nachteile auch bekommt und keins was dagegen spricht.

    Auch hier hilft nur einen Frage an die Redax.

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

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    Einmal editiert, zuletzt von Eisenhower (6. August 2022 um 00:12)

  • Auch hier hilft nur einen Frage an die Redax.

    Um eine weitere subjektive Meinung zu erfahren?
    Die Antworten der Redax waren oft genug entweder schwammig formuliert oder sogar widersprüchlich.
    Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn Feedback als Erratum zu betrachten.

    Geron Sturmkind z.B. steht im Bestiarium 2 der Status Vampir der dafür sorgt das man den Vorteil Geweiht verliert und da steht extra dabei das man natürlich auch die AP dafür und auch für alle dadurch verlorenen KaP usw. wiederbekommt meine ich.

    Da hast du Recht, dort steht es explizit dabei. Allerdings unter dem Punkt: "Besonderheiten". Genau wie der "Prediger" keine Quelle, welche die allgemeine Regel setzt, dass Nachteile im Spielverlauf IMMER oder NORMALERWEISE AP gutschreiben.
    Ich mag RAW hier strenger auslegen, aber eine Quelle welche die Allgemeine Regel "Vor- und Nachteile im Spiel erwerben" entschärft, sehe ich in diesem Faden noch immer nicht.

    Ich persönlich finde das auch vernünftig. Einzige Ausnahme mache ich, wenn der Nachteil nur sehr kurze Zeit vergeben wird und auch nur da in Absprache. Ich sage dann etwas in Richtung: Hey, der Dschinn hat dir zwar gerade "Angst vor Elementare II" eingespielt, aber ich würde die AP dafür nicht ausgeben, weil die Angst ist nur vorübergehend "permanent" und dann müsstest du etwas verlernen.

    Warum müsste er denn für einen Nachteil ("Angst vor ... I-III") etwas verlernen, das macht mal absolut gar keinen Sinn. Wenn er die AP ausgibt kann er den Nachteil erst wieder entfernen wenn er die AP dafür verdient hat, ganz einfach. Ich würde so eine Situation aber ganz anders handhaben:
    Wenn etwas temporäre Effekte erzeugt kann man das über Status- oder Zustandseffekte abbilden.

    Wenn der Elementar den Helden zum Beispiel eingeschüchtert hat und der Held seine Willenskraft-Probe gepatzt hat. Kannst du einfach "Furcht" verteilen und/oder die Fokusregel "Panik-Regel" ausführen ohne einen Nachteil gleich zücken zu müssen.

    Von temporären Nachteilen halte ich sehr wenig, aber das ist natürlich Meisterentscheid, so wie AP-Werte von Vor- und Nachteilen am Ende auch Meisterentscheid sind, siehe "Kostenanpassung" Seite 162 RGW.

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    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (6. August 2022 um 00:58)

  • Ich sehe es ganz einfach. Ein Held der im Laufe seines Lebens Erfahrungen sammelt, durch gute als auch schlechte Ereignisse, welche Nachteile mit sich bringen können, hat einen AP-Wert.

    Dabei sollte es egal sein, ob er die "Erfahrung" am Spieletisch durch einen unglücklichen Patzer macht oder ob es in seiner Backstory ein Missgeschick gab und er zum Beispiel seine Hand verloren hat.

    Sowohl der bespielte als auch der frisch erstellte Held, sollten bei identischen Bögen (Eigenschaften, Vor-, Nachteile, Talente,...) exakt die selben AP haben.

    Erfahrungen sind Erfahrungen und Erlebtes ist Erlebtes. Egal ob beim Auspielen am Tisch oder in der ausgetüftelten Hintergrundgeschichte des Helden.

  • Es ist doch auch einfach so das in DSA5 die für den Helden ausgegebene AP sich immer direkt ablesen lassen aus den Werten. Die Summe all dessen was der Held kann an Eigenschaften/Fertigkeiten/SFs usw ergibt immer die ausgegebenen AP. Ich sehe keinen Grund warum damit für den einen Fall des Neugewinns an Nachteilen plötzlich anders sein sollte. Im Gegenteil: das im Grunde die steinerne Regel.

  • Es ist doch auch einfach so das in DSA5 die für den Helden ausgegebene AP sich immer direkt ablesen lassen aus den Werten. Die Summe all dessen was der Held kann an Eigenschaften/Fertigkeiten/SFs usw ergibt immer die ausgegebenen AP. Ich sehe keinen Grund warum damit für den einen Fall des Neugewinns an Nachteilen plötzlich anders sein sollte. Im Gegenteil: das im Grunde die steinerne Regel.

    Wenn ich einem Helden "Prinzipientreue II (Ordensregeln und Moralkodex der Boronkirche)" (0 AP), "Verpflichtungen II (Orden und Boronkirche)" (0 AP), bei den Nachteilen notieren lasse. Da er in seiner Offtime im Golgariten-Kloster war und ihm dann erlaube seine verdienten AP in den Vorteil "Akoluth" für 5 AP zu investieren, verstoße ich also gegen die Regeln?

    Statt dessen müsste ich ihm 35 AP gut schreiben da er nun als Akoluth den Golgariten beigetreten ist?

    Das macht für mich keinen Sinn.

    Deine "Steinerne Regel" steht der Regel der "Kostenanpassung" ja nicht im Weg.

    Grundsätzlich gilt das Nachteile mal mehr mal weniger AP geben und Vorteile mal mehr mal weniger AP-Kosten. Aber da ich den AP-Wert des Nachteils einfach mit auf dem Bogen festhalte, ist mein Charakter ja immer noch 1:1 runter zu rechnen.

    Deine "steinerne Regel" verlangt nicht, dass Nachteile immer den gleichen Wert einbringen müssen oder Vorteile immer die gleichen Kosten haben müssen.

    Wenn dem so wäre würden deine "steinerne Regel" ganz klar RAW widersprechen.

    Ich sehe es ganz einfach. Ein Held der im Laufe seines Lebens Erfahrungen sammelt, durch gute als auch schlechte Ereignisse, welche Nachteile mit sich bringen können, hat einen AP-Wert.

    Sehe ich genau so aber welchen AP-Wert Vor- und Nachteile besitzen setzen nicht die Regeln fest, sondern der Meister.

    Das ist so RAW und keine Hausregel.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Sturmkind (6. August 2022 um 02:49)

  • Das sehe ich anders, ich verteile den Vorteil Drachentöter nicht automatisch sobald der Drache getötet wurde. Kauft sich der Held den Vorteil, so wurde er als Drachentöter bekannt.

    Und warum sollte er die AP dafür bezahlen wenn er den Drachen doch selbst getötet hat? Und für das Auge das er dabei verloren hat soll er keine AP bekommen? Wieso sollte da so ein Doppelstandard herrschen? Vor allem einer der nirgendwo in den Regeln erwähnt wird.

    die AP für "Verpflichtungen I (Schulden)" bezahlt der Held mMn nicht dafür, dass seine Schulden getilgt wurden. Sondern dafür, dass negative Auswirkungen aufgehoben werden oder nicht mehr einsetzen dürfen. Z.B. eine Steckbrief-Fahndung oder den Rückzug von Schlägern die dem Helden auf den Fersen waren.

    Und die AP für den Nachteil Einäugig bekommt der Held auch nicht dafür dass er ein Auge ausgekrallt bekommen hat, sondern für die regeltechnischen negativen Auswirkungen die er für den Rest seines Abenteurerlebens haben wird. Versteh nicht ganz inwiefern das einen Unterschied macht.

    Aber selbst wenn du Recht hast und ich die entsprechende Stelle nur nicht finde, würde das nicht lediglich eine Spezialregel für diesen einen Vorteil festlegen? Das würde mMn nicht die allgemeine Regel zum "Vor- und Nachteile im Spiel erwerben" aushebeln, sondern nur einen speziellen Einzelfall erschaffen.

    Es gibt keine allgemeine Regel die angeblich ausgehebelt wird, die Regel dass man für den Verlust von Vorteilen keine AP bekommt hast du erfunden. Die existiert schlicht nicht. Die Regeln sehen den Verlust von Vorteilen eigentlich nicht vor, dort wo es vorkommt wird extra dazu erwähnt dass der Charakter die AP zurück bekommt, um Missverständnissen entgegen zu wirken. Alles andere wäre ja auch extrem unfair. Ich würde es als Spieler jedenfalls nicht einsehen wenn mein Meister mir meine Vorteile weg nimmt für die ich AP ausgegeben habe und ich die nicht zurück bekommen soll.

    Kein Beispiel, nur eine Spezialregel, die einen Sonderfall erschafft.

    Du hast nicht mal ein Beispiel. Wenn alle Hinweise darauf deuten dass man AP auch nachträglich für den Verlust von Vorteilen bzw. Erhalt von Nachteilen bekommen kann, und es nichts gibt was dagegen spricht, dann sollte man doch davon ausgehen dass es so vorgesehen ist. Vor allem das von dir als "Spezialregel" bezeichnete Beispiel ist überhaupt keine Spezialregel, da wird nur nochmal in einem Nebensatz bestätigt was eigentlich sowieso selbstverständlich ist.

    Statt dessen müsste ich ihm 35 AP gut schreiben da er nun als Akoluth den Golgariten beigetreten ist?

    Das macht für mich keinen Sinn.

    Das sind aber die Regeln. Wenn es dich stört das man für Nachteile wie Prinzipientreue und Verpflichtungen AP bekommt dann kannst du ja für deine Runde festlegen dass diese Nachteile 0 AP wert sind. Aber es wäre schon sehr unfair wenn du sagst dass die Nachteile beim Golgariten keine AP Wert sind aber bei anderen Geweihtenspieler schon. Also solltest du zumindest innerhalb der Gruppe konsistent sein, sonst wäre es ein klassischer Fall von Meisterwillkür.

  • Sturmkind wir haben dir eine allgemeinen Regeln zitiert und mehrere explizite Beispiele geszeigt. Du willst diese aber nicht annehmen und behauptest das wären Sonderfälle. Ebenso schließt du die Redax als Informationsquelle aus.

    Auch hier hilft nur einen Frage an die Redax.

    Um eine weitere subjektive Meinung zu erfahren?
    Die Antworten der Redax waren oft genug entweder schwammig formuliert oder sogar widersprüchlich.
    Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn Feedback als Erratum zu betrachten.

    Geron Sturmkind z.B. steht im Bestiarium 2 der Status Vampir der dafür sorgt das man den Vorteil Geweiht verliert und da steht extra dabei das man natürlich auch die AP dafür und auch für alle dadurch verlorenen KaP usw. wiederbekommt meine ich.

    Da hast du Recht, dort steht es explizit dabei. Allerdings unter dem Punkt: "Besonderheiten". Genau wie der "Prediger" keine Quelle, welche die allgemeine Regel setzt, dass Nachteile im Spielverlauf IMMER oder NORMALERWEISE AP gutschreiben.
    Ich mag RAW hier strenger auslegen, aber eine Quelle welche die Allgemeine Regel "Vor- und Nachteile im Spiel erwerben" entschärft, sehe ich in diesem Faden noch immer nicht.

    Wenn du davon überzeugt bist, dass generell keine AP beim nachträglichen erhalt von Nachteilen vergeben werden, dann zeig uns doch bitte eine Stelle dazu in den Regeln in der das explizit steht.

    An icon will fall. A god will awaken. A Primarch will rise. The galaxy will burn.

  • Um eine weitere subjektive Meinung zu erfahren?
    Die Antworten der Redax waren oft genug entweder schwammig formuliert oder sogar widersprüchlich.
    Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn Feedback als Erratum zu betrachten.

    Ja, das stimmt, aber es handelt sich nun mal um die Redax und die gibt den offiziellen Kanon vor. Wenn Du deren Ansichten nicht als offiziell betrachtest, sind es die Regeln aus den Büchern auch nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Scoon (6. August 2022 um 09:40)

  • Sehe ich genau so aber welchen AP-Wert Vor- und Nachteile besitzen setzen nicht die Regeln fest, sondern der Meister.

    Das ist so RAW und keine Hausregel.

    Guter Punkt und dem stimme ich zu.

    Jedoch sollte beachtet, werden dass der Held den Nachteil (wenn möglich) auch für den geringeren Wert "wegkaufen" kann, was bei 0AP Recht einfach ist.

    Zudem sollten die Kosten innerhalb einer Gruppen gleich gewichtet werden. Solltest du also bezogen auf dein Beispiel bereits einen Boroni in der Gruppe haben. Sollte für beide Spieler bei gleicher Prinzipientreue dem gleichen AP Wert entsprechen. Den hier kannst du nicht von unterschiedlicher Relevanz sprechen.

    Ansonsten würde ich mich als Spieler auch ziemlich *** fühlen und könnte die Meisterwillkür nicht ignorieren.

  • Wenn du davon überzeugt bist, dass generell keine AP beim nachträglichen erhalt von Nachteilen vergeben werden, dann zeig uns doch bitte eine Stelle dazu in den Regeln in der das explizit steht.

    Das habe ich nie behauptet und würde es auch so nicht handhaben. Allerdings Habe ich nun Mehrfach auf die Regelstellen verwiesen die A. nicht bestimmen, dass der Erhalt von Nachteilen AP zurück geben muss und B. das der AP-Wert von Vor- und Nachteilen nach RAW immer vom Meister verändert werden darf. Beide Regeln findest du auf Seite 162 im Regelwerk.

    Ich bin somit nicht in irgendeiner Bring-Schuld, von irgendwelchen Beispielen.

    Es gibt bisher EINEN Sonderfall in dem RAW festlegt, dass ich AP zurückerstatten MUSS:

    Vampirismus ist ein Sonderfall bei dem die Regeln bestimmen das es AP für den Vorteil "Geweihter" und "KaP-Zukauf" gibt.

    Der Kasten in AGW 227 sagt nur aus, dass man die Prinzipientreue im Spielverlauf erwerben "kann", um die Voraussetzung für den Prediger zu erfüllen.

    Und das der gesetzte AP-Wert für diesen Nachteil im Prinzip die Kosten des Vorteils decken könnte, nicht dass ich gezwungen bin 10 AP für "Prinzipientreue" gut zu schreiben. Außerdem widerspricht der Kasten RAW aus dem Regelwerk in einem völlig anderen Punkt, weshalb ich ihn für fahrlässig formuliert halte:

    AGW Seite 227 Meisterbox: "[...] Beide Kosten zählen aber gegen die Höchstgrenze von Vor- und Nachteilen."

    Es gibt NACH der Heldenerschaffung überhaupt keine definierte Höchstgrenzen der Kosten von Vor- und Nachteilen mehr. Siehe Seite 162 RGW.

    Ich in der Funktion als Meister nehme mir lediglich das Recht heraus, die AP-Werte von Vor- wie auch Nachteilen selber zu bestimmen. Mit dem gesetzten Wert als Basis meiner Überlegungen.

    So werde ich keine Charakter-Entwicklung mit AP belohnen. ("Nachteile sollen keine schnellen AP-Lieferanten sein, sondern echte Handicaps. Sie sollen vor allem den Helden charakterisieren.[...]",RGW S.162)

    Wenn ein Spieler am Tisch, seinen Charakter Arrogant und Eitel umsetzt, nachdem dieser ein bisschen zu Geld gekommen ist.

    Dann nehme ich mir als Meister heraus, dass dieses Verhalten sich auf das Spiel auswirken kann, wie es die Regeln vorsehen, also erhält der Held von mir die Nachteile, ohne AP daran zu verdienen. Ablegen darf er sie erst wieder, wenn er eine Weile demütig und/oder zurückhaltend gespielt hat.

    Für eine bestimmte Konversation oder wenn er sich einer bestimmten Person gegenüber so verhält, ist das was anderes.

    Wenn aber der Reichtum sein allgemeines Verhalten verändert hat, dann darf ich als Meister meine Konsequenzen daraus ziehen, wie sein Umfeld mit ihm umgeht.

    Auf der anderen Seite spiele ich mit Trefferzonen und den Regeln zu "schlimmen" und "extrem schlimmen Verletzungen", was in einem Abenteure bereits dazu führte, dass ein Novadi-Charakter seinen linken Arm am Oberarm verloren hat.

    Würfelglück für meinen Heshtoth und Würfelpech beim Novadi. Da hat er für "Verstümmelt (Einarmig)" die vollen 30 AP für erhalten.

    Damit handle ich nach RAW Seite 162 RGW: "Der Spielleiter sollte das letzte Wort darüber haben, ob Vor- und Nachteile die entsprechenden AP-Kosten in seiner Kampange auch gerechtfertigt sind und sollte diese gegebenenfalls anpassen."

    RAW gibt dem Meister bei Vor- und Nachteilen "Willkür als Werkzeug" an die Hand.

    Natürlich sollte jeder Meister dabei den Anspruch an sich haben "fair" zu seinen Spielern zu sein, aber es gibt KEINE Regel die besagt das JEDER Nachteil IMMER seinen AP-Wert zurückgeben MUSS.

    Ich würde nicht gleich "houseruling" schreien, nur weil es jemand anders handhabt, als ich es kenne... sondern lieber erst nochmal in die Regeln schauen, wie sie denn im Buch stehen!

    Ebenso schließt du die Redax als Informationsquelle aus.

    Nein, nur das Feedback-Mail-System, so wie die Redax es aktuell betreibt, ich richte mich nach dem, was es in offizielle Publikationen schafft. Und das sollte auch der "Common-Ground" für Diskussionen hier sein.

    Nicht was eine subjektiv formulierte Fragen, für eine subjektiv (wenn auch meist vorsichtig) formulierte Einzelfall-Antwort erhalten haben, Antworten die nicht für die Öffentlichkeit gedacht sind:

    "Diese E-Mail ist vertraulich.

    Wenn Sie nicht der rechtmäßige Empfänger sind, dürfen Sie den Inhalt weder kopieren, verbreiten noch benutzen."

    - Jede Ulisses-Email die ich von der feedback Adresse zurück erhalten habe!

    Ich ziehe die Redax antworten heran, wenn FÜR MICH die Regeln uneindeutig sind, ich revidiere aber nicht auf Grund einer Redax-Antwort RAW.

    RAW ist doch hier eindeutig:

    "Der Spielleiter sollte das letzte Wort darüber haben, ob Vor- und Nachteile die entsprechenden AP-Kosten in seiner Kampange auch gerechtfertigt sind und sollte diese gegebenenfalls anpassen."

    Wo "hausregel" ich also, wenn Prinzipientreue bei mir nicht IMMER 10 AP Wert ist, wenn im Regelwerk ganz eindeutig drin steht das ich als Meister, das zu bewerten habe, ob die 10 AP gerade gerechtfertigt sind?

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    Ergebnis 'Ich'

    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (6. August 2022 um 12:30)

  • Wenn ein Spieler am Tisch, seinen Charakter Arrogant und Eitel umsetzt, nachdem dieser ein bisschen zu Geld gekommen ist.

    Dann nehme ich mir als Meister heraus, dass dieses Verhalten sich auf das Spiel auswirken kann, wie es die Regeln vorsehen, also erhält der Held von mir die Nachteile, ohne AP daran zu verdienen. Ablegen darf er sie erst wieder, wenn er eine Weile demütig und/oder zurückhaltend gespielt hat.

    Warte, du gibst Spielern regeltechnische Nachteile (die Erschwernisse verursachen), wenn ihr Rollenspiel nicht so ausfällt, wie du dir das vorgestellt hast ?

    Also mit dem Beispiel hätte ich echt ein Problem und würde unter so einem SL nicht spielen wollen.

  • Sturmkind du bringst kein Argument vor der gegen den Erhalt von AP für Nachteile spricht.

    Der Punkt B das der Meister den Wert festlegt ist unstrittig.

    Aber du hast eine Stelle zitiert die alles andere definiert nur den Erhalt von Nachteilen nicht.

    Alles in deinem Zitat geht einher mit der von Caledor zitierten Quelle das der Erhalt von Vorteilen AP kostet und der Erhalt von Nachteilen AP bringt was du nicht als Regel sondern als speziellen Hinweis antust. Auch wenn ich sogar noch ein spezielles Beispiel dafür gegeben habe das es AP für den Verlust eines Vorteils gibt und man eine Weitere Regelstelle so definieren kann das sie in genau dieses System passt.

    Es wäre also ein in sich rundes und schlüssiges System ohne Ausnahmen.

    Dein Weg ist natürlich auch gangbar ignoriert dabei den Text im GRW das es für den Erhalt von Nachteilen AP gibt und setzt diesen als nur für die Generierung geltend fest. Und sorgt dafür das es Sonderregelungen gibt.

    Am Ende kannst du es natürlich eh machen wie du willst aber aus der Sicht der Mehrheit der Personen die an deiner Umfrage teilnehmen gehen die Texte in Indizien eher in die Richtung es gibt AP für Nachteile.


    Und Spielern Nachteile verpassen ohne Ihnen AP dafür zu geben weil du meinst das passt zum Verhalten ihrer Chars finde ich ehrlich gesagt eine Frechheit. Vermutlich müssen sie den Nachteil dann mit AP wieder wegkaufen…. Das ist in den Regeln ja so definiert.

    Selbst wenn du Ihnen dafür AP gibst finde ich es grenzwertig einfach so Nachteile zu verteilen.

    Im übrigen bin ich der Meinung ,dass wir ein zweites Aventurisches Elementarium Groszes Elementharium benötigen... :)

    Nunc est bibendum!

    Jetzt hat es Rom zuweit getrieben....

    Einmal editiert, zuletzt von Eisenhower (6. August 2022 um 13:50)

  • Du verschiebst die Diskussion.

    Was viele sagen ist, dass Charaktere die AP für Nachteile zurückbekommen, wenn sie sie im Spielverlauf bekommen. Dafür haben wir dir eine allgemeine Stelle und explizite Stellen gezeigt.

    Das der SL die AP Werte von Vor-und Nachteilen anpassen kann ist ein anderer Punkt. Und wenn du das als RAW nehmen willst, kannst du auch folgendes als RAW nehmen:

    Zitat von S. 384 Regelwerk

    Regeln sind Werkzeuge
    Wenn dir bestimmte Regeln nicht gefallen und du sie entweder ganz streichen oder durch deine eigene Idee ersetzen möchtest: tu es!
    Das Spiel ist dazu da, dir und deinen Freunden Freude zu bereiten. Was euch keinen Spaß macht, solltet ihr ändern. Es wird kein Einsatzkommando der Rollenspielpolizei vorbeifahren, um euch zu bestrafen, nur weil ihr von den Standardregeln abweicht!
    Kein Regelsystem kann es allen recht machen. Regeln helfen euch dabei, spannende Abenteuer zu erleben. Sie sind Werkzeuge, aber wenn sie euch stören, ignoriert sie. Wichtig ist lediglich, dass du solche Änderungen im Vorfeld mit den anderen Spielern besprichst.

    Dann ist einfach alles RAW was man möchte und eine Unterscheidung zwischen RAW und RAI müßig.

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