Der Meister hat Recht ...
... ja, wenn er für NSC Entscheidungen trifft, Handlungen und Ereignisse beschreibt - sofern keine der u.g. "nein"-Konstellationen vorliegt
... ja, wenn er als Schiedsrichter fungieren muss, weil eine Regel nicht eindeutig ist
... nein, wenn er willkürlich handelt (was seiner Funktion als Schiedsrichter ja auch widerspricht)
... nein, wenn er die Regeln bricht
Auf SL der Gruppen 3 und 4 kann man immer wieder treffen, was mir zum Glück bis jetzt nur einmal passiert ist. Solche SL werden aber schnell ausgesiebt, weil eine erfahrene Gruppe ihm recht fix deutlich macht, dass er noch nicht soweit ist. Dann gibt er nach oder verlässt die Gruppe. Oder er findet schlicht keine Leute, die ihn als SL akzeptieren.
Nachdem die älteren, meistens besseren SL in festen Gruppen sind, steigt möglicherweise die Wahrscheinlichkeit, auf einen SL zu treffen, der, um überhaupt spielen zu können, leitet und sich dabei überschätzt. Die Fluktuation der Gruppen ist auch gefühlt höher geworden, weil die ursprünglichen Gruppenbildungen in Schule, bei mir: Internat - beste Voraussetzung für feste Gruppen ever, haltend bis heute nach 38 Jahren - ausgedünnt sind. Was ebenfalls dazu beiträgt, dass die Leute schneller meistern, als sie sollten.
Im Prinzip stimmt die Aussage also, versehen mit einem dicken "Aber". Vielleicht ist die Frage dann auch nicht: "Hat der Meister immer Recht?", sondern: "Wie sollte ein Meister sein, damit er für sich das Recht in Anspruch nehmen kann, immer Recht zu haben?".
Um beim Beispiel aus dem Fußball zu bleiben: Zieht der Schiri gegen mich die rote Karte, weil ich gefoult habe, sollte ich die Entscheidung auch dann akzeptieren, wenn es m.E. kein rotwürdiges Foul gewesen ist. Deswegen die Mannschaft zu verlassen, wäre eher kindisch. Zieht der Schiri aber dieselbe Karte, weil ich nur neben dem anderen Spieler hergelaufen bin, kann er als Schiri nicht akzeptiert werden. Irgendwo in dem Spannungsfeld bewegt sich die Frage, wieweit man einen SL als Schiedsrichter akzeptiert.
Das andere, hier mal angesprochene Beispiel mit der barfüßigen Hexe, bezeugt Kleinkariertheit des SL. Insoweit hätte ich, zumal wenn ich zu mehreren einen SL gesucht habe, ihm mitgeteilt, dass er nicht leiten kann, wenn er die Regeln nicht kennt. Dann steht er wieder vor der Wahl, selbst auszusteigen, oder sich zu bessern. Da braucht es dann aber Zusammenhalt in der Gruppe. Und noch besser ist es dann, wenn sich jemand findet, der plötzlich merkt: "Hey, schlechter bin ich ja sicher auch nicht."