Wo genau ist diese "lebendige Geschichte"?

  • Früher ... wenn ich in den Foren oft lese das die meisten Spieler erst mit Ende DSA3 oder gar DSA4 angefangne haben, waren sie mittendrin in der lebendigen Geschichte ... hat sich jemand beklagt?

    So funktionieren heute alle TV-Serien - auch das MCU. Dank Wikipedia kann man notfalls nachschlagen.

    Klar, die "lebendige Geschichte" (oder anders gesagt, das lebendige Aventurien) eröffnete sich nur denjenigen die neben den Abenteuern auch die Boten verfolg(t)en und einige "wichtige" Romane lasen.

    Bei Romane fällt mir u.a. Das Greifenopfer, die Kurzgeschichten "Alrik", "Garadan" und "Greifax' Vermächtnis" (aus Gassengeschichten), "Ein vermessenes Unterfangen" (aus Unter Aves' Schwingen), "Der Blinde Prophet" (aus Das Echo der Tiefe), "Die Zorganer Fragmente" und "Der Stein des Anstoßes" (aus Sternenleere; so wie eigentlich alle Kurzgeschichten davon), Drachenschatten I+II, und Rabenerbe & Rabenbund, ein. Wer aber mal einen anderen Blick auf Aventurien werfen möchte; die drei Mortis-Romane und das typisch-witzkotische "Westwärts Geschuppte".

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ob sich das wirklich überlebt hat, oder ist das einfach nicht mehr gewollt? Ich fände es schön wenn von Verlagsseite mal Angebote alla "möchtest du etwas für dein Hobby tun" etc. pp. kommen würde. Wie gerne würde ich Khunchom mit ausgestalten oder einen NSCs dort bespielen. Ich denke dafür müsste man aber mehr in die Communitys reingehen (z.B. in Foren auf Wiki Aventurica oder hier) und den Leuten angebote unterbreiten. Zudem könnte man das auch auf der Ulisses Seite direkt machen.


    Früher nannte sich sowas Ehrenamt und ich glaube, viele Menschen und Fans des Spieles hätten einiges an Spaß sich Abends noch mal ein bisschen an den PC zu setzen und ihre Ideen auf Papier zu bringen. So hat DSA ja auch mal Angefangen oder? (Zumindest wenn man sich die Doku "Hinter der Maske des Meisters" ansieht. Aber auch das ist nur meine Sicht :)


    Das ist tatsächlich eine gute Idee und Wizard of the Coast macht das mit der Adventure League. Da werden kurze Abenteuer angeboten und bespielt. Das könnte mit DSA auch funktionieren.

    Das Leben ist hart, unnachgiebig, brutal, langweilig, kurz, tränenreich, gefühllos,
    arm an Freude und Wundern, aus kosmischer Sicht nutzlos und schlichtweg schön.
    Gibt es einen besseren Grund um zu lächeln?

  • Ob sich das wirklich überlebt hat, oder ist das einfach nicht mehr gewollt? Ich fände es schön wenn von Verlagsseite mal Angebote alla "möchtest du etwas für dein Hobby tun" etc. pp. kommen würde. Wie gerne würde ich Khunchom mit ausgestalten oder einen NSCs dort bespielen. Ich denke dafür müsste man aber mehr in die Communitys reingehen (z.B. in Foren auf Wiki Aventurica oder hier) und den Leuten angebote unterbreiten. Zudem könnte man das auch auf der Ulisses Seite direkt machen.


    Früher nannte sich sowas Ehrenamt und ich glaube, viele Menschen und Fans des Spieles hätten einiges an Spaß sich Abends noch mal ein bisschen an den PC zu setzen und ihre Ideen auf Papier zu bringen. So hat DSA ja auch mal Angefangen oder? (Zumindest wenn man sich die Doku "Hinter der Maske des Meisters" ansieht. Aber auch das ist nur meine Sicht :)


    Das ist tatsächlich eine gute Idee und Wizard of the Coast macht das mit der Adventure League. Da werden kurze Abenteuer angeboten und bespielt. Das könnte mit DSA auch funktionieren.

    Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. WotC entfernte in letzter Zeit recht stark Lore aus ihrem Universum, sowohl was Kulturen als auch Götter betrifft. Entsprechend haben sie nun eine leicht konsumierbare TTRPG Hülse geschaffen, die die meiste Arbeit auf die DMs abwälzt.

    DSA beschritt den gegenteiligen Weg - und das ist gut so. Es gibt primär einen Kontinent mit Geschichte, auch wenn diese sich derzeit langsamer als früher wandelt. Das macht möglich, dass Spielgruppen mehr dynamisch zusammentreten können - man kann Tische wechseln, ohne sich wieder auf eine komplett neue Welt einzustellen, wie es eben in Systemen wie DnD der Fall wäre, weil eben viele DMs dort ihre eigenen Welten bauen müssen aus Mangel an Hintergrundgeschichte und -informationen.

  • Ob sich das wirklich überlebt hat, oder ist das einfach nicht mehr gewollt? Ich fände es schön wenn von Verlagsseite mal Angebote alla "möchtest du etwas für dein Hobby tun" etc. pp. kommen würde. Wie gerne würde ich Khunchom mit ausgestalten oder einen NSCs dort bespielen. Ich denke dafür müsste man aber mehr in die Communitys reingehen (z.B. in Foren auf Wiki Aventurica oder hier) und den Leuten angebote unterbreiten. Zudem könnte man das auch auf der Ulisses Seite direkt machen.


    Früher nannte sich sowas Ehrenamt und ich glaube, viele Menschen und Fans des Spieles hätten einiges an Spaß sich Abends noch mal ein bisschen an den PC zu setzen und ihre Ideen auf Papier zu bringen. So hat DSA ja auch mal Angefangen oder? (Zumindest wenn man sich die Doku "Hinter der Maske des Meisters" ansieht. Aber auch das ist nur meine Sicht :)


    Das ist tatsächlich eine gute Idee und Wizard of the Coast macht das mit der Adventure League. Da werden kurze Abenteuer angeboten und bespielt. Das könnte mit DSA auch funktionieren.

    Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. WotC entfernte in letzter Zeit recht stark Lore aus ihrem Universum, sowohl was Kulturen als auch Götter betrifft. Entsprechend haben sie nun eine leicht konsumierbare TTRPG Hülse geschaffen, die die meiste Arbeit auf die DMs abwälzt.

    DSA beschritt den gegenteiligen Weg - und das ist gut so. Es gibt primär einen Kontinent mit Geschichte, auch wenn diese sich derzeit langsamer als früher wandelt. Das macht möglich, dass Spielgruppen mehr dynamisch zusammentreten können - man kann Tische wechseln, ohne sich wieder auf eine komplett neue Welt einzustellen, wie es eben in Systemen wie DnD der Fall wäre, weil eben viele DMs dort ihre eigenen Welten bauen müssen aus Mangel an Hintergrundgeschichte und -informationen.

    Verstehe ich nicht. Wurden denn nicht diverse Ereignisse im Briefspiel komplett von den Spielern geschrieben und anschließend verwendet? Haben nicht Autoren wie Hennen etc. Abenteuer geschrieben (Philleasson, JdG) und damit Aventurien maßgeblich als "spieler" geprägt?

    Ich meine das sind Top Tier Kanon Abenteuer. Sowas könnte man doch wesentlich öfters machen. Ich glaube nicht das es denen damals ums große Geld ging, sondern um Community. Ich hatte da gestern erst eine Interessante Unterhaltung mit einem Freund, welcher meinte er kennt halt außerhalb unserer Gruppe kaum andere Spieler. Das ist, in meinem Gefühl, auch aktuell ein großes Problem in der DSA Community. Die Geschichte lebte durch all die tollen Spieler die Ideen eingebracht haben. Nun gibt's da augenscheinlich(!) nicht mehr so viele bzw. keine.

    Vielleicht kann man ja irgendwie den neuen Spielern eine wirklich gute Art von Input geben. So könnte der Meister sich wieder einfühlen. Wenn ich mit den aktuellen Kampagnen starten müsste, würde ich mich auch schwer tun. Als langjähriger Spieler freue ich mich jedoch zu sehen was Post Borbarad passiert, bald geht bei uns das JdF los und wir haben schon viele gute NSC Kameraden verloren - so hat man ein Gefühl teil der Welt zu sein.

    Ich denke wenn Ulisses mehr Ressourcen in DSA stecken würde, würde man als neuer Spieler auch mehr das Gefühl von einer lebendigen Welt haben. Eigentlich schade das man so einen Post, wie den Startpost, lesen musste.

  • Wer hätte denn gedacht, was sich aus "Staub und Sterne" noch so alles entwickelt...

    Nicht mal der Römer selbst.

    Bevor die nächste weltumspannende Großkampagne kommt, hätte ich lieber erst mal die Regionen alle auf den Stand 1040+ gebracht.

  • Okay Satinavian du suchst also nach geopolitischen und geowirtschaftlichen Entwicklungen der letzten 6 Jahre?

    (1038 - 1044 BF)

    Genau.

    Schau doch einfach mal ab hier:

    https://de.wiki-aventurica.de/wiki/1039_BF

    Das Jahr 1039 wird hauptsächlich noch in DSA4 Publikationen erklärt

    1039 wird von den alten Splitterdämmerungsbänden dominiert und teilweise ziehen die sich auch bis 1040. Gut, das sind langsfristig angelegte Kampagnen und manche haben nicht mal explizit feste Daten für ihre Ereignisse.

    Dann haben wir natürlich die Zerstörung Arivors als Paukenschlag, mit dem DSA5 eingeläutet wurde, der Nachtalbenangriff auf Frisov, die Zerstörung Tiefhusens in einem sonst hauptsächlich innerorkischen Konflikt und natürlich prominent die Ereignisse der Theaterritterkampagne. Dass die erste DSA5-Großkampagne zeitmäßig mehrheitlich vor den letzten großen DSA4-Kampagnen spielt, macht das Ganze etwas unübersichtlich. Ansonsten gibt es 1039-1040 viel Vorshadowing für Maraskan. Allerdings wird das in den Jahren darauf nicht wirklich aufgegriffen.

    Die Theaterritterkampagne selbst scheint sich zu erschöpfen in "im Bornland zeigt sich ein großer Korkult, der die Herrschaft übernehmen will, Leute behaupten, er sei namenlos unterwandert, die Adelsmarschallin stellt ein Heer auf und schlägt diesen Aufstand nieder. Nebenbei gibt es bei Notmark einen Vulkanausbrich in direkter Nähe der Auseinandersetzung, welcher die Stadt stark beschädigt. Danach kehrt wieder Ruhe ein und das Bornland bleibt so, wie es vorher war, von den Schäden in Notmark mal abgesehen." Oder gibt es irgendwelche weiteren wichtigen Auswirkungen, die ich übersehen habe ?

    Aber nachdem die DSA4-Splitterdämmerungsbände und die Theaterritterkampagne durch sind, scheint in Aventurien sehr wenig passiert zu sein. Die Listen für 1041,1042,1043 und 1044 werden kürzer und kürzer und zeigen immer weniger relevante Dinge. Und in großen Teilen Aventuriens, z.B. praktisch den ganzen Tulamidenlanden tut sich gar nichts. Zugegebenermaßen hätte der Rabenkrieg sicher mehr als einen Eintrag in der Liste verdient (aber ich habe die Abenteuer noch nicht gespielt/gelesen und halte mich mal zurück).


    Ja, es gibt noch viele kleine Ereignisse wie "Yolande heiratet endlich mal" und "Thorwal hat einen neuesten obersten Hetman", die durchaus auch wichtiger Teil der lebendigen Gechichte sind. Aber auch die scheinen fast nur zu passieren, wenn der passende Regionalband gerauskommt.

  • In meiner WG haben wir Anfang Corona angefangen DSA zu spielen, im Almanach steht ganz toll von der lebendigen Geschichte die DSA ganz anders macht als andere Rollenspiele. Der kam vor 6 Jahren raus. Seither ist genau nix passiert in der Welt.

    Im Nordosten liegen Andergast und Nostria immer im Krieg außer jetzt gerade also passiert dort nix. Die Orks wollen ihren Gott Brazoragh stärken und sein Außerwählter tut dazu nix. In Tobrien gibt es ein Reich von Dämonenanbetern die nix tun. In einem Abenteuer bringt man einen ihrer Anführer um und danach passiert nix. Levthan, Marbo und Numinoru wollen ihre Anhänger stärken und tun dazu nix. Der Namenlose will die anderen Götter stürzen und tut dazu auch nix, dabei hilft ihm seine Auserwählte die nix tut.

    "Lebendige Geschichte". Wo?

    Auf den Abenteuerbänden steht hinten jeweils drauf, wie hoch der Anteil von lebendiger Geschichte ist. Denn längst nicht alle DSA-Abenteuer treiben diese voran, es existieren auch viele kleine Geschichten, welche nicht weltverändernd ausfallen.

    Die grösste Dosis an lebendiger Geschichte bekommt ihr sicher durch die grösseren Kampagnen wie den Theaterrittern und dem Rabenkrieg. Aber auch in ausgesuchten Abenteuern, die dann entsprechend markiert sind.

    Aventurien ist über lange Jahre gewachsen und auch immer vielschichtiger und komplexer geworden. Entsprechend gibt es sehr viele Handlungsstränge der lebendigen Geschichte und längst nicht alle können zugleich bearbeitet werden. Manche liegen lange Zeit brach, bis sie von Autoren wieder aufgegriffen werden. Denn im besten Fall sind diese Geschichten dann auch über Abenteuer erlebbar, was auch viel an Aufwand bedeutet. Ich würde weniger alle eventuellen Stränge betrachten und mich dann fragen, wieso nichts passiert, sondern mich in einen der Stränge stürzen, in dem gerade was passiert. Mit den entsprechenden Kampagnen erlebt man dann über Monate und Jahre lebendige Geschichte hautnah.

  • Oja, Marskan müßte inziwschen unter drr Kontrolel des letzten Heptarchen sein - und was da noch alles für offene Plots/Geschichten im alten Schattenlande-Band schlummern.

    Und wollten nicht die Zwerg was gegen Loenoardos Miesterwerk unternehmen. GUt, in Avenutiren ticken ide Uhren inzwischen langsamer ... das sah man bereits auf die Reaktionen des Sternenfalls, den großen Verlusten des Rondrakults, was so einfach hingenommen wird, und ob die Kurzgeschichten von Sternenleere überhaupt noch Kanon sind, weiß wohl auch niemand.
    Jedenfalls wenn gut 100 Menschen brav in die Dämonenbrache spazieren - sollte dies eine Botenartikel wert sein, oder?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ich glaube, dass die Redaktion da derzeit einfach überfordert ist. Es liegen so viele Geschichten und NSCs brach. In Thorwal wurde gefühlt der alte NSC-Kader entsorgt und durch neue NSC ersetzt, die jetzt, so fürchte ich, jahrelang brach liegen werden, bis sie dann selbst durch neue NSCs ersetzt werden. Das nur ein Gefühl.

    Aber es gibt etliche Plots, die einfach nicht mehr weitergehen.

    Bestes Beispiel ist Uthuria, das eng verknüpft mit Aventurien wurde. Da hat man in der ersten Regionalkampagne so einige Plots mit Aventuriern angeteasert, die jetzt alle vergammeln, weil die Radaktion nicht dazu kommt, Uthuria-Produkte herauszubringen. Das schlimme ist, dass die SCs, mit denen wir die Überfahrt und die erste Regionalkampagne gespielt haben, dort nun auf den Trockenen sitzen. Mittendrin allein gelassen. Das ist genauso, als ob die Sternenträger-Kampagne unvollendet geblieben wäre. Und die NSCs, die mit den SCs dort warten, sitzen nun die ganze Zeit doof in Uthuria herum. Inzwischen schon seit 9 Jahren.

  • Naja ich sag mal so früher konntest du an jeder Ecke ne Pferdekutsche kaufen, jeder kannte sich mit Pferdekutschen aus und hat den Bau, Kauf und das Fahren (mit) der Kutsche gefördert.

    Übertragen auf DSA heißt das jetzt. "Die jugendlichen Idealisten" sind erwachsen und konsumieren lieber (z.B. CF) als dass sie zu viel Zeit zum verschwenden übrig haben (Familie, gut bezahlter Job). Und der DSA Nachwuchs ist zu gering an Kopfzahl und zudem "Instantentertaintment" gewohnt (und die Unterhaltungskonkurenz ist zudem einfach unsfassbar groß).

    Alles wird professionalisiert oder einfach "absterben gelassen". Was sich wirtschaflich nicht rechnet und "fehlerfrei" ist ist halt Schrott (der Markt regelt). Und für ein lebendiges DSA brauchst du eher ein wild wuchernden Unkrauthaufen (aus dem man sich dann offiziell bedienen kann) oder eben genug Geld und Menpower um die Obstplantage mit dem makelosen Obst bewirtschaften zu können.

    Oder kurz: die goldene Zeit von DSA ist vorbei. Aventuriens Quelle plätschert und sprudelt nicht mehr.

    Aber prinzipiell hat Aventurien diese "Quelle" wenn sie aber keiner füttert dann kommt hinten auch kein (oder nicht genug) Wasser raus. Und genau solche Themen beweisen dass ja. Es herrscht: "wo isssn die lebendige Geschichte?" statt "ich hab hier 200 Seiten Material geschrieben und schicke es an die Redax mit der kleinen Hoffnung das mein Material irgendwo auftaucht."

  • Ich empfinde es so, dass es den Meta-Plot durchaus noch erkennbar gibt, aber dass er nicht immer optimal aufbereitet wird. Es ist ein Zeichen gestiegener Professionalität, dass mit deutlich rigoroseren Zeichenbegrenzungen als früher gearbeitet wird (vielleicht sogar erstmalig), aber der Preis ist, dass vieles unausgegoren und unpraktikabel "verknappt" wirkt. Ein gutes Beispiel ist die Donnerwacht-Kampagne: Gute Ideen, Potential für Epik und Heldentum, aber nicht ausreichend Platz, um das entsprechend rüberzubringen. Fühlt sich völlig halbfertig an, so dass sich ein Gefühl für die eigentliche Tragweite nicht so recht einstellen will. Für manche Schauplätze war offenbar einfach kein Platz, so dass sie einfach wegfallen (im ersten Teil z.B. Gashok --> es geht zwar in den benachbarten Forst, aber die Stadt wird so behandelt, als gäbe es sie gar nicht). Das ist unbefriedigend und fühlt sich alles andere als lebendig an. Zu DSA-4-Zeiten hätte eine derartige Kampagne sicherlich 1/3 mehr Seiten gehabt, bei platzsparenderem Layout und kleinerer Schriftgröße -- defacto also vermutlich den doppelten Umfang.

    Einmal editiert, zuletzt von Gurrgak (25. Juli 2022 um 23:53)

  • Da kommt vielen zusammen, u.a. keien Stammredaktion über Jahre, Alt-Autoren vergrauelt, der Annahme das man mit der älteren "lebendigen Geschichte" Neuspieler nicht gewinnen kann (was TV-Serien wie Stranger Things, TNBT, Doc. Who (läuft seit Jahrezehnten!) - oder das gesamte MCU gegenbeweisen), gazn Dere unter einem Verlag aber keine Leute daür, wenige Romane, und ein viel zu dünner Bote (der oft tatsächlich nur kostenlsoe Werrbung ist). Was mit den Briefspielern und Regionalmeistern ist, keine Ahnung; aber wie sollen die im kleinen Boten reinpassen?

    Gut das bereits zu DSA5 einige "Altlasten" durch Kriege (Horasreich im Bürgerkrieg, Bürgerkrieg in Al'Anfa, Mittelreich nach JdF wider die Wildermark und Schwarztobrien) verseitgt wurden, was die TRK im Bornland fortsetzte. Trotzdem laufen noch sehr viele über 80-100+ NSCs in Aventurien herum, wie manche in A.W. schöner Aventurischer Kartograph Nr01 aufgestellt sind.

    Was mich am meisten ärgert sind die Brüche der "lebendigen Geschichte" zwischen den Erzählungen zum Ende von DSA4 und dank nachträglichen Sternenfalls (der zur Beta nie erwähnt wurde) einjger zurückdatierten Abenteuer ab 1038 BF. Damit haben wir 2 aventurische Jhare im Multiversum - einmal mit und einmal ohne Sternenfall.

    Das in derr Orklandtrilogie noch nciht Phexcaer exestiert, kann ich verschmerzen, weil für das erste Abenteuer nicht wichtig., aber ein welterschütterndes Ereignis, wo gerade das Mittelreich gegen die Schattenlande zieht, das würde -gerade auf das Rondratum- Einfluß haben. Als jemand, der jahrelang an einer sauberen Chronik arbeit, ist das eine arge Verletzung der lebendigen Spielwelt...

    Aber was fasziniert die Fans auch nach Jahrzehnten noch am Schwarzen Auge (oder kurz DSA)? Es ist die Lebendigkeit der Spielwelt.
    Die Zeit bleibt dort nicht stehen und große Abenteuer haben nachhaltig Einfluss auf das weitere Geschehen.
    Doch nicht nur die Autoren und Redakteure sind für das lebendige Aventurien verantwortlich. DSA lebt von seinen kreativen Fans, die jederzeit die Möglichkeit haben sich einzubringen, beispielsweise über den Aventurischen Boten, das Magazin des Schwarzen Auges. Die Chancen stehen gut, dass man auf diese Weise etwas zu seinem Lieblingsspiel beitragen kann

    Wie schon angesprochen, ist eine der Besonderheiten der Spielwelt Aventurien die fortlaufende Geschichte. Diese Geschichte kann man als Spieler hautnah miterleben. Viele offizielle Abenteuer befassen sich mit dieser lebendigen Geschichte.
    (GRW)

    Aventurischer Bote: Wenn du die Lebendige Geschichte Aventuriens verfolgen willst, kannst du dich hier über aktuelle Geschehnisse in den unterschiedlichen Regionen auf dem Laufenden halten.

    Die Lebendige Geschichte: Aventurien als bespielte Welt - im Almanach, S.223; die Aussage das mit der Regierungszeit Hals die lebendige Geschichte im Jahre 1984 startete ist falsch, offiziell begann sie im Boten 28 (1990) mit dem Khomkrieg, weswegen fast alle Abenteuer davor nicht auf ein bestimmtes Jahr festgelegt waren.


    Das alles soll dich aber keinesfalls davon abhalten, dir einen Überblick zu verschaffen, wie das Aventurien entstanden ist, in dem neuere Spielhilfen, Abenteuer und ein Großteil unserer Romanserie angesiedelt sind, und das ihr gemeinsam am Spieltisch erleben werdet.

    Regelmäßige Neuigkeiten aus Aventurien jenseits von Abenteuern und Spielhilfen bietet der Aventurische Bote.

    Das waren die Aussagen zu 2016 zur "lebendigen Geschichte".

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  • Ich verstehe das Klagen darüber, dass viele angefangenen Geschichten und NSCs brach liegen ehrlich gesagt nicht. Das ist einfach eine logische Konsequenz aus einer Spielwelt, die über die Jahre immer stärker erschlossen und immer detaillierter wurde. Je mehr die Welt im Detail beschrieben wird, desto mehr Figuren werden eingeführt, die dann "nichts tun" und je mehr interessante Plots tauchen auf, die dann nicht weitergehen. Für jede Regionalspielhilfe werden neue interessante NSC's und Plothooks gefordert und über die Jahre haben hunderte kreative Autoren eigene Geschichten angefangen. Vielleicht werden diese Geschichten irgendwann von anderen aufgenommen und weitergesponnen, vielleicht verlieren sich andere im Sande und erst Jahrzehnte später wird Altes wieder ausgegraben.. Das muss aber nicht negativ sein, sondern bietet auch viel Raum für Überraschendes und Kreatives.

    Wenn man da mit der Erwartung einer Seifenoper rangeht, in der ein paar wenige Figuren jeden Abend zuverlässig von den Produzenten in unmotivierten Handlungssträngen weitergeschubst werden, dann wird man mit Garantie enttäuscht werden. Aber dafür gibts ja dann auch andere Formate. Ich würde weniger in der Vogelperspektive auf Aventurien schauen und mich darüber ärgern, wie viel "nicht weiter geht", sondern eher dort eintauchen, wo die lebendige Geschichte konkret erlebbar ist. Wir sind jetzt seit über 2 Jahren in der Theaterritter-Kampagne und haben etwas mehr als die Hälfte durch. Eine Kampagne die so ziemlich alle Plothooks und NSC's aus der Regionalspielhilfe aufnimmt. Wir sind also mittendrin in der lebendigen Geschichte. Soll ich mich jetzt darüber ärgern, dass zur gleichen Zeit ein anderer Handlungsstrang nicht fortgesetzt wird?

  • Wie Schattenkatze schon schrieb ist das Thema ein stets wiederkehrendes und mEn nicht Neues - auch keines, wo sich relevant neue Aspekte auftun.

    Gerne könnt ihr - wie hier verlinkt - auch weiter nachlesen, oder in die Spirale einsteigen.

    Schattenkatze
    24. Juli 2022 um 20:58

    Hier geht es nicht um Klagen, um NSC oder Geschichten oder das persönliche Empfinden - hier geht es nur um das Wo, wie im Eingangsthema erwähnt.

    LaFayette7
    24. Juli 2022 um 00:36
  • Beispiel: Borbarads Invasion erstreckte sich zwar ausschließlich auf Ostaventurien, aber waren seine Auswirkungen auf ganz Aventurien zu spüren.

    Aber: Wo war die Jahresansprache des Boten des Lichts nach dem Sternenfall? Sie wurde noch nicht mal nachgereicht.

    Und was bei DSA die lebendige Geschichte sein soll, hab ich ja hier zitiert: RE: Wo genau ist diese "lebendige Geschichte"?

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

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    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

  • Ach, zu Beschweren gibt es da aus meiner Sicht wenig. Aktuell ist DSA halt in dem Punkt wie sehr viele andere Rollenspiele mit Metaplot auch : Shadowrun, Pathfinder, mit Abstrichen WoD. Man muss nicht wirklich mehr erwarten und weniger geht erst recht, denn noch viel mehr Systeme haben gar keinen sich entwickelnden Hintergrund bzw. tun nur was, wenn sich die Edition ändert.

    Die Beschwerden, die es gibt, kommen aus zwei Richtungen : Einerseits von denen, die Aventurien in der Vergangenheit sehr viel lebendiger erlebt haben und andererseits von denen, die von dem Versprechen des Almanachs, dass die Lebendige Geschichte etwas sei, das DSA von anderen Systemen abhebt, deutlich mehr erwartet haben.

    Ich persönlich kenne auch die Zeit, als man das Gefühl einer lebendigen, sich entwickelnden Welt hatte. Aber auch damals schon konnte das jenseits von Mittel- und Horasreich und in Grenzen Thorwal nicht durchgezogen werden. Die Randregionen hatten nie kontinuierlich die Beschreibungsdichte, um nicht ständig in lange Phasen der Statik zu fallen. Und da mir persönlich gerade die Randregionen wichtiger sind und ich mit dem Mittelreich wenig anfangen kann, hält sich mein Verlustgefühl in Grenzen.

    Was den zweiten Punkt angeht, den verbuche ich einfach zwischen Werbung und Absichtserklärung und rege mich darüber nicht auf.


    DSA macht halt, was es kann und das ist offensichtlich viel weniger als man sich zu Beginn von DSA5 erhofft hat (was man an der RSH-Frequenz sieht), aber andererseits ist es auch nicht weniger, als man von einem Rollenspielsystem aus der zweiten Reihe halt erwartet und kennt.

  • Satinavian Ich weiß nun nicht ob ich dir ein "Gefällt mir!" oder ein "Traurig!" vergeben sollte, denn beides würde passen.

    (Aber gerade die Randregionen wurden früher im Boten mitversorgt, auch wenn der Fokus immer im Mittelreich und Horasreich lag (aber daran sind auch die Spielerantworten bei Umfragen mitschuld).)

    Wo sei die "lebendige Geschichte"? Dies kann jeder ab hier nachlesen -> Manuale der Chroniken

    Da die Arbeit an den Chroniken mich persönlich sehr betrifft, immerhin steckte ich viele Jahre lang Arbeit da rein, sehe ich mich gezwugen mich besser aus dieser Frage zurückzuziehen.

    Pflicht des Historikers:
    das Wahre vom Falschen, das Gewisse vom Ungewissen, das Zweifelhafte vom Verwerflichen zu unterscheiden.

    (nach Johann W. von Goethe)

    Kinder deuten ohne Furcht in die Sterne, während andere, nach dem Volksglauben, die Engel damit beleidigen.

    (Vorrede der Grimms Märchen 1819)

    Einmal editiert, zuletzt von zakkarus (26. Juli 2022 um 11:15)

  • Für eine wirklich lebendige Welt benötigt man wenige NSC's die regelmäßig auftauchen.

    Hal, Reto, Answin, Waldemar, Cuano, Dexter, Rhiadri, Alara, ... dann fühlt sich das alles "Lebendig" an. DSA ist inzwischen so "ins Detail" gewachsen, dass zu jeder Region mehr als Dutzend Persönlichkeiten definiert wurden. Wer den Anspruch hat sie alle zu kennen, kennt letztendlich niemanden.

    Es gibt soziologische Untersuchungen wie viele Menschen gut zusammen operieren können, meist liegen die Ergebnisse bei 10-100. Werden es mehr, wird die Gruppe "unpersönlicher". Ähnlich verhält es sich bei DSA:

    Es gibt zu viele NSC... bricht der Erfinder dieser NSC weg (Verläßt Fanpro/Ulisses....) dann liegt der Plot und der NSC brach, oft findet sich niemand, der ihn aufgreift und vorantreibt.

    Das fühlt sich für usn Spieler dann an, als wäre der Protagonist dann "tot" und als würde de rPlot nicht leben.

    Was macht Tronde so im Eis? Wann kommt er zurück?

    Was macht Milhibetida, die Kindliche so?

    Die Skrechuh?

    usw. usf

    Nietzsche und Amazeroth - Also sprach Zarathustra (zweiter Teil):

    Was erschrak ich doch so in meinem Traume, dass ich aufwachte? Trat nicht ein Kind zu mir, das einen Spiegel trug?

    "Oh Zarathustra - sprach das Kind zu mir - schaue Dich an im Spiegel!"

    Aber als ich in den Spiegel schaute, da schrie ich auf, und mein Herz war erschüttert: denn nicht mich sah ich darin, sondern eines Teufels Fratze und Hohnlachen.