Name des Namenlosen?

  • Ich kenne Askir nicht, habe aber diese Vorstellung vor Jahren schon mal im DSAforum geschrieben.

    R. Schwartz: Askir. Dort war es genauso beschrieben. Meiner Freundin gefällts sehr. Ich konnte mich bisher vom Lesen der x-Bände drücken...

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.

  • Ich halte die Frage auch nicht für zielführend.

    Denn offensichtlich ist ja unser Alltagskonzept von "Name" hier nicht sinnvoll anwendbar:

    Wenn der Name eines Gottes geraubt, zerteilt und versteckt werden kann, dann hat er Objektcharakter. Er ist Bestandteil, vielleicht sogar ein wesentlicher Bestandteil des Gottes selbst und seiner Macht; andernfalls wäre es witzlos, einem Gott seinen Namen zu rauben.

    Es stellt sich dann die Frage, warum der Name nicht zerstört worden ist und die Antwort hierauf lautet, dass die Götter es nicht konnten oder nicht wollten.

    Die Macht des Namens als solche ist immer noch da und prinzipiell nutzbar, denn ansonsten müssten seine Teile nicht versteckt und bewacht werden.

    Ob die Teile des Namens ein Eigenleben haben, d. h. ob sie zueinander streben und der Name als Ganzes zum Namenlosen, bleibt offen.

    Offen ist ebenfalls, ob die Glyphen des Tridekarions Teile des Namens selbst oder nur Träger oder Gefäß seiner Teile sind.

    Ich widerspreche auf jeden Fall der These, dass der Name des Gottes für Sterbliche "nicht fassbar" ist. Er ist aufgrund seiner Objekteigenschaften genau das. Eine realweltliche Entsprechung hierfür wäre ein schnöder Desktop PC: um ihn als PC nutzen und bedienen zu können, muss ich nicht wissen, wie er funktioniert. Indiana Jones musste die Bundeslade nicht verstehen, um ihre Macht entfesseln zu können, und nicht anders ist es in gewisser Hinsicht mit der Macht des Namens.

    In "Rausch der Ewigkeit" war es ja so, dass die Bedeutung des Namens nur von seinem Träger erkannt werden konnte, der durch ihn (den Namen) sein Schicksal und seine Bestimmung erkannt und erfahren hat.

    Und dieser Punkt führt mich zu zwei letzten Gedanken:

    Offen ist die Frage, ob sich der Gott, der zum Namenlosen geworden ist, selbst hätte seines Namens berauben können. Ist das nicht der Fall, dann stellt sich die Frage, ob nicht der Raub seines Namens womöglich in seinem Sinne war und die Fesselung in die Bresche zwischen den Sphären ein Übel von Dauer, das er in kauf genommen hat. Denn die Götter hätten danach den einen, der der Namenlose werden sollte, nicht nur seines Namens beraubt, sondern ihn auch von seinem Schicksal und seinem Bestimmung befreit und damit die eine Tat vollbracht, die er selbst nicht hätte vollbringen können.

    Und wenn das der Fall war, dann stellt sich die Frage, warum die beteiligten Götter so gehandelt haben, wie sie gehandelt haben, und eine mögliche Antwort lautet, dass sie keine andere Wahl hatten, kein anderes Mittel, um den Gott, der der Namenlose werden sollte, zumindest kurzfristig - also für einige Äonen - aufzuhalten, was immer er auch im Begriff war, zu tun. Und wenn die Götter nur seine Werkzeuge waren, dann weiß er, dass seine Gefangenschaft nicht von Dauer sein wird, und die letzte Frage lautet daher, wann diejenigen, die stehen, fallen werden, und der eine, der liegt, sich erhebt.

  • Ich hab mich auch schon oft gefragt, ob es Absicht der Götter war oder eher nicht, das man den Goldenen Gott durch die Wegnahme seines

    Wahren Namens ja auch etwas unangreifbarer gemacht hat? Wollte man den Geketteten Bruder damit zumindest gegen die Niederhöllen und die Erzdämonen schützen? Als zumeist gefallene Götter hätten diese dessen Kenntnis nutzen könnnen.

  • Wenn der Name eines Gottes geraubt, zerteilt und versteckt werden kann, dann hat er Objektcharakter.

    Oder das ist schlicht eine Mystifizierung von: "Sie haben die Macht seines "wahren Namens" gegen ihn Verwendet und aus dem Gedächtnis aller Sphären gelöscht."
    Erinnerungen und/oder Wissen können geraubt, zerstückelt oder versteckt werden.

    Wir wissen aber nicht einmal ob das die Wahrheit ist.

    Vielleicht war es ganz anders und der Namenlose hat freiwillig seinen wahren Namen in das Tridekarion zerrissen, um es vor den 12en zu beschützen, so dass sie seinen wahren Namen NICHT gegen ihn missbrauchen können.

    Wir wissen das Tridekarion existiert. Ob es wirklich das ist wo für wir es halten, sei noch mal dahingestellt.

    Nerdismus trifft auf Boomer trifft auf Flachwitz-Humor

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  • Hier sind mal die Meisterinformationen aus 'Im Bann des Nordlchts' zum Tridekarion:

    "Vor Äonen wurde dem Gott ohne Namen von den Göttern Alverans der Name genommen und auseinandergerissen. Die 13 Namensteile, aus denen man erneut das machtvolle Tridekarion zusammensetzen könnte, sollen überall auf Dere verstreut liegen, in rätselhaften Verstecken und jedes bewacht von einem unbezwingbaren Wächter. Einen ‘Buchstaben’ des Tridekarions vermuten Anhänger des Namenlosen im Ewigen Eis der Klirrfrostwüste und geben Anlass für Reisen in die weiße Öde."

    Einmal editiert, zuletzt von Gast (14. August 2022 um 00:07)

  • Ja @amazeroth - es gab in Aventurien auch mal ein Raumschiff, bis es das dann offiziell nicht mehr gab.
    Was aus den 13 Fragmenten und dem 'machtvollen Tridekarion' noch so wird, ist die Aufgabe zukünftiger Phantasien von Autoren, die für DSA schreiben... Ist ja nicht so als würden "neue Erkenntnisse" nicht immer wieder mal alte Setzungen 'umschreiben'

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    Einmal editiert, zuletzt von Sturmkind (14. August 2022 um 21:30)

  • Ja @amazeroth - es gab in Aventurien auch mal ein Raumschiff, bis es das dann offiziell nicht mehr gab.
    Was aus den 13 Fragmenten und dem 'machvollen Tridekarion' noch so wird, ist die Aufgabe zukünftiger Phantasien von Autoren, die für DSA schreiben... Ist ja nicht so als würden "neue Erkenntnisse" nicht immer wieder mal alte Setzungen 'umschreiben'

    Das Tridekarion wird auch im Nandus-Vademecum erwähnt, das ist ziemlich neu. Ergo kein Grund, in Richtung Retcon zu spekulieren. Dass wir aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die ganze Wahrheit kennen, ist hingegen klar. Vielleicht gibt's ja irgendwann mal eine Kampagne zu einer der Glyphen.

  • Arantan es gibt auch keinen Grund, den Zweck und die Wirkung eines Artefakts, dessen 13 Teilen zum großen Teil unbekannten Verbleibs sind und von unbezwingbaren Wächtern bewacht werden als in Stein gemeißelt zu betrachten.

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  • Sturmkind Ich glaube nicht dass jede Person hier die sich für die Diskussion um das Tridekarion interessiert auch 'Im Bann des Nordlichts' besitzt, also dachte ich mir einfach ich trage die Meisterinformationen dazu für die bei.

    2 Mal editiert, zuletzt von Gast (14. August 2022 um 20:58)